Mordanschläge geplant? Hamas bestreitet Verbindung zu festgenommenen Männern
02.10.2025, 01:18 Uhr Artikel anhören
"Die Hamas betont, dass es stets ihre Politik war und weiterhin bleibt, ihren Kampf gegen die zionistische Besatzung ausschließlich auf Palästina zu beschränken", heißt es in einer Mitteilung.
(Foto: dpa)
In Berlin werden drei Männer festgenommen. Sie sollen laut Bundesstaatsanwaltschaft Waffen und Munition für die Hamas beschafft haben. Die Terrorgruppe behauptet, nichts davon zu wissen. Die Anschuldigung solle die "Sympathie des deutschen Volkes" für die Palästinenser untergraben.
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat jegliche Verbindung zu den in Deutschland festgenommenen Verdächtigen bestritten. "Die Behauptung, dass die Festgenommenen Verbindungen zur Hamas haben, entbehren jeder Grundlage und zielt darauf ab, den Ruf der Bewegung zu beschmutzen und die Sympathie des deutschen Volkes für unser palästinensisches Volk zu untergraben", hieß es in einer Mitteilung der Gruppe. "Die Hamas betont, dass es stets ihre Politik war und weiterhin bleibt, ihren Kampf gegen die zionistische Besatzung ausschließlich auf Palästina zu beschränken."
Zuvor waren in Berlin drei mutmaßliche Hamas-Mitglieder festgenommen worden. Als sogenannte Auslandsoperateure sollen sie nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft von Deutschland aus Waffen und Munition für die Vereinigung beschafft haben.
"Die Waffen sollten der Hamas für Mordanschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland dienen", teilte die Karlsruher Behörde mit. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt sagte in Brüssel: "Wir gehen davon aus, dass diese Bedrohungslage konkret war."
Es ist nicht die erste Festnahme von mutmaßlichen Hamas-Mitgliedern durch die Bundesanwaltschaft. Im Dezember 2023 hatte sie beispielsweise drei Männer in Berlin und einen im niederländischen Rotterdam festnehmen lassen. Sie waren nach früheren Angaben seit Jahren als Auslandsoperateure der Terrororganisation tätig und "nahmen innerhalb der Vereinigung wichtige Positionen mit unmittelbarer Anbindung an Führungskräfte des militärischen Flügels ein". Sie sollen unter anderem nach Waffendepots der Vereinigung gesucht haben. Der Prozess am Kammergericht Berlin läuft noch.
Quelle: ntv.de, toh/dpa