Der Tag
24. Oktober 2022
imageHeute mit Michael Bauer und Johanna Ohlau
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22:35 Uhr

Das war Montag, der 24. Oktober 2022

Liebe Leserinnen und Leser,

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Menschen legten Blumen am Mahnmal in Berlin nieder. (Foto: AP)

beim Holocaust denken wir meist vor allem an die Millionen Jüdinnen und Juden, die von den Nazis im Dritten Reich verfolgt und brutal ermordet wurden. Eine weitere Gruppe sind die Sinti und Roma und seit zehn Jahren gibt es ein Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin - nach jahrelangem Kampf um Sichtbarkeit und einen Ort des Gedenkens. Einem Bericht der "Taz" zufolge, sagte der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, beim Festakt, dass "27 Jahre lang Widerstand überwunden werden musste". Bei dem Mahnmal handelt sich um ein Wasserbecken (Bild), entworfen vom israelischen Künstler Dani Karavan. Es erinnert an etwa 500.000 während der NS-Zeit ermordeten Sinti und Roma. Diesen Termin des Tages wollte ich Ihnen nochmal mit dem letzten Eintrag für heute ans Herz legen.

Abschließend gibt es noch ein paar Leseempfehlungen:

Was zerstört eine "dirty bomb"? Das Ziel wäre atomare Verseuchung

Trump und der "Pro-Putin-Flügel": US-Republikaner zweifeln an Ukraine-Hilfen

Wie Meloni in Italien an die Macht kam

Multimillionär wird Premier: Mit Rishi Sunak übernimmt der Anti-Johnson

Xi ist Gift für Chinas Wirtschaft

McFit-Mitarbeiter trauern: Kein Flugschreiber bei abgestürzter Schaller-Maschine

Sportswashing: Basketball-Klub aus Dubai drängt in Europas Königsklasse

Über den russischen Krieg gegen die Ukraine bleiben Sie am besten in unserem Ukraine-Ticker auch in der Nacht auf dem Laufenden. Damit verabschiede ich mich und wünsche eine gute Nacht.

Ihre Johanna Ohlau

22:02 Uhr

Lager mit Millionen gefälschter und gesundheitsschädlicher Spielwaren entdeckt

Ermittler haben in einem Logistiklager einer Online-Verkaufsplattform in Frankenthal in Rheinland-Pfalz mehr als drei Millionen gefälschte und gesundheitsschädliche Spielwaren sichergestellt. Die Aktion, die bereits im Juli stattfand, war Teil einer internationalen Operation gegen Produktpiraterie, wie die Polizei heute in Frankfurt mitteilte. Bei den Produkten handele es sich unter anderem um Aufkleber, Geburtstagszubehör, Briefumschläge, Einladungskarten und Spielfiguren. Sie seien in Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Polen, Tschechien und England über die Online-Plattform zum Verkauf angeboten worden. Bereits im Jahr 2021 habe der französische Zoll rund 1,3 Millionen Artikel sichergestellt. An der zweiten Operation in diesem Jahr habe sich das Kommissariat für Wirtschaftskriminalität und Verbraucherschutz der Frankfurter Kriminalpolizei beteiligt, teilte die Polizei mit.

21:34 Uhr

Medien: Abgestürzte Maschine von McFit-Gründer Schaller hat keinen Flugschreiber

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McFit-Gründer Rainer Schaller war an Bord des vor Costa Rica abgestürzten Flugzeugs. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Was ist vor dem Absturz passiert an Bord des Privatflugzeugs von McFit-Gründer Rainer Schaller? Das wird wohl kaum noch zu klären sein. Das vor der Küste Costa Ricas abgestürzte Privatflugzeug des deutschen Unternehmers verfügte weder über einen Flugschreiber noch über ein Gerät zur Aufzeichnung der Kommunikation. Das habe die Betreiber-Firma der Maschine mitgeteilt, berichtete der costa-ricanische Fernsehsender Teletica unter Berufung auf den Leiter der zivilen Luftfahrtbehörde, Fernando Naranjo. Wegen der geringen Größe des Flugzeugs sei dies auch nicht vorgeschrieben gewesen. Es sei nun wichtig, den Rumpf der Maschine zu finden, um die Untersuchungen zur Absturzursache voranzutreiben, sagte Naranjo.

An Bord der Maschine vom Typ Piaggio P.180 Avanti, die Freitagabend nahe Limón an der Karibikküste ins Meer gestürzt war, befanden sich neben dem McFit-Gründer seine Partnerin, die beiden Kinder, ein weiterer Deutscher und der Schweizer Pilot. Bislang wurden einige Wrackteile und die Leichen eines Erwachsenen und eines Kindes geborgen.

20:56 Uhr

Mit Messer attackiert: Polizei erschießt Angreifer

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Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des mutmaßlichen Randalierers feststellen. (Foto: dpa)

Tödliches Ende eines Polizeieinsatzes in Nordrhein-Westfalen: Als ein Mann in Zülpich mit einem Messer auf Polizisten losgeht, zieht einer der Beamten seine Waffe und schießt auf den Mann. Der 31-Jährige erliegt noch am Einsatzort seinen schweren Verletzungen. Das teilen Polizei und Staatsanwaltschaft in Bonn gemeinsam mit. Demnach waren die Beamten der Polizei Euskirchen am Mittag verständigt worden. Eine Anruferin habe angegeben, dass ein Mann versuche, gewaltsam in das Haus seiner Eltern zu gelangen. Vor Ort hätten die Polizisten den Tatverdächtigen angetroffen, heißt es in der Mitteilung. Dieser sei dann "unvermittelt mit einem gezogenen Messer" auf die Beamten losgegangen - es kam zum tödlichen Schuss. Die Angehörigen des Toten sowie die eingesetzten Polizisten würden psychologisch betreut.

20:29 Uhr

Weg offenbar frei für Cosco-Einstieg am Hamburger Hafen - unter Bedingungen

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Ein Schiff der chinesischen Reederei im Hamburger Hafen. (Foto: dpa)

Die Pläne der chinesischen Reederei Cosco, im Hamburger Hafen einzusteigen, haben zu Kritik innerhalb der Ampel-Koalition geführt. Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD gilt als Befürworter des Geschäfts, Vizekanzler Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock von den Grünen hatten sich dagegen positioniert. Auch Bündnispartner wie die USA, Frankreich oder die Niederlande reagierten auf die Pläne mit Unverständnis. Nun scheint ein Kompromiss gefunden - das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ). Demnach sei der Weg für die umstrittene chinesische Beteiligung an einem Container-Terminal frei, die sechs Ministerien, die den Deal bislang abgelehnt hatten, hätten ihren Widerstand aufgegeben. Der Kompromiss sieht dem Bericht zufolge vor: Die Bundesregierung wird eine so genannte Teilversagung beschließen: Die chinesische Staatsreederei Cosco wird demnach nicht wie geplant 35 Prozent des Terminals Tollerort übernehmen können, sondern nur 24,9 Prozent. Der Konzern könnte dann als Minderheitsaktionär formal keinen inhaltlichen Einfluss auf die Geschäftsführung ausüben.

20:08 Uhr

Cannabis unerlaubt auf Privatrezept - Ärztin muss Geldstrafe zahlen

Den Joint per Privatrezept in der Apotheke kaufen? Klingt nach einem Traum für Kiffer. Diesen hat eine Ärztin in Bayern für mehrere Patienten und Patientinnen wahr werden lassen - und muss dafür nun zahlen: Das Landgericht Nürnberg verurteilt die Medizinerin aus Fürth wegen der wiederholten Verschreibung von Cannabis zu einer Geldstrafe von 15.600 Euro. Das Gericht sprach die 59-Jährige des unerlaubten Verschreibens von Betäubungsmitteln in 25 Fällen schuldig, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Acht Patienten mit Erst- und Folgeverschreibungen hat die in Fürth ansässige Ärztin nach Auffassung des Gerichts Cannabis verschrieben, ohne alternative Behandlungsmethoden zu prüfen und vorzuschlagen, so wie es das Gesetz vorsieht. Ob man nun pro oder kontra Cannabis-Konsum ist - für eine weitere Entscheidung der Ärztin dürften deutlich weniger Menschen Verständnis haben: Die 59-Jährige stellte laut Anklage von Oktober 2018 bis Januar 2019 Atteste aus und bescheinigte sieben Patienten damit, dass sie nach dem Konsum ihrer Tagesdosis Cannabisblüten weiterhin fahrtauglich sind. Ursprünglich waren insgesamt 89 Fälle von 26 Patienten angeklagt. Das Gericht beschränkte sich der Sprecherin zufolge in seinem Urteil auf die eindeutigen Fälle, die anderen wurden eingestellt.

19:51 Uhr

Auto prallt gegen Baum - drei Tote, darunter zwei Kinder

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Ein furchtbares Bild bot sich den Einsatzkräften am Unfallort. (Foto: dpa)

Schrecklicher Unfall in Nordrhein-Westfalen: Bei einem Aufprall eines Autos gegen einen Baum sind drei Menschen im Kreis Kleve ums Leben gekommen, darunter ein Kind und ein Säugling. Ein Mitfahrer habe lebensgefährliche Verletzungen erlitten, wie die Polizei mitteilt. Zum Unfallzeitpunkt habe starker Regen eingesetzt, heißt es. Nach ersten Erkenntnissen gehen die Ermittler davon aus, dass der Pkw am Nachmittag bei Rheurdt-Schaephuysen einen Traktor überholen wollte und dabei aus ungeklärter Ursache von der Straße abgekommen ist. Das Fahrzeug sei gegen einen Baum gekracht und dabei in zwei Teile gerissen worden. "Ein unvorstellbares Bild, was sich den Einsatzkräften bietet", sagte eine Sprecherin der Polizei.

19:25 Uhr

Maskenpflicht in Innenräumen: Länder wollen einheitlich vorgehen

Eine eher unbeliebte Corona-Regel wird wohl bald ihr Comeback feiern: die Maskenpflicht in Innenräumen. Die Frage ist nur wie? Kocht jedes Bundesland sein eigenes Süppchen? Wenn es nach den Gesundheitsministern der Länder geht, dann sollen die 16 Länder geschlossen vorgehen. Dafür wolle man entsprechende Schwellenwerte erarbeiten, sagte eine Sprecherin von Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne von der SPD nach einer Schalte der Ressortchefs. Eine Arbeitsgruppe soll nun klären, "wie man zum Beispiel Maskenpflicht in Innenräumen einführen könnte, welche Schwellenwerte da gelten sollten". Grimm-Benne ist aktuell Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz. Darüber hinaus seien sich die Gesundheitsminister einig, dass an einer Maskenpflicht im Nahverkehr festgehalten werden soll. Die Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden soll am 9. und 10. November über mögliche Schwellenwerte beraten und inwieweit die Hospitalisierungsrate berücksichtigt werden müsse, so Grimm-Benne.

19:03 Uhr

Drei Tote bei Schüssen an US-Schule

Bei Schüssen an einer Schule im US-Bundesstaat Missouri sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen - darunter der Schütze. Eine Frau und eine Jugendliche seien ebenfalls ums Leben gekommen, sagte Polizeichef Michael Sack. Weitere Menschen seien bei dem Vorfall in St. Louis verletzt worden und würden im Krankenhaus behandelt. "Soweit uns bekannt ist, gibt es keine weiteren Bedrohungen. Die Gemeinde ist hier also sicher", sagte Sack. Die Hintergründe des Vorfalls sind bislang offen. Die Polizei habe kurz nach 9.00 Uhr morgens (Ortszeit) einen Anruf über einen aktiven Schützen erhalten und sei kurze Zeit später vor Ort gewesen. "Es kam zu einem Schusswechsel, bei dem der Verdächtige getroffen wurde."

18:31 Uhr

Finanzministerium will Freibetrag auf 10.908 Euro erhöhen

Gute Nachrichten für Steuerzahler und -zahlerinnen: Das Bundesfinanzministerium will steuerpflichtige Bürgerinnen und Bürger im kommenden Jahr stärker als bisher geplant entlasten. Der Grundfreibetrag, also das Einkommen, bis zu dem keine Steuer gezahlt werden muss, soll um 561 Euro auf 10.908 Euro steigen, wie es aus Kreisen des Bundesfinanzministeriums heißt. Der steuerliche Kinderfreibetrag soll demnach um 404 Euro auf 6024 Euro erhöht werden. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. 2024 soll der Freibetrag für die rund 48 Millionen Steuerpflichtigen erneut steigen.

17:58 Uhr

Bericht zu erschossenem Teenager: Alle Schüsse aus einer Polizeiwaffe

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Nach den tödlichen Schüssen auf den Jugendlichen brachten Menschen Blumen und Kerzen zum Ort des Geschehens. (Foto: picture alliance/dpa)

Der Fall eines von der Polizei erschossenen Jugendlichen Anfang August in Dortmund rief bundesweit Entsetzen hervor. Ein Bericht der nordrhein-westfälischen Landesregierung an den Rechtsausschuss kommt zu dem Ergebnis: Die tödlichen Schüsse auf den 16-Jährigen aus dem Senegal sind nur aus der Maschinenpistole eines Polizisten gefallen. Ein einzelner Zeuge hatte ausgesagt, dass auch der Einsatzleiter geschossen habe. Das scheint nach Untersuchungen des Landeskriminalamts (LKA) ausgeschlossen. Es bleiben laut Justizministerium weiterhin noch Fragen offen rund um den missglückten Polizeieinsatz - etwa ob und wie der Jugendliche mit einem Messer auf die Beamten losgegangen ist. Es hätten sich aber noch zwei weitere Zeuginnen gemeldet, die verhört worden sind.

17:21 Uhr

Mehr als 100.000 Geldwäsche-Verdachtsfälle unbearbeitet

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Geldwäsche-Oase Deutschland? (Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp)

Bis auf 100 Milliarden Euro schätzen Fachleute den Betrag, der jährlich in Deutschland gewaschen wird. Die Ampel-Koalition will laut Koalitionsvertrag verstärkt dagegen vorgehen. Doch so richtig kommt die Geldwäsche-Spezialeinheit FIU beim Zoll wohl nicht voran: Wie die "FAZ" berichtet, schaffen es die Mitarbeitenden nicht, die Geldwäsche-Verdachtsmeldungen zeitnah abzuarbeiten. Demnach berichtet die Parlamentarische Finanzstaatssekretärin Katja Hessel von der FDP in einem Schreiben an den Bundestag von knapp 101.000 Verdachtsfällen, die nicht abschließend geprüft worden sind. Zum Stichtag 30. September seien diese Meldungen "als risikorelevant mit unterschiedlichen Risikoprofilen ausgesteuert, aber noch nicht weiter bearbeitet worden", zitiert die Zeitung aus dem Schreiben vom 24. Oktober an den Bundestagsfinanzausschuss.

Ein bisschen aufatmen kann man: Nicht betroffen seien laut Bericht die Bereiche Staatsschutz und Terrorismusfinanzierung sowie "Fristfälle". Und bleiben soll es bei diesem Bearbeitungsrückstand angeblich nicht mehr lange: Wie die "FAZ" weiter schreibt, hat die FIU angekündigt, die Bearbeitungsrückstände bis zum Frühjahr 2023 abzuarbeiten. Und vielleicht noch gut zu wissen: Die Zahl der Verdachtsmeldungen hat sich im vergangenen Jahr verdoppelt - auf 298.507 Meldungen.

16:39 Uhr

Auch Bremen will Ende der Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen

Längst ist inzwischen - vielen am eigenen Leib - bekannt: Die Corona-Impfung schützt nicht vor einer Infektion, sondern vor einem schweren Krankheitsverlauf. Deshalb steht die Impfpflicht im Gesundheitssektor auf der Kippe. Auch Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard von den Linken befürwortet ein Auslaufen der Impfpflicht für das Personal in Gesundheit und Pflege. "Ich betrachte die Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht skeptisch und setze mich dafür ein, dass sie nicht über den Dezember hinaus verlängert wird", sagte Bernhard nach Angaben einer Sprecherin. Damit ist die Bremer Politikerin nicht allein: Heute Morgen hatte auch NRW sowie in der vergangenen Woche bereits die Gesundheitsminister von Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen ein Ende der einrichtungsbezogenen Impfpflicht gefordert. Die Impfpflicht im Gesundheitssektor gilt seit März, die gesetzliche Grundlage läuft zum Jahresende aus.

16:01 Uhr

Grünen-Politiker vergleicht Boris Palmer mit AfD - und löscht Tweet

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Will seine streitbare Art will beibehalten: Boris Palmer. (Foto: picture alliance / Pressebildagentur ULMER)

"Mit Boris Palmer hat Deutschland jetzt den ersten AfD Oberbürgermeister. Traurig!" - dieser Tweet sorgt seit dem Morgen für Aufregung. Er stammt vom Berliner Grünen-Abgeordneten Vasili Franco und sein scharfer AfD-Vergleich ist wohl nicht überall gut angekommen - auch wenn er nur kurz online war. Manchmal lässt man sich von den Emotionen eben etwas mitreißen! Ähnlich wird es wohl auch in diesem Fall gewesen sein. Kurz darauf löschte Franco jedenfalls den Tweet und schrieb stattdessen: "Es ist 2022 und Rassismus ist immer noch kein Ausschlusskriterium." Palmers Parteimitgliedschaft bei den Grünen ruht wegen Streitereien um Tabubrüche und Rassismusvorwürfe. Zu seinem "Ausrutscher" wolle sich Franco nicht weiter äußern, um die Debatte nicht weiter anzuheizen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Schade, eine weitere Debatte über die Personalie Palmer und über Rassismus hätte ich persönlich gern weiterverfolgt ...

15:33 Uhr

Jugendorganisationen fordern 365-Euro-Ticket für Nahverkehr

Auszubildende, Freiwilligendienstleistende und Menschen mit geringem Einkommen in Niedersachsen sollten nach Ansicht mehrerer Jugendparteiorganisationen ein Nahverkehrsjahresticket für 365 Euro kaufen können. Dies müsse mindestens landesweit gelten, fordern die Jusos, Grüne Jugend sowie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in einer gemeinsamen Mitteilung. Insbesondere diese Gruppen würden unter immensen Mobilitätskosten leiden. Ein bundesweites Nahverkehrsticket für 49 Euro im Monat sei für einige Menschen zu teuer. Zudem fordern sie von einer neuen Landesregierung mehr Engagement bei der Schaffung von Wohnraum für junge Menschen.

15:04 Uhr

Rishi Sunak wird neuer britischer Premierminister

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Rishi Sunak (Foto: AP)

Das Personalkarussell in Großbritannien scheint wieder zum Stehen zu kommen: Rishi Sunak wird voraussichtlich neuer Premierminister. Die ehemalige Verteidigungsministerin Penny Mordaunt, die sich ebenfalls beworben hatte, erklärte, sie kandidiere nicht und unterstütze Ex-Finanzminister Sunak. Der frühere Premierminister Boris Johnson hatte am Sonntag auf eine Bewerbung verzichtet.

14:47 Uhr

Mit diesem Paketboten hat der Taschenräuber wohl nicht gerechnet

Nicht alle Helden tragen Capes - und manchmal tragen sie eigentlich die Post aus: Einem Paketboten verdankt eine Seniorin in Duisburg, dass sich ein Räuber nicht mit ihrer kompletten Handtasche davonmachen konnte. Wie die Polizei Duisburg mitteilt, war die 80-Jährige am vergangenen Wochenende zu Fuß auf der Speichergracht unterwegs, als sich ein Mann von hinten auf einem Fahrrad näherte und an ihrer Handtasche zerrte. Die Duisburgerin hielt jedoch das Fahrrad fest, beide stürzten zu Boden. Der Räuber berappelte sich zwar fix und rannte mit seiner Beute davon, aber dann kommt der Paketbote dazu und nimmt die Verfolgung auf. Der 43-Jährige kann den Kriminellen tatsächlich einholen und ihm die Tasche entreißen. Die Geldbörse der Frau ist dennoch futsch, weil der Mann sie offenbar schon auf der Flucht aus der Handtasche genommen hatte. Er konnte danach flüchten. Nach Zeugenangaben ist er etwa 1,75 Meter groß und trug zur Tatzeit einen dunklen Kapuzenpullover.

14:16 Uhr

Schichtwechsel

Ab in den Feierabend heißt es für meinen geschätzten Kollegen Michael Bauer. Denn ich übernehme für ihn im "Tag" und halte Sie hier bis zum späten Abend mit Nachrichten und Wissenswertem aus Deutschland und der Welt auf dem Laufenden. Mein Name ist Johanna Ohlau. Hinweise, Lob und Kritik bekomme ich gern per E-Mail: dertag@n-tv.de. Los geht's!

14:00 Uhr

Lehrerin vergisst drei Kinder auf Karlsruher Bahnhof

Die Lehrerin einer französischen Schulklasse hat auf einem Ausflug drei ihrer Schützlinge am Hauptbahnhof in Karlsruhe vergessen. Die Klasse befand sich am Freitag auf dem Rückweg von einem Schulausflug in Richtung Straßburg, wie die Bundespolizeiinspektion Karlsruhe berichtete. Nach Abfahrt des Zuges seien drei 13-Jährige am Bahnsteig zurückgeblieben, während sich die Aufsichtsperson bereits mit dem Rest der Klasse auf dem Weg nach Frankreich befunden habe.

Die Schüler meldeten sich beim Reisezentrum der Bahn, das umgehend die Bundespolizei alarmierte. Die Beamten nahmen die Kinder in Obhut, bis die Lehrerin den nächsten Zug zurück nach Karlsruhe nahm und die Schüler wieder in Empfang nahm.

13:42 Uhr

Schwesig lässt Amtsgeschäfte wegen Krebs-Nachsorge ruhen

Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig lässt ihre Amtsgeschäfte ab sofort für drei Wochen wegen einer Reha nach überstandener Krebserkrankung weitgehend ruhen. Es handle sich um eine zur Nachsorge jährlich vorgesehene Behandlung, teilte die Staatskanzlei in Schwerin mit. SPD-Politikerin Schwesig werde die Reha für den Bund-Länder-Gipfel am 2. November, bei dem über Maßnahmen zur Entlastung in der Energiekrise entschieden werden soll, aber unterbrechen.

"Ich bin dankbar, dass ich seit über zwei Jahren krebsfrei bin. Das soll so bleiben", erklärte Schwesig mit Blick auf ihre Reha. "Selbstverständlich werde ich in der aktuellen Energiekrise trotz der Reha an wichtigen Terminen und Entscheidungen teilnehmen", fügte die 48-jährige Ministerpräsidentin an. Darüber hinaus werde sie in der Zwischenzeit von Vize-Regierungschefin Simone Oldenburg (Linke) vertreten, die auch die Landeskabinettssitzungen leiten wird.

13:18 Uhr

Tornado wütet durch Gemeinde in Nordfrankreich

Ungewöhnlich warmes Wetter beschert dem Norden Frankreichs einen zerstörerischen Sturm. Besonders durch das Dorf Bihucourt zieht sich eine Schneise der Zerstörung. Etwa 2900 Haushalte sind während des beängstigenden Schauspiels ohne Strom.

12:45 Uhr

"Schrecklicher Zirkus" - Tim Burton schwört Disney ab

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Tim Burton ist für seine düsteren und märchenhaften Filme wie "Edward mit den Scherenhänden" bekannt. (Foto: imago images / Insidefoto)

Kultregisseur Tim Burton kann durchaus als Eigengewächs von Disney bezeichnet werden. Als junger Student erhielt er ein Stipendium in der Animationsabteilung des weltberühmten Unternehmens und arbeitete seither in einem Zeitraum von über 40 Jahren immer wieder dafür. Umso schwerer wiegen die Worte von Burton, die er nun im Gespräch mit der US-Branchenseite "Deadline" bezüglich Disney fallen lässt.

  • Während der Dreharbeiten seiner Realverfilmung zu "Dumbo" habe er demnach gemerkt, dass er sich selbst wie der kleine Elefant fühlt.

  • "Ich habe realisiert, dass ich Dumbo war und in einem riesigen, schrecklichen Zirkus arbeitete, dem ich entkommen musste. Zu einem gewissen Grad ist der Film autobiografisch." Diese Erkenntnis sei der Grund dafür, dass der Film von 2019 wohl die letzte Zusammenarbeit gewesen sei und seine "Tage bei Disney gezählt sind".

12:13 Uhr

Absturz in Costa Rica: Suche nach Familie Schaller unterbrochen

Nach dem Absturz des Kleinflugzeugs mit dem deutschen Unternehmer Rainer Schaller an Bord vor der Küste Costa Ricas hat die Küstenwache die Suche nach Vermissten vorerst unterbrochen. Die Wetterbedingungen seien schwierig, teilte die Regierung in San José mit. Am Montag werde geprüft, ob der andauernde Regen eine Fortsetzung der Suche erlaube.

Am Sonntag hatten die Behörden des zentralamerikanischen Landes bestätigt, dass sich der 53-jährige Gründer der Fitnessstudio-Kette McFit und Angehörige an Bord der am Freitag verunglückten Maschine befanden. Demnach waren außer Schaller und seiner 44-jährigen Partnerin ein weiterer 40-jähriger Deutscher sowie zwei Kinder und der 66 Jahre alte Pilot, ein Schweizer, an Bord.

11:57 Uhr

Umfrage: Nur noch jeder Zweite kann Geld ansparen

Vor allem wegen der stark gestiegenen Energiepreise können immer weniger Menschen regelmäßig Geld beiseitelegen. Derzeit sieht sich einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) zufolge nur noch jeder Zweite dazu in der Lage. Im vergangenen Jahr waren es 70 Prozent, wie das Institut mitteilte. Im Schnitt können Sparer demnach monatlich 550 Euro zurücklegen.

Von der "Verschlechterung der Sparfähigkeit" sind laut IW bei weitem nicht nur Geringverdiener betroffen. Nur noch gut die Hälfte der Befragten mit einem Monatseinkommen in etwa in Höhe des landesweiten Durchschnitts gab in der Umfrage an, Geld ansparen zu können. Vor zwei Jahren lag der Anteil hier noch bei 80 Prozent. Gutverdiener spüren die starke Inflation aber deutlich weniger.

11:26 Uhr

Christina Perri ist wieder Mutter geworden

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Perri hatte bereits Anfang des Jahres 2020 eine Fehlgeburt erlitten, das Baby war elf Wochen alt. (Foto: imago images/ZUMA Wire)

Mit wunderschönen Nachrichten hat sich Singer-Songwriterin Christina Perri via Instagram an ihre Follower gewandt. Die Musikerin hat ihr zweites Kind auf die Welt gebracht. Tochter Nummer zwei hört auf den Namen Pixie Rose Costabile und sei dank "viel Glaube, Vertrauen und Feenstaub sicher angekommen". Als Geburtsdatum gibt Perri in dem Post den 22. Oktober 2022 an.

Dass sie und ihr Ehemann Paul Costabile wieder Eltern werden, hatte das Paar Ende Mai mitgeteilt. Dazu hatte sie geschrieben: "Rosie hat Carmella eine kleine Schwester geschickt und wir sind sehr aufgeregt." Im November 2020 erlitt die Singer-Songwriterin eine Stillgeburt, ihre Tochter trug den Namen Rosie. Gemeinsam haben sie bereits die 2018 zur Welt gekommene Tochter Carmella.

10:54 Uhr

Dutzende Tote bei Luftangriff auf Konzert in Myanmar

Das Militär in Myanmar hat bei einem Luftangriff auf ein Konzert im Kachin-Staat im Norden des Landes mindestens 60 Menschen getötet. Dies bestätigten Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur. Mit dem Konzert in der Gemeinde Hpakant Township wollten die Teilnehmer den 62. Jahrestag der Gründung der Unabhängigkeitsorganisation Kachin Independence Organisation (KIO) feiern, die sich für die Rechte der myanmarischen Volksgruppe der Kachin einsetzt.

Die Zahl der Toten steige, weil es viele Schwerverletzte gebe. Bis zum Montagmittag (Ortszeit) seien mehr als 60 Opfer gemeldet worden. Das Konzert hatte am Sonntagabend stattgefunden. Lokalen Nachrichtenberichten zufolge wurde der Angriff mit drei Maschinen des myanmarischen Militärs gegen 21.00 Uhr durchgeführt, als sich gerade viele Leute zu dem Event versammelt hatten.

10:28 Uhr

Habeck: Entlastungen für Stromkunden "spätestens im Januar"

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Entlastungen für Stromkunden ab Januar angekündigt. Der Grünen-Politiker sagte dem "Handelsblatt": "Die Entlastung beim Strompreis muss in jedem Fall spätestens im Januar einsetzen. Darauf zielen wir." Die Bundesregierung will analog zur geplanten Gaspreisbremse, die für private Haushalte und kleinere Firmen ab März kommen soll, eine Strompreisbremse umsetzen. Habeck machte auf Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Strompreisbremse aufmerksam.

Die Regierung will das Geld dafür über die Abschöpfung von "Zufallsgewinnen" bei Stromproduzenten einholen. "Die Abschöpfung der Zufallsgewinne ist eine extrem komplexe Aufgabe", sagte der Minister der Zeitung. "Wir arbeiten hier wie bei der Gaspreisbremse eng mit Bundeskanzleramt und Bundesfinanzministerium zusammen. Normalerweise würde man sich dafür zwei oder drei Jahre Zeit nehmen. Das alles müssen wir in der Krise in nur zwei Monaten machen. Wir setzen damit einen politischen Auftrag um, aber es ist gefahrgeneigt."

09:59 Uhr

Gorilla "Bua Noi" soll aus Horror-Zoo befreit werden

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"Bua Noi" in ihrer Betonzelle (Foto: dpa)

Das Gorilla-Weibchen Bua Noi ("kleiner Lotus") siecht seit mehr als 30 Jahren im Pata Zoo auf dem Dach eines alten Einkaufszentrums in Bangkok dahin - in einem Betonkäfig ohne jede Natur, Ablenkung oder Sonnenlicht. Nach mehreren Befreiungsversuchen könnte nun weniger Bewegung in die Sache kommen. Vor wenigen Tagen hieß es nun aus dem Umweltministerium, die Besitzer wollten 30 Millionen Thai Baht (800.000 Euro) für die Freilassung des Gorillas haben.

  • Immer wieder haben Tierschützer und Prominente wie Pop-Ikone Cher versucht, das Tier in ein würdigeres Gehege umsiedeln zu lassen. Die Besitzer des Zoos haben dies stets abgelehnt. Nach der Ankündigung aus dem Ministerium dementierten sie auch prompt, eine Geldforderung gestellt zu haben. Bua Noi sei mittlerweile zu alt, um sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen, hieß es.

  • Im Pata Zoo leben neben Bua Noi auch mehrere Orang-Utans, Dutzende andere Primaten, Reptilien und Vögel unter nicht artgerechten Bedingungen in viel zu kleinen Käfigen. Zahlreiche Thais kommen jeden Tag, um die Tiere zu fotografieren und sie durch die engen Gitterstäbe zu füttern.

09:43 Uhr

Rechtsterroristin Zschäpe mit Verfassungsbeschwerde gescheitert

Die zu lebenslanger Haft verurteilte NSU-Terroristin Beate Zschäpe ist mit ihrer Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe gescheitert. Es sei weder dargelegt worden noch aus sich heraus ersichtlich, dass die 47-Jährige in ihren Justizgrundrechten verletzt worden sei, teilte das Bundesverfassungsgericht mit.

09:33 Uhr

Korean-Air-Maschine schießt über Landebahn hinaus - Cebu Airport geschlossen

Ein Flugzeug der Korean Air ist bei der Landung auf dem internationalen Flughafen von Cebu auf den Philippinen von der Landebahn gerutscht. Mehrere Passagiere erlitten dabei leichte Verletzungen. Der zweitgrößte Flughafen des Landes wurde in der Folge bis Mitternacht (Ortszeit) geschlossen, teilten die Behörden mit.

Alle 173 Passagiere und die Besatzung des Korean-Air-Fluges KE631 aus Incheon wurden sicher evakuiert, nachdem der Airbus A330 am Sonntag über die Landebahn hinausgeschossen war, teilte die philippinische Zivilluftfahrtbehörde (CAAP) in einem Bericht mit. Leichte Verletzungen wurden in der Flughafenklinik behandelt.

09:08 Uhr

Salman Rushdie "verliert Sehkraft auf einem Auge"

Nach der Messerattacke auf Salman Rushdie hat der Autor die Sehkraft auf einem Auge verloren und kann eine Hand nicht mehr bewegen. Das teilte der Agent des Autors mit. Der 75-jährige Rushdie, der seit mehreren Jahrzehnten unter einer Todesdrohung aus dem Iran lebt, erlitt bei der Attacke im August mehrere Stichwunden an Hals, Brust und Oberkörper und wurde nach dem Vorfall per Hubschrauber zu einer Notoperation geflogen.

"Seine Wunden waren schwerwiegend, aber er hat auch das Augenlicht verloren", sagte der Agent der spanischen Zeitung "El Pais". "Eine Hand ist bewegungsunfähig, weil die Nerven in seinem Arm durchtrennt wurden. Und er hat etwa 15 weitere Wunden in seiner Brust und seinem Oberkörper." Zu Rushdies Aufenthaltsort wollte der Agent keine Angaben machen, fügte aber hinzu: "Er wird überleben ... das ist das Wichtigste."

08:39 Uhr

"Emma" erklärt Sascha Lobo zum frauenfeindlichsten Mann des Jahres

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Das US-Magazin "People" kürt jedes Jahr den "sexiest man alive", den Mann mit dem größten Sex-Appeal. In Anspielung darauf bestimmt "Emma" den sexistischsten Mann des Jahres (sexist ohne zweites E). (Foto: dpa)

Alice Schwarzers "Emma"-Redaktion hat Sascha Lobo zum "Sexist Man Alive 2022" ausgerufen. Der Blogger und Journalist ist für das feministische Magazin der frauenfeindlichste Mann des Jahres. Begründet wird dies damit, dass Lobo in der NDR-Sendung "deep und deutlich" die Ausbeutung von Frauen durch Prostitution verharmlost habe.

  • In der Talkshow berichtete Huschke Mau darüber, wie sie als junges Mädchen ohne Zuhause von einem Zuhälter dazu gebracht wurde, als Prostituierte zu arbeiten. Ihre leidvollen Erfahrungen hat sie in dem Buch "Entmenschlicht - Warum wir Prostitution abschaffen müssen" verarbeitet. Lobo sprach sich in der Sendung gegen ein Verbot von Prostitution aus und wandte sich dagegen, jeden Sex, bei dem Geld fließt, als Vergewaltigung zu werten.

  • Es entwickelte sich eine zunehmend heftige Diskussion, an deren Ende Mau die Sendung aus Protest gegen die Haltung der "privilegierten Menschen" im Studio verließ. Lobo bedauerte das ausdrücklich. Das "deep und deutlich"-Team bat nach der Sendung um Entschuldigung. "Emma" wirft Lobo vor, eine Frau, die Prostitution am eigenen Leib erfahren habe, aus seiner Berliner Blase heraus belehren zu wollen.

08:04 Uhr

Warum der Buckingham-Palast royal unbewohnt bleibt

An prunkvollen Wohnsitzen mangelt es dem britischen Königshaus wahrlich nicht. Seit dem Tod von Queen Elizabeth II. Anfang September steht die namhafteste Residenz zumindest in royaler Hinsicht leer: der Buckingham-Palast. Wie "The Sun" nun in Erfahrung gebracht haben will, soll das noch eine ganze Weile so bleiben - denn weder der neue König Charles III. noch Gemahlin Camilla denken demnach an einen zeitnahen Umzug.

Es gebe pragmatische Gründe, warum der neue König und seine Ehefrau bis auf Weiteres im Clarence House verweilen werden, anstatt in den Buckingham-Palast zu ziehen, berichtet die Zeitung. Geplante Renovierungsarbeiten in Höhe von umgerechnet 425 Millionen Euro stehen dort demnach an. Ganze fünf Jahre lang sollen diese laut des Berichts andauern, womit ein Umzug für König Charles erst im Alter von 78 Jahren möglich wäre. Das Paar wolle den Buckingham-Palast folglich vorerst nur als Büro nutzen und weiterhin im nahegelegenen Clarence House wohnen bleiben.

07:52 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser!

Wir starten in eine neue Woche und heute steht terminlich gesehen wenig an. Im Vordergrund steht angesichts des russischen Angriffskriegs der Wiederaufbau der Ukraine. Eine entsprechende Konferenz führen heute dazu Bundeskanzler Olaf Scholz und der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal. Die deutsche Wirtschaft stehe bereit, beim Wiederaufbau der Ukraine eine führende Rolle zu übernehmen, hieß es vorab vom Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft.

Diese Themen werden heute ebenfalls wichtig:

  • Boris Palmer will auch in seiner dritten Amtszeit als Tübinger Oberbürgermeister innerparteilichen Konflikten bei den Grünen nicht aus dem Weg gehen. "Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine", sagte der 50-Jährige, der am Sonntag als unabhängiger Kandidat im ersten Wahlgang für weitere acht Jahre ins Amt gewählt wurde. Die Mitgliedschaft des bundesweit bekannten Kommunalpolitikers bei den Grünen ruht bis Ende 2023 wegen Streitereien um Tabubrüche und Rassismusvorwürfe.

  • Verteidigungsministerin Christine Lambrecht will sich im baden-württembergischen Calw bei einem Besuch des Kommandos Spezialkräfte (KSK) über dessen Leistungsfähigkeit und die Umsetzung eines Reformpakets informieren. Dem Verband war nach rechtsextremistischen Vorfällen und anderen Fehlentwicklungen ein 60-Punkte-Plan verordnet worden, der inzwischen umgesetzt ist. Das KSK ist der Eliteverband des Heeres unter anderem für die Befreiung von Geiseln im Ausland.

  • Inspekteure von Luftwaffe und Marine besuchen Estland und machen sich ein Bild vom einmonatigen Manöver "Baltic Tiger 2022"- dabei üben Einheiten von Marine und Luftwaffe den Schutz von kritischer Infrastruktur an der NATO-Ostflanke.

  • In Mönchengladbach beginnt um 9.15 Uhr ein Prozess wegen Mordes gegen eine 71 Jahre alte Frau. Sie soll im Mai 2022 ihre Lebensgefährtin aus Eifersucht erstochen haben.

Alle weiteren wichtigen und wissenswerten Nachrichten bekommen Sie natürlich ebenfalls im Tag geliefert. Aktuelles rund um den Krieg in der Ukraine können Sie in unserem Ticker lesen. Mein Name ist Michael Bauer, und ich wünsche Ihnen einen schönen Start in den Tag.

07:28 Uhr

Nur wenige Masken-Hersteller fahren Produktion hoch

Die Produktion von Corona-Schutzmasken gilt als zyklisches Geschäft. Je nach Stärke der Pandemie schwankt die Nachfrage. Angesichts steigender Infektionszahlen dürfte der Verbrauch wieder zunehmen. Aber nur wenige Hersteller fahren ihre Produktion bereits hoch.

"Wir sehen gerade ein leichtes Wachstum in der Branche. Einige wenige Produktionsanlagen, die zum Teil seit einem Jahr stillstanden, werden wieder angefahren", sagte Stefan Bergmann, Sprecher des Maskenverbandes Deutschland. Der Großteil der 75 vom Verband vertretenen Betriebe stehe weiter kurz vor Insolvenz oder könne Verluste dank anderer Produktionsbereiche querfinanzieren. "Im Sommer lag die Auslastung der bundesdeutschen Maskenindustrie bei rund 10 Prozent", sagte Bergmann. "Wir schätzen, dass es zum Herbst 20 Prozent werden. Das ist aber ein Strohfeuer und nicht nachhaltig." Nur wenige hätten aufgegeben - auch weil es durch die Förderung eine Bereithaltepflicht für die Maschinen gebe. "Doch sobald die verstrichen ist, wird es zu einer Insolvenzwelle kommen."

07:00 Uhr

Boris Becker "fügt sich konstruktiv in den Gefängnisalltag ein"

Rund ein halbes Jahr nach Haftantritt geht es dem verurteilten Tennis-Star Boris Becker nach Angaben seines Anwalts "den Umständen entsprechend gut". Becker füge "sich konstruktiv in den Gefängnisalltag ein", sagte sein deutscher Anwalt Christian-Oliver Moser.

Sein Mandant könne jederzeit telefonieren und mit seiner Außenwelt kommunizieren. Becker ist am 29. April am Londoner Southwark Crown Court zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen.

06:26 Uhr

Bolsonaro-Unterstützer feuert Granaten auf Polizei

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Vor dem Haus des Abgeordneten versammelten sich seine Anhänger. (Foto: REUTERS)

Ein rechtsgerichteter Politiker und Unterstützer des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro hat sich seiner Festnahme durch die Polizei mit Gewalt widersetzt und dabei zwei Beamte mit einer Granate verletzt. Der frühere Abgeordnete Roberto Jefferson sollte von Polizisten aus seinem Haus in der Stadt Levy Gasparian im Bundesstaat Rio de Janeiro abgeführt werden, als er die Granaten abfeuerte, wie die Behörden mitteilten.

  • Jeffersons Überweisung ins Gefängnis war vom Obersten Gericht angeordnet worden, weil dieser gegen die Auflagen seines Hausarrests verstoßen haben soll. Der Hausarrest gegen den Ex-Abgeordneten war verhängt worden, weil dieser eine Richterin in den Onlinenetzwerken unflätig beschimpft hatte.

  • Der Politiker verschanzte sich nach Angaben der Polizei acht Stunden lang vor den Beamten in seinem Haus. Dabei habe er in seinem Widerstand gegen die Festnahme "Schusswaffen und Sprengstoff" eingesetzt. Nach "intensiven Verhandlungen" sei Jefferson schließlich festgenommen worden. Er muss sich nun auch wegen des Vorwurfs eines versuchten Tötungsdelikts verantworten.

  • Bolsonaro verurteilte unverzüglich den Gewaltakt des Ex-Abgeordneten.

05:55 Uhr

Südkorea und Nordkorea feuern Warnschüsse an Seegrenze ab

An der umstrittenen Seegrenze zwischen Nordkorea und Südkorea haben beide Seiten Warnschüsse abgefeuert. Ein nordkoreanisches Handelsschiff habe die Seegrenze zu Südkorea überquert, woraufhin die südkoreanische Armee die Warnschüsse abgegeben habe, zitierte die Nachrichtenagentur Yonhap den Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte. Das Schiff sei dann in Richtung Norden umgedreht.

  • Die nordkoreanische Armee erklärte ihrerseits, ein südkoreanisches Armeeschiff sei auf einer Strecke von 2,5 bis fünf Kilometern über die Grenze hinaus in nordkoreanisches Gebiet "eingedrungen". Die nordkoreanische Armee habe deshalb von der Westküste aus zur Warnung zehn Artilleriegeschosse abgefeuert.

  • Die Seegrenze war zum Ende des Koreakriegs im Jahr 1953 von einer US-geführten UN-Truppe gezogen worden. Von Pjöngjang wurde diese Grenze nie anerkannt. An der Seegrenze kam es im Laufe der Jahre wiederholt zu Vorfällen zwischen beiden koreanischen Staaten.