Unterhaltung

"Würde ich nicht wiederholen" Bernhard Brink rudert zurück

Packt die geballte Faust wieder ein: Bernhard Brink.

Packt die geballte Faust wieder ein: Bernhard Brink.

(Foto: imago images/Kirchner-Media)

Ob er immer noch möchte, dass jemanden in Russland "beim Kacken der Schlag" trifft, wissen wir nicht. Doch zumindest mit Blick auf seine Attacke auf den Gesundheitsminister rudert Schlagersänger Bernhard Brink nun zurück. Das sei eine "der Emotion geschuldete Zuspitzung" gewesen.

Vermutlich hatte Bernhard Brink nicht damit gerechnet, mit seinem Ausraster bei der Aufzeichnung der TV-Show "Schlagernacht des Jahres" so eine Lawine loszutreten. Doch ist der Geist erst einmal aus der Flasche, bekommt man ihn kaum wieder dorthin zurück. Und so verbreiteten sich Mitschnitte der Szene wie ein Wirbelwind in den sozialen Netzwerken.

Mit einiger Distanz zu den Geschehnissen scheint dem 70-Jährigen seine Tirade vor zahlreichen Fans auf der Bühne zumindest in Teilen nun doch unangenehm zu sein. Jedenfalls sucht er in einem Gespräch mit dem Portal "t-online" nach einer Rechtfertigung. "Es war mitten in einem langen Arbeitstag gegen 18 Uhr. Ich hatte bereits vorher einen Auftritt in Magdeburg und am späten Abend noch ein Konzert mit Band in Eisenhüttenstadt", so Brink.

Mit Blick auf seinen Angriff auf Gesundheitsminister Karl Lauterbach rudert der Sänger zudem zurück. "Natürlich gehört es zu den Aufgaben eines Gesundheitsministers, auf Gefahren hinzuweisen. Insofern ist meine Aussage eine spontane, der Emotion geschuldete Zuspitzung, die ich so nicht wiederholen würde", sagt Brink jetzt.

"Dieses kleine Arschloch"

Seinen Zorn auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin unterstreicht der Schlagerstar dagegen noch einmal. Schließlich sei klar, "dass Putin allein verantwortlich für den Angriffskrieg und damit für die Gräueltaten ist". Ob er dem Machthaber im Kreml weiterhin auch ein vorzeitiges Ableben wünscht, lässt Brink hingegen offen. Danach wurde er allerdings offenbar auch nicht gefragt.

Brink hatte bei der Aufzeichnung der Sendung des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) zwischen zwei Songs relativ unvermittelt vom Leder gezogen. "Dieses Scheiß-Corona", wetterte er etwa. Und: "Wenn ich den Lauterbach immer sehe, der regt mich auf."

Ohne Putin namentlich zu nennen, knöpfte sich Brink in seiner Wutrede auch den russischen Präsidenten mit drastischen Worten vor: "Und dieses kleine Arschloch in Russland, den soll beim Kacken der Schlag treffen."

Wenn die "Schlagernacht des Jahres" ausgestrahlt wird, wird von all dem natürlich nichts mehr zu sehen sein. Der rbb erklärte, Zwischenansagen der Interpretinnen und Interpreten fielen grundsätzlich dem Schnitt zum Opfer.

Quelle: ntv.de, vpr

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