Keine "Diva" in Malmö Kader Loth erhält ESC-Absage
11.01.2024, 20:31 Uhr Artikel anhören
Der ESC muss ohne "Diva" auskommen: Kader Loth.
(Foto: imago images/Eventpress)
Wer kann Deutschland beim Eurovision Song Contest wieder nach vorne bringen? Kader Loth war sich sicher, dass sie die Richtige für diese Aufgabe ist. Doch daraus wird nichts: Ihre Bewerbung für den deutschen Vorentscheid mit dem Song "Diva" ist gescheitert.
Einigen dürfte ein großer Stein vom Herzen fallen. Kader Loth jedoch ist enttäuscht. Schließlich muss sie ihren Traum vom Eurovision Song Contest (ESC) erst einmal begraben. Die "Diva" wird beim ESC-Finale am 11. Mai im schwedischen Malmö definitiv nicht mit ihrem gleichnamigen Song für Deutschland auf der Bühne stehen - denn schon für ihre Bewerbung, am deutschen Vorentscheid teilzunehmen, hat sie soeben eine Absage kassiert.
"Ich muss zugeben dass ich im ersten Moment enttäuscht und traurig war, als ich die Mail mit der Absage las", kommentiert die aus zahlreichen Reality-TV-Shows bekannte 51-Jährige im Interview mit RTL die Nachricht. "Ich habe mir schon Chancen ausgerechnet, weil weitaus erfahrenere professionelle Musiker schon vor Wochen ihr 'Nein' erhalten haben. Ich gehöre jetzt zu den Allerletzten, die die schriftliche Absage bekommen haben", plaudert sie aus.
Loth gib sich dabei nach wie vor selbstbewusst, dass sie in Malmö die Kohlen aus dem Feuer geholt und den ESC als Siegerin nach Hause geholt hätte. "Warum haben die sich nicht dazu entschieden, mir eine Chance zu geben? Ich hätte mich gefreut, wenn ich dafür hätte sorgen können, dass Deutschland 2025 mal wieder ein Heimspiel hat", erklärt sie.
Noch nicht bereit für Kader Loth?
Doch letztlich weiß Loth der Pleite auch etwas Positives abzugewinnen. "Die späte Absage ehrt mich natürlich auch ein wenig. Die Jury scheint lange beraten zu haben, ob Deutschland und Europa schon bereit für Kader Loth sind", erklärt sie und gibt sich trotzig: "Mit mir hat Deutschland für dieses Jahr eine echte ESC-Sensation verloren." Dementsprechend will sie die Flinte auch noch nicht ein für alle Mal ins Korn werfen. "Nach der ESC-Absage ist für mich vor dem ESC 2025. Und seit heute arbeiten mein Team und ich schon an unserer Teilnahme im neuen Jahr", kündigt sie an.
Loth hatte Ende vergangenen Jahres ihre ESC-Ambitionen publik gemacht und mit einem Auftritt in der "Olivia Jones Bar" auf der Hamburger Reeperbahn unterstrichen. "Was hat zum Beispiel eine Conchita Wurst, was ich nicht habe?!", gab sie sich damals in Anspielung auf die österreichische ESC-Gewinnerin des Jahres 2014 kämpferisch.
Eben jene Conchita Wurst begibt sich zusammen mit Rocksänger Rea Garvey ab 25. Januar auf die Suche nach Talenten, die Deutschland in diesem Jahr beim ESC vertreten könnten. In einem stufenweisen Verfahren sieben sie aus den Bewerberinnen und Bewerbern aus, die - anders als Loth - dafür Berücksichtigung fanden. Am 16. Februar sollen dann die Favoritinnen und Favoriten im eigentlichen Vorentscheid unter dem Motto "Eurovision Song Contest - Das deutsche Finale 2024" antreten.
Deutschland hat beim ESC seit 2019 stets nur den letzten oder vorletzten Platz belegt. Zuletzt kehrten auch die Rocker von Lord of the Lost mit ihrem Ohrwurm "Blood & Glitter" mit der roten Laterne nach Hause zurück.
Quelle: ntv.de, vpr