RTL/ntv Trendbarometer Merkel bleibt beliebteste Politikerin vor Scholz
30.11.2021, 15:23 Uhr
Noch ist Merkel Nummer eins vor Scholz.
(Foto: picture alliance/dpa/AP POOL)
Während es bei den Parteien keine Bewegung gibt, wirbeln die Wochen nach der Bundestagswahl das Politikerranking kräftig durch. Zum Ende ihrer Amtszeit gewinnt die scheidende Kanzlerin noch einmal deutlich an Ansehen. Die Aufsteiger des Monats heißen aber Klingbeil und Lauterbach.
Läuft alles nach Plan, zieht Angela Merkel kommende Woche aus dem Kanzleramt aus und Olaf Scholz ein. Die CDU-Politikerin erfreut sich zum Ende ihrer Amtszeit aber noch einmal hohen Zuspruchs. Im Forsa-Politikerranking gewinnt Merkel 5 Punkte hinzu und liegt mit 65 Punkten deutlich vor Scholz, der mit 50 Punkten um 3 Punkte nachlässt.
Aufsteiger des Monats ist der designierte SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil, dem ein großer Anteil am SPD-Wahlsieg zugeschrieben wird. Mit einem Plus von 8 Punkten schießt er auf Platz 6 hoch. Damit ist der amtierende SPD-Generalsekretär schlagartig drittbeliebtester SPD-Politiker, nachdem sein Vorgänger Norbert Walter-Borjans und die im Amt bleibende Co-Vorsitzende Saskia Esken (mit 23 Punkten auf Platz 17) beim öffentlichen Zuspruch kaum überzeugen konnten.
Zweitbeliebtester Sozialdemokrat im Land ist Karl Lauterbach. Der Gesundheitspolitiker legt um sieben Punkte zu und liegt nun gleichauf mit dem Grünen-Vorsitzenden und kommenden Klimaschutzminister Robert Habeck auf Platz drei. Für Lauterbach kommt die Nachricht sicher nicht ungelegen, wird er doch für den Posten des Bundesgesundheitsministers gehandelt. Die SPD will Anfang kommender Woche ihre Ressortzuteilungen öffentlich machen. Beliebtester Unionsvertreter ist CSU-Chef Markus Söder mit 46 Punkten. Einzig Außenpolitiker Norbert Röttgen, der CDU-Chef werden will, kommt ebenfalls über die 40-Punkte-Schwelle.
Sorge um Pandemie ist wichtigstes Thema
Röttgens Konkurrent um den CDU-Vorsitz, Helge Braun, liegt bei 39 Punkten. Friedrich Merz mit nur 34 Punkten liegt auf Rang 13. Die CDU will ihre Mitglieder über den nächsten Vorsitzenden abstimmen lassen. Bei den Unionsanhängern liegen Röttgen und Merz mit 55 Punkten gleichauf, Helge Braun mit 53 nur knapp dahinter. Mit Volker Wissing und Marco Buschmann hat die FDP nun insgesamt drei Vertreter in den Top 15.
Auch die Frage nach der Kanzlerpräferenz hilft den CDU-Mitgliedern kaum bei der Entscheidungsfindung. Im direkten Vergleich mit Olaf Scholz kommt Friedrich Merz auf 19 Prozent und Norbert Röttgen auf 18 Prozent, während 45 Prozent der Befragten den SPD-Politiker als Kanzler bevorzugen würden. Der erst jüngst ins Rennen um die CDU-Spitze eingestiegene Helge Braun kommt im Vergleich zu Scholz auf 11 Prozent und Scholz auf 50 Prozent der Stimmen.
Bei den Parteien hat sich indes nichts getan. Die SPD liegt mit 24 Prozent Zuspruch weiter 2 Prozentpunkte vor der Union. Die Grünen rangieren mit 17 Prozent der Befragten auf Rang 3, gefolgt von der FDP mit 12 Prozent. Die AfD liegt bei 10 Prozent, die Linke bei 5. Als wichtigste politische Themen nannten die Befragten zu 81 Prozent die Corona-Pandemie. Dahinter rangieren mit 35 Prozent die laufende Regierungsbildung, die Themen Klima und Umwelt mit 9 Prozent sowie die Flüchtlingskrise in Belarus und die Preissteigerungen mit jeweils 8 Prozent.
Quelle: ntv.de, shu