Politik

RTL/ntv-Trendbarometer Union legt weiter zu, Wüst und Söder beliebter als Merz

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Die Union vergrößert ihren Abstand auf die Ampel-Parteien erneut. Dabei ist CDU-Chef Merz aber nicht der Wunschkandidat der Deutschen für die Kanzlerschaft. Seine internen Konkurrenten ernten mehr Zuspruch.

Die Union hat einen Lauf. Wenige Wochen vor der Europawahl kann sie ihren Zustimmungswert in Deutschland nochmals verbessern und vergrößert bei 32 Prozent Unterstützung den Abstand zur SPD um einen weiteren Prozentpunkt. Auch für die Grünen und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) geht es im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer einen Punkt nach oben, die FDP rutscht wieder zurück auf 5 Prozent. Die Werte für SPD, AfD und Linke bleiben stabil.

Im direkten Wettkampf mit Kanzler Olaf Scholz würde Friedrich Merz laut Umfrage schlechter abschneiden als Markus Söder und Hendrik Wüst.

Im direkten Wettkampf mit Kanzler Olaf Scholz würde Friedrich Merz laut Umfrage schlechter abschneiden als Markus Söder und Hendrik Wüst.

(Foto: picture alliance/dpa)

Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 32 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), SPD 16 Prozent (25,7 Prozent), AfD 15 Prozent (10,3 Prozent), Grüne 13 Prozent (14,8 Prozent), FDP 5 Prozent (11,5 Prozent), BSW 5 Prozent (-), Linke 3 Prozent (4,9 Prozent). Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen entspricht mit 23 Prozent weiterhin in etwa dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Auch in ihren Kanzlervorlieben neigen die Deutschen verstärkt zur CDU: Wenn Amtsinhaber Olaf Scholz gegen CDU-Chef Friedrich Merz und Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen antreten würde, könnte Merz sein Ergebnis um zwei Prozentpunkte auf 25 Prozent steigern. Scholz würde einen Punkt verlieren und läge mit Habeck gleichauf bei 17 Prozent.

Stünden Scholz, Merz und die grüne Außenministerin Annalena Baerbock zur Wahl, würde der CDU-Vorsitzende sich ebenso um zwei Punkte verbessern und läge bei 28 Prozent Zustimmung. Beide Konkurrenten müssten einen Prozentpunkt abgeben und kämen im Falle der Direktwahl des Kanzlers auf 20 Prozent Zustimmung, Baerbock läge nun bei 15 Prozent.

Wahrscheinlicher als ein Konkurrenzkampf unter drei Kandidaten ist für die kommende Bundestagswahl aber ein erneutes "Kanzlerduell" zwischen dem Amtsinhaber und dem Kandidaten der führenden Oppositionspartei. Das Trendbarometer hat darum ermittelt, wie sich die Deutschen bei einer hypothetischen Direktwahl des Bundeskanzlers in einem solchen Zweikampf entscheiden würden: Für den amtierenden Kanzler Olaf Scholz oder für einen der drei potenziellen Kanzlerkandidaten der CDU/CSU - Merz, den Ministerpräsidenten Bayerns, Markus Söder, oder den Regierungschef von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst.

ForsaMögliche Kanzlerduelle

Bei der Alternative Scholz und Merz würden sich trotz aller eher negativen Bewertung der bisherigen Arbeit des amtierenden Kanzlers mit 32 Prozent mehr Wahlberechtigte für Olaf Scholz als für Friedrich Merz entscheiden. Dieser bekäme 29 Prozent der Stimmen. Der CDU-Parteitag und die mit großer Mehrheit erfolgte Wiederwahl von Merz zum Vorsitzenden seiner Partei hat somit nichts daran geändert, dass - wie bereits Ende letzten Jahres ermittelt - der CDU-Chef bei der Kanzlerpräferenz hinter Scholz liegt. Hendrik Wüst und Markus Söder hingegen würden deutlich bessere Ergebnisse einfahren und 4 oder 6 Prozentpunkte vor Olaf Scholz liegen.

Die gesteigerten Zustimmungswerte für die Union und den CDU-Vorsitzenden spiegeln sich auch im Vertrauen in die politische Kompetenz. Hier verbessert sich die Union ebenfalls um zwei Prozentpunkte auf 18 Prozent und liegt damit deutlich vor der SPD, die um einen Prozentpunkt auf 8 Prozent rutscht. Den Grünen trauen 7 Prozent der Befragten zu, dass sie die Probleme in Deutschland am besten lösen könnten, 5 Prozent erwarten das von der AfD, das sind 1 Prozent weniger als in der Vorwoche. Den Liberalen schreiben 3 Prozent politische Kompetenz zu.

Auch in dieser Woche bleibt mit 46 Prozent Interesse der Krieg in der Ukraine das für die Bundesbürger wichtigste Thema, gefolgt von der Arbeit der Bundesregierung (32 Prozent), der wirtschaftlichen Lage und dem Konflikt im Nahen Osten mit jeweils 26 Prozent. Neben diesen Themen haben die Bundesbürger in dieser Woche verstärkt auch andere Faktoren beschäftigt, darunter die anstehenden Europawahlen mit 16 Prozent und die Angriffe auf Politiker (14 Prozent).

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 7. und dem 13. Mai erhoben. Datenbasis: 2006 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, fni

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