Bis zu 900 Euro Gas ist derzeit günstiger zu haben
20.10.2025, 09:45 Uhr Artikel anhören
Wer jetzt wechselt, profitiert den ganzen Winter von günstigen Preisen.
(Foto: picture alliance / Rene Traut Fotografie)
Wer jetzt wechselt, profitiert den ganzen Winter von günstigen Preisen. Auch vor dem Hintergrund der ab 2026 steigenden Netzentgelte sollten Gaskunden einen Anbieterwechsel vor dem Jahreswechsel in Betracht ziehen.
Berechnungen des unabhängigen Verbraucherportals Finanztip zeigen, dass derzeit ein guter Zeitpunkt zum Wechseln des Gasanbieters ist, da die Gaspreise so niedrig sind wie zuletzt vor einem Jahr. Derart sind rund 900 Euro Sparpotenzial für Kunden drin, die noch in der teuren Gas-Grundversorgung stecken. Die ist in der Regel die teuerste Option. Im Schnitt kostet Gas dort nach Daten von Finanztip rund 14,3 Cent je Kilowattstunde (kWh). Verbraucherfreundliche Gastarife kosten dagegen aktuell nur 9,53 Cent/kWh (Stand: 20.10.2025).
Für die Berechnung des durchschnittlichen Einfamilienhauses (Energieeffizienzklasse D) nehmen die Finanztip-Experten 150 qm beheizte Wohnfläche und einen Gasverbrauch von 18.750 Kilowattstunden pro Jahr an. In der Grundversorgung kostet der Gasvertrag 2.688,75 Euro (14,34 Cent/kWh), bei den günstigsten Finanztip-Empfehlungen sind es im Schnitt lediglich 1.786,88 Euro (9,53 Cent/kWh) bei einer zwölfmonatigen Preisgarantie.
Gasnetzentgelte werden im neuen Jahr steigen
Wer jetzt wechselt, profitiert den ganzen Winter von günstigen Preisen. Auch vor dem Hintergrund der ab 2026 steigenden Netzentgelte sollten Gaskunden einen Anbieterwechsel vor dem Jahreswechsel in Betracht ziehen. Die Grundversorgung kann dank einer Kündigungsfrist von nur zwei Wochen jederzeit verlassen werden. Bei anderen Gasverträgen ist die Frist gesetzlich auf einen Monat festgelegt, nachdem die Mindestvertragslaufzeit abgelaufen ist. Auch Kunden, die ihren Vertrag noch während der Energiekrise 2022 und 2023 abgeschlossen haben, empfiehlt das Portal eine Überprüfung ihrer Verträge.
Weniger erfreulich ist, dass die Gasnetzentgelte auch im kommenden Jahr wieder steigen werden, da immer weniger Kunden das Netz nutzen. Die ersten Netzbetreiber haben ihre vorläufigen Gasnetzentgelte für 2026 veröffentlicht. Im Schnitt geht es laut dem Energiedienstleister ene‘t nochmal um mehr als zehn Prozent nach oben, nachdem es schon 2025 ein Plus von 22 Prozent gab. Einzelne Regionen trifft es besonders – so etwa Pforzheim (plus 48,7 Prozent) und Teile von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern (plus 38 Prozent).
Quelle: ntv.de, awi