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Undichter Deckel macht Probleme US-Hersteller Stanley ruft weltweit 2,6 Millionen Thermobecher zurück

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Das Modell Switchback Travel Mug von Stanley sollen Verbraucher nicht benutzen, bevor sie sich einen neuen Deckel haben zusenden lassen.

Das Modell Switchback Travel Mug von Stanley sollen Verbraucher nicht benutzen, bevor sie sich einen neuen Deckel haben zusenden lassen.

(Foto: Consumer Product Safety Comission)

Thermobecher sind nicht nur in der kalten Jahreszeit eine tolle Sache. Ein weltweit beliebter Hersteller ist das US-Unternehmen Stanley. Das hat nun aber mit zwei seiner Modelle Probleme. Undichte Deckel haben schon zu schweren Verletzungen geführt. Das Unternehmen hat aber eine Lösung parat.

Der US-Hersteller Stanley hat nach zahlreichen Verbraucherbeschwerden weltweit 2,6 Millionen seiner beliebten Thermobecher zurückgerufen. Das berichtet die US-Kommission für Produktsicherheit. Es gibt demnach zahlreiche Berichte über Verbrennungen, in einigen Fällen sei sogar ärztliche Hilfe nötig gewesen, berichtet US-Sender CBS News. Weltweit habe es 91 Meldungen gegeben, die in 38 Fällen Verbrennungen nach sich zogen. Der kleinere Teil der Meldungen, nämlich 16, stammt aus den USA. Aus welchen Ländern die anderen Meldungen stammen, erklärt die US-Behörde nicht.

Vom Rückruf betroffen sind die Modelle Switchback und Trigger-Action-Edelstahl-Reisebecher. Beim Modell Switchback handelt es sich um Becher mit Füllmengen von 12 (350 ml) und 16 Unzen (470 ml). Beim Trigger-Action-Becher sind diese Größen ebenfalls betroffen. Dazu kommt noch der Behälter mit 20 Unzen Füllmenge (590 ml). Verbraucher sollen die Becher nicht mehr verwenden, sondern sich mit dem Hersteller in Verbindung setzen. Sie würden dann einen kostenlosen Ersatzdeckel erhalten.

Das Modell Stanley Trigger Action Travel Mug.

Das Modell Stanley Trigger Action Travel Mug.

(Foto: Consumer Product Safety Comission)

Denn genau hier liegt offenbar das Problem: Bei großer Hitze würde sich der Deckel zusammenziehen. Beim Aufdrehen würde das Deckelgewinde dann nicht mehr sauber verschließen und der Deckel sich vom Becher lösen, heißt es bei der Sicherheitsbehörde. Betroffen seien Becher mit folgenden Produktidentifikationsnummern (auf der Unterseite der Becher):

  • Switchback 12-Unzen-Becher, Produktidentifikationsnummer 20-01437
  • Switchback 16-Unzen-Becher, Produktidentifikationsnummern 20-01436, 20-02211
  • Trigger Action 12-Unzen-Becher, Produktidentifikationsnummern 20-02033, 20-02779, 20-02825
  • Trigger Action 16-Unzen-Becher, Produktidentifikationsnummern 20-02030, 20-02745, 20-02957
  • Trigger Action 20-Unzen-Becher, Produktidentifikationsnummern 20-02034, 20-02746
Die Produktidentifikationsnummer befindet sich auf der Unterseite der Becher.

Die Produktidentifikationsnummer befindet sich auf der Unterseite der Becher.

(Foto: Consumer Product Safety Comission)

Die Becher werden bei zahlreichen großen Einzelhändlern und Online-Plattformen seit 2016 verkauft. Auf der Webseite www.Stanley1913TMrecall.expertinquiry.com können Verbraucher ihre Produktidentifikationsnummer hinterlegen und einen kostenlosen Ersatzdeckel anfordern.

CBS News berichtet zudem darüber hinaus, dass Stanley zu Jahresbeginn bereits mit Vorwürfen konfrontiert wurde, beim Herstellungsprozess der Becher Blei zu verwenden. Das Unternehmen habe dies jedoch nicht offengelegt, hieß es in Klagen. Auf seiner Webseite gestand das Unternehmen die Verwendung von Blei zwar ein, erklärte jedoch, dass es sich nur um eine geringe Menge handele. Zudem sei es von einer haltbaren Edelmetallschicht überzogen, sodass für Verbraucher keine Gesundheitsgefahr bestünde.

Quelle: ntv.de, als

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