Für fünf Ausgaben FIFA vergibt jährliche Junioren-WM an Katar
14.03.2024, 23:12 Uhr
Katar war Ausrichter der Fußball-WM 2022.
(Foto: picture alliance/dpa)
Überraschend trug Katar die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer vor anderthalb Jahren aus. Die FIFA vergibt nun ein weiteres Turnier an den Wüstenstaat. Künftig spielen die U17-Mannschaften dort jährlich den WM-Titel aus, ihre weiblichen Pendants reisen in ein anderes Land.
Die U17-Weltmeisterschaft wird bis 2029 jährlich in Katar stattfinden. Das entschied das Council des Fußball-Weltverbandes FIFA in einer virtuellen Sitzung. Zudem soll die WM der U17-Juniorinnen ab 2025 für die nächsten fünf Jahre in Marokko ausgerichtet werden.
Die beiden Turniere waren bislang im Zweijahres-Rhythmus ausgetragen worden. Im Vorjahr gab die FIFA bekannt, dass die U17-Weltmeisterschaft ab 2025 jährlich ausgespielt und von 24 auf 48 Mannschaften aufgestockt wird. Das Turnier der weiblichen U17-Teams findet künftig mit 24 Nationen statt. Der Fokus bei der Wahl der Ausrichter habe "auf der Nutzung der vorhandenen Fußballinfrastruktur im Interesse der Turniereffizienz und Nachhaltigkeit" gelegen, teilte die FIFA nach der Sitzung mit. Als deutscher Vertreter gehört DFB-Präsident Bernd Neuendorf dem Council des Weltverbandes an.
Infantino lobt "solide Finanzverwaltung"
Die deutsche U17 hatte im vergangenen Jahr in Indonesien den WM-Titel gewonnen. Katar war Ausrichter der Männer-WM 2022 und hatte im Vorfeld unter anderem aufgrund von Menschenrechtsverletzungen und Sportswashing massiv in der Kritik gestanden.
Auf der Councel-Sitzung ging es aber nicht nur um die U17-WM. Die FIFA kann bis 2026 offenbar mit noch mehr Geld als den bislang veranschlagten elf Milliarden US-Dollar rechnen. Durch die "solide Finanzverwaltung" sei der Fußball-Weltverband auf "einem guten Weg", das Budgetziel für den Zyklus von 2023 bis zur WM in den USA, Kanada und Mexiko "zu übertreffen", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino.
Durch die zusätzlichen Einnahmen werde die FIFA ihren 211 Mitgliedsverbänden "mehr maßgeschneiderte Dienstleistungen" anbieten, "um sie bei der Umsetzung ihrer Entwicklungs- und Bildungsprojekte zu unterstützen und den Fußball auf die nächste Stufe zu heben", sagte der Schweizer. Der Weltverband plant nach eigenen Angaben "Rekord-Investitionen" in Höhe von rund 2,25 Milliarden US-Dollar (ca. 2 Milliarden Euro) in die "Fußball-Entwicklung".
Quelle: ntv.de, ses/sid