"Jetzt versteht man, warum ..." Italienische Presse schimpft über Mats Hummels
25.11.2024, 11:29 Uhr
Für Mats Hummels ist bei der AS Rom noch viel Luft nach oben.
(Foto: IMAGO/Giuseppe Maffia)
Bei seinem Debüt für die AS Rom unterläuft Mats Hummels ein Eigentor, der zweite Einsatz läuft nur etwas besser. Bei der Niederlage bei der SSC Neapel erzielt Hummels' Gegenspieler das entscheidende Tor. Die italienische Presse meint, ein Muster zu erkennen.
Der frühere Fußball-Weltmeister Mats Hummels hat sich nach seinem erst zweiten Einsatz für die AS Rom teils heftige Kritik gefallen lassen müssen. "Jetzt versteht man, warum Ranieris Vorgänger Juric Hummels nicht eingesetzt hat", schrieb die Zeitung "Corriere dello Sport" nach dem 0:1 der Roma um den eingewechselten Hummels bei der SSC Neapel. "Vor dem Tor lässt sich Hummels von Lukaku überrollen", kommentierte der "Corriere della Sera" und folgerte: "Es gibt einen Grund dafür, dass er bis jetzt nicht gespielt hat."
Hummels war beim Debüt des neuen Roma-Trainers Claudio Ranieri am Sonntag mit dem Anpfiff der zweiten Halbzeit eingewechselt worden. Beim entscheidenden Gegentreffer durch Romelu Lukaku (54.) kam der frühere Dortmunder und Münchner einen Schritt zu spät.
Hummels verteidigte sich gegen die Kritik. "Ich habe fast sechs Monate lang nicht gespielt und brauche zwei bis drei Spiele, um wieder auf mein Niveau zu kommen", sagte er. Ranieris Vorgänger Ivan Juric habe ihn nunmal "leider" als ungeeignet für seine Spielidee erachtet, ergänzte der Abwehrspieler. "Wir haben nicht schlecht gespielt, aber auch nicht gut", sagte Hummels. "Napoli hat verdient gewonnen, aber die Mentalität, die wir zeigen, lässt mich daran glauben, dass wir bald als Team viel besser sein und bessere Ergebnisse erzielen werden."
Ranieri will Hummels & Co. neues Selbstvertrauen geben
Der Weltmeister von 2014 war im Sommer wochenlang vertragslos gewesen und erst Anfang September nach Italien gewechselt. In seiner einzigen Partie unter Ranieris Vorgänger Ivan Juric kam er als Einwechselspieler auf wenig mehr als 20 Einsatzminuten und erzielte ein Eigentor. "Es war ein schwieriger Start für mich und auch das Team. Die Saison ist bislang nicht so gut gelaufen", sagte Hummels.
Trainer Ranieri machte dem Team Mut. "Wir müssen arbeiten und uns verbessern, aber mit der Basis, die wir heute Abend gesehen haben, bin ich zufrieden. Wir dürfen nicht aufgeben." Er habe "daran gearbeitet, dass die Spieler sich ihrer selbst bewusster werden und dass sie als Mannschaft mehr geben können", ergänzte er, gab aber zu bedenken: "Ich bin nicht nur der dritte Trainer dieser Saison, ich bin der vierte im Jahr 2024. Wir wissen, dass die Spieler manchmal das Selbstvertrauen verlieren - wir müssen es zurückgewinnen und den eingeschlagenen Weg weitergehen."
Die Roma liegt nach 13 Spielen mit 13 Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz der Serie A. Neapel ist mit 29 Zählern Spitzenreiter vor einem punktgleichen Quartett mit Atalanta Bergamo, Titelverteidiger Inter Mailand, der AC Florenz und Lazio Rom (alle 28).
Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa