Fußball

Traumduo lässt FC Bayern jubeln Kane knackt 60 Jahre alten Bundesliga-Rekord von Seeler

Münchner Matchwinner: Jamal Musiala und Harry Kane.

Münchner Matchwinner: Jamal Musiala und Harry Kane.

(Foto: dpa)

Der FC Bayern tut sich in der ersten Halbzeit schwer, zerlegt den Tabellenletzten dann aber doch noch: Beim SV Darmstadt 98 feiern die Münchner einen deutlichen Sieg. Jamal Musiala liefert die große Show und Harry Kane knackt den nächsten Bundesliga-Rekord.

Bayern München hat die Pflichtaufgabe beim Tabellenletzten ohne Probleme erledigt und zumindest etwas Druck im Titelrennen aufgebaut. Das wieder erstarkte Team von Trainer Thomas Tuchel verkürzte den Rückstand auf Bayer Leverkusen durch das 5:2 (2:1) bei Darmstadt 98 auch dank des Traumduos Harry Kane und Jamal Musiala zumindest vorübergehend auf sieben Punkte.

Nach dem Rückstand durch Tim Skarke (28.) bereitete Kane Musialas Ausgleichstor (36.) vor und legte mit seinem 31. Saisontreffer nach (45.+1). Musiala (64.) nach einem traumhaften Solo und die eingewechselten Serge Gnabry (74.) und Mathys Tel (90.+3) erhöhten. Die Bayern besiegten trotz des späten Treffers von Oscar Vilhelmsson (90.+5) nach vier Partien den kurzen Auswärtsfluch und blicken gespannt auf das Spiel der bislang ungeschlagenen Werkself am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN und im Liveticker bei ntv.de) beim SC Freiburg.

"Wir sind drangeblieben. Wir haben uns die Chancen erarbeitet und genutzt. Zudem hatten wir Unterschiedsspieler wie Jamal auf dem Platz", sagte Kapitän Manuel Neuer bei Sky. Der Torhüter ärgerte sich aber über die beiden Gegentreffer. Die seien "deutlich zu viel" gewesen: "Darüber müssen wir sprechen."

Papa Neuer kehrt zurück und muss direkt ran

Der Rekordmeister müsse "liefern, um dranzubleiben", hatte Tuchel im Vorfeld betont, er versprach: "Wir werden nicht stolpern." Im Vergleich zum Kantersieg gegen den FSV Mainz 05 (8:1) brachte der Münchner Coach Raphael Guerreiro sowie den zuletzt gelbgesperrten und erstmals fürs DFB-Team nominierten Aleksandar Pavlovic in die Startelf. Dazu meldete sich Manuel Neuer nach kurzer Babypause zurück.

Der Nationaltorhüter stand nach einer dominanten Anfangsphase der Bayern mit wenig zwingenden Abschlüssen auch gleich im Blickpunkt. Mit einem starken Reflex parierte Neuer gegen Mathias Honsak (16.). Die Bayern, bei denen vor der Partie über das Viertelfinal-Los FC Arsenal und ein mögliches Königsklassen-Finale gegen Borussia Dortmund diskutiert worden war, taten sich offensiv schwer.

Skarke sorgt kurz für Münchner Herzrasen

Die Münchner kontrollierten die Partie zwar, fanden gegen die leidenschaftliche SVD-Abwehr aber kein Durchkommen - und konnten einzelne Nadelstiche der Lilien nicht verhindern. Einen der seltenen Angriffe des Außenseiters, der im Hinspiel in München mit 0:8 unter die Räder gekommen war, vollendete Skarke eiskalt.

Trotz des Rückstands blieben die Gäste geduldig. Musiala vergab zunächst leichtfertig (32.), kurz darauf glich der Nationalspieler nach Vorarbeit von Kane aber aus kurzer Distanz aus. Kane war es auch, der die Bayern per Kopf wieder auf Kurs brachte und eine persönliche Bestmarke aufstellte - nie traf er öfter in einer Liga-Spielzeit. Die direkte Antwort verpasste Vilhelmsson mit einem Lattentreffer (45.+2).

Schrecksekunde für DFB-Debütanten

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Kane überflügelte den legendären Uwe Seeler mit seinem 31. Saisontor. Mehr sind einem Spieler in seiner Premierensaison noch nie gelungen. Seeler hatte in der Spielzeit 1963/1964 30 Treffer erzielt. Kane hatte bereits mit seinem 24. Tor den Klubrekord von Luca Toni (2007/2008) eingestellt. Die meisten Treffer in einer Saison waren bisher Robert Lewandowski gelungen, der 2020/2021 41 Mal für den FC Bayern getroffen hatte.

Die zweite Halbzeit im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor startete für die Bayern mit einer Schrecksekunde, Pavlovic musste mit einer Kopfverletzung benommen vom Platz. Auch ohne den Youngster blieben die Gäste aber das spielbestimmende Team. Der starke Musiala sorgte mit dem dritten Treffer nach einem seiner unnachahmlichen Dribblings für klarere Verhältnisse. Dazu traf Gnabry nach seiner Einwechslung. Musiala hatte mit einem Lattenschuss Pech (78.). Kane prallte danach an den Pfosten und humpelte vom Feld.

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

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