Fußball

"Unfassbar widerlich" Schiri-Kollege verurteilt Hass gegen Zwayer

Dieses Spiel war für Felix Zwayer ein Wendepunkt.

Dieses Spiel war für Felix Zwayer ein Wendepunkt.

(Foto: imago images/Norbert Schmidt)

Schiedsrichter Felix Zwayer ist zurück auf dem Fußballfeld. Der Hass gegen ihn, den er nach dem Bundesliga-Spitzenspiel zwischen dem BVB und dem FC Bayern zu spüren bekommt, wirkt aber nach. Sein Kollege Patrick Ittrich zeigt sich entsetzt.

Patrick Ittrich hat die Anfeindungen gegen seinen Fußball-Schiedsrichterkollegen Felix Zwayer auf das Schärfste verurteilt. "Dass Felix Zwayer Angst um seine Familie haben muss, ist das Widerlichste überhaupt. Es tut einem selbst weh", sagte Ittrich in der "ran Bundesliga Webshow".

"Ich kenne es auch aus der Vergangenheit, dass man angefeindet wird", erklärte der 43-Jährige: "Man muss versuchen, damit umzugehen, aber irgendwann ist ein Punkt erreicht, wo man sich wirklich die Frage stellen muss, ob das noch Sinn macht." Der Hamburger Ittrich ist selbst in den sozialen Medien aktiv, deswegen "weiß ich, was einem da blühen kann. Ich finde es aber unfassbar widerlich".

Auch Fußballspieler würden "beleidigt, diskriminiert und beschimpft", betonte der Polizeibeamte: "Ich weiß nicht, was sich Menschen einbilden, das zu tun, was ein Recht sie darauf haben. Das ist doch kein rechtsfreier Raum. Ob es im Stadion oder im Internet ist - ich weiß nicht, was das soll."

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Der Berliner Zwayer hatte sich selbst nach öffentlichen Anfeindungen infolge des Bundesliga-Spitzenspiels zwischen Borussia Dortmund und Bayern München (2:3) Anfang Dezember eine Pause verordnet. Nach der Partie war der 40-Jährige von BVB-Mittelfeldspieler Jude Bellingham verbal attackiert worden. Der Engländer hatte Zwayer in Anspielung auf den 17 Jahre zurückliegenden Skandal um Robert Hoyzer indirekt Bestechlichkeit vorgeworfen. Infolgedessen kam es offenbar zu massiven Anfeindungen.

In dieser Zeit habe er Hilfe von vielen Menschen und Kollegen bekommen. Unterstützung habe er auch "aus dem psychologischen Bereich" erhalten. "Diese Gespräche haben viel gebracht. Ich habe die Hilfe gerne angenommen", sagte Zwayer bei Sky nach seinem Comeback Mitte Februar beim Zweitligaspiel Hannover 96 gegen Darmstadt 98.

Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa

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