Tabellenführung schon wieder los Totale Dominanz führt bei Klopps Liverpool zu totalem Frust
17.12.2023, 20:51 Uhr
So viele Chancen und keine Tore.
(Foto: IMAGO/News Images)
In der Premier League muss Liverpool die Tabellenführung nach einem 0:0 gegen Manchester United wieder abgeben. Dabei zeigen alle Daten die totale Dominanz der Mannschaft von Jürgen Klopp. Doch am Ende eines intensiven Spiels überwiegt der große Frust über das Ergebnis.
Der FC Liverpool ist die Tabellenführung der Premier League schon wieder los. Nach einem 0:0 gegen Manchester United zieht Arsenal an ihnen vorbei. Die Gunners übernehmen erneut das Kommando in der besten Liga der Welt, auch dank eines Tores von Nationalspieler Kai Havertz. Für das Team von Jürgen Klopp hingegen gab es wenig zu feiern. In der vergangenen Saison hatte Liverpool die Red Devils aus Manchester noch mit 7:0 auf die kurze Heimfahrt geschickt.
Liverpool war in der intensiv geführten Partie gegen den kriselnden Erzrivalen die überlegene Mannschaft und spielte viele Chancen heraus. Aber Man United, das unter der Woche nach einem 0:1 gegen den FC Bayern als Gruppenletzter aus der Champions League ausgeschieden war, verhinderte durch eine starke Defensivleistung den Rückstand und hatte in der Schlussphase sogar selbst einige Gelegenheiten.
"Ich habe viele gute Dinge gesehen", sagte Klopp nach dem Spiel: "Eine Sache mag ich aber nicht: das Ergebnis. Wir hätten ein Tor schießen müssen. Wir hatten so viele Chancen und hätten noch viele mehr haben müssen. Aber wir waren zu hastig." Trotzdem zeigte sich der ehemalige Mainz-Coach zufrieden. "Ich kann mich an kein dominanteres Spiel gegen United erinnern, sogar beim 7:0 waren sie mehr im Spiel."
"Es ist so frustrierend"
In der Nachspielzeit sah Uniteds Diego Dalot (90.+4) die Gelb-Rote Karte. Doch aus den Überzahlsekunden konnte Liverpool kein Kapital mehr schlagen. Zum ersten Mal in dieser Saison ging Liverpool in einem Heimspiel nicht als Sieger vom Platz. Ausgerechnet bei der Eröffnung des neuen Anfield Road Stands. Dadurch erhöht sich die Kapazität auf 57.000 Zuschauer.
Die aber sahen keine Tore, nur anrennende Reds. "Wir wollen jedes Spiel gewinnen und deswegen ist es so frustrierend", sagte Kapitän Virgil van Dijk bei Sky. "Wir haben nicht die richtigen Entscheidungen getroffen. Jetzt geht es weiter. Aber es ist so frustrierend, weil wir wirklich in allen Bereichen überlegen waren. Am Ende freuen die sich und wir sind schwer enttäuscht." Auf dem Statistikbogen wurde der Niederländer bestätigt: Dort standen 34:6 Torschüsse, 12:0 Ecken und 69 Prozent Ballbesitz für Klopps Team zu Buche.
Schon vor dem Northwest Derby kam es zu Tumulten: Der Mannschaftsbus von United wurde mit Gegenständen beworfen, dabei ging eine Scheibe zu Bruch. Liverpool verurteilte den Angriff auf Bus.
City strauchelt schon am Samstag
Arsenal setzte sich derweil hochverdient mit 2:0 (0:0) gegen Brighton & Hove Albion durch. Damit überholten die Londoner (39 Punkte) Klopps Team. Aston Villa, das beim FC Brentford nach Rückstand noch mit 2:1 (0:1) gewann, ist als Dritter mit 38 Punkten gleichauf mit Liverpool.
Der Brasilianer Gabriel Jesus (53. Minute) erzielte die Führung für Arsenal. Der formstarke Havertz (87.) sorgte für die Entscheidung. Die Gastgeber waren von Beginn an die bessere Mannschaft und hätten noch höher gewinnen können, ließen jedoch viele Gelegenheiten ungenutzt. Brighton hingegen war im Emirates-Stadion weitestgehend chancenlos und verzeichnete erst nach mehr als einer Stunde den ersten und einzigen Torschuss.
Der Tabellenvierte Manchester City, der am Samstag beim 2:2 (1:0) gegen Crystal Palace eine Zwei-Tore-Führung verspielt hatte, hat nun schon vier Punkte Rückstand auf Liverpool und Aston Villa und fünf auf Tabellenführer Arsenal.
Quelle: ntv.de, sue/dpa