Fußball

Upamecano rassistisch beleidigt "Verabscheuenswerte" Attacken gegen Bayern-Profi

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Wegen seiner Roten Karte ist Dayot Upamecano für viele der Sündenbock nach der Champions-League-Niederlage des FC Bayern bei Lazio Rom. In den sozialen Medien schlägt die Kritik jedoch vielfach in rassistische Attacken gegen den Franzosen um. Die Münchner setzen sich zur Wehr.

Der FC Bayern hat rassistische Kommentare gegen Abwehrspieler Dayot Upamecano in den sozialen Medien nach der Niederlage in der Champions League bei Lazio Rom aufs Schärfste verurteilt. Diese seien "absolut verabscheuenswert", schrieb der Klub am späten Abend im Anschluss an das 0:1 im Achtelfinal-Hinspiel bei X. "Wer solche Kommentare absetzt, ist kein Fan unseres Vereins. Wir stehen hinter dir, Upa!"

Der 25 Jahre alte Upamecano hatte im Spiel den Foulelfmeter verursacht, der zum einzigen Tor der Partie durch den Ex-Dortmunder Ciro Immobile in der 69. Minute geführt hatte. Upamecano sah zudem für das Einsteigen im Strafraum gegen Lazio-Angreifer Gustav Isaksen die Rote Karte, er wird damit im Rückspiel am 5. März fehlen. Auf seinem Instagram-Profil wurde der französische Fußballer im Anschluss massiv beleidigt. Schnell allerdings konterten Nutzerinnen und Nutzer des Netzwerkes die ekligen Attacken mit mutmachenden Kommentaren.

Einen ähnlichen Vorfall hatte es Anfang Februar auch in der 2. Bundesliga gegeben. Nach seinem verschossenen Elfmeter im Spiel gegen Holstein Kiel war Luc Castaignos in den Sozialen Medien rassistisch beleidigt worden. "Ich übernehme die volle Verantwortung für meinen vergebenen Elfmeter", hatte der Profi des 1. FC Magdeburg bei Instagram geschrieben, der beim 1:1 (0:1) vom Punkt an Kiels Timon Weiner gescheitert war: "Aber ich akzeptiere nicht, dass Leute alles schreiben dürfen. Hört auf, rassistische Nachrichten zu senden."

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Dazu hatte Castaignos einen Screenshot einer Nachricht mit beleidigendem und rassistischem Inhalt veröffentlicht. "Ich verstehe, dass Menschen sauer auf mich sind", so der Niederländer mit Blick auf seinen Fehlschuss: "Ich würde nichts lieber machen, als den Moment erneut zu erleben und es für die Fans und den Klubs nochmal zu machen."

Wie der FC Bayern nun stellte sich auch der FCM hinter seinen Spieler: "Der 1. FC Magdeburg verurteilt diese Beleidigungen auf Schärfste und distanziert sich von der Person, die diese abscheulichen Sätze verfasst hat", hieß es in einer Mitteilung unter der Überschrift "Klare Kante gegen Rassismus". Darüber hinaus kündigte der Zweitligist an, rechtliche Schritte zu prüfen.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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