Gratis für iOS und Android Drei Apps für tolle Smartphone-Fotos
25.12.2016, 16:58 Uhr
Wer sein Smartphone als Kamera nutzt, kann seine Fotos mit Extra-Apps noch schöner machen.
(Foto: imago/robertharding)
Smartphones sind für viele die meistgenutzte Kamera. Tolle Fotos knipsen die meisten aktuellen Modelle, doch mit Dritt-Apps lässt sich noch etwas mehr herauskitzeln. n-tv.de zeigt drei kostenlose Apps, die auf keinem Smartphone fehlen sollten.
Die meisten aktuellen Smartphones haben eine vernünftige Kamera, die für mehr als nur gelegentliche Schnappschüsse ausreicht. Wer etwas tiefer in die Tasche greift und sich für ein High-End-Modell entscheidet, bekommt sogar einen richtig starken Fotoapparat. Renommierte Kamera-Tests wie die von DxOMark belegen dabei, dass die aktuellen Topmodelle alle bestens ausgestattet und nah am Optimum sind, egal für welches man sich entscheidet. Mit ein paar Hilfsmitteln kann man aber noch etwas mehr herausholen. n-tv.de stellt vier Gratis-Apps vor, die jeder Smartphone-Nutzer ausprobieren sollte.
Snapseed
Diese App, die inzwischen zu Google gehört und für iOS und Android nichts kostet, ist so etwas wie die Allzweckwaffe der Bildbearbeitung. Eine integrierte Kamera hat sie nicht, man muss also zuerst ein Bild mit der Standard-App des Smartphones knipsen. Dann stehen dem Nutzer aber schier unendliche Möglichkeiten offen. Zahlreiche voreingestellte hochwertige Filter verleihen den Aufnahmen einen ganz eigenen Look, jeder Filter kann inviduell angepasst werden. Feinabstimmung wie Effektstärke, Farbsättigung und Helligkeit gibt es außerdem, die Steuerung erfolgt intuitiv durch Wischgesten.
Neben den tollen Filtern gibt es alle wichtigen Basis-Werkzeuge und Bearbeitungsmethoden. Die Tools bieten unter anderem Feinabstimmung, Weißabgleich, Bereichsreparaturen, Zuschneiden und Drehen, Vignettierung oder das Einfügen von Text. Eine Vorher-Nachher-Ansicht gibt's auch, außerdem kann man mit Snapseed nicht-destruktiv arbeiten - alle Arbeitsschritte werden einzeln gespeichert und können rückgängig gemacht werden. Fertige Bilder können exportiert oder gespeichert werden - der wichtige Unterschied: Exporte sind einfache JPG-Dateien. Beim Speichern bleiben die Änderungen erhalten und können auch später noch rückgängig gemacht werden. Großartig!
Prisma
Diese App war eines der Bildbearbeitungs-Highlights des Jahres 2016, in Apples iTunes-Charts ist sie die App des Jahres. Seit dem Sommer gibt es Prisma nicht nur für iOS, sondern auch für Android. Ist das Lob gerechtfertigt? Ja - wenn man es mag, seine Fotos künstlerisch zu bearbeiten und zu verfremden. n-tv.de hat die App ausführlich besprochen und war begeistert von den Möglichkeiten, die sie bietet - auch hier ist es eher die Fülle an Optionen als die Beschränkung, die dem Nutzer Probleme bereiten könnte.
Der Clou: Nutzer können ihre Fotos ganz einfach im Stile bekannter Künstler verfremden. Soll's ein Mondrian sein? Oder doch lieber Chagall? Oder gibt man den welken Blumen auf dem Fensterbrett durch einen Van-Gogh-Filter einen künstlerischen Twist? Auch hier wird die Filterstärke intuitiv durch seitliches Wischen angepasst. Und weil die Bilder nicht einfach mit einem voreingestellten Filter überdeckt werden, sondern von neuralen Netzen in der Cloud neu zusammengerechnet werden, ist das Ergebnis so beeindruckend und eben etwas besser als mit anderen schnöden Filter-Apps.
VSCO
In der App VSCO gehen Kamera und Bildbearbeitung Hand in Hand. Wer seine Bilder gerne teilt, kann zudem Teil der VSCO-Community werden - eine Anmeldung ist aber nicht verpflichtend. Klingt nach Instagram? Ja, aber VSCO ist cooler und liefert bessere Ergebnisse. Der Beweis: Viele Instagrammer knipsen ebenfalls mit VSCO. Im Standardumfang der App, den es für Android und iOS gratis gibt, sind bereits einige Filter enthalten, die für den normalen Gebrauch ausreichen. Zusätzliche Filter gibt's per In-App-Kauf.
Etwas unfair: Die iOS-Variante ist deutlich besser und umfangreicher als das Android-Pendant. Ein nicht unwichtiger Mehrwert kommt mit dem jüngsten Update für alle Nutzer eines iPhones oder iPads mit iOS 10 dazu: VSCO erlaubt die Aufnahme von RAW-Fotos. Die Möglichkeit, Bilder im Rohformat, quasi als Negativ, aufzunehmen, hatte Apple mit iOS 10 eingeführt, die hauseigene Kamera-App unterstützt das aber nicht. Nutzer müssen also auf Dritt-Apps zurückgreifen. VSCO ist da eine gute Wahl. Auch das minimalistische Design gefällt, und wer sich etwas mit der App beschäftigt, wird nützliche Extras für die Aufnahme zu schätzen wissen, zum Beispiel einen manuellen Fokus, eine Horizontlinie, die wie eine Wasserwaage beim Ausrichten hilft, oder die manuelle Anpassung der Verschlusszeit.
Quelle: ntv.de