Technik

Wenn es auf die Größe ankommt iPhone 12 Pro Max nicht jedermanns Sache

Das iPhone 12 Pro Max ist wahrlich kein Kinderspielzeug.

Das iPhone 12 Pro Max ist wahrlich kein Kinderspielzeug.

(Foto: kwe)

Das iPhone 12 Pro Max ist nicht nur ein wirklich riesiges Smartphone, es soll auch Apples bestes sein. Tatsächlich hat es etwas mehr als das normale Pro auf dem Kasten, aber man kann das Riesending nur liebhaben, wenn es auf die Größe ankommt.

Nachdem das iPhone 12 mini Nutzer glücklich macht, die endlich mal wieder ein kleines Top-Smartphone haben möchten, ist das iPhone 12 Pro Max Apples Angebot am oberen Ende der Größenskala: Sein Display ist 6,7 Zoll mächtig. Das ist aber nicht der einzige Unterschied zum Standard-Pro, die Ingenieure haben den Platz im Gehäuse genutzt, um einen größeren Kamerasensor und eine Teleobjektiv mit längerer Brennweite unterzubringen. ntv.de hat ausprobiert, wie deutlich die Unterschiede sind und wie praktisch ein so mächtiges Smartphone im Alltag ist.

Riesiges Display ohne Stift

Auch große Hände kommen mit dem iPhone Max 12 Pro kaum alleine klar.

Auch große Hände kommen mit dem iPhone Max 12 Pro kaum alleine klar.

(Foto: kwe)

Wenn man zuvor das iPhone mini in der Hand hatte, kommt einem das Max einfach nur riesig vor, es wirkt eher wie ein kleines iPad Air. Doch das Gerät ist auch viel größer als das normale Pro, auch wenn 0,6 Zoll auf dem Papier nach wenig aussehen. Es ist so riesig, dass man kaum alle Tasten mit Zeigefinger oder Daumen erreicht, egal, in welcher Hand man es hält. Auf längere Zeit machen sich auch die ansonsten sehr schicken Kanten des iPhone 12 Pro Max unangenehm bemerkbar, da das Gerät fast 230 Gramm schwer ist.

Nun gut, für die Einhand-Bedienung ist das Ding auch nicht gemacht, es schreit eigentlich fast nach dem Apple Pencil. Einen Stylus wie bei Samsungs Galaxy-Note-Smartphones gibt's aber nicht, und so bleibt der einzige Vorteil für die Produktivität der prächtige 6,7-Zoll-Bildschirm. Mit ihm ist es allerdings ein Vergnügen, Termine im Kalender zu organisieren oder andere Büroarbeit zu erledigen.

Sehr ausdauernd

Dazu kommt eine erfreulich gute Ausdauer, die verhindert, dass man nach einem langen Arbeitstag den Feierabend in der Nähe einer Steckdose verbringen muss. Offensichtlich hat Apple den Platz im großen Gehäuse für einen großen Akku genutzt.

Nicht so schön ist, dass bei dieser Displaygröße besonders stark auffällt, dass der Bildschirm nur eine Frequenz von 60 Hertz bietet. Dadurch zittert unter anderem die Schrift beim Scrollen durch Texte merklich, was bei Displays mit 90 oder 120 Hertz kaum oder gar nicht der Fall ist. Ansonsten ist der Bildschirm ein Augenschmaus mit kräftigen Kontrasten, einer hohen Farbtreue und viel Leuchtkraft.

Herausragende Dreifach-Kamera

Die Dreifach-Kamera ragt sehr weit aus der Rückseite hervor.

Die Dreifach-Kamera ragt sehr weit aus der Rückseite hervor.

(Foto: kwe)

Neben der Displaygröße ist der wichtigste Unterschied zum normalen iPhone 12 Pro die noch bessere Kameraausstattung. Das Max hat einerseits einen größeren und damit lichtempfindlicheren Sensor, andererseits besitzt das Teleobjektiv eine längere Brennweite und vergrößert daher 2,5-fach statt nur 2-fach. Außerdem wird die Hauptkamera zusätzlich über eine Sensorverschiebung stabilisiert. Die bessere Ausstattung hat aber nicht nur Vorteile, denn die Kameraeinheit des Max ragt noch weiter aus dem Gehäuse heraus als die der anderen 12er.

Bei Tageslicht fallen die Unterschiede zu den Weit- und Ultraweit-Kameras der anderen neuen iPhones erwartungsgemäß marginal aus. Je weniger Licht zur Verfügung steht, desto mehr kann das Max aber seine Foto-Stärken ausspielen. Dabei gefallen vor allem Aufnahmen in der Dämmerung, die noch nicht im Nachtmodus gemacht wurden.

Auch die Nachtaufnahmen sehen großartig aus, allerdings sind die Unterschiede zu den "Normalos" nicht allzu groß. Das Max scheint nachts etwas mehr Details abzubilden und die Sensor-Stabilisierung hilft wohl dabei, Aufnahmen ruhig aus der Hand zu halten.

Das ist allerdings bei der Hauptkamera so, denn auch für die Ultraweitwinkel-Kamera des Max gilt, dass bei ihren Nachtaufnahmen die Ränder vermatschen. Dafür überrascht das Teleobjektiv, das mit einer kleineren Blende eigentlich eher früher Probleme mit schwachen Lichtverhältnissen bekommen sollte. Das dürfte ein Verdienst des größeren Sensors sein.

Für einige Nutzer genau das richtige Gerät

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Die Sensor-Stabilisierung ermöglicht auch ruhigere Videoaufnahmen aus der Hand, zumindest hat man das Gefühl, dass es so ist. Denn auch die Clips der anderen 12er wackeln nicht so schnell, und ein direkter Vergleich ist schwer.

Wenn man leidenschaftlich gerne und viel fotografiert, ist das iPhone 12 Pro Max das ideale Gerät. Das Gleiche gilt für Nutzer, die ein Arbeitsgerät suchen, das fast schon so produktiv wie ein iPad, aber immer noch ein Telefon ist. Dann akzeptiert man auch entweder die Größe oder feiert sie sogar. Alle anderen Nutzer sind mit einem der anderen iPhones besser bedient, die kaum weniger leistungsfähig, aber wesentlich handlicher sind.

Quelle: ntv.de

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