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Neue Lauterzeugung entdeckt Elefanten trompeten nicht nur mit dem Rüssel

Das "Töröö" aus dem Rüssel kennt jeder, doch Elefanten kommunizieren auch mit den Lippen.

Das "Töröö" aus dem Rüssel kennt jeder, doch Elefanten kommunizieren auch mit den Lippen.

(Foto: imago/imagebroker)

Sie leben in Herden mit komplexen sozialen Strukturen - und brauchen dafür eine ausgefeilte Kommunikation. Das Trompeten von Elefanten kennt jedes Kind. Doch die Dickhäuter verwenden weit mehr Laute zur Verständigung. Forscher entdecken nun ein hohes Quietschen, das nicht aus dem Rüssel kommt.

Elefanten können nicht nur ein "Törööö" trompeten, sondern auch hohe Quietschlaute von sich geben. Dazu nutzen sie ihre Lippen, wie die Verhaltensbiologinnen Veronika Beeck und Angela Stöger von der Universität Wien im Fachjournal "BMC Biology" schreiben. Lautsignale seien für Elefanten extrem wichtig, weil sie in einem vielschichtigen sozialen System lebten, teilte die Universität mit.

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Beobachtet wurden die extrem hohen Quietschlaute mittels einer akustischen Spezialkamera mit 48 Mikrofonen bei asiatischen Elefanten in Nepal, wenn sie aufgeregt waren. "Unsere Bilder zeigten eindeutig, dass der Quietschlaut aus dem Mund und nicht aus dem Rüssel kommt", so Beeck. Das verdeutliche, wie flexibel diese Tiere in der Lautproduktion seien. Elefanten könnten sogar neue Laute lernen. Ein asiatischer Elefant in einem koreanischen Zoo habe durch das Nachahmen der Kommandos seines Trainers mehrere Worte auf Koreanisch gelernt.

Zuletzt hatte sich die Forschung auch an der Universität Wien unter anderem mit dem tiefen Grollen der Elefanten beschäftigt, deren Grundschwingung bis in den Infraschallbereich hineinreicht, also unter die Hörschwelle des Menschen. Diese Laute produziert der Elefant mit seinen massigen Stimmbändern.

Quelle: ntv.de, mra/dpa

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