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Schnelle Fischsaurier Haut wie Delfine

Schon die vor 200 Millionen Jahren lebenden Ichthyosaurier hatten Hautstrukturen wie Delfine. Das haben südafrikanische Forscher bei fossilen Überresten der stromlinienförmigen Schwimmer aus dem Zeitalter Jura entdeckt. Die Wissenschaftler fanden ein komplexes Netzwerk aus Fasern aus dem Protein Kollagen, das auch bei Delfinen die Haut extrem glatt und fest macht und damit hohe Schwimmgeschwindigkeiten ermöglicht. Über ihre Ergebnisse berichten Theagarten Lingham-Soliar und James Wesley-Smith von der Universität von KwaZulu-Natal in Durban im Fachmagazin "Proceedings B" der Royal Royality Society in London.

Die Wissenschaftler untersuchten Überreste eines in England gefundenen Ichthyosauriers und entdeckten am Kopf des Fossils Reste einer hautartigen Struktur. Mit Hilfe der Rasterelektronenmikroskopie, bei der durch Wechselwirkung von Elektronen mit einem Objekt ein Bild erzeugt wird, gelang es den beiden südafrikanischen Forschern erstmals, den Aufbau der Hautstruktur der Fischsaurier aus Kollagen nachzuweisen. Andere Nachweismethoden schieden bislang aus, da sie die Proben unwiderruflich vernichtet hätten.

Gut konserviert

Normalerweise bilden sich Fossilien hauptsächlich aus festeren Überresten wie Knochen, Panzern und Zähnen. Diese bestehen größtenteils aus anorganischem Material, das während der Versteinerung durch beständigere Mineralien ersetzt wird. Das organische Material, aus dem Haut hauptsächlich besteht, wird meist durch Verwesung so schnell zersetzt, dass es nicht versteinert. Der nun untersuchte Fund ist hingegen gut konserviert, was für die Robustheit der Kollagenfaser spricht. So überstand das Hautgewebe wahrscheinlich die sonst früh einsetzende Verwesung und konnte versteinern.

Quelle: ntv.de

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