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Erreger auch in der Milch Vogelgrippe bei Kühen in den USA nachgewiesen

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"Es war so, als hätten sie eine Erkältung", sagen Bauern über ihre mit Vogelgrippe infizierten Kühe.

"Es war so, als hätten sie eine Erkältung", sagen Bauern über ihre mit Vogelgrippe infizierten Kühe.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Derzeit grassiert die größte je dokumentierte Vogelgrippewelle, die sich über mehrere Erdteile erstreckt. Der Erreger befällt vor allem Vögel, wurde aber auch bei mehreren Säugetieren gefunden. Jetzt wurde das Virus erstmals bei Milchkühen in den USA nachgewiesen. Zum Infektionsweg haben Experten bereits eine Theorie.

Eine Form der Vogelgrippe ist erstmals bei Milchkühen in den USA entdeckt worden. Die Krankheit sei vor allem bei älteren Kühen in den Bundesstaaten Texas, Kansas und New Mexico aufgetreten und führe etwa dazu, dass diese weniger Appetit hätten und weniger Milch gäben, teilte das US-Landwirtschaftsministerium in Washington mit.

Bereits vor drei Wochen zeigten sich erste Bauern in Texas besorgt über ihre Kühe. Die Milchproduktion ging stark zurück, die Kühe waren lethargisch und fraßen kaum noch. Behörden bezeichneten das Phänomen damals als "mysteriöse Milchkuhkrankheit". "So etwas hatten wir noch nie gesehen", sagte ein Mitarbeiter des texanischen Landwirtschaftsministeriums. "Es war so, als hätten sie eine Erkältung."

Jetzt steht fest: Die Kühe hatten sich mit dem Vogelgrippevirus infiziert. Wahrscheinlich seien sie von Wildvögeln angesteckt worden, heißt es aus Washington. Tote Wildvögel seien auf einigen der betroffenen Bauernhöfe gefunden worden.

Kühe erholen sich wohl von selbst

Auch in einigen unpasteurisierten Milchproben sei der Erreger entdeckt worden, heißt es weiter. Die Sicherheit und Lieferbarkeit von Milch in den USA sei aber nicht gefährdet. Die Situation werde derzeit ausgiebig untersucht, heißt es vom Landwirtschaftsministerium. Bislang es keine Angaben darüber, ob die Kühe ausschließlich von Wildvögeln angesteckt wurden oder sich den Erreger auch gegenseitig weitergaben.

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Ersten Tests zufolge gebe es bei dem gefundenen H5N1-Virus aber keine Veränderungen, die es leichter auf den Menschen übertragbar machen würden, heißt es. Diese Gefahr bleibe gering. Derzeit grassiert die größte je dokumentierte Vogelgrippewelle, die sich über mehrere Erdteile erstreckt. Der Erreger befällt vor allem Vögel, wurde aber auch bei mehreren Säugetieren gefunden.

Experten zufolge scheinen sich die Kühe innerhalb von sieben bis 10 Tagen nach Ausbruch der Krankheit von selbst zu erholen. Bei Ausbrüchen auf Geflügelfarmen, muss in der Regel die gesamte Hühnergruppe getötet werden, um das Virus loszuwerden. Seit 2022 mussten in den USA etwa 80 Millionen Vögeln in kommerziellen US-Beständen getötet werden.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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