Mittwoch, 25. Oktober 2023Der Tag

mit Lea Verstl
Lea Verstl
22:17 Uhr

Das war Mittwoch, der 25. Oktober 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

wie kam es tödlichen Explosion am Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt vor rund einer Woche? Die radikalislamische Hamas beschuldigt Israel, die Klinik beschossen zu haben. Die Regierung in Jerusalem wiederum erklärt, eine fehlgeleitete palästinensische Rakete sei eingeschlagen. Obwohl die Darstellung Israels wahrscheinlicher ist als die ihres Kriegsgegners - das Video, das ihre Aussage belegen soll, wirft viele Fragen auf, wie mein Kollege Marc Dimpfel analysiert.

Ansonsten möchte ich Ihnen diese Geschichten ans Herz legen:

Ich wünsche Ihnen einen friedlichen Abend und eine gute Nacht.

21:42 Uhr

Insgesamt 137 Mitarbeiter arbeiten 140 Jahre an Buch

Mehr als hundert Jahre bis zur sprachlichen Vollendung: Nach 140 Jahren ist die vollständige Erfassung der schwedischen Sprache abgeschlossen. Der letzte Band des Wörterbuchs der Schwedischen Akademie sei vergangene Woche an die Druckerei geschickt worden, teilte Herausgeber Christian Mattsson mit. "Es wurde 1883 begonnen, und jetzt sind wir fertig", sagte Mattsson gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Das Wörterbuch der Schwedischen Akademie dokumentiert die schwedische Sprache von 1521 bis heute und hat in Schweden in etwa den gleichen Stellenwert wie das Oxford English Dictionary in Großbritannien. Das Wörterbuch wird von der Schwedischen Akademie erstellt, die jedes Jahr auch den Literaturnobelpreis vergibt. Insgesamt umfasst es 39 Bände mit 33.111 Seiten.

Im Laufe der Jahre hätten 137 Vollzeitmitarbeiter an dem Langzeitprojekt gearbeitet. Trotz dieses wichtigen Meilensteins ist die Arbeit an dem umfassenden Nachschlagewerk noch nicht ganz abgeschlossen: Die Bände der Buchstaben "A" bis "R" sind inzwischen so alt, dass sie überarbeitet werden müssen, um auch moderne Wörter aufzunehmen.

21:13 Uhr

Vier Millionen "schädliche" Videos bei Tiktok gefunden

Die Videoplattform Tiktok hat nach eigenen Angaben im September in der EU rund vier Millionen als "schädlich" gemeldete Videos gelöscht. 6125 Angestellte seien mit der "Moderation" von Inhalten in der EU beschäftigt, erklärte das Tochterunternehmen des chinesischen Bytedance-Konzerns. Ein neues EU-Gesetz gegen illegale Inhalte im Internet schreibt den großen Online-Plattformen seit neustem vor, regelmäßig "Transparenz-Berichte" zu ihren Bemühungen zu erstellen.

Das sogenannte Gesetz für Digitale Dienste (DSA) war im August in Kraft getreten. Sehr großen Onlineanbietern drohen massive Strafen, wenn sie nicht gegen Falschinformationen, Hassnachrichten und Urheberrechtsverletzungen vorgehen. Tiktok und 18 weitere Plattformen fallen in diese Kategorie, weil sie mehr als 45 Millionen monatliche Nutzer in der EU haben.

Tiktok erklärt in seinem ersten Bericht, ein Tool eingeführt zu haben, damit europäische Nutzer illegale Inhalte gemäß den Verpflichtungen der DSA melden können. Im ersten Monat seien so 35.000 Meldungen zu 24.000 Videos eingegangen. Gegen 16 Prozent dieser Videos wurden demnach Maßnahmen ergriffen.

20:41 Uhr

Im Drogenrausch Schwester erstochen: 17-Jähriger in Psychiatrie

Weil er im Drogenrausch seine 14 Jahre alte Schwester erstochen hat, kommt ein 17 Jahre alter Jugendlicher in die Psychiatrie. In einem unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführten Prozess urteilte das Landgericht Nürnberg-Fürth, dass der Heranwachsende wegen einer Depression durch die unbefristete Unterbringung geeigneter in einer Psychiatrie als in einer Erziehungsanstalt zu betreuen sei.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte vor der Attacke am 6. Januar Cannabis und halluzinogene Pilze konsumierte und sich dadurch fahrlässig in einen seine Schuldunfähigkeit bewirkenden Rausch versetzte. Bereits bei Aufnahme der Drogen sei der psychisch kranke Angeklagte nur vermindert schuldfähig gewesen. Im Zustand der Schuldunfähigkeit tötete er mit einem Küchenmesser seine Schwester und verletzte seine zur Hilfe eilende Mutter schwer. Das Gericht sprach den 17-Jährigen wegen fahrlässigen Vollrauschs schuldig. Aufgrund der Schuldunfähigkeit war keine strafrechtliche Verurteilung möglich.

20:12 Uhr

Gysi: Hatte Wagenknecht "fast so weit, dass sie bleibt"

Knapp daneben ist auch vorbei: Der Linke-Politiker Gregor Gysi hat nach eigener Aussage die aus der Partei ausgetretene Sahra Wagenknecht im vergangenen Winter beinahe von ihrem Vorhaben abbringen können. "Ich hatte sie ja schon fast so weit, dass sie bleibt! Wir hatten sogar ein Papier verfasst mit gemeinsamen Positionen", sagte Gysi dem "Spiegel". Das Papier hätten die beiden Parteivorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan unterstützt, auch wenn es ihnen nicht so richtig gefallen habe.

"Sahra Wagenknecht und ich wollten eine gemeinsame Pressekonferenz abhalten", berichtete Gysi. Dann jedoch habe Wagenknecht mit der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer die Kundgebung "Aufstand für Frieden" organisiert. "Die Linken-Vorsitzenden unterstützten die Demonstration nicht ausreichend. Wagenknecht wollte dann keine Lösung mehr", sagte Gysi. Dem Aufruf zu der Kundgebung am 25. Februar vor dem Brandenburger Tor, bei der Wagenknecht unter anderem einen Stopp von Waffenlieferungen an die Ukraine und Friedensverhandlungen mit Russland gefordert hatte, waren viele Tausend Menschen gefolgt.

20:09 Uhr
Breaking News

Blockade beendet: Republikaner Mike Johnson wird Vorsitzender des US-Repräsentantenhauses

Nach einem wochenlangen parteiinternen Machtkampf ist der Republikaner Mike Johnson der neue Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses. Der 51-Jährige wurde auf den mächtigen Posten gewählt, wie nach der Abstimmung in der Parlamentskammer offiziell verkündet wurde.

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19:35 Uhr

Ehrliche Kinder bringen Vater vor Polizei in die Bredouille

Ein kleiner Blechschaden an der Ampel hat im Sauerland eine ganze Reihe von Straftaten ans Licht gebracht. Die Polizei in Lüdenscheid war am Dienstag alarmiert worden, weil ein 40-Jähriger an einer Ampel auf das Auto eines 37-Jährigen aufgefahren war. Als die Beamten eintrafen, erzählten die Kinder des 40-Jährigen frei heraus, dass ihr Vater einen gefälschten Ausweis benutze und gerade auf dem Weg zu einem Drogengeschäft sei.

Ein Drogentest sei positiv ausgefallen, und auch mit den Papieren des Mannes sei einiges nicht in Ordnung gewesen, berichtete die Polizei nun. Der 40-Jährige wurde deshalb vorläufig festgenommen. Dann ging es mit dem 37-jährigen Unfallgegner weiter. Eine Abfrage habe ergeben, dass der Mann mit Haftbefehl gesucht wurde, weil er ein Bußgeld nicht gezahlt hatte. Auch er hatte Drogen konsumiert. Die Polizei ermittelt gegen beide wegen einer ganzen Reihe von mutmaßlichen Straftaten. Die beiden Männer durften das Polizeigewahrsam aber bald wieder verlassen.

18:54 Uhr

Daniel Radcliffe dreht Doku über sein gelähmtes Double

Im Jahr 2009 hat sich am Set des späteren Blockbusters "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1" ein schrecklicher Unfall zugetragen: Stuntman David Holmes, das Double von "Harry Potter"-Darsteller Daniel Radcliffe, stürzte während der Proben zu einem Flugstunt zu Boden. Er zog sich dabei so schwerwiegende Verletzungen an der Wirbelsäule zu, dass er seither gelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Die Karriere, das Schicksal und der weitere Lebensweg von Holmes wird nun Inhalt einer Dokumentation, bei der Radcliffe laut "Daily Mail" als ausführender Produzent mitwirkt.

In Anlehnung an die "Harry Potter"-Reihe trägt die Doku den Namen "David Holmes: The Boy Who Lived" und ist eine Koproduktion von Sky und HBO. Ziel sei es, die "Coming of Age"-Geschichte des jungen Turners zu erzählen, der zum Stuntman in Hollywood und guten Freund von Superstar Daniel Radcliffe wurde - und, wie sich sein Leben mit Ende 20 schlagartig veränderte.

18:29 Uhr

Mann beschreibt sich als Opfer, war aber selbst Schütze

Im Zusammenhang mit dem Bandenkrieg im Großraum Stuttgart hat die Polizei nach erneuten Schüssen einen 20 Jahre alten Verdächtigen festgenommen. Der Mann kam anschließend in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das baden-württembergische Landeskriminalamt (LKA) mitteilten. Die Fahndung nach weiteren Beteiligten an dem Schusswechsel in Schorndorf nahe Stuttgart lief.

Den Angaben zufolge meldete sich der 20-Jährige selbstständig bei der Polizei. Er gab an, dass Unbekannte aus einem Fahrzeug auf ihn geschossen hätten. In seinem Auto wurden demnach Einschusslöcher gefunden. Nach weiteren Ermittlungen stellte sich allerdings eine Beteiligung des 20-Jährigen an dem Schusswechsel am Montagabend heraus. Zuvor hatte es Hinweise aus der Bevölkerung auf Schüsse und zwei beteiligte Fahrzeugen gegeben. Der Schusswechsel soll den Angaben nach im Zusammenhang mit einem seit längerem laufenden Bandenkrieg zwischen zwei im Raum Stuttgart rivalisierenden Gruppierungen stehen. Am mutmaßlichen Tatort stieß die Spurensicherung auf mehrere Patronenhülsen verschiedener Kaliber.

18:04 Uhr

Riesige 2700 Jahre alte Gottheit-Skulptur gefunden

Bei Ausgrabungen im Nordirak haben französische Archäologen einen spektakulären Fund gemacht: Die Forscher stießen auf eine 3,8 mal 3,9 Meter große und weitgehend unversehrte Skulptur einer assyrischen Gottheit. Einen derartigen Riesenfund habe er noch nie gemacht, sagte Projektleiter Pascal Butterlin von der Pariser Sorbonne-Universität. Normalerweise gebe es so etwas nur in Ägypten oder Kambodscha.

Die 2700 Jahre alte und etwa 18 Tonnen schwere Skulptur stand als symbolischer Schutz vor den Toren der antiken Stadt Chorsabad, die etwa 15 Kilometer nördlich der heutigen Metropole Mossul liegt. Sie stellt den assyrischen Schutzdämon Lamassu dar - ein geflügelter Stier mit menschlichem Kopf. Die Liebe zum Detail sei "unglaublich", schwärmte der Archäologe.

Laut Butterlin fehlte lediglich der Kopf. Er war demnach in den 90er Jahren gestohlen worden, doch hatten Zollbeamte ihn später bei Schmugglern beschlagnahmt und ihn dem Irakischen Nationalmuseum in Bagdad übergeben. Heute sei er Teil der Sammlung des Museums.

17:33 Uhr

Freispruch für Mutter in Prozess um zu Tode geschütteltes Baby

Im Prozess um ein mutmaßlich zu Tode geschütteltes Kind hat das Landgericht Münster die 34-jährige angeklagte Mutter freigesprochen. Die Kammer sei von der Täterschaft der Frau nicht überzeugt gewesen, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft plädierten in dem Mitte Oktober begonnenen Verfahren auf Freispruch.

Vor Gericht stand die Frau wegen des Vorwurfs der Körperverletzung mit Todesfolge. Die Anklagebehörde hatte ihr zur Last gelegt, im August 2019 ihre damals neun Monate alte Tochter in Stadtlohn derart geschüttelt zu haben, dass das Kind massive Hirnverletzungen erlitt. Das Mädchen musste mehrfach operiert werden und wurde pflegebedürftig. Es starb Ende März 2020.

17:00 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

17:07 Uhr

Hundekot-Attacke auf Kritikerin wird Theaterstück

Aus einem Kultureklat wird ein Theaterstück: Das Team hinter "Die Hundekot-Attacke" am Theaterhaus Jena versteht seine Inszenierung auch als Satire. "Es ist eine Dokumentararbeit mit fiktiven Elementen, eine Art Mockumentary", sagte Regisseur Walter Bart in Jena. "Eine große Rolle spielen auch Mediendynamiken und Clickbaiting", sagte Dramaturgin Hannah Baumann. Als Clickbait werden etwa zugespitzte Überschriften bezeichnet, die im Internet zu möglichst vielen Klicks führen sollen.

Ausgangspunkt für die Vorstellung "über Finsternis, Schönheit und Vergebung, basierend auf einer wahren Begebenheit", wie es im Untertitel heißt, ist ein Vorfall, der international Schlagzeilen machte: Der Choreograf Marco Goecke hatte im Februar im Foyer des Opernhauses Hannover eine Kritikerin mit Hundekot beschmiert. Zuvor hatte der damalige Ballettchef der Journalistin vorgeworfen, immer "schlimme, persönliche" Kritiken zu schreiben.

16:39 Uhr

Kopftuch abgelegt: Berufsverbot für zwölf Schauspielerinnen

Auch Taraneh Alidoosti, die zu den bekanntesten, noch im Iran lebenden Schauspielerinnen zählt, hat ihr Kopftuch abgelegt.

Auch Taraneh Alidoosti, die zu den bekanntesten, noch im Iran lebenden Schauspielerinnen zählt, hat ihr Kopftuch abgelegt.

picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Zwölf iranische Schauspielerinnen haben wegen öffentlichen Auftretens ohne das im Iran vorgeschriebene Kopftuch Berufsverbot bekommen. "Diejenigen, die das Recht nicht achten, dürfen nicht arbeiten", erklärte der Minister für Kultur und islamische Orientierung Mohammad Mehdi Esmaeili in Teheran. Zu den betroffenen Schauspielerinnen zählt nach Informationen der Zeitung Hamshahri auch die 39 Jahre alte Taraneh Alidoosti, die zu den bekanntesten, noch im Iran lebenden Schauspielerinnen zählt.

Sie hat in mehreren international ausgezeichneten Filmen mitgespielt, unter anderem in "The Salesman" von Asghar Farhadi, der 2017 einen Oscar als bester fremdsprachiger Film erhalten hatte. Alidoosti hatte während der Proteste nach dem Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini ein Foto von sich ohne Kopftuch online veröffentlicht und den Slogen "Frau, Leben, Freiheit" darunter geschrieben. Dies hatte ihr Ende 2022 bereits eine mehrwöchige Haftstrafe eingebracht.

16:13 Uhr

Zerstückelter Mann soll Bekannter von Verdächtigen sein

Bei dem am Wochenende in Greifswald entdeckten zerstückelten Menschen handelt es sich laut Staatsanwaltschaft wahrscheinlich um einen 38 Jahre alten Bekannten der beiden inhaftierten Tatverdächtigen. "Es spricht eigentlich alles dafür, dass er das ist", sagte ein Sprecher der Stralsunder Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Amtlich sei das allerdings nicht. "Die amtliche Identifizierung erfolgt jetzt über die DNA-Analyse, und das dauert eben ein wenig."

Auch die Klärung der Todesursache gestalte sich schwierig. Die Zerstückelung erschwere die Zuordnung, was vor und was nach dem Tod passiert sei. Nach Angaben etwa des älteren Tatverdächtigen habe es zwar eine körperliche Auseinandersetzung gegeben. Die Schilderungen des 28-Jährigen seien allerdings sehr grob, nicht ganz widerspruchsfrei und erklärten den Tod nicht, sagte der Sprecher.

15:52 Uhr

Für vermisste "Verity"-Seeleute gibt es keine Hoffnung mehr

Nach dem Zusammenstoß zweier Frachtschiffe auf der Nordsee südwestlich von Helgoland geht das Havariekommando vom Tod der vier vermissten Seeleute aus. Für die Vermissten gebe es keine Hoffnung mehr, sagte der Leiter des Havariekommandos, Robby Renner, am Nachmittag. Damit sind bei Kollision der Frachter am Dienstagmorgen insgesamt fünf Seeleute ums Leben gekommen. Ein Seemann war kurz nach dem Zusammenstoß tot geborgen worden. Zwei Seeleute wurden aus dem Wasser gerettet.

"Wir haben es mit vereinten Kräften geschafft, zwei Menschenleben zu retten", sagte Renner. Er dankte allen Einsatzkräften. In der Nacht zu Mittwoch hatten Rettungskräfte mit Schiffen und Hubschraubern das Seegebiet weiter ohne Erfolg abgesucht und die Suche nach den Schiffbrüchigen eingestellt. Auch ein ferngesteuerter Tauchroboter, der zu dem Wrack des gesunkenen Küstenmotorschiffs "Verity" abgelassen wurde, fand kein Lebenszeichen.

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15:32 Uhr

Polizei erwischt Mann mit 840 Cannabispflanzen im Kofferraum

In Nordrhein-Westfalen ist ein 39-Jähriger auf einer Autobahn mit Hunderten Cannabispflanzen im Kofferraum erwischt worden. Der Niederländer habe mehr als 800 Pflanzen in Kartons transportiert, wie die Bundespolizei in Sankt Augustin mitteilte. Er wurde vorläufig festgenommen und sollte nun einem Haftrichter vorgeführt werden.

Den Bundespolizisten fiel der Wagen laut Angaben am Dienstagnachmittag auf der Autobahn 61 in Viersen auf. Bei der anschließenden Kontrolle bemerkten die Beamten zunächst einen starken Marihuanageruch und stießen dann im Kofferraum auf die Kartons mit rund 840 Pflanzen. Die weiteren Ermittlungen übernahm das Zollfahndungsamt Essen. Die Pflanzen wurden beschlagnahmt.

14:40 Uhr

Mann schießt 49-Jährigem im Auto ins Bein - und flüchtet

Die Polizei in Gießen fahndet nach einem Verdächtigen, der einen 49 Jahre alten Autofahrer mit einem Schuss schwer verletzt haben soll. Wie die Polizei nun mitteilte, fuhren nach ersten Ermittlungen der 49-Jährige und eine Begleiterin am Dienstagabend mit dem Auto in eine Hofeinfahrt der Alicenstraße.

Die Beifahrerin habe einen Unbekannten auf dem Hof bemerkt und aus dem Fahrzeug heraus angesprochen. "Kurz darauf schoss der Unbekannte dem noch im Fahrzeug sitzenden Mann ins Bein", berichteten die Beamten. Anschließend sei der Schütze geflüchtet. Der Verletzte werde in einem Krankenhaus behandelt und befinde sich nicht in Lebensgefahr, hieß es weiter. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts.

14:27 Uhr

Polen hofft, dass die EU-Milliarden jetzt wieder fließen

Bekommt Polen bald wieder die Subventionen, die von der Europäischen Union eingefroren wurden? Dafür setzt sich der polnische Oppositionsführer Donald Tusk gerade in Brüssel ein. Als Zeichen der geplanten Wiederannäherung zwischen Polen und der EU besuchte er die belgische Hauptstadt. Polen müsse auf der europäischen Bühne wieder "eine Hauptrolle" spielen, sagte Tusk nur zehn Tage nach seinem Wahlerfolg bei einem Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Zugleich äußerte Tusk die Hoffnung auf eingefrorene EU-Gelder in Milliardenhöhe. Er wolle "das Geld sichern, das auf Polen wartet", sagte er.

Tusks liberal-konservative Bürgerkoalition und ihre möglichen Bündnispartner hatten die Parlamentswahl am 15. Oktober gewonnen. Tusk hat aber noch keinen Auftrag zur Regierungsbildung durch Präsident Andrzej Duda, welcher der bisher regierenden rechtsnationalistischen PiS-Partei nahesteht. Deshalb gilt der frühe Empfang durch von der Leyen in Brüssel als hoch symbolisch.

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14:15 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

ich begrüße Sie herzlich, nachdem mir meine Kollegin Sabine Oelmann mir das Zepter in die Hand gegeben hat. Mein Name ist Lea Verstl und ich werde hier gemeinsam mit Ihnen die kommenden Stunden verbringen. Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie mir gerne: dertag@n-tv.de

13:57 Uhr

Einheitliches Ladekabel kommt endlich

Bis Ende 2024 wird in Deutschland der einheitliche Ladestandard USB-C für Smartphones und andere Geräte vorgeschrieben. Deutschland setzt damit eine EU-Vorgabe um. Das Bundeskabinett stimmte einer entsprechenden Gesetzesänderung zu, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte.

"Mit der Änderung des Funkanlagengesetzes sind die Tage des Chaos mit unterschiedlichen Ladekabeln für Smartphones, Tablets oder Notebooks gezählt", verspricht Wirtschaftsminister Robert Habeck. "Das einheitliche EU-Ladekabel macht das Leben für Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig leichter - und deutlich weniger Elektroschrott hilft der Umwelt."

Konkret wird USB-C als Standard für Smartphones, Digitalkameras, Kopfhörer, Tablets, tragbare Videospielkonsolen, Tastaturen, E-Reader, Navigationsgeräte, Headsets und tragbare Lautsprecher vorgeschrieben, sofern sie mit einem Kabel aufgeladen werden können. Ab 2026 soll dieser Ladestandard auch für Notebooks gelten.

13:44 Uhr

"Bergführer-Flirt" kostet Frau 8500 Euro

Nach einer Bergrettung mit einem Hubschrauber aus dem Karwendelgebirge ist eine Wanderin trotz rechtlicher Schritte auf den Kosten von fast 8500 Euro sitzen geblieben. Die Frau hatte ihren männlichen Begleiter wegen dessen größerer Bergerfahrung für den Rettungseinsatz verantwortlich gemacht und von ihm das Geld erstattet haben wollen, dies wies das Landgericht München I aber zurück. Die Klägerin hatte zwar die Rechnung für den Rettungseinsatz beglichen, dann aber ihren Begleiter verklagt. Sie argumentierte, dass ein Gefälligkeitsvertrag bestehe oder mindestens eine unerlaubte Handlung des Mannes vorlag. Er habe als faktischer Bergführer dafür Sorge tragen müssen, dass sie sich nicht unterkühle.

Das Gericht entschied dagegen, dass eine rein private gemeinsame Freizeitveranstaltung wie eine privat durchgeführte gemeinsame Bergtour nicht geeignet ist, eine vertragliche Haftung zu begründen. Im Vordergrund stehe der soziale Kontakt und nicht etwa der Wille einer rechtlichen Bindung. Dass der Mann die Tourenplanung übernommen habe, sei eine übliche Gefälligkeit des täglichen Lebens. Auch dass der Mann sich in einem als Flirt gehaltenen Chat als "Ihr persönlicher Bergführer" bezeichnet habe, ändere daran nichts.

Das ganze Verhalten der Frau und ihre Äußerungen während der Wanderung zeigten, dass sie in der Lage gewesen sei, ihre eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen und gemeinsame Entscheidungen zum weiteren Verlauf der Tour zu treffen. Auch hätten beide gemeinsam entschieden, die Bergrettung zu rufen. Damit bleibe es bei der Eigenverantwortung der Frau für den Rettungseinsatz. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

13:18 Uhr

Barany - verstörend schöne Songs

Barany, die Schweizer Dark-Pop-Indie-Künstler, präsentieren ein neues Album, das sich um uns kuschelt wie eine weiche Decke. Vor einem Kaminfeuer sitzend lauschen wir "Nanztal" - Songs über Einsamkeit, Heimat und Neuanfang. Passt uns gerade gut ins Konzept.

2019 verschwanden Barany (ungarisch für "Lamm") vorläufig in der Versenkung, der letzte Ton löste sich auf und machte Platz für eine introvertierte und höchst fokussierte Kreativphase, die tatsächlich drei Jahre dauerte. Nun sind sie wieder da, mit ihrer gleichsam schweren wie auch leichten, weil immer lebensbejahenden Musik. Tanya Zimmermanns Stimme klingt und funkelt wieder im Licht und nimmt uns mit. Nach Festivalauftritten in ganz Europa und Support der TripHop-Legende Morcheeba hier ein Song aus dem neuen Album. Lassen Sie sich ruhig fallen - Barany fängt Sie auf!

Heute spielen Barany im Stuttgarter "Galao".

12:58 Uhr

Tauchroboter finden keine Menschen an Bord der "Verity"

Nach dem Zusammenstoß der beiden Frachter in der Nordsee nahe Helgoland hat ein ferngesteuerter Tauchroboter keine Lebenszeichen in dem Wrack entdeckt. Es hätten keine Menschen erkannt werden können, sagte ein Sprecher des Havariekommandos.

Die Sicht sei nicht schlecht gewesen, das Gerät habe in die Brücke des gesunkenen Küstenmotorschiffs "Verity" filmen können. Die Auswertung der Daten des Unterwasserfahrzeugs laufe aber noch. Ein erneuter Tauchgang mit Tauchern zu dem Wrack in rund 30 Metern Tiefe sei definitiv nicht geplant.

12:35 Uhr

Drei Zeugen mehr im Bushido-Prozess

Im Zivilprozess zwischen dem Rapper Bushido und seinem ehemaligen Geschäftspartner vor dem Oberlandesgericht in Brandenburg (Havel) sollen weitere Zeugen gehört werden. "Drei Zeugen sollen vernommen werden zur Frage der Verwendung von aus der Gesellschaft entnommenen Geldern", erklärt eine Sprecherin des Gerichts. Der nächste Termin zur Beweisaufnahme sei der 27. März 2024.

Bushido und Arafat A.-Ch. streiten vor dem OLG um sieben Häuser, die beide Männer gemeinsam im brandenburgischen Rüdersdorf erworben hatten. Hinter dem Kauf steht eine gemeinsame Unternehmung und ein Gesellschaftsvermögen. Nun wollen sich die beiden geschäftlich trennen. Im Prozess soll geklärt werden, wer die Häuser behält und welche Ausgleichszahlungen an den jeweils anderen zu leisten sind. Die Trennung des Rappers von seinem langjährigen Weggefährten und engen Freund beschäftigt seit Jahren die Berliner Justiz.

12:14 Uhr

"Gewidmet allen mutigen Journalistinnen und Journalisten da draußen"

Tamara Denic

Tamara Denic

(Foto: dpa)

Die deutsche Regisseurin Tamara Denic und ihr Team sowie der Berliner Filmkomponist Sascha Blank sind bei den diesjährigen Studenten-Oscars zusammen mit Nachwuchstalenten aus aller Welt ausgezeichnet worden. Am Dienstag wurden die Trophäen im Rahmen der 50. Student Academy Awards in Beverly Hills vergeben.

Die in Berlin lebende Regisseurin Denic holte mit dem Kurzfilm "Istina" (Wahrheit), ihrem Abschlussfilm an der Hamburg Media School, in der Sparte "Narrative/Erzählung" den Oscar in Bronze. Der Preis in Gold ging an den österreichischen Beitrag "Invisible Border" des Regisseurs Mark Gerstorfer, der sein Regiestudium an der Wiener Filmakademie in der Meisterklasse von Michael Haneke absolviert hat. Silber ging an den Kurzfilm "Revisited" aus Norwegen.

"Istina" dreht sich um eine Fotojournalistin, die in Belgrad von rechtsextremen Gruppierungen bedroht wird. Daraufhin flieht sie mit ihrer kleinen Tochter nach Deutschland, doch auch dort erlebt sie bei ihrem Einsatz auf Demonstrationen in Hamburg Anfeindungen und Gewalt. In ihrer Dankesrede auf der Oscar-Bühne sagte Denic, sie wolle den Preis "all den mutigen Journalisten weltweit, die täglich ihr Leben für die Pressefreiheit und Redefreiheit riskiere", widmen.

11:36 Uhr

KZ-Überlebende und Papst-Vertraute Wanda Poltawska gestorben

Im Jahr 2016 erhielt sie den Orden des Weißen Adlers, die höchste polnische Auszeichnung. 2006 nahm sie den Eugen-Bolz-Preis entgegen. Die Katholische Universität Lublin verlieh ihr die Ehrendoktorwürde.

Im Jahr 2016 erhielt sie den Orden des Weißen Adlers, die höchste polnische Auszeichnung. 2006 nahm sie den Eugen-Bolz-Preis entgegen. Die Katholische Universität Lublin verlieh ihr die Ehrendoktorwürde.

(Foto: imago stock&people)

Die polnische KZ-Überlebende und Psychiaterin Wanda Poltawska ist tot. Wenige Tage vor ihrem 102. Geburtstag starb sie in der Nacht zu Mittwoch in ihrem Haus in Krakau (Krakow). Poltawska führte über 50 Jahre lang einen intensiven Briefwechsel mit Karol Wojtyla, dem späteren Papst Johannes Paul II. Bei dessen Tod im Jahr 2005 gehörte sie zu den wenigen engen Vertrauten des Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche, die an seinem Sterbebett zusammenkamen.

Poltawska wurde am 2. November 1921 in die Familie eines Postbeamten in Lublin geboren. Nach dem deutschen Überfall auf Polen 1939 engagierte sie sich als Kurierin in der Widerstandsbewegung. Sie wurde von der Gestapo 1941 verhaftet und später ins KZ Ravensbrück deportiert, wo sie schwere Arbeit leisten musste und zwangsweise operiert wurde.

Ihre schrecklichen Erlebnisse schilderte Poltawska, die nach dem Krieg Medizin und Psychologie studierte, in dem Buch "Und ich fürchte meine Träume".

11:12 Uhr

Massenkarambolage auf der A2 - 17 Fahrzeuge beteiligt

Die A2 ist inzwischen wieder befahrbar.

Die A2 ist inzwischen wieder befahrbar.

(Foto: dpa)

Eine Massenkarambolage auf der A2 bei Bielefeld ist nach einer Bilanz der Polizei doch noch vergleichsweise glimpflich ausgegangen. Bei dem Zusammenstoß von 17 Fahrzeugen am Dienstagabend sei nur eine Person schwer verletzt worden, teilt die Polizei mit. Acht Personen seien mit leichten Verletzungen im Krankenhaus behandelt worden. Zunächst hatten die Einsatzkräfte die Zahl der Verletzten höher angegeben. Zahlreiche Autos seien völlig demoliert worden.

Der genaue Hergang der Massenkarambolage zwischen dem Kreuz Bielefeld und Gütersloh sei weiterhin unklar. Die Situation sei für die Ermittler unübersichtlich. Klar sei aber, dass die Unfallserie gegen 18.05 Uhr "bei regennasser Fahrbahn und tiefstehender Sonne" passierte.

09:38 Uhr

Die Liebe der Wulffs - ein ewiges Feuer

Einfach happy: die Wulffs.

Einfach happy: die Wulffs.

(Foto: imago/Frank Sorge)

Die Liebe. Sie ist ein großes Thema im Leben der Bettina Wulff. Die Liebe zu den Kindern, zum lieben Gott und - natürlich! - immer wieder zu Christian Wulff, unserem jüngsten Altbundespräsidenten. Einige Zeitgenossen würden vielleicht noch die Frage anfügen: Auch die Liebe zu sich selbst?

Bettina ist die zweite Ehefrau von Christian Wulff, auch seine dritte und vierte, denn das Paar hat dreimal hintereinander geheiratet, was die "Süddeutsche Zeitung" zu der hübschen Zeile animierte: "Ja, ja und nochmals ja!" Wer weiß, was da noch alles kommt, denn Bettina Wulff ist ja noch (relativ) jung.

Heute wird sie 50. Wir gratulieren herzlich.

Später mehr.

09:25 Uhr

Das Wetter passend zur Uhrenumstellung

Am kommenden Wochenende endet die Sommerzeit, die Uhren werden um eine Stunde zurückgestellt. Heute ziehen im Südwesten dichte Wolken auf und Regen breitet sich bis zur Mitte und nach Franken und im Laufe des Abends in Richtung Elbe aus. An den Alpen und in der Nordosthälfte sind neben wolkigen Phasen heitere Abschnitte und anfangs Nebelfelder möglich.

Richtung Sylt können noch ein paar Schauer durchziehen. Die Temperaturen steigen auf 10 Grad in der Eifel bis 16 Grad am Alpenrand an und im Südwesten lebt ab dem Nachmittag der Wind auf. Sonst weht der Wind meist schwach bis mäßig aus Süd bis Südost, im Osten teils aus wechselnder Richtung.

08:24 Uhr

Das komplette Abschiebepaket

Nachdem Frau Faeser sich eine Zeit lang selbst nach Mallorca abgeschoben hatte, heute nun das ganz fette Ding: Bundeskanzler und Innenministerin wollen Geflüchtete ohne Bleiberecht ab quasi sofort "im großen Stil" abschieben. Das Bundeskabinett soll dazu noch heute ein Gesetz von Nancy Faeser beschließen, das auf mehr und schnellere Rückführungen abgelehnter Asylbewerber zielt.

Faesers Pläne:

  • Ende des ersten Halbjahrs gab es laut Bundesregierung formal 279.098 Ausreisepflichtige. 224.768 von ihnen hatten aber eine Duldung zum Verbleib in Deutschland. Damit war die Abschiebung in vier von fünf Fällen vorerst ausgesetzt. Gründe können die Sicherheitslage im Herkunftsland, Kinder mit Aufenthaltserlaubnis, eine begonnene qualifizierte Berufsausbildung, Krankheit oder das Fehlen von Pass- und Reisedokumenten sein.
  • Im ersten Halbjahr wurden laut Bundesregierung 7861 Menschen abgeschoben. Dies waren 27 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 2022 gab es insgesamt 12.945 Abschiebungen - acht Prozent mehr als im Jahr zuvor.
  • Im Jahr 2022 sind laut Bundesregierung 23.377 geplante Abschiebungen abgebrochen worden. Damit wären zwei Drittel der vorgesehenen Rückführungen gescheitert. In gut 15.000 Fällen gibt die Bundesregierung als Grund "Stornierung des Ersuchens" an - dies passiert häufig, wenn Abschiebeflüge kurzfristig gestrichen werden. Oder: abschiebepflichtige Ausländer sind nicht auffindbar.
  • Durchsuchungsmöglichkeiten für die Polizei werden erweitert. Das gilt einerseits für die Suche nach Dokumenten zur Identität des Betroffenen, um etwa seinen Heimatstaat festzustellen. Andererseits sollen Beamte in Gemeinschaftsunterkünften künftig auch andere Räume als das Zimmer des Abschiebepflichtigen durchsuchen dürfen.
  • Die Höchstdauer des Ausreisegewahrsams soll von derzeit zehn auf 28 Tage verlängert werden. Dies gibt Behörden mehr Zeit, eine Abschiebung vorzubereiten und soll das "Untertauchen des Abzuschiebenden" verhindern.
  • Im Aufenthaltsgesetz sollen Regelungen geschaffen werden, die die Ausweisung von Schleusern erleichtern.
  • In Paragraf 54 des Aufenthaltsgesetzes wird ein neuer Ausweisungstatbestand für organisierte Kriminalität geschaffen. Er soll für ausländische Angehörige von Banden oder kriminellen Clans auch "unabhängig von einer strafrechtlichen Verurteilung" gelten.
07:57 Uhr

Was heute wichtig wird

Guten Morgen. Gehören Sie auch zu denen, die sich fragen, warum das "Sommerhaus" mitten im Herbst läuft? Und was die Faszination dieses Grauens ist? Wohnt Frau Sommer (nur die Älteren erinnern sich) dort inzwischen? Ähnlich abgeschmackt wie die Eheprobleme der Pochers: Ich meine, warum wäscht man seine schmutzige Wäsche in der Öffentlichkeit? Es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben. Warum allerdings Til Schweiger so war, wie er war, das interessiert mich, denn dass einer abstürzt, das kann passieren. Dass man sich danebenbenimmt auch. Erklären und entschuldigen ist dann immer gut. Hat er getan, können Sie hier nachlesen. Über den Rest der Welt halten wir Sie auch auf dem Laufenden und versuchen, Sie bestmöglich zu informieren. Nicht nur zu verstören. News-Müdigkeit kennen wir hier nämlich nicht, auch nicht am frühen Morgen. Kommen Sie gut durch den Tag!

Was heute wahrscheinlich wichtig wird:

  • Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen hat UN-Generalsekretär António Guterres wegen dessen Äußerungen zum Nahost-Krieg zum Rücktritt aufgefordert. Guterres' Aussage vor dem Weltsicherheitsrat, die Terrortat der islamistischen Hamas sei im Kontext der jahrzehntelangen Unterdrückung der Palästinenser durch die Israelis zu sehen, sei eine "reine Blutverleumdung", so Gilad Erdan.
  • Das Bundeskabinett will Regelungen für schnellere Abschiebungen beschließen. Hauptziel des Gesetzentwurfs sei es, die Zahl von Abschiebungen, die im letzten Moment scheitern, zu reduzieren. Außerdem sollen die Ausländerbehörden durch verlängerte Fristen entlastet werden. Die Innenministerin will sich dazu um 11.45 Uhr äußern.
  • Nach der Ingewahrsamnahme eines islamistischen Gefährders in Duisburg dauern die Ermittlungen an. Gestern am späten Abend nahmen Polizeiexperten die Wohnung des Mannes unter die Lupe. Nach Angaben der Polizei Essen hatte es zuvor "Hinweise auf ein mögliches Anschlagsszenario" gegeben.
  • Wolodymyr Selenskyj hat den Beginn von EU-Beitrittsverhandlungen als Motivation für sein Land im Kampf gegen die russische Aggression gefordert. "Motivation ist auch eine Waffe. Und sie muss geladen werden", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Wir erwarten (...) seitens der EU, die Verhandlungen mit der Ukraine zu beginnen."
  • Das Oberlandesgericht in Brandenburg (Havel) verkündet ab 10.00 Uhr, wie es in dem Zivilprozess zwischen dem Rapper Bushido und seinem ehemaligen Geschäftspartner weitergeht.
  • In Koblenz wird um 10.00 Uhr der Prozess gegen fünf mutmaßliche Mitglieder einer Terrorgruppe fortgesetzt, die einen Umsturz in Deutschland geplant haben sollen.
07:11 Uhr

Gehören Sie zu den sechs Millionen?

Die Zahl der Menschen mit Schlafstörungen in Deutschland ist weiter gewachsen. Inzwischen leiden sieben Prozent der Bevölkerung darunter, ergab eine Analyse der Krankenkasse Barmer. 2002 seien es nur fünf Prozent gewesen. Demnach erhöhte sich die Zahl der Barmer-Versicherten mit entsprechender Diagnose von 2012 bis 2022 um 36 Prozent, insgesamt habe es vergangenes Jahr in Deutschland sechs Millionen Menschen mit Schlafstörungen gegeben.

Die Zeitumstellung am kommenden Wochenende könne ein weiterer Faktor sein, der sich zumindest temporär negativ auf den Schlaf auswirke. Das Zurückstellen der Uhr um eine Stunde bringe einen ohnehin schon gestörten Schlafrhythmus zusätzlich durcheinander, erklärte die Barmer.

Ursula Marschall, die leitende Medizinerin der Krankenkasse, erklärte, "Schlafstörungen erhöhen das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auslöser für Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen können beruflicher und privater Stress oder bei Frauen die Wechseljahre sein." Schlafstörungen könnten aber auch erste Anzeichen einer Depression sein. Andauernde Schlaflosigkeit sollte unbedingt in der Arztpraxis abgeklärt werden.

06:52 Uhr

Vier Menschen nach Frachter-Kollision weiterhin vermisst

"Polesie" wird abgeschleppt.

"Polesie" wird abgeschleppt.

(Foto: dpa)

Vier Menschen werden nach der Kollision von zwei Frachtern auf der Nordsee vor Helgoland weiterhin vermisst. Zwei Seeleute konnten die Rettungskräfte am Dienstag aus den Fluten retten, ein Mensch konnte nach der Kollision nur noch tot geborgen werden.

Am Dienstagabend stellten die Rettungskräfte die Suche nach den vier Vermissten, von denen weiterhin jede Spur fehlt, zunächst ein. Im Laufe des Vormittags solle entschieden werden, wie es mit der Suche weitergehen werde. Es könne nur darüber spekuliert werden, ob die vermissten Personen noch gefunden werden könnten.

Indes bleibt weiter unklar, warum das Massengutschiff "Polesie" und das Küstenmotorschiff "Verity" bei völliger Dunkelheit in der Deutschen Bucht zusammenstießen. Mehr als 20 Stunden lang suchten Rettungskräfte mit mehreren Schiffen, Tauchern und Hubschraubern nach den Schiffbrüchigen - bei teils kräftigem Wind, Wellen mit bis zu drei Metern Höhe, Strömungen und schlechter Sicht.

Der untergegangene Frachter "Verity" hatte rund 130 Kubikmeter Dieseltreibstoff an Bord. "Wir müssen davon ausgehen, dass Treibstoffe ausgetreten sind", so der Sprecher des Havariekommandos.

06:42 Uhr

Republikaner-Chaos im Repräsentantenhaus geht weiter

Mike Johnson

Mike Johnson

(Foto: dpa)

Die Republikaner haben den Abgeordneten Mike Johnson als neuen Kandidaten für den Vorsitz des US-Repräsentantenhauses nominiert. Der 51-Jährige habe bei einer internen Abstimmung mit anderen Anwärtern 128 Stimmen erhalten, berichten US-Medien. Er wolle die Berufung am Mittwoch offiziell machen und sich zur Wahl für den Chefposten in der Kammer stellen, sagte Johnson Reportern. Seine Nominierung bedeutet nicht automatisch, dass er bei der offiziellen Wahl auch eine notwendige Mehrheit erhält.

Der Jurist und frühere Radiomoderator aus dem Bundesstaat Louisiana ist bereits der vierte Kandidat für den Vorsitz, seitdem sein Parteikollege Kevin McCarthy Anfang Oktober in einer historischen Abstimmung abgewählt worden war. Johnson habe sich seinerzeit geweigert, die Niederlage von Donald Trump bei der Präsidentenwahl 2020 anzuerkennen, hieß es in Medienberichten. Erst Stunden vor der Berufung Johnsons war der Republikaner Tom Emmer für den Posten nominiert worden. Der 62-Jährige zog seine Kandidatur Medienberichten zufolge aber zurück, weil er keine Mehrheit für das spätere Votum im Plenum der Kammer auf die Beine stellen konnte. Zuvor waren bereits seine Parteikollegen Steve Scalise und Jim Jordan gescheitert.

Um in das nach Präsident und Vizepräsident drittwichtigste politische Amt in den USA gewählt zu werden, braucht es eine absolute Mehrheit unter den anwesenden Abgeordneten des Repräsentantenhauses.

06:18 Uhr

Bundesweite Bombendrohungen halten Deutschland in Atem

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, verurteilt die bundesweiten Bombendrohungen scharf und hält eine Verbindung zur radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas für möglich. "Die bundesweiten Bombendrohungen verurteile ich als einen verabscheuungswürdigen Versuch der Einschüchterung, der sich gegen unsere freiheitliche Gesellschaft richtet", sagt Klein dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Noch prüfen die Ermittler einen Bezug zu der radikalislamistischen Terrorgruppe Hamas". Hinweise darauf lägen aber vor.

"Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, so zeigt sich damit einmal mehr, dass Antisemitismus unsere Gesellschaft als Ganze angreift und seine zerstörerische Kraft sich zwar zuallererst, aber keineswegs ausschließlich gegen Jüdinnen und Juden richtet", sagte Klein. "Die deutliche Bedrohung, der sich die jüdische Gemeinschaft seit dem 7. Oktober noch stärker als sonst ausgesetzt sieht, ist keine Einbildung. Spätestens jetzt sollten auch diejenigen umdenken, die die von der Terrorgruppe ausgehende Gefahr bislang nicht ernst genommen haben."

Am Montag und Dienstag waren in mehreren Bundesländern per E-Mail Bombendrohungen gegen Schulen eingegangen. Auch die ZDF-Zentrale in Mainz war von einer Bombendrohung betroffen. Es kam zu mehreren Großeinsätzen der Polizei sowie zu Evakuierungen.

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