Das war Donnerstag, der 25. September 2025
Geht doch: Der Bundestag hat heute zwei neue Verfassungsrichterinnen und einen Verfassungsrichter gewählt. Hinter das Drama des Sommers, als die Unionsfraktion der SPD-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf in letzter Minute die Stimmen verweigert hatte, kann nun endlich ein Haken gemacht werden - oder? Gute Laune versprühten die Koalitionäre nach der geglückten Wahl zumindest nicht. Aus gutem Grund, wie mein Kollege Volker Petersen an dieser Stelle kommentiert.
Diese Texte möchte ich Ihnen noch ans Herz legen:
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Kommen Sie gut durch die Nacht!
Explosion zerstört Haus im Westerwald komplett
Ein Wohn- und Geschäftshaus in Daaden im nördlichen Rheinland-Pfalz ist bei einer Explosion komplett zerstört worden. Bisherigen Erkenntnissen zufolge gebe es acht Verletzte, teilt die Polizei mit. Ein 15-Jähriger wurde demnach mit schweren Verletzungen in eine Spezialklinik geflogen, sieben weitere Menschen brachte der Rettungsdienst in ein Krankenhaus.
"Nach einer ersten Bewertung ist nicht von einer vorsätzlichen Brandlegung auszugehen", teilt die zuständige Polizei Betzdorf mit. "Offensichtlich fanden in dem Bereich Bauarbeiten statt." Ob diese die Explosion verursacht haben, müsse noch untersucht werden. Augenzeugen zufolge war im Ort ein großer Knall deutlich zu hören und zu spüren. Nach der Explosion brannte es. An der Unglücksstelle trat zudem Gas aus.
ESC-Veranstalter will über Teilnahme Israels abstimmen lassen
Mehrere Länder kündigen an, den Eurovision Song Contest 2026 zu boykottieren, sollte Israel teilnehmen. Der Veranstalter, die Europäische Rundfunkunion (EBU), will nun über die Entscheidung abstimmen lassen. Die virtuelle Sondersitzung der Mitglieder ist für November geplant.
Die österreichische Nachrichtenagentur APA zitiert aus dem Brief an die Mitglieder. Darin werde auf die "beispiellose Meinungsvielfalt" der EBU-Mitglieder bezüglich der Teilnahme Israels Bezug genommen, wie die APA berichtet. Weil keine einvernehmliche Position zu erreichen sei, setze man auf eine breitere, demokratische Entscheidungsgrundlage in einer Abstimmung, bei der alle Mitglieder eine Stimme haben sollen, zitiert die APA weiter aus dem Schreiben. Der nächste ESC findet 2026 in Wien statt.
13-Jähriger blendet Polizei-Hubschrauber mit Laser
In Tampa im US-Bundesstaat Florida wird ein Jugendlicher festgenommen, der einen Helikopter des Sheriffs Office gezielt mit einem Laserpointer blendet. Die Polizei warnt vor den großen Gefahren solcher Angriffe.
Amazon zahlt Milliarden-Vergleich wegen Prime-Abos
Amazon zahlt in den USA 2,5 Milliarden Dollar, um einen Prozess um seinen Abo-Dienst Prime zu beenden. Die US-Behörde FTC warf dem Online-Händler vor, Kunden mit dem Website-Design manipuliert zu haben, damit sie Prime-Abos abschließen und nicht kündigen. Amazon drohten potenziell noch höhere Zahlungen, wenn Geschworene den Konzern schuldig befunden hätten.
Von dem Geld sollen 1,5 Milliarden Dollar (rund 1,28 Mrd Euro) an schätzungsweise 35 Millionen geschädigte Prime-Kunden ausgeschüttet werden, wie die FTC mitteilte. Hinzu kommt eine Strafzahlung von einer Milliarde Dollar. Amazon wurde zudem verpflichtet, die Konditionen für Abschluss und Kündigung der Prime-Abonnements klar darzustellen.
Maskierte Bande räumt Juwelier in Blitz-Überfall aus
Sicherheitskameras fangen im kalifornischen San Ramon einen bedrohlichen Überfall ein. Rund 25 Markierte stürmen einen Juwelier, malträtieren die Schaukästen mit Hämmern und Spitzhacken und räumen den Laden binnen kürzester Zeit aus.
Trump empfängt Erdogan - und bringt einen Deal ins Spiel
US-Präsident Donald Trump stellt dem Nato-Partner Türkei ein Ende der Sanktionen im Verteidigungsbereich und einen milliardenschweren Kampfjet-Deal in Aussicht. Die US-Sanktionen könnten "nahezu sofort" aufgehoben werden, sagt Trump bei einem Empfang für den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan im Weißen Haus. Erdogan werde womöglich "erfolgreich sein" mit seinem Plan, US-Kampfflugzeuge der Typen F-16 und F-35 zu kaufen, ergänzt der US-Präsident. Die USA hatten in Trumps erster Amtszeit im Jahr 2020 Sanktionen im Verteidigungssektor gegen die Türkei verhängt. Grund dafür war, dass die Türkei trotz US-Widerstands das russische Luftabwehrsystem S-400 gekauft hatte.
Israel bombardiert Jemens Hauptstadt
Die israelische Armee hat Luftangriffe auf die von der pro-iranischen Huthi-Miliz kontrollierte jemenitische Hauptstadt Sanaa geflogen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Huthis wurden dabei mindestens zwei Menschen getötet und 48 weitere Menschen verletzt. Korrespondenten in Sanaa sahen Explosionen und aufsteigenden Rauch an drei Orten.
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz erklärte auf X, Israel habe gerade "zahlreichen Terrorzielen der Huthi-Terrororganisation in Sanaa einen schweren Schlag versetzt". In einer Erklärung der israelischen Armee hieß es, unter den Zielen seien das Hauptquartier des Generalstabs der Huthis sowie weitere Sicherheits- und Geheimdienststandorte, darunter solche, die zur Lagerung von Waffen und zur "Planung und Durchführung" von Angriffen auf Israel genutzt worden seien.
Drei neue Verfassungsrichter gewählt
Im zweiten Anlauf hat der Bundestag drei neue Richter für das Bundesverfassungsgericht gewählt. Wie Bundestagsvizepräsidentin Andrea Lindholz bekanntgab, erhielten die von der SPD nominierten Kandidatinnen Sigrid Emmenegger und Ann-Katrin Kaufhold sowie der Unions-Kandidat Günter Spinner in geheimer Wahl jeweils die notwendige Zweidrittelmehrheit der abgegebenen Stimmen.
100-Tonnen-Pfeiler stürzt auf Bagger - Arbeiter stirbt
Bei Abrissarbeiten an einer Autobahnbrücke im bayerischen Lichtenau stürzt ein 100-Tonnen-Brückenpfeiler auf das Führerhaus eines Baggers und klemmt den Fahrer ein. Weitere Bauarbeiter versuchen vergeblich, den Mann zu retten. Die Kriminalpolizei ermittelt nun, wie es zu dem Unfall kommen konnte.
Hegseth ruft Hunderte Generäle zu "seltsamem" Treffen
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat einem Bericht der "Washington Post" zufolge Hunderte Generäle und Admirale des Militärs angewiesen, sich nächste Woche kurzfristig auf einem Stützpunkt des Marinecorps im Bundesstaat Virginia zu versammeln. Einen Grund für das anberaumte Treffen nannte er demnach nicht. Laut dem Bericht betrifft die ungewöhnliche Anweisung alle hochrangigen US-Kommandeure, die zum Teil weltweit stationiert sind.
"Die Leute sind sehr besorgt. Sie haben keine Ahnung, was das bedeutet", sagte eine betroffene Person der Zeitung. Ein US-Beamter sagte: "Ziehen wir jetzt jeden General und Flaggoffizier aus dem Pazifik ab? Das ist alles seltsam." In dem Bericht heißt es weiter, das Treffen könnte mit jüngsten Entlassungen hochrangiger Militärs zusammenhängen. Hegseth will die Zahl der Generäle um 20 Prozent reduzieren.
Wasserfall donnert auf historische Villa am Comer See
Den Norden Italiens treffen seit Tagen schwere Unwetter. Massiver Starkregen lässt auch einen 70 Meter hohen Wasserfall hinter einer uralten Villa am Comer See zu riesiger Wucht anwachsen, die das historische Gebäude direkt treffen.
Syphilisfälle auf dem Höchststand - zwei Bundesländer besonders betroffen
Die Zahl der Syphilisfälle in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. 2024 wurden 9519 Erkrankungen gemeldet, das waren 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Robert-Koch-Institut mitteilt. Der nach dem Ende der Corona-Pandemie registrierte starke Anstieg schwächte sich damit aber wieder ab. 2022 hatte es laut RKI eine Zunahme von 23,7 Prozent gegeben.
Die mit Abstand höchsten Inzidenzen wurden im vergangenen Jahr in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit 35,7 beziehungsweise 30,3 Fällen pro 100.000 Einwohner registriert. Am niedrigsten waren die Werte in Sachsen-Anhalt mit 6,7 Fällen, Thüringen mit 6,6 Fällen und Brandenburg mit 4,5 Fällen. Die Syphilis ist eine bakterielle Erkrankung und wird vor allem beim Sex übertragen. Unbehandelt kann sie zu schweren Organschäden führen.
Netanjahu nimmt Umweg nach New York - wegen Haftbefehl?
Das Flugzeug des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat eine ungewöhnliche Route zur Sitzung der UN-Vollversammlung nach New York genommen und dabei mehrere europäische Staaten umflogen. Obwohl Frankreich der Nutzung seines Luftraums durch israelische Maschinen zugestimmt hatte, zeigen Tracking-Aufzeichnungen für den Flugverkehr nach Angaben französischer Diplomaten, dass Netanjahus Maschine statt auf der üblichen Route weiter südlich über Griechenland und Italien flog und dann über die Straße von Gibraltar abbog, bevor sie den Atlantik überquerte.
Israelischen Medienberichten zufolge war der Umweg des Flugzeugs dadurch begründet, dass die Regierungsmaschine Länder vermeiden sollte, die Unterzeichner der Römischen Statute sind und damit im Falle einer Notlandung den vom Internationalen Strafgerichtshof ausgestellten Haftbefehl gegen Netanjahu vollstrecken könnten.
Warum Staatsminister Weimer jetzt ein digitales Double hat
Kaum vom Original zu unterscheiden: Wolfram Weimer präsentiert seinen digitalen Avatar "Weimatar". Das virtuelle Double spricht sogar Chinesisch und zeigt, welche Chancen und auch Risiken Künstliche Intelligenz für Politik und Medien birgt.
Richterwahl: Union will keine "Deals" mit den Linken
Diesmal soll es klappen: Am Nachmittag will der Bundestag über drei neue Richterstellen beim Bundesverfassungsgericht abstimmen - nachdem ein erster Versuch vor der Sommerpause an der Unionsfraktion gescheitert war. Und weiterhin will die Union nicht mit der Linkspartei über eine Unterstützung der Kandidaten sprechen. Er finde es "unangemessen, wenn wir zu einer Richterwahl in Verhandlungen eintreten würden, Deals machen würden", sagt der erste parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Steffen Bilger. Aus beiden Koalitionsfraktionen kamen indes optimistische Stimmen, dass die Wahl nun im zweiten Anlauf klappen wird, die SPD lobte sogar explizit die Linkspartei.
Pistorius kündigt 35 Milliarden für Weltraumsicherheit an
Die Bundesregierung will nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius bis 2030 insgesamt 35 Milliarden Euro für Weltraumprojekte und eine Sicherheitsarchitektur im All bereitstellen. Der SPD-Politiker nannte in Berlin eine belastbare Struktur aus Satellitenkonstellationen, Bodenstationen, gesicherten Startfähigkeiten ins All und den nötigen Services als Ziel des Programms.
Waghalsiger Ganove rast über offene Klappbrücke
Als die Polizei im US-Bundesstaat Washington einen Kriminellen verfolgt, durchbricht dieser plötzlich die Schranken einer leicht geöffneten Klappbrücke - und rast über die Kante. Die Beamten müssen die Jagd aufgeben. Doch sie hoffen, dass sich der Ganove wegen seines spektakulären Manövers selbst verrät.
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser,
der Kollege Sebastian Schneider darf in den Feierabend, ich habe an seiner Stelle übernommen. Bei Fragen und Anregungen erreichen Sie mich unter marc-oliver.dimpfel@ntv.de
Notruf missbraucht? 200 Einsatzkräfte suchen umsonst
Am Abend suchen fast 200 Einsatzkräfte die Elbe im Landkreis Ludwigslust-Parchim ab, um einen Mann zu suchen, der von einer Brücke gesprungen sei. Nur hat sich der Vorfall auch wirklich auch so ereignet? Ein Mann hatte am Telefon behauptet, dass jemand auf dem Ausleger einer Brücke in Dömitz sitzen würde und schließlich in die Elbe gesprungen sei, teilte ein Sprecher der Polizei in Lüneburg mit. Die Brücke liegt genau auf der Grenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.
An der Suche waren Feuerwehr, Polizei, Bundespolizei, Technischem Hilfswerk und Wasserretter der DLRG beteiligt. Unter anderem mit einem Bodensonar, mit einer speziellen Unterwasser-Kamera sowie mit einem Hubschrauber der Bundespolizei mit Wärmebildkamera wären Einsatzkräfte unterwegs, um den möglicherweise in der Elbe vermissten Menschen zu finden. Als mehrere Angler aussagten, dass sie im Bereich der Brücke keinen Vorfall wie vom Anrufer beschrieben beobachtet haben, kam der Verdacht eines vorgetäuschten Notrufes auf. Gegen 23.00 Uhr sei die Suche deshalb eingestellt worden. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts des Missbrauchs von Notrufen. Der Verdächtige sei für derartige Anrufe bereits polizeibekannt.
Gericht verurteilt Sarkozy zu fünf Jahren Haft
Ein französisches Gericht hat den ehemaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy zu fünf Jahren Haft verurteilt. In dem Verfahren ging es um den Vorwurf der illegalen Wahlkampffinanzierung mit Geld des damaligen libyschen Machthabers Muammar Gaddafi. Sarkozy hat die Anschuldigungen zurückgewiesen
Neues Megaprojekt verläuft 65 Meter unter Panamakanal
Panama baut ein neues Megaprojekt: Eine Metro unter dem Panamakanal. Schon im kommenden Jahr soll die erste Bauphase fertig sein. Der Bau ist für die Ingenieure eine Herausforderung.
Erst Stechuhr, dann ins Café: Beamter begeht jahrelang Arbeitszeitbetrug
Morgens um 7 Uhr im Rathaus an die Stechuhr, danach Dolce Vita: In einer italienischen Gemeinde nahe von Rom ist ein städtischer Beamter festgenommen worden, der seinen Arbeitstag über Jahre hinweg weit entfernt vom Schreibtisch verbracht hat. Nach den Ermittlungen der Finanzpolizei meldete sich der 55-Jährige stets pünktlich um 7 Uhr zur Arbeit. Dann ging er jedoch regelmäßig ins Café, zum Einkaufen oder ganz nach Hause, um sich um private Angelegenheiten zu kümmern.
Der Beamte wurde nach ersten Hinweisen eine Zeit lang beschattet und dann auch durch Aufnahmen von Überwachungskameras überführt. Nach Angaben der Finanzpolizei wurde "eine Reihe von wiederholten und betrügerischen Verhaltensweisen" dokumentiert. Auf den Bildern ist zu sehen, wie er in der Bar steht, sein Auto betankt, Geld am Automaten abhebt oder einfach nur einen Spaziergang macht. Am Nachmittag meldete er sich wieder ab. Festgenommen wurde der 55-Jährige nach Angaben der Polizei während der Arbeitszeit nachmittags in einer Bar. Abgesehen von einem Prozess droht ihm nun die Entlassung. Der Mann ist in einer Gemeinde in der Provinz Sabina angestellt, etwa anderthalb Autostunden westlich von Rom.
Nach Kritik: Rompf verzichtet auf Bahn-Spitzenposten
Nach massiver Kritik der Gewerkschaft EVG verzichtet der frühere Bahn-Manager Dirk Rompf auf den Chefposten bei der Infrastruktursparte InfraGo. Dies habe er Bundesverkehrsminister Schnieder und der neuen Bahnchefin Evelyn Palla mitgeteilt, heißt es in einer persönlichen Erklärung.
Oasis' Trennungsnacht wird noch einmal zu Geld gemacht
Mittlerweile sind die Wogen zwischen Liam und Noel Gallagher geglättet. Aber bis es soweit war, lag ein weiter Weg zwischen den Oasis-Brüdern. Schon über Jahre hatte es kleinere Streitereien zwischen den beiden Frontmännern gegeben, die an einem Augustabend 2009 in Paris eskalierten. Die Erzählungen, was im Backstage wirklich passierte, gehen auseinander; nur das Ergebnis war eindeutig: Noel Gallagher verließ die Band, bis eben im vergangenen Jahr die Reunion-Tour angekündigt wurde.
Wie der britische "Guardian" berichtet, wird die Trennungsnacht der Britpop-Band nun noch einmal zu Geld gemacht. Sänger Liam hat an jenem Abend auch eine "Lieblingsgitarre" von Songwriter Noel zerstört. Diese 1960er rote Gibson ES-355 steht nun zur Auktion (mittlerweile repariert) und soll etwa geschätzte 500.000 Pfund, also rund 572.000 Euro, einbringen. Die Versteigerung hat aber noch mehr bekannte Modelle: Die Gitarre, mit der der Klassiker "Wonderwall" aufgenommen wurde, steht genauso zum Verkauf wie eine Jacke von Michael Jackson oder eine Brille von John Lennon.
Gaza-Protest im Bundestag: Linken-Politiker fliegen raus
Erneut sorgt ein Gaza-Protest im Bundestag für einen Aufreger - und erneut trifft es Abgeordnete der Linken. Vier von ihnen müssen den Saal unter lautstarken Zwischenrufen verlassen, weil sie gegen die Hausordnung des Bundestags verstoßen.
Fallschirm-Video zeigt Regenbogen in seiner wahren Form
Spektakuläre Aufnahmen aus der Luft: Beim Sprung durch die Wolken entdecken Fallschirmspringer einen Regenbogen in perfekter Kreisform. Ein seltenes Naturphänomen, das vom Boden aus nicht sichtbar ist und für die Beteiligten zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.
Institute sehen mageres Wirtschaftswachstum und Reformbedarf
Die deutsche Wirtschaft wird nach Ansicht der führenden Forschungsinstitute 2026 nur dank der Milliarden-Ausgaben der Bundesregierung spürbar wachsen. Das Bruttoinlandsprodukt werde um 1,3 Prozent zulegen, wie die Institute in ihrem Herbstgutachten für die Regierung mitteilen. 2027 dürfte die Konjunktur um weitere 1,4 Prozent anziehen.
Drohnen über Flughäfen: Dänemark spricht von "hybridem Angriff"
Schon seit Tagen führen Drohnensichtungen über dänischen Flughäfen dazu, dass der Betrieb an den Airports eingeschränkt werden muss. Die Regierung spricht nun von einem "hybriden Angriff". Alles deute darauf hin, dass ein professioneller Akteur dahinterstecke, sagte Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen am Morgen auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Bislang gebe es aber keine Hinweise, dass hinter den Vorfällen möglicherweise Russland stecken könnte, sagte der Verteidigungsminister weiter.
Ex-Fußballstar Rooney legt schockierendes Alkohol-Geständnis ab
Hinter dem ehemaligen englischen Fußballstar Wayne Rooney liegt eine bewegte Karriere. Nun hat er über seine langjährigen Alkoholprobleme gesprochen und wie seine Frau Coleen ihm das Leben gerettet habe. "Ich glaube ehrlich, wenn sie nicht da gewesen wäre, wäre ich tot", sagte der 39-Jährige im Podcast seines früheren Mitspielers Rio Ferdinand.
Rooney, mit 253 Treffern Rekordtorschütze von Manchester United, schilderte, dass er während seiner Profizeit "massiv zu kämpfen" hatte. Besonders in freien Zeiten habe er exzessiv Alkohol konsumiert: "Ich habe einfach zwei Tage durchgehend getrunken, bin dann ins Training gegangen, habe am Wochenende zwei Tore geschossen - und danach wieder zwei Tage getrunken." Rooney hatte sich gegenüber der BBC bereits als "Binge-Trinker" bezeichnet, als Alkoholiker sah und sieht er sich nicht. Er ist seit 2008 mit Coleen verheiratet. Nach seiner Spielerkarriere wurde er Trainer, zuletzt war er bis Ende 2024 bei Plymouth Argyle tätig.
Drei Kleinkinder bei Küchenbrand verletzt
Drei Kleinkinder und zwei Erwachsene sind nach einem Küchenbrand in Delmenhorst ins Krankenhaus gekommen. Wie die Polizei mitteilte, gab es am Mittwochabend in einer Hochparterrewohnung eines Mehrfamilienhauses einen Brand im Bereich des Elektroherdes. Die Bewohner konnten die Wohnung eigenständig verlassen und wurden wegen des Verdachts auf Rauchgasintoxikation ins Krankenhaus gebracht. Die Küche ist demnach nicht mehr nutzbar. Der Schaden beläuft sich auf eine mittlere fünfstellige Summe. Wie es zu dem Brand kam, ist bisher nicht klar.
Wiesn-Besucherin filmt haarsträubende Belästigung
Männer, Alkohol und das Oktoberfest - diese Kombination kann in manchen Fällen problematische Situationen hervorrufen. Aktuell sorgt ein Video, das in sozialen Medien viral geht, für Aufsehen: Es dokumentiert einen Vorfall, bei dem eine Wiesn-Besucherin von einem offensichtlich betrunkenen Mann sexuell belästigt wird.
AfD lagert offenbar kiloweise Gold in Liechtenstein
Die Rechtsaußenpartei AfD hat offenbar einen großen Teil ihres Vermögens ins Ausland gebracht. Nach Recherchen des "Spiegel" schaffte die Partei insgesamt 107 Kilogramm Gold mit einem aktuellen Marktwert von mehr als zehn Millionen Euro in ein Depot im Fürstentum Liechtenstein. Nach Erkenntnissen von Finanzermittlungsbehörden mehrerer europäischer Länder, darunter die deutsche Financial Intelligence Unit, ließ die Partei das Gold bereits am 11. und 12. Mai 2022 in den außerhalb der EU gelegenen Kleinstaat transportieren. Laut einer internen Behördenmeldung stammt das Edelmetall offenbar aus der Erbschaft des niedersächsischen Erfinders Reiner Strangfeld, der im Juli 2018 Suizid beging und sein gesamtes Vermögen der AfD vermachte.
Auf Anfrage des "Spiegel" wollte die AfD keinen Kommentar zu dem Gold abgeben. Es sei "unerheblich, auf welchem Konto oder in welchem Schließfach Vermögenswerte von Parteien verwaltet werden", erklärte AfD-Bundesschatzmeister Carsten Hütter dem Magazin. Die AfD habe keinerlei Vermögen "versteckt", sondern stets "gemäß den Vorgaben des Parteiengesetzes" gehandelt und alle Vermögenswerte "im Rechenschaftsbericht ausgewiesen". Ob der Goldtransfer im Zusammenhang mit einem möglichen AfD-Verbotsverfahren oder einer juristischen Auseinandersetzung um das Erbe von Strangfeld steht, wollte die Partei nicht sagen.
Das wird heute wichtig
Liebe Leserinnen und Leser,
ein Thema, das in der Vergangenheit selten so viel Aufmerksamkeit bekommen hat, steht heute (wahrscheinlich) vor dem Abschluss: Die schwarz-rote Koalition bringt ihre Richterkandidaten für das Bundesverfassungsgericht in den Bundestag. Eigentlich sollte das schon am 11. Juli passiert sein, aber Sie erinnern sich bestimmt, damals wurde die Wahl kurzfristig abgesagt. Schließlich wehrte sich die Unionsfraktion gegen die SPD-Kandidatin, die Juristin Frauke Brosius-Gersdorf. Diesmal stehen andere Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl: die Juraprofessorin Ann-Kathrin Kaufhold sowie Sigrid Emmenegger, Richterin beim Bundesverwaltungsgericht, und Günter Spinner, derzeit Vorsitzender Richter am Bundesarbeitsgericht. Um voraussichtlich kurz nach 16 Uhr befasst sich das Plenum mit der Causa. Es wird ein erneuter Stimmungstest für die Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz.
Das wird heute auch noch wichtig:
Führende deutsche Wirtschaftsinstitute stellen um 10 Uhr in Berlin ihre Konjunkturprognose vor. Im Frühjahr hatten sie ein geringfügiges Wachstum von 0,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für 2025 prognostiziert. Medienberichten zufolge erwarten die Institute nun 0,2 Prozent Wachstum. Im kommenden Jahr steigt demnach das BIP um 1,3 Prozent, auch dank des staatlichen Milliarden-Sondervermögens für Investitionen.
Die Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen der ostdeutschen Länder treffen sich um 9.30 Uhr auf Schloss Ettersburg bei Weimar. Auf der Agenda stehen Themen wie die Verteidigungsstruktur in Ostdeutschland, Wirtschaftspolitik und der Kampf gegen Hass im Netz. Erwartet werden auch Bundeskanzler Friedrich Merz und Verteidigungsminister Boris Pistorius.
Am dritten Tag der Generaldebatte bei den Vereinten Nationen wird heute eine Rede von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas erwartet. Abbas will per Videoschalte sprechen, da ihm die US-Regierung ein Einreisevisum verweigert hatte. Daneben stehen ab 15.00 Uhr (MESZ) unter anderem die Vertreter der Niederlande, Belgiens und Italiens auf der Rednerliste in New York.
US-Präsident Donald Trump empfängt seinen türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan in Washington. Der Staatschef des Nato-Partners ist damit erstmals seit 2019 wieder Gast im Weißen Haus - sein letzter Besuch fand während Trumps erster Amtszeit statt. Erwartet wird, dass es bei dem Besuch um den bilateralen Handel und Geschäfte im Militärbereich gehen dürfte sowie um aktuelle Krisen wie den Gaza-Krieg und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Der Bundesgerichtshof (BGH) muss klären, ob Sekretariatsdienste in Anspielung auf "Miss Moneypenny" aus der "James Bond"-Filmreihe beworben werden dürfen.
Der VfB Stuttgart empfängt um 21 Uhr (RTL) den spanischen Fußballklub Celta Vigo zum Heim-Auftakt in der Europa League.
Mein Name ist Sebastian Schneider und ich begleite Sie heute durch die ersten Stunden des Tages. Bei Fragen, Anmerkungen und Hinweisen schreiben Sie mir gerne unter: sebastian.schneider(at)ntv.de.
Los geht's!
Macron widerspricht Trump vor der UN
Der Klimawandel ist nach den Worten von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron keine Frage der "Meinung". "Manchmal hört man vielleicht Äußerungen, die den Eindruck erwecken, dass Fragen des Klimas oder der Biodiversität in gewisser Weise eine Frage der Meinung sind", sagte Macron in New York. Er glaube dennoch, "dass die Wissenschaft ziemlich eindeutig ist", sagte er.
Macron äußerte sich bei einem Klimatreffen am Rande der UN-Generaldebatte. Ohne ihn namentlich zu nennen, schien Macron damit auf die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zum Klimawandel zu reagieren. Trump hatte die Erkenntnisse zum menschengemachten Klimawandel am Vortag als "Scherz" bezeichnet, den sich "böse Menschen" ausgedacht hätten. "Der Klimawandel - das ist der weltweit größte Betrug aller Zeiten", sagte der US-Präsident bei der UN-Generaldebatte. Die Wissenschaft müsse "weiterhin im Mittelpunkt unserer Feststellungen und unserer Politik stehen", entgegnete Macron nun.
Auf Einfamilienhaus-Niveau: Kosten für Hightech-Klo irritieren in Stuttgart
In Stuttgart ist ein Hightech-Klohäuschen gebaut worden, das mehr kostet als so manches Einfamilienhaus: die Gesamtkosten betragen rund 600.000 Euro. Das sorgt in der süddeutschen Stadt für Verwunderung: Gegen funktionierende öffentliche Toiletten gebe es nichts einzuwenden, sagt Daniel Bilaniuk vom Bund der Steuerzahler. Aber diese Summe für eine kleinere Toilettenanlage sei zu hoch. "Dafür kann man vielerorts ein Einfamilienhaus bauen." Die Stadt hätte eine Nummer kleiner bauen sollen - gerade weil der Haushalt der Stadt alles andere als rosig aussehe.
Der Steuerzahlerbund stört sich unter anderem an den hohen Kosten, weil die Anlage im Naherholungsgebiet Egelseer Heide liegt - und damit nicht immer ausgelastet sei. "In den Sommermonaten ist da schon viel los, aber es ist keine Anlage mitten in der Innenstadt, wo durchgehend Betrieb wäre - da wird auch mal ein paar Stunden gar nichts sein."
Nur, warum steht die Stadt zu der teuren Hightech-Toilette? Rund die Hälfte des Geldes habe man in Erschließungsarbeiten stecken müssen, berichtet Markus Töpfer, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Stuttgart. Sämtliche Leitungen hätten verlegt werden müssen. "Die Aussage, das Toilettenhäuschen koste 600.000 Euro, ist so nicht richtig", findet er. Die Anlage sei zudem selbstreinigend und vandalismussicher. Daher spare man damit langfristig Geld im Vergleich zu betreuten oder mobilen Toiletten.
Preise für Klohäuschen ließen sich schwer vergleichen, erklärt Abfallexperte Töpfer. "Wenn ich da oben eine Dixi-Toilette hinstellen würde, wären die Kosten für die Dixi-Toilette nicht so hoch, aber die Unterhaltskosten entsprechend höher. Und wenn ich eine Anlage hätte, die ich betreuen lassen würde mit Personal, wären die Kosten nochmal höher." Selbstreinigende Anlagen seien zudem zunehmend Stand der Technik. Bei solchen Klos sei garantiert, dass jeder Besucher eine hygienische und saubere Toilette vorfinde. Die Stadt rechnet mit 1000 Besuchen im Jahr und einer Betriebszeit von 20 Jahren.