Ratgeber

Liste mit dem Wichtigsten Dieser Notvorrat hilft bei Katastrophen weiter

Grundsätzlich sollte man auf Krisen und Katastrophen vorbereitet sein.

Grundsätzlich sollte man auf Krisen und Katastrophen vorbereitet sein.

(Foto: imago images/Jochen Tack)

Ein Leben ohne Krise scheint derzeit nicht denkbar. Dem bisher Bekannten ist die Selbstverständlichkeit verloren gegangen. Das gilt auch für die Stromversorgung, an der zum Beispiel die Wasser- und Lebensmittelversorgung hängen. Wie sollte man sich gegen Engpässe wappnen?

Die Liste der Möglichkeiten, die zu einem Katastrophenfall auch bei der Versorgungslage führen könnten, muss um einen Punkt erweitert werden: Sabotage. Derart wurde am Wochenende der Bahnverkehr im Norden des Landes lahmgelegt. Bisher galt es, vor allem auf starke Unwetter, Hochwasser, extreme Hitze oder starken Schneefall und Glätte, eine Corona-Isolation oder - auch relativ neu - einen Strom-Blackout vorbereitet zu sein.

Interessanterweise sorgten sich bereits im Dezember 2021 32 Prozent der bei einer Umfrage Befragten davor, dass die Stromversorgung auch an ihrem Wohnort ausfallen könnte. Neben Naturkatastrophen (52 Prozent) wurden marode Stromnetze damals gemeinsam mit Cyber-Angriffen (je 38 Prozent) als zweitgrößte Blackout-Gefahr angesehen. Dabei hielt die Mehrheit aller Befragten eigene Vorbereitungen auf einen möglichen Blackout für sinnvoll (61 Prozent), auch weil sie öffentlichen Stellen diese Aufgabe mehrheitlich nicht zutrauen.

Immer auf Krisen und Katastrophen vorbereitet sein

So oder so, derzeit scheint leider vieles möglich - ein Leben ohne Krise ist fast schon nicht mehr vorstellbar. So rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe grundsätzlich dazu, sich auf Krisen und Katastrophen vorzubereiten. Dazu gehört auch das Anlegen eines Notvorrats für etwa zehn Tage. Egal, welche Krise die Lebensmittel- oder Trinkwasserversorgung erschwert oder unmöglich macht. Hier hilft ein Lebensmittel- und Getränkevorrat, die Zeit zu überbrücken, bis die staatliche Hilfe anläuft.

Nicht unerwähnt soll allerdings bleiben, dass es bei der Notbevorratung mit Lebensmitteln Kritik dahingehend gibt, dass Kartoffeln, Nudeln und Reis nicht verzehrbar zubereitet werden können, wenn der Strom ausfällt. Denn bundesweit verwenden viele Haushalte elektrische Koch- oder Induktionsfelder. Ein Einwand, der sicherlich nicht zu vernachlässigen ist.

Insofern sollte die Notbevorratung vielleicht doch um einen Gaskocher, etwa wie er beim Camping verwendet wird, oder zumindest einen Spirituskocher erweitert werden. Wer über einen eigenen Garten verfügt, kann auch eine eigene Feuerstelle nutzen.

Abgesehen davon ist hier nun die Liste vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mit Dingen, die Sie immer zu Hause vorrätig haben sollten:

Beispiel für einen zehntägigen Grundvorrat an Getränken und Lebensmitteln für eine Person:

  • 20 Liter Wasser
  • 3,5 Kilogramm Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis (insgesamt)
  • 2,5 Kilogramm Obst (in Dosen oder Gläsern) und Nüsse
  • 4 Kilogramm Hülsenfrüchte und Gemüse (in Dosen oder Gläsern)
  • 2,6 Kilogramm Milch und Milchprodukte
  • 1,5 Kilogramm Fisch, Fleisch und Eier beziehungsweise Volleipulver (Eier sind nur wenige Tage, Volleipulver ist mehrere Jahre haltbar)
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  • 0,4 Kilogramm Fette und Öle
  • Lebensmittel, die nicht erhitzt oder gekocht werden müssen (Zucker, Honig, Schokolade, Mehl, Instantbrühe, Hartkekse, Salzstangen) - Menge nach Belieben

Dieser Vorrat entspricht etwa 2200 Kilokalorien pro Tag und deckt somit im Regelfall den Gesamtenergiebedarf ab.

Außerdem sollten sich folgende Dinge für mögliche Notsituationen immer im Haus befinden:

Medizinische Versorgung:

  • Wichtige, vom Arzt verschriebene Medikamente
  • Schmerz- und fiebersenkende Medikamente
  • Mittel gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen
  • Verbandskasten
  • Fieberthermometer

Drogerieartikel:

Sonstiges:

  • Kerzen, Teelichter
  • Campingkocher
  • Taschenlampe - gerne auch in Form einer Taschenlampe mit integriertem Dynamo, deren Akkus auch per Handkurbel und je nach Modell auch über ein integriertes Solarpanel geladen werden können. In manchen Kurbel-Modellen steckt auch ein Radio. Je nach Ausstattung sind solche Geräte ab rund 10, 20 oder 30 Euro zu bekommen.

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  • Reservebatterien
  • Desinfektionsmittel
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Sinnvollerweise ergänzt werden kann die Liste auch noch um eine Powerbank. Denn ist der Akku etwa vom Smartphone leer, fällt die Kommunikation und auch die Information flach. Mit einer Kapazität von 10.000 mAh gibt es die Akkus-Packs schon für rund 10 Euro. Damit lässt sich fast jedes Smartphone mindestens zweimal voll aufladen. Also bitte gerne auch in petto haben. Wer es noch genauer haben möchte, findet hier weiteren kompetenten Rat.

Zum Schluss noch eine sanfte Ermahnung: Allen Widrigkeiten zum Trotz, auf die man vorbereitet sein möchte, gibt es keinen Grund für Panik oder etwaige Hamsterkäufe. Denken Sie bitte nicht nur an Ihren eigenen Bedarf, sondern auch an denjenigen Ihrer Mitmenschen. Auch für sie soll etwas übrig bleiben. Jede Packung Nudeln und Klopapier, die so nebenbei auf Vorrat mitgegriffen wird, verstärkt bei anderen das Gefühl, ebenfalls die Bestände auffüllen zu müssen, was dann zu einer sogenannten Kaufpanik führt, bei der für einige einfach nichts übrigbleibt. Also bitte sein lassen. Danke!

Quelle: ntv.de

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