Ratgeber

Ruhe! Im! Bett! Welche Mittel helfen gegen Schnarchen?

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(Foto: imago images/McPHOTO)

Schnarchen stört - vor allem die anderen. Denn die Töne des Bettgenossen zerren an den Nerven und treiben so manchen in die Flucht. Es wäre also wünschenswert, wenn es etwas gäbe, was dem Radau ein Ende bereitet. Warentest hat Anti-Schnarch-Produkte auf ihre Tauglichkeit untersucht.

Das Drama spielt sich in Millionen Betten in Deutschland ab. Nein, gemeint ist nicht das erlahmte Sexleben der Bettengemeinschaft, sondern der Krach. Denn wenn einer schnarcht, wird der andere um die Nachtruhe gebracht. Bevor aber getrennte Schlafzimmer oder sogar eine Operation als letzter Ausweg anstehen, um endlich Ruhe in der Nacht zu haben, greifen Betroffene auf Drängen ihrer Partner zu Hilfsmitteln, die den Radau beenden sollen.

Die Palette der unterschiedlichen Hilfs­mittel gegen Schnarchen ist bunt. Die Stiftung Warentest hat 23 Produkte einge­kauft:

  • 6 Produkte, die eine Rückenlage verhindern sollen, zum Beispiel Anti-Schnarch-Weste, -Gurt oder -Ruck­sack,
  • 7 Produkte, die die Nase freihalten sollen, zum Beispiel Nasenklammer und -­strip,
  • 3 Produkte, die den Unterkiefer vorverlagern, zum Beispiel Schnarch­- oder Zahn­schiene,
  • 4 Produkte, die den Mund geschlossen halten sollen, zum Beispiel Anti-Schnarchband oder Mund­strip,
  • 3 sons­tige Produkte, Schnarchringe oder ein Anti-Schnarch-Kissen.

Ursachen beim Arzt abklären

Um deren Wirksamkeit beurteilen zu können, setzten die Warentester vor allem auf wissenschaftliche Literatur, Leitlinien von Fachgesellschaften und kontrollierte Studien, die den Nutzen der Produkte belegen. Ein Experte prüfte die Werbeaussagen und Unterlagen der Anbieter sowie die Aufklärung von Risiken.

Anders als bei regulären Tests wurden diesmal keine Noten vergeben - stattdessen wurde nur beurteilt, ob mit einem bestimmten Produkt überhaupt die Chance auf Besserung besteht. Voraussetzung dafür: Betroffene sollten im Vorfeld ärztlich ganz genau abklären, aus welchen Gründen sie schnarchen - etwa nur in Rückenlage, durch einen nach hinten rutschenden Kiefer oder verengte Atemwege. Erst wenn die Ursache feststeht, sollte man sich auf die Suche nach dem passenden Hilfsmittel machen. Immerhin: "Manche sind einen Versuch wert", so Stiftung Warentest.

"Mit Einschränkung geeignet"

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Mithilfe von Kunststoff-Klammern oder -Spreizern, auch Dilatatoren genannt, sollen die Nasenflügel von innen geweitet werden, um für eine möglichst ungehinderte Atmung und damit einen geräuschlosen Luftstrom zu sorgen. Stiftung Warentest beurteilt diese Produkte als "mit Einschränkung geeignet": Sie können dann helfen, wenn eine Atembehinderung im vorderen Nasenbereich die Schnarch-Ursache ist. Dies ist allerdings eher selten der Fall - ein HNO-Arzt kann das abklären.

Nasenpflaster und -strips für die Haut außen halten die Tester aufgrund des geringen Effekts dagegen für weniger geeignet.

Quelle: ntv.de, awi

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