Ratgeber

Eine gute ab 20 EuroZwei elektrische Zahnbürsten sind "mangelhaft"

18.11.2025, 11:30 Uhr
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Der Preis-Leistungs-Sieger ist ein oszillierend-rotierendes Modell. (Foto: imago/Panthermedia)

Gründliches Zähneputzen ist die beste Vorsorge gegen Karies. E-Zahnbürsten können dabei helfen - doch nicht jede reinigt zuverlässig, stellt die Stiftung Warentest fest. Denn trotz aller Raffinesse des einen oder anderen Geräts bleibt die Zahnreinigung Handarbeit.

Vier Typen von elektrischen Zahnbürsten bietet der Markt: rotierend-oszillierende Modelle, stark vibrierende Schallzahnbürsten, Ultraschallzahnbürsten und sogenannte U- oder Y-Zahnbürsten. Ihre bogenförmigen Mundstücke werden auf den Kiefer gesteckt und sollen das Zähneputzen fast ohne weiteres Zutun erledigen. Die Rotierenden haben einen runden Bürstenkopf, Schall- und Ultraschallzahnbürsten einen länglichen.

Ungeachtet des Modelltyps soll die Zahnreinigung mit Elektrozahnbürsten gründlicher und einfacher sein. Die Stiftung Warentest hat 13 aktuelle Modelle getestet, zu Preisen zwischen 20 und 140 Euro. Um die Putzergebnisse der verschiedenen Zahnbürsten möglichst realitätsnah vergleichen zu können, wurden die elektrischen Zahnbürsten in einer Studie mit 30 Probanden getestet. Sie putzten sich mit jeder Bürste unter kontrollierten Bedingungen die Zähne. Anschließend wurde beurteilt, wie viel Zahnbelag tatsächlich entfernt wurde. Neben der Reinigungsleistung prüften die Tester auch Handhabung, Haltbarkeit, Umwelteigenschaften und Sicherheit - etwa, ob eine Andruckkontrolle vorhanden ist oder der Akku gewechselt werden kann.

U- oder Y-Bürsten fallen durch

Hinsichtlich der Reinigungsleistung zeigte keins der Systeme im Test eindeutige Vorteile, zwei haben allerdings Nachteile. So zeigten die neuartigen U- oder Y-Bürsten vor allem eine schwache Reinigungsleistung. Deshalb wurde etwa die "Uniqe One" auch mit "mangelhaft" bewertet. Klassische elektrische Zahnbürsten zeigten hingegen ein deutlich anderes Bild. Sie schnitten besser ab. Zwei erreichen im wichtigsten Prüfpunkt, der Zahnreinigung, sogar die Spitzennote "sehr gut". Beispielweise der Testsieger, die "Philips Sonicare 5500" für 90 Euro (Schall, Note 1,7). Preis-Leistungs-Sieger ist die oszillierend-rotierende "Müller Sensident Perfect Clean Professional" für gerade einmal 20 Euro.

Beim Kauf einer elektrischen Zahnbürste sollte aber auch immer das eigene Putzverhalten eine Rolle spielen: Mit einer Rundkopfzahnbürste muss man jeden Zahn einzeln reinigen. Schallaktive Zahnbürsten dagegen säubern mit ihren länglichen Köpfen mehr Fläche auf einmal. Für alle, die es bei der Zahnreinigung gerne bequem haben, können Schallzahnbürsten daher die bessere Wahl darstellen. Abgesehen davon befindet Warentest, dass sich Zähneputzen nicht abkürzen lässt und Handarbeit bleibt. Elektrische Zahnbürsten können die Zahnreinigung unterstützen, aber nicht den Putzenden ersetzen.

Quelle: ntv.de, awi

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