Fußball

Bei CL-Spiel gegen Paris Bayern-Fans protestieren mit blutigem Hoeneß-Plakat

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Das Banner der Bayern-Fans.

(Foto: dpa)

Das Sponsoring von Katar ist den Fans des FC Bayern schon lange ein Dorn im Auge. Vor dem Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain wird in der Kurve ein eindeutiges Banner präsentiert. Darauf ist Uli Hoeneß mit einem Hackebeil zu sehen.

Teile der Fans des FC Bayern haben vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League die Kritik von Ehrenpräsident Uli Hoeneß an Paris Saint-Germain martialisch aufgegriffen. "Unser Metzger schlachtet den langen Arm von Katar", stand auf einem Banner auf Französisch. Dazu war ein Abbild von Hoeneß mit erhobenem Mittelfinger und Hackebeil in der Hand über einem abgetrennten Arm mit dem Logo von PSG und Qatar Airways zu sehen.

Der 71 Jahre alte Hoeneß, selbst Metzgersohn, hatte den aus Katar finanzierten französischen Verein zuletzt als "totales Gegenstück" zu seinem FC Bayern bezeichnet. "Wir haben es am Mittwoch mit einem Verein zu tun, wo Geld keine Rolle spielt. Die können alles kaufen - und verlieren gegen uns", stichelte er als Talkgast bei einer Veranstaltung der "Abendzeitung" in München.

Qatar Airways, die staatliche Fluglinie Katars, ist seit Sommer 2018 Sponsor beim FC Bayern. Der Vertrag mit der Fluggesellschaft als Ärmelsponsor läuft in diesem Jahr aus. WM-Gastgeber Katar wird wegen der Menschenrechtslage und Situation für ausländische Arbeiter scharf kritisiert. Viele Fans des FC Bayern sehen die finanziell lukrative Zusammenarbeit mit der Airline sehr kritisch, was unter anderem im November 2021 zu einer denkwürdigen Jahreshauptversammlung geführt hatte.

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Zuvor hatte Hoeneß bereits geäußert, "man muss Sorgen haben, dass aus dem Nahen Osten in den nächsten ein, zwei Jahren noch einige Vereine aufgekauft werden", sagte der langjährige Manager des Rekordmeisters mit Blick auf die wachsenden Begehrlichkeiten der Petro-Milliardäre vom Persischen Golf - und flüchtete sich in Galgenhumor: "Dann ist das Spiel ohne Grenzen aufgenommen. Dann wird es lustig für uns."

Was Hoeneß Ende Februar als Talkgast der "Neuen Presse" gemeint hatte, war klar: Katar, Saudi-Arabien, Abu Dhabi und Co. könnten mit weiteren immensen Investitionen aus ihren scheinbar nicht versiegenden Geldquellen den europäischen Spitzenfußball endgültig in Schieflage bringen. Hoeneß würde das gerne verhindern - obwohl sein Verein ebenfalls Gelder vom Golf kassiert: "Es wird die Aufgabe sein, Mittel und Wege zu finden, um die immer größer werdende Geldflut aus dem Nahen Osten einigermaßen im Griff zu behalten."

Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid

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