Düsseldorf im DFB-Pokal souverän Fünftligist wirft Erstliga-Absteiger raus
30.07.2022, 19:53 Uhr
Held des Tages: Denis Zagaria.
(Foto: IMAGO/Sportfoto Rudel)
Die 1. Runde im DFB-Pokal lebt immer auch davon, dass die Favoriten straucheln. Diesmal erwischt es die SpVgg Greuther Fürth, die bei Fünftligist Stuttgarter Kickers verliert. Zweitliga-Rivale Fortuna Düsseldorf kommt dagegen souverän weiter, während der VfL Wolfsburg in letzter Minute trifft.
Stuttgarter Kickers - SpVgg Greuther Fürth 2:0 (1:0)
Der ehemalige Fußball-Bundesligist Stuttgarter Kickers hat Erstliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal geworfen. Der Fünftligist behielt in Degerloch mit 2:0 (1:0) die Oberhand. Denis Zagaria (8.) per Kopf und der drei Minuten zuvor eingewechselte David Braig (88.) mit einem Linksschuss trafen für die Kickers.
Das Kleeblatt aus Franken besaß zwar die reifere Spielanlage, aber die Schwaben warfen viel Engagement und Enthusiasmus in die Waagschale. So entwickelte sich ein interessanter Pokalfight, der durch die frühe Führung der Stuttgarter besonderen Reiz gewann.
Kickers-Keeper Ramon Castellucci musste nach dem 1:0 mehrfach sein Können unter Beweis stellen. So gegen Ragnar Ache (13.), der eine erstklassige Chance vergab. Auch Tobias Raschl (33.), der freistehend aus 14 Metern zum Schuss kam, aber das Tor haarscharf verfehlte, besaß eine gute Gelegenheit zum Ausgleich. Obwohl die Gäste mehr vom Spiel hatten, blieben die Stuttgarter auch in der zweiten Halbzeit in der Offensive gefährlich und besaßen die klareren Chancen. Doch Braig machte kurz nach seiner Einwechslung alles klar.
FC Carl Zeiss Jena - VfL Wolfsburg 0:1 (0:0)
Sportlich mit Mühe und diesmal ohne sechsten Wechsel: Bundesligist VfL Wolfsburg hat beim Pflichtspieldebüt seines neuen Trainers Niko Kovac eine Blamage knapp vermieden. In einer hart umkämpften Partie beim Regionalligisten Carl Zeiss Jena setzten sich die Niedersachsen 1:0 (0:0) durch. Omar Marmoush (90.+2) entschied die Partie spät zugunsten der Wölfe, Jena bewegte sich über weite Strecken auf Augenhöhe. In der Liga wird es für den VfL erstmals am kommenden Samstag vor eigenem Publikum im Nordduell mit Aufsteiger Werder Bremen ernst.
Der VfL unterstrich zunächst, dass er zumindest sportlich keine Zweifel am Sieg aufkommen lassen wollte. Nationalspieler Lukas Nmecha prüfte Jenas Torhüter Kevin Kunz (8.). Es entwickelte sich eine muntere Partie, in der auch der Regionalligist immer wieder eigene Akzente setzte. Für die gelegentlichen vielversprechenden Aktionen vor dem Tor waren aber die Wolfsburger verantwortlich. Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff trennten die Gäste dann nur Zentimeter von der Führung. Eine Direktabnahme aus dem Rückraum von Jonas Wind sprang von der Unterkante der Latte knapp vor die Torlinie. Auf der Gegenseite blockte Maxence Lacroix den bis dato gefährlichsten Jenaer Angriff ab.
Danach wurde der Außenseiter stärker und übernahm die Spielkontrolle. Dem VfL mangelte es an Ideen, bis der erst Sekunden zuvor eingewechselte Jakub Kaminski bei seinem Debüt im Wolfsburger Trikot Kunz zu einer Glanztat zwang (66.). Anschließend rannten die Wölfe weiter an, Jena beschränkte sich zunehmend auf die Defensivarbeit. Marmoush erlöste per Kopf den Favoriten.
Kickers Offenbach - Fortuna Düsseldorf 1:4 (0:1)
Zweitligist Fortuna Düsseldorf ist zum achten Mal in Folge in die zweite Runde eingezogen. Der zweimalige Pokalsieger setzte sich beim Regionalligisten Kickers Offenbach mit 4:1 (1:0) durch. Andre Hoffmann (34.), Kristoffer Peterson (54.) und Daniel Ginczek (71., 79.) erzielten die Treffer der Rheinländer. Jakob Lemmer (57.) verkürzte zwischenzeitlich für die Kickers.
Nach dem perfekten Start mit zwei Ligasiegen taten sich die Gäste beim ehemaligen Bundesligisten über weite Strecken der ersten Halbzeit schwer. Der Favorit nutzte aber eine Standardsituation zur Führung. Kapitän Hofmann köpfte eine Ecke wuchtig ein.
Offenbach verstärkte nach dem Wechsel die Offensivbemühungen und wurde eiskalt ausgekontert. Peterson erhöhte für die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune. Lemmer machte es wieder spannend, doch der eingewechselte Ginczek sorgte für die Entscheidung.
Quelle: ntv.de, tsi/sid