Saudi-WM, Zwangsarbeit, Tod "Schon Schweigen ist eine gefährliche Botschaft"
10.12.2024, 19:50 Uhr
Gianni Infantino und Mohammed bin Salman bei der WM 2022 in Katar.
(Foto: IMAGO/ActionPictures)
Bereits vor der Abstimmung ist klar, dass die FIFA die Weltmeisterschaft 2034 an Saudi-Arabien vergibt. Lisa Salza, Expertin für Sport und Menschenrechte bei Amnesty International in der Schweiz, wittert ein abgekartetes Spiel und erklärt im Interview mit ntv.de die Gefahr dieser Entscheidung, die bedenkliche Lage im Königreich - und wie sich der DFB und Joshua Kimmich verhalten sollten.
ntv.de: Frau Salza, der DFB verkündete am vergangenen Freitag, beim außerordentlichen FIFA-Kongress am morgigen Mittwoch für die Vergabe der Fußball-WM 2034 an Saudi-Arabien zu stimmen. Was hält Amnesty International von dieser Entscheidung?
Lisa Salza: Die Haltung des DFB ist in keiner Weise nachvollziehbar. Wenn der Verband Saudi-Arabien, ohne Protest und ohne glaubwürdige Menschenrechtsgarantien einzufordern, durchwinkt, nimmt er gravierende Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der WM 2034 in Kauf. Der DFB spielt dem Sportswashing von Saudi-Arabien in die Hände. Und er signalisiert der FIFA, dass sie freie Hand hat und dass die WM-Vergabe eine völlige Farce ist. Die Vergabe der WM an Saudi-Arabien war von Beginn weg ein abgekartetes Spiel.
ntv: Der DFB sagt, Widerspruch hätte nichts verändert.
Das Argument lasse ich nicht gelten. Im Gegenteil: Widerspruch seitens der großen Mitgliederverbände ist meines Erachtens das Einzige, was die Machthülle des FIFA-Präsidenten Gianni Infantino jetzt noch einzuschränken vermag. Der DFB und die anderen Verbände, welche die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien kritisch sehen, haben es verpasst, eine Allianz zu schmieden und gemeinsam klar Stellung zu beziehen gegen eine WM, die Menschenrechtsverletzungen begünstigen und verursachen wird.
Wie groß ist der menschliche Tribut, den die WM 2034 in Saudi-Arabien fordern wird?
Der menschliche Tribut wird enorm sein. Der DFB und die anderen Fußballverbände nehmen Repressalien gegen Kritikerinnen und Kritiker der WM und gegen Journalistinnen und Journalisten, die darüber berichten, in Kauf. Sie nehmen die massive Ausbeutung von Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten mit potenziell tödlichem Ausgang in Kauf. 80 Prozent der Bauarbeiten und Dienstleistungen in Saudi-Arabien werden von Arbeitsmigranten durchgeführt, die ungenügend vor Ausbeutung geschützt werden, keinen Mindestlohn haben und sich nicht in Gewerkschaften organisieren dürfen.
Und sie nehmen auch eine Diskriminierung der Fans auf verschiedenen Ebenen in Kauf. Das geht von der Kriminalisierung von gleichgeschlechtlicher Liebe bis hin zur Diskriminierung von Frauen. Ein Beispiel: Wenn in Saudi-Arabien eine Frau einen sexualisierten Übergriff erlebt, dann wird sie nicht geschützt, sondern läuft Gefahr, des Ehebruchs bezichtigt und dafür bestraft zu werden.
Mit den Übergriffen meinen Sie auch weibliche Fans, die zur WM nach Saudi-Arabien reisen?
Durchaus. Wenn eine Frau dort einen Übergriff erlebt, besteht das Risiko, dass sie Opfer der diskriminierenden Gesetzgebung wird. Diese sieht vor, dass jegliche sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe verboten sind.
Haben Infantino und FIFA Blut an ihren Fingern, wenn es zur WM 2034 in Saudi-Arabien kommt?
Es ist in der Tat so, dass die FIFA mit dieser Vergabe massive Menschenrechtsverletzungen bis hin zu vermeidbaren Todesfällen sehenden Auges in Kauf nimmt. Wenn wir uns das saudi-arabische Bewerbungsdossier anschauen und die massiven Lücken, die darin in Bezug auf den Menschenrechtsschutz klaffen, dann lässt dies nur den Schluss zu, dass die Menschenrechtspolitik der FIFA nur noch ein Papiertiger ist und die Menschenrechtskriterien bei der WM-Vergabe völlig ignoriert werden.
Der DFB, die FIFA und Infantino glauben an "positive Menschenrechtsergebnisse" bei der WM in Saudi-Arabien.
Das Ansinnen des DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf, mit der FIFA darauf hinzuwirken, "dass sich die Situation in Saudi-Arabien, was Menschenrechte und Nachhaltigkeit betrifft, verbessert", ist reichlich naiv und zeigt, dass der Verband nichts aus Katar gelernt hat. Im Austragungsland der WM 2022 werden auch zwei Jahre nach dem Abpfiff Arbeitsmigrantinnen und -migranten ausgebeutet, das Kafala-System wurde nicht vollumfänglich reformiert und Hunderttausende geschädigte Arbeiterinnen und Arbeiter wurden bis heute nicht entschädigt für die aufgrund dieses Turniers erlittenen Menschenrechtsverletzungen. Eine WM ohne Menschenrechtsgarantien taugt nicht als Katalysator für eine Verbesserung der Menschenrechtslage.
Was fordern Sie vom DFB?
Wir fordern vom DFB, der als Mitglied im FIFA-Rat über einen gewissen Einfluss verfügt, dass er sich dafür einsetzt, dass die FIFA ihre Menschenrechtsverpflichtungen einhält und sicherstellt, dass für die Turniere 2030 und 2034 strenge und verbindliche Menschenrechtsmaßnahmen vereinbart werden - vor der Vergabe. Nach der Vergabe sollte sich der DFB für die Einführung einer jährlichen Überprüfung der Einhaltung von Menschenrechtsstandards bei der Vorbereitung aller Turniere starkmachen. Den Fußballverbänden ist nach wie vor zu wenig bewusst, dass sie selbst auch eine Menschenrechtsverantwortung im Sinne der UNO-Richtlinien tragen.
Seit einigen Jahren verkauft De-facto-Herrscher Mohammed bin Salman mit Stars, einer riesigen Image-Kampagne, zu der auch Sport-Events gehören, und viel Geld das Bild eines sich öffnenden und menschenrechtsfreundlichen Saudi-Arabiens. Morgen bekommt sein Königreich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die WM 2034 zugesprochen: Hat er Erfolg mit seinem Plan, mittels Sport über die schweren Menschenrechtsverletzungen des Landes hinwegzutäuschen?
Absolut. Der Aufschrei von Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften und Fans droht, wie es auch bei der WM in Katar der Fall war, zu verpuffen. Es steht völlig außer Frage, dass mit einer WM Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien massiv zunehmen werden. Seit dem Amtsantritt von Mohammed bin Salman hat sich die Menschenrechtslage noch einmal enorm zugespitzt. Das begann mit der Ermordung des Oppositionellen Jamal Khashoggi und zeigt sich auch an der stetigen Zunahme der Hinrichtungen. Dieses Jahr sind schon über 200 Menschen hingerichtet worden. So viele wie seit 1990 nicht.
"MBS" ist auch bekannt für lange Haftstrafen, die sein Regime vollstreckt.
Mohammed bin Salman hat sehr, sehr harsche Methoden und Strafen eingeführt, um Oppositionelle mundtot zu machen. Er behandelt Oppositionelle wie Terroristen und Terroristinnen. Für regierungskritische Posts nehmen Aktivistinnen und Aktivisten mittlerweile bis zu 30 Jahre Haft in Kauf. Die Verschärfung zeigt sich in besonders paradoxer Weise am Beispiel von Frauenrechtlerinnen. Es kam zwar in diesem Bereich zu gewissen Lockerungen. Frauen dürfen seit ein paar Jahren Auto fahren, beispielsweise. Gleichzeitig verbüßen jene Frauen, die sich dafür eingesetzt haben, lange Haftstrafen oder werden mit Ausreisesperren belegt wie Loujain al-Hathloul.
Sie sprachen das Kafala-System in Katar an. Wie sieht dieses in Saudi-Arabien im Gesetz und in der Realität aus?
Kafala bezeichnet ein System der Bürgschaft, das in der Arabischen Welt, vor allem aber in den arabischen Golfstaaten bei Arbeitnehmern angewandt wird. Dort stellen Arbeitskräfte aus dem Ausland einen sehr hohen Prozentsatz der Erwerbstätigen. Jeder ausländische Arbeitnehmer bekommt einen einheimischen Bürgen zugewiesen, in der Regel den Arbeitgeber, der für die Überwachung der Einhaltung des Aufenthalts- und Arbeitsrechts zuständig ist.
Beim Kafala-System, das Abhängigkeitsverhältnisse schafft, sind Missbrauch und Menschenrechtsverstöße belegt. Die UN beurteilt es als unterreguliert und intransparent. Kritiker bezeichnen das System als moderne Sklaverei, denn sowohl die Gastarbeiter, die in der heimischen Industrie (besonders der Bauwirtschaft) arbeiten, als auch die Gastarbeiterinnen, die oftmals als Hausangestellte angestellt sind, befinden sich gegenüber den Arbeitgebern oft in einem sklavengleichen (missbräuchlichen) Abhängigkeitsverhältnis. Unter anderem werden oft Pässe vom Arbeitgeber einbehalten und Ausreisen oder Arbeitsplatzwechsel verweigert.
Im Gesetz kam es zu gewissen Lockerungen, wobei die selbst auf dem Papier nicht weitreichend sind. In der Praxis ist es aber so, dass die Arbeitsmigrantinnen und -migranten häufig sehr hohe Rekrutierungsgebühren bezahlen müssen und in den ersten Monaten arbeiten, um ihre Schulden abzuzahlen und erst nach geraumer Zeit tatsächlich Geld mit ihrer Arbeit verdienen. Pässe werden nach wie vor einbehalten, was die Arbeitnehmenden massiv in ihrer Freiheit einschränkt. Die Arbeiterinnen und Arbeiter sind in der Regel auch nicht frei, den Arbeitsplatz zu wechseln. Und wenn sie das Land wieder verlassen wollen, brauchen sie eine "Ausreiseerlaubnis", die ihnen unter fadenscheinigen Gründen verweigert werden kann und für die sie in der Regel auch nochmals bezahlen müssen. Es gibt kaum Schutz gegen Lohndiebstahl und - im Gegensatz zur lokalen Bevölkerung - keinen Mindestlohn für die Migrantinnen und Migranten. Auch herrscht nach wie vor ein Gewerkschaftsverbot.
Ist das Sklaverei, was wir bezüglich der Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten in Saudi-Arabien erleben?
Es handelt sich in etlichen Fällen um Zwangsarbeit und um Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung. Amnesty hat dies auch anhand eigener Recherchen bei westlichen Unternehmen wie Carrefour oder Amazon dokumentiert.
Wer nach Saudi-Arabien reist - ob Fußball-Verbände, Spieler oder Fans - und schweigt, wird Teil der PR-Kampagne von Mohammed bin Salman?
Schon Schweigen ist eine gefährliche Botschaft. Es kann nicht sein, dass im Namen des Fußballs Menschenrechte mit den Füßen getreten werden. Es kann nicht sein, dass das Fest der einen auf dem Rücken der anderen ausgetragen wird. Man darf dieses Turnier nicht konsumieren, ohne dazu Stellung zu nehmen.
Die FIFA hat in ihrem Menschenrechts-Prüfbericht der Saudi-Bewerbung dennoch jüngst offiziell grünes Licht gegeben.
Vor ein paar Tagen hat das FIFA-Menschenrechtskomitee ihre Bewertung der Bewerbung abgegeben und hat die Risiken nur als mittelhoch bewertet. Das steht in ganz starkem Kontrast zu den Recherchen von Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty oder auch der Gewerkschaften. Es gibt etliche Risiken, die durch die von der FIFA vorgelegte Menschenrechtsbewertung und -strategie überhaupt nicht adressiert werden.
Wie kann das sein?
Die FIFA hat den Weg geebnet für diese äußerst lückenhafte Menschenrechtsanalyse, weil sie ihr Einverständnis dazu gegeben hat, dass für die Bewertung nur jene Rechte berücksichtigt wurden, welche Saudi-Arabien auch anerkennt. Dies schließt die zwei Uno-Menschenrechtspakte aus, auf denen unsere Grundrechte fußen. Und viele andere Abkommen, etwa die Konvention zum Recht der Kinder oder der Nicht-Diskriminierung von Frauen, hat Saudi-Arabien nur mit etlichen Vorbehalten unterzeichnet. Für die WM äußerst relevante Rechte wie die Meinungsäußerungsfreiheit, der Diskriminierungsschutz oder auch der Schutz vor Zwangsvertreibungen sind somit bei der Bewertung nicht berücksichtigt worden. Dieses Vorgehen steht in völligem Widerspruch zur Menschenrechtspolitik der FIFA steht, die erst 2017 eingeführt wurde, aber mit diesem Vorgehen schon wieder zur Makulatur wird.
Hat die FIFA für ihre Bewertung mit Opfern von Menschenrechtsmissbrauch vor Ort gesprochen und mit Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten?
Nein. Die Menschenrechtsanalyse basiert nur auf Quellen der saudi-arabischen Regierung. Sie haben weder mit Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten gesprochen noch mit anderen Organisationen der Zivilgesellschaft wie Gewerkschaften oder mit Menschen, die potenziell betroffen wären von Menschenrechtsverletzungen.
Es sind noch 10 Jahre Zeit: Könnte man irgendwie eine missbrauch-freie WM 2034 in Saudi-Arabien hinbekommen?
Zum jetzigen Zeitpunkt ist es völlig verantwortungslos, die WM an Saudi-Arabien zu vergeben. Die Vergabe muss sistiert werden, bis Saudi-Arabien den Tatbeweis für Reformen in für die WM wichtigen Bereichen erbringt. Wenn die WM einmal vergeben ist, wird der Druck abnehmen auf Saudi-Arabien, die vor der Vergabe in Aussicht gestellten Versprechen umzusetzen. Die saudischen Behörden haben kein großes Interesse daran, die Situation der Arbeitsmigranten wirklich und dauerhaft zu verbessern. Sie haben lediglich eingesehen, dass sie minimale Zugeständnisse machen müssen, wenn sie ihr - unter anderem durch Sportswashing errichtetes - Image als moderner Player nicht verlieren wollen.
Was antworten Sie auf die Kritik, dass der Westen gerne mit dem belehrenden Finger auf Länder im Nahen Osten zeigt, wo sich viele Menschen eine Fußball-WM wünschen, während nicht nur dort Menschenrechte verletzt werden?
Amnesty kritisiert im Zuge dieser WM-Vergabe nicht nur die Menschenrechtsrisiken für Saudi-Arabien, sondern auch jene für die Vergabe 2030 an Spanien, Portugal und Marokko. Eine Problematik ist beispielsweise das häufig gewaltsame Vorgehen der Polizei gegen Fans, unter anderem mittels Gummischrot. Was die Bauarbeiten angeht, gibt es ein großes Risiko namentlich in Marokko, wo noch Stadien gebaut werden müssen und wo etwa Kinderarbeit nach wie vor erlaubt und der Arbeitnehmerschutz ungenügend ist. Ein weiteres Problem in Spanien und Portugal ist, dass bezahlbarer Wohnraum für die lokale Bevölkerung schon jetzt, etwa durch den Tourismus, sehr stark eingeschränkt ist. Aktuell sind keine Maßnahmen vorgesehen, die den Wohnraum der Menschen vor Ort zu schützen, wenn für die WM massiv aufgerüstet werden muss. Homophobe Diskriminierung ist auch ein Thema. Es gibt auch bei dieser Bewerbung eine ganze Palette von Risiken, wo die Bewerber nachbessern müssten.
Joshua Kimmich, Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, sagte Mitte November, es sei "nicht unser Job", die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien zu bewerten und verweist darauf, dass "Experten" politische Stellungnahmen abgeben sollten.
Diese Haltung ist problematisch, weil der Einsatz für die Menschenrechte nicht einfach an "Experten" delegiert werden sollte, sondern wir alle - als Menschen, die wir tagtäglich in den Genuss von Menschenrechten kommen - uns im Rahmen unserer Möglichkeiten gegen Menschenrechtsverletzungen einsetzen sollten. Ich kann völlig nachvollziehen und verstehe, dass für einen Fußballer bei der WM selbst der Fußball im Vordergrund steht. Aber es gibt die Möglichkeit, sich vorher zugunsten der Menschenrechte zu äußern.
Wie könnten Fußballer agieren, die natürlich Angst haben, ihre Teams politisch zu überfrachten und sich Chancen zu verbauen?
Jetzt ist der Moment, zu reagieren. Noch ist zu verhindern, dass diese WM vergeben wird an Saudi-Arabien beziehungsweise dass die Wahl verschoben wird, sodass Nachbesserungen unternommen werden können. Wir erwarten von den Fußballern, dass sie ihren gesamten Fokus nur noch auf die Menschenrechtssituation in den Austragungsländern richten. Aber sie sollten ihre Stimme erheben und ihre Plattformen nutzen, um sich bei ihrem Verband dafür einzusetzen, dass dieser eine Haltung einnimmt, die mit ihren Werten übereinstimmt.
Ist eine kritische Haltung überhaupt "politisch" oder vielmehr ein Zeichen der Solidarität gegenüber den Menschen, die in Saudi-Arabien leiden?
Der Einsatz für die Menschenrechte ist nicht per se politisch, vielmehr ist es ein Grundrecht - und für viele Menschen auch ein Bedürfnis - sich für die eigenen oder für die Rechte anderer einzusetzen. Wir alle wollen mit Würde behandelt werden und unsere Grundrechte respektiert sehen - da ist es doch nur folgerichtig, dass uns auch die Würde und die Rechte anderer Menschen nicht egal sind.
Mit Lisa Salza sprach David Bedürftig
Quelle: ntv.de