Im Sommer 2017 steht das Emirat Katar plötzlich allein da. Saudi-Arabien, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate schließen ihre Grenzen und verhängen eine vollständige Blockade. Doch ihr Griff nach Dominanz in der Region misslingt, es kommt zur Aussöhnung. Nicht alle sind darüber glücklich.
Benjamin Netanjahu reist Medienberichten zufolge nach Saudi-Arabien und trifft sich dort heimlich mit Kronprinz Mohammed bin Salman. Das Treffen ist politisch höchst brisant: Noch nie zuvor hat ein israelischer Regierungschef das verfeindete Land besucht.
Die Ermordung von Jamal Khashoggi wird vom saudi-arabischen Kronprinzen bin Salman lange als Unfall dargestellt. Dabei könnte er als Drahtzieher hinter dem Auftragsmord stecken. Die Verlobte des getöteten Journalisten reicht nun Klage gegen den Thronfolger in den USA ein.
Das Szenario weckt Erinnerungen: Handlanger reisen aus Saudi-Arabien an, um einen in Missgunst geratenen Gegner Riads aus dem Weg zu räumen. So geschah es im Oktober 2018, als der Journalist Khashoggi ermordet wurde. Und so sollte auch er getötet werden, gibt nun ein früherer Spion an.
Zwei bis drei Millionen Muslime im Jahr pilgern zum Hadsch nach Mekka, viel mehr bewerben sich erfolglos darum. Saudi-Arabien will die Kapazitäten deshalb um das 15-Fache erhöhen. Geht es noch um eine spirituelle Reise oder nur ums Geld? Dieses Jahr sind die Verluste jedenfalls riesig. Von Christian Herrmann
Über seinen Gesundheitszustand gibt es schon seit längerem Spekulationen. Nun gewährt der Palast seltene Einblicke in die körperliche Verfassung des saudischen Königs Salman. Der 84-Jährige befindet sich derzeit in einem Krankenhaus.
Am 2. Oktober 2018 wird der Journalist Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul ermordet. Er galt als harter Kritiker des Kronprinzen Mohammed bin Salman. Nun vergeben die Söhne des Toten dessen Mördern - und setzen sich dennoch einem Vorwurf aus.
Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman feilt weiter an seinem Image als Reformator. Straftäter, die zum Tatzeitpunkt minderjährig waren, sollen jetzt nicht mehr zum Tode verurteilt werden können. Kurz vorher hatte er das Auspeitschen als Strafe verboten.
Seit Jahren wird Saudi-Arabien wegen seiner brutalen Strafen von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert. Jetzt schafft Kronprinz bin Salman das Auspeitschen offiziell ab. Doch Regierungskritiker haben Zweifel.
Wollten sich die drei saudischen Prinzen an die Macht putschen? Oder baut Kronprinz Mohammed bin Salman seine Macht weiter aus? Jedenfalls gibt es Festnahmen im Königshaus von Saudi-Arabien, und diese senden eine klare Botschaft aus.
Das Handy von Amazon-Chef Jeff Bezos wurde gehackt. Dahinter stecken soll Saudi-Arabien, vielleicht sogar Kronprinz Mohammed bin Salman persönlich. Experten der Vereinten Nationen halten das für möglich und fordern Ermittlungen.
Bereits im März berichtet Jeff Bezos von einem Hackerangriff auf sein Telefon. Intime Nachrichten und Bilder landen bei einem Boulevardblatt, verantwortlich soll laut dem Amazon-Chef Saudi-Arabien sein. Nun kommt heraus: Die ursächliche Schadnachricht kam womöglich vom Kronprinzen persönlich.
Die Rallye Dakar wird in diesem Jahr erstmals in Saudi-Arabien ausgetragen. Klar, Wüste hat das Königreich massig zu bieten. Nur mit den Menschenrechten nimmt es der Staat nicht so genau. Und so sehen Kritiker den Versuch, das angeschlagene Image reinwaschen zu wollen.
Vorsichtig liberalisiert Kronprinz Mohammed bin Salman das erzkonservative Königreich Saudi-Arabien. Verstöße gegen die "Schicklichkeit" will die Führung in Riad aber nach wie vor ahnden. Enganliegende Kleidung sowie Kleidungsstücke mit "profaner Sprache oder Bildern" bleiben verboten.
Der saudische Kronprinz will sein abgeschottetes Land öffnen und die Wirtschaft unabhängiger vom Öl machen. Dafür sind Milliarden nötig. Die Geldspritze durch den Aramco-Börsengang braucht das Regime in Riad dringend. Doch ist bin Salman der Reformer, der er zu sein vorgibt? Von Diana Dittmer
Folter gegen Frauenrechtlerinnen, verhaftete Aktivisten, ein in Regierungskreisen angeordneter Journalisten-Mord: Saudi-Arabien steht international schlecht da, was Menschenrechte angeht. Trotzdem übernimmt die Monarchie jetzt die G20-Präsidentschaft. Von Frauke Niemeyer