Alle Möglichkeiten nutzen "Ultimative Fritzbox-Bibel" lässt keine Fragen offen
07.06.2024, 17:07 Uhr Artikel anhören
Für knapp 20 Euro erklärt die "Ultimative Fritzbox-Bibel" alles, was man über Fritzboxen wissen muss und mehr.
(Foto: kwe)
In vielen Haushalten wird die Fritzbox lediglich für den Internetzugang oder als Telefonanlage genutzt. Doch die AVM-Router bieten weit mehr Möglichkeiten, unter anderem als Zentrale im Heimnetzwerk. Was Fritzboxen alles können und wie man sie optimal einsetzt, erklärt "Die ultimative Fritzbox-Bibel".
Vor rund 20 Jahren, am 8. März 2008, stellte AVM auf der Computermesse Cebit die erste Fritzbox vor, eine Kombination aus Modem und WLAN-Router für DSL-Anschlüsse. Seitdem wurde sie konsequent weiterentwickelt, über 90 Modelle brachte das Berliner Unternehmen bereits auf den Markt. Aktuell sind 19 Geräte im Angebot, auch für Kabel- und Glasfaser-Anschlüsse oder mobiles Internet. In Kürze laufen mit der 5690 Pro und der 7690 zwei neue Flaggschiffe vom Stapel.
Große Zielgruppe
Laut AVM steht inzwischen in rund der Hälfte aller deutschen Haushalte eine Fritzbox. Meistens handelt es sich dabei um ein Top-Modell oder ein Gerät der gehobenen Mittelklasse, die weit mehr können, als den unkomplizierten Internetzugang zu gewährleisten. Doch viele Besitzer nutzen die Möglichkeiten der Geräte nicht aus, weil sie sie nicht kennen oder sich die Einrichtung nicht zutrauen.
Ihnen kann "Die ultimative Fritzbox-Bibel" von Wolfram Gieseke helfen, die für knapp 20 Euro von der Ersteinrichtung bis zum VPN-Zugang alles leicht verständlich erklärt und für fast jede Funktion Schritt-für-Schritt-Anleitungen anbietet. Das Buch hat in der sechsten aktualisierten Auflage 384 Seiten, die man aber nicht unbedingt alle lesen muss. Je nach Vorkenntnissen und Interessen kann man Kapitel weglassen oder einfach nur nachschlagen, was einen interessiert. Dabei hilft eine farbliche Markierung der Themenkomplexe, die auch beim geschlossenen Buch gut erkennbar ist.
Man muss nicht alles lesen
Einsteiger erfahren am Anfang Grundsätzliches, unter anderem wozu Anschlüsse, Tasten und Kontrollleuchten dienen. Sie lernen, wie sie die Fritzbox einrichten, die Benutzeroberfläche erreichen und sich darin zurechtfinden und natürlich, wie sie die Internetverbindung herstellen und Geräte mit dem Router verbinden. Dabei lässt der Autor kein Detail aus, beispielsweise die optimale Platzierung des Routers oder wie man bei einem Modellwechsel vorgeht.
Zahlreiche Fotos, Screenshots und Infoboxen machen es auch Anfängern einfach, selbst wenn sie sich an kompliziertere Funktionen heranwagen. Das ist auch beim zweiten Kapitel nützlich, obwohl es bei der Einrichtung des heimischen WLANs noch um Grundsätzliches geht. Aber hier gibt es viele Fallstricke und einiges zu beachten, um das Netz sicher und problemlos zu betreiben. Soll man 2,4- und 5-Gigahertz-Frequenzen unterschiedlich benennen? Welche Verschlüsselung ist ideal oder was hat es mit Mac-Adressen und Funkkanälen auf sich?
Auch für versierte Nutzer interessant
Wie in den folgenden Kapiteln gibt es hier auch für versierte Nutzer wertvolle Informationen. Speziell die Frage, wie man das WLAN optimiert oder Störungen auf den Grund geht, ist ein Thema, das nicht nur Anfänger brennend interessiert. Das Gleiche gilt für eine Erweiterung der Reichweite des Funknetzes.
Gieseke erklärt hier jede Feinheit, etwa wie man eine sogenannte Heatmap der Wohnung erstellt und damit den perfekten Standort für die Fritzbox findet. Ist das nicht genug, erfährt man, mit welchen Zusatzgeräten man wie am besten das WLAN-Netz ausbaut. "Die ultimative Fritzbox-Bibel" bietet sogar eine Bastelanleitung, wie man einen Router mit stärkeren Antennen aus einem Bausatz aufrüstet.
Weil es immer wichtiger wird, behandelt der Autor das Thema Sicherheit ausführlich. Unter anderem erfährt man, wie man einen Gast-Zugang mit beschränkten Rechten einrichtet, Internetzugänge beschränkt oder über MyFritz unterwegs aus der Ferne auf die Fritzbox zugreift.
Bewährte und neue Technik
Ein großes Kapitel der "Fritzbox-Bibel" gehört immer noch der guten alten Festnetz-Telefonie. Gieseke erklärt detailliert, was die Fritzbox als Telefonanlage alles kann. Dazu gehört, wie man DECT-Geräte oder Smartphones verbindet, Anrufbeantworter einrichtet oder den Router zum Faxen nutzt.
Doch die Fritzbox geht als Smart-Home-Zentrale auch mit der Zeit und öffnet sich über den plattformübergreifenden Zigbee-Standard zunehmend Geräten anderer Hersteller. Das Buch enthält ausführliche Anleitungen, wie man Zubehör integriert, gruppiert und bedient. Interessant sind dabei speziell Automatisierungen, also wie man beispielsweise Heizkörper zu bestimmten Tageszeiten Räume auf voreingestellte Temperaturen aufwärmen lässt.
Szenarien, Vorlagen oder Routinen zu verwenden, sieht auf den ersten Blick in der Benutzeroberfläche kompliziert aus, Gieseke führt Leserinnen und Leser aber mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen sicher ans Ziel. Er erklärt auch, wie man Ikea- oder Philips-Hue-Leuchten und andere kompatible Zigbee-Geräte einbindet. Die kürzlich erschienene Fritzbox 6670 Cable oder kommende AVM-Router mit integriertem Zigbee-Gateway schafften es verständlicherweise nicht mehr ins Buch, aber das Prinzip bleibt das Gleiche wie beim beschriebenen FritzSmart Gateway.
Nützliche Tipps und Tricks
Dass das Buch aktuell ist, sieht man auch daran, dass der Autor erklärt, wie man über das WireGuard-Protokoll schnell und unkompliziert ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN) einrichtet. So kann man mit Smartphone, Tablet oder Notebook nicht nur sicher aus der Ferne auf die Fritzbox zugreifen, sondern über die Verbindung auch geschützt surfen.
"Die ultimative Fritzbox-Bibel" endet mit Tipps, Tricks und Tools. Das Kapitel beschäftigt sich mit Diagnose-Werkzeugen der Fritzbox, erklärt, wie man Backups anlegt und den Router bei Bedarf auf Werkseinstellungen zurücksetzt. Es hält aber auch noch Dinge parat, die vielleicht auch etlichen Experten noch nicht bekannt waren. Dazu gehören spezielle Programme wie der FBEditor, der mithilfe einer bearbeiteten Sicherungsdatei Einstellungen der Fritzbox ändern kann.
Fazit
"Die ultimative Fritzbox-Bibel" ist in der sechsten Auflage auf dem neuesten Stand und ein nützliches Nachschlagewerk für alle, die sich einen AVM-Router anschaffen oder mehr darüber wissen möchten. Das Buch richtet sich in erster Linie an Normal-Nutzer, liefert aber auch jede Menge Infos für erfahrene Fritzboxer, um alles aus dem Gerät herauszukitzeln, was es kann.
Quelle: ntv.de