
Gin kann man vielseitig als Zutat für verschiedene Cocktails und Longdrinks verwenden.
In einem Gin-Test sind oft Angebote ganz verschiedener Art zu finden. Selten unterscheidet man die möglichen Kategorien. Auch zwischen den einzelnen Geschmacksrichtungen gibt es keine Abgrenzungen. Entsprechend ist es oft nicht leicht, einen individuellen Gin-Testsieger aus einem umfassenden Gin-Vergleich herauszufinden.
Für echte Gin-Liebhaber lohnt es sich daher, sich mit den Grundlagen des Gins genauer zu befassen. Denn so wie auch bei anderen Schnapssorten, wie etwa Whisky oder Rum, gibt es leichte Unterschiede in der Herstellung. Darüber hinaus werden den einzelnen Sorten regionale Besonderheiten zugesprochen.
2.1. London Dry Gin und London Gin – es gibt Unterscheide zu entdecken
Das Angebot für Gin ist umfassend. Es gibt sogar Gin, der im eigentlichen Sinne keiner ist, wie etwa den Sloe Gin, bei dem es sich um einen Schleenschnaps handelt. Generell wird zwischen Gin und destilliertem Gin unterschieden. Die bekannteste Variante des Gins ist dabei der London Gin. Es gibt seit 2008 eine offizielle EU-Definition für den London Gin. Diese besagt:
- Der Gin muss aus Ethylalkohol von landwirtschaftlichem Ursprung hergestellt werden.
- Zusätzliche Aromen dürfen nur durch erneutes Destillieren unter der Verwendung herkömmlicher Destilliergeräte zugefügt werden.
- Der Zuckergehalt darf 0,1 pro Liter nicht überschreiten.
- Es dürfen keine Farbstoffe zugesetzt werden.
Neben dem London Gin gibt es auch die Gin-Arten Dry Gin, Old Tom Gin, Sloe Gin und Genever. London Gin wird darüber hinaus in weitere Untersorten kategorisiert:
Gin Art | Beschreibung |
London Gin | - Keine Zugabe von Farbstoffen
- Aromastoffe müssen destilliert werden
- Hersteller muss aber nicht aus London stammen
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London Dry Gin | - Auf die Zugabe von süßlichen Botanicals wird verzichtet
- Zuckergehalt ist entsprechend gering
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Der Dry Gin erlaubt es den Herstellern zu experimentieren. So ist es möglich, Aromastoffe auch nach der Destillation zuzugeben oder Farbstoffe zu verwenden. Sehr günstiger Gin ist oft ein Dry Gin.
2.2. Saffron Gin aus Frankreich
Eine weitere Unterart der klassischen Ginsorten ist der französische Saffron Gin, der einen Alkoholgehalt von 40 % hat. Im Grunde wird er nach dem gleichen Verfahren wie der London Gin hergestellt. Er hebt sich aber durch eine deutliche Zitrusnote von anderen Ginarten ab. Denn für echte Kenner ist der klare Wacholdergeschmack das wahre Highlight eines jeden Gins.