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Bedrohte Art aus Südamerika Ara zum Zootier des Jahres 2023 gekürt

Auch die sehr niedrige Fortpflanzungsrate der Aras trägt dazu bei, dass die Vögel immer seltener werden.

Auch die sehr niedrige Fortpflanzungsrate der Aras trägt dazu bei, dass die Vögel immer seltener werden.

(Foto: PantherMedia / Zden?k Malý)

Seit 2016 wird im Rahmen einer Artenschutzkampagne das Zootier des Jahres ausgewählt. 2023 steht der Ara im Rampenlicht. Durch Landwirtschaft wird der Lebensraum der bunten Papageien immer weiter zerstört, drei Arten sind bereits ausgestorben.

Der Ara ist das Zootier des Jahres 2023. Von insgesamt 19 Ara-Arten sind mehr als die Hälfte bedroht oder gefährdet, drei Arten gibt es bereits gar nicht mehr, wie die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz im Wuppertaler Zoo mitteilte. Die "Zootier des Jahres"-Kampagne hat vor allem den Einsatz für gefährdete Tierarten zum Ziel, die noch nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen.

Auch Wilderei bedroht die Ara-Population.

Auch Wilderei bedroht die Ara-Population.

(Foto: picture alliance / AA)

Die Lebensräume der Aras in Bolivien und Ecuador würden durch die Landwirtschaft zerstört, da sie bestimmte Bäume zum Brüten sowie bestimmte Nahrung benötigten, mahnte Viktoria Michel, Koordinatorin vom Zootier des Jahres, in Wuppertal. Außerdem haben Aras eine sehr niedrige Fortpflanzungsrate mit nur etwa zwei Eiern alle zwei Jahre. Neben den natürlichen Fressfeinden sei auch die Wilderei ein zunehmendes Problem - der Ara ist weltweit ein beliebtes Haustier.

Der Direktor des Wuppertaler Zoos, Arne Lawrenz, sagte, das Ziel sei es jetzt, künftig pro Jahr 50 bis 100 Aras in Brasilien auszuwildern. Auch Nordrhein-Westfalens Umweltminister Oliver Krischer war im Wuppertaler Zoo und betonte die große Bedeutung des Erhalts bedrohter Tierarten.

Das Zootier des Jahres wird bereits seit 2016 im Rahmen der Artenschutzkampagne gekürt. Im vergangenen Jahr machte das Pustelschwein das Rennen, zuvor waren es schon das Krokodil oder auch der mit dem Ara verwandte Beo.

Quelle: ntv.de, mbu/dpa

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