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Schlafprobleme, Husten, Allergie Jedes vierte Kind leidet unter Luftverschmutzung

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Eine der Ursachen für die schlechte Luftqualität ist ein höherer Ausstoß von Feinstaub durch Öfen.

Eine der Ursachen für die schlechte Luftqualität ist ein höherer Ausstoß von Feinstaub durch Öfen.

(Foto: dpa)

Vergangene Woche alarmiert das Umweltbundesamt wegen schlechter Luftqualität durch Feinstaubbelastung. In einer Umfrage beklagt jedes vierte Kind, unter Gesundheitsproblemen durch Luftverschmutzung zu leiden. Die nächste Regierung müsse dringend Akzente setzen, mahnt die DAK.

Ein Viertel der Kinder in Deutschland hat gesundheitliche Probleme durch Luftverschmutzung. Das zeigen Daten einer Forsa-Umfrage für den Kinder- und Jugendreport der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Häufige Beschwerden sind demnach Kopfschmerzen, Husten, Konzentrationsschwierigkeiten, Allergien, Schlafprobleme und Kreislaufbeschwerden. Kinder und Jugendliche aus Großstädten geben dabei häufiger an, davon betroffen zu sein als Mädchen und Jungen in Kleinstädten.

Fast ein Viertel der befragten Eltern (23 Prozent) gaben an, dass ihr Kind aufgrund schlechter Luftqualität beziehungsweise durch Luftverschmutzung in den zurückliegenden sechs Jahren gesundheitliche Probleme hatte. Unter den befragten Kindern selbst gab das in der Forsa-Umfrage fast ein Drittel (32 Prozent) an.

Insgesamt stellen Eltern und Kinder der Luftqualität in Deutschland aber ein gutes Zeugnis aus. 87 Prozent der Eltern und 83 Prozent der Kinder bewerten diese als sehr gut oder eher gut. Für die Studie wurden vom 8. bis zum 25. Juli 2024 insgesamt mehr als 1200 Erziehungsberechtigte und jeweils ein zugehöriges Kind im Alter zwischen 10 und 17 Jahren befragt.

DAK: Luftverschmutzung nicht unterschätzen

In der vergangenen Woche berichtete das Umweltbundesamt über eine schlechte Luftqualität in Deutschland aufgrund einer hohen Feinstaubbelastung. Als Ursache wurde ein im Winter üblicher größerer Ausstoß von Feinstaub etwa durch Öfen und im Straßenverkehr genannt. Zugleich sorgte eine Hochdruckwetterlage für einen eingeschränkten Luftaustausch, wodurch Schadstoffe in den unteren Luftschichten verblieben.

DAK-Chef Andreas Storm forderte mehr Aufmerksamkeit für die Themen Gesundheit und Klima. Die Daten der Forsa-Umfrage zeigten, dass "die Thematik der Luftverschmutzung nicht unterschätzt werden darf". Die Politik müsse nach der Bundestagswahl Akzente setzen, so Storm.

Quelle: ntv.de, gri/AFP

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