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Zuletzt gab es zwei Fehlversuche NASA will Ende September zum Mond starten

Die NASA-Rakete muss unter anderem eine Testbetankung bestehen.

Die NASA-Rakete muss unter anderem eine Testbetankung bestehen.

(Foto: IMAGO/UPI Photo)

Nach zwei misslungenen Startversuchen soll die unbemannte "Artemis"-Rakete der NASA bald zum Mond fliegen. Für eine weitere Mission mit Astronauten 2024 bestellt die Raumfahrtagentur zudem neue Anzüge. Mit den alten gab es auf der Raumstation ISS Probleme bei Außeneinsätzen.

Die US-Raumfahrtagentur NASA hofft auf einen neuen Startversuch für die krisengeplagte Mondmission "Artemis 1" Ende September. Der 23. oder der 27. September würden momentan angepeilt, teilte die NASA bei einer Pressekonferenz mit. Zuvor solle es am 17. September noch eine Testbetankung geben. All diese Termine stünden jedoch noch nicht endgültig fest und könnten sich auch noch verschieben.

Zuvor waren in der vergangenen Woche zwei Startversuche fehlgeschlagen - unter anderem wegen eines undichten Tankschlauches. Das Raketensystem war daraufhin vorerst zurück in den Hangar am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gebracht worden.

Auch bei früheren "Artemis"-Tests waren schon Probleme aufgetreten, die schließlich eine erste wesentliche Verzögerung des Projekts zur Folge hatten. Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm sollten eigentlich bis 2024 wieder US-Astronauten auf dem Mond landen ("Artemis 3"-Mission), darunter erstmals auch eine Frau und eine nicht-weiße Person. Mittlerweile gilt 2025 als wahrscheinlicheres Datum.

229 Millionen Dollar für neue Anzüge

Die Anzüge für den Ausflug zum Mond bestellte die NASA unterdessen bei Axiom Space. Die US-Firma, die unter anderem mit der NASA schon an kommerziellen Raumstationsmodulen arbeitet und im April vier Laien-Astronauten zur Raumstation ISS schickte, sei in der ersten Ausschreibung dieser Art ausgewählt worden, teilte die NASA mit. Axiom Space ist unter anderem verantwortlich für das Design, die Entwicklung und die Produktion der Anzüge. Der Auftrag hat einen Wert von rund 229 Millionen Dollar.

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Die Raumanzüge, die die NASA-Astronauten derzeit auf der ISS tragen, sind schon viele Jahre alt. Zudem gab es Vorfälle, bei denen sich bei Außeneinsätzen Wasser in Helmen ansammelte. Unter anderem war der deutsche Astronaut Matthias Maurer betroffen. Die Entwicklung neuer Raumanzüge war schon lange geplant, hatte sich aber wegen verschiedener Probleme immer weiter verzögert.

Mit den neuen Anzügen sollen bei der "Artemis 3"-Mission zum ersten Mal seit über 50 Jahren wieder Amerikaner auf dem Mond landen. "Was wir über ‚Artemis 3‘ und zukünftige Missionen auf und um den Mond herum lernen, wird den Weg zum Mars ebnen. Raumanzüge ermöglichen es uns, buchstäblich den nächsten Schritt zu machen", sagte Nasa-Managerin Lara Kearney laut einer Mitteilung des Unternehmens.

Quelle: rog/dpa

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