Dienstag, 25. Januar 2022Der Tag

mit Uladzimir Zhyhachou
Uladzimir Zhyhachou
22:41 Uhr

Das war Dienstag, der 25. Januar 2022

Völlig absurd: Die AfD nominiert für die Bundespräsidentenwahl einen Kandidaten, der nicht der AfD angehört. Und er - CDU-Mann Max Otte - nimmt den Vorschlag voller Stolz an. Und sagt sogar noch: "Ich empfinde den Vorschlag als große Ehre." Die CDU will Otte jetzt so schnell wie möglich rauswerfen, doch das dürfte ihm egal sein. Es gibt schließlich mindestens eine Partei, in der er immer herzlich willkommen ist.

Was war heute sonst alles wichtig:

Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen eine gute Nacht. Bis morgen!

22:03 Uhr

Dutzende Vermisste nach Kentern von Boot vor Florida

Nach dem Kentern eines Bootes von mutmaßlichen Menschenschmugglern vor der Küste des US-Bundesstaates Florida suchen Einsatzkräfte nach 39 Vermissten. Die US-Küstenwache wurde wegen des Unglücks alarmiert, nachdem ein "guter Samariter" einen Überlebenden geborgen hatte. Dessen Angaben zufolge war das Boot Samstagnacht auf den Bahamas gestartet und dann in ein Unwetter geraten.

21:41 Uhr

Präsidentenwahl in Italien: Auch in zweitem Wahlgang kein Sieger

Auch am zweiten Tag der Präsidentschaftswahl in Italien hat es keinen Sieger gegeben. Wie schon zum Auftakt erreichte keiner der Kandidaten die zur Wahl nötige Zweidrittelmehrheit. Weil die großen Parteien noch weit davon entfernt sind, einen gemeinsamen Kandidaten zu finden, gaben ihre Wahlleute wieder leere Stimmkarten ohne Namen ab. Am Mittwoch geht es in die dritte Runde. Dann ist bei der Abstimmung im Sitzungssaal des Abgeordnetenhauses von Rom letztmals eine Zweitdrittelmehrheit für eine Entscheidung nötig. Ab Donnerstag reicht die absolute Mehrheit.

Als Kandidat auf das höchste Amt im Staat gilt weiterhin Ministerpräsident Mario Draghi. Neben Draghi gelten diverse andere prominente Politiker als Anwärter auf den Posten. Explizit als Kandidat aufgestellt ist offiziell niemand.

21:07 Uhr

Biden warnt vor "größter Invasion seit dem Zweiten Weltkrieg"

Ein russischer Einmarsch in die Ukraine könnte angesichts der massiven Truppenpräsenz in der Nähe der Grenze nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden die "größte Invasion seit dem Zweiten Weltkrieg" werden. Ein solcher Schritt würde "die Welt verändern", warnte Biden. Nach US-Angaben soll Moskau entlang der ukrainischen Grenze rund 100.000 russische Truppen in Stellung gebracht haben. Mit Blick auf Russlands Präsident Wladimir Putin sagte Biden, dieser "baut die Truppenpräsenz entlang der ukrainischen Grenze weiter aus".

Vermutlich bezog sich Biden mit seiner Aussage spezifisch auf Europa, denn beim US-geführten Einmarsch im Irak waren 2003 deutlich mehr Soldaten zum Einsatz gekommen. In Afghanistan wiederum wurde die Präsenz der sowjetischen Truppen nach ihrem Einmarsch 1979 mit rund 120.000 angegeben.

20:22 Uhr

Dutzende Tote durch Sturm in Ostafrika

In Antananarivo, der Hauptstadt von Madagaskar, wurden viele Straßen überflutet.

In Antananarivo, der Hauptstadt von Madagaskar, wurden viele Straßen überflutet.

(Foto: imago images/Xinhua)

Beim Durchzug des Tropensturms "Ana" sind in drei Ländern Ostafrikas mindestens 46 Menschen ums Leben gekommen. Am schwersten war der Inselstaat Madagaskar betroffen, wo nach Angaben der dortigen Behörden 39 Menschen durch das Unwetter starben und fast 65.000 weitere obdachlos wurden. Aus Mosambik wurden drei Todesopfer gemeldet, aus dem Nachbarstaat Malawi vier.

  • Der Sturm hatte sich Ende der vergangenen Woche über der Ostküste von Afrikas größter Insel Madagaskar gebildet. Heftige Regenfälle lösten Überflutungen und Schlammlawinen aus, die in der Hauptstadt Antananarivo zahlreiche Häuser zerstörten. Zehntausende Menschen wurden nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde durch das Unwetter obdachlos.
  • Am Montag traf "Ana" auf das afrikanische Festland und sorgte auch in Mosambik für schwere Regenfälle. Die Regierung und UN-Organisationen schätzen, dass in drei Provinzen insgesamt 500.000 Menschen betroffen sein könnten.
  • Im Nachbarland Malawi tauchte der Sturm in der Nacht zum Montag weite Teile des Landes in Dunkelheit. Der Energieversorger Electricity Generation Company sah sich angesichts des Hochwassers gezwungen, seine Stromgeneratoren vorübergehend abzustellen.
20:16 Uhr

Die Videos des Tages

19:56 Uhr

Ukraine: Selenskyj warnt vor Panik

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft angesichts der wachsenden Spannungen an der Grenze zu Russland die Bevölkerung zur Ruhe auf. Man gebe sich nicht kindischen Illusionen über die russische Bedrohung hin, aber es gebe Hoffnung, sagte er in einer Fernsehansprache. "Schützen Sie Ihren Körper vor dem Virus, Ihr Gehirn vor Lügen und Ihr Herz vor Panik." Man arbeite daran, dass die Verhandlungen mit Russland, Deutschland und Frankreich so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden könnten. Die Verhandlungen im sogenannten Normandie-Format sollen die Spannungen zwischen der Ukraine und Russland entschärfen.

19:14 Uhr

Elton John hat Corona

Der britische Popstar Elton John hat wegen einer Corona-Erkrankung mehrere Konzerte in den USA verschieben müssen. "Ich habe mich mit Covid angesteckt", schrieb der 74-jährige Sänger auf Instagram. "Glücklicherweise bin ich vollständig geimpft und geboostert und meine Symptome sind mild."

Sir John ist schon seit 2018 auf dieser Tournee unterwegs, wegen der Corona-Pandemie mussten aber viele Termine verschoben werden. Zuletzt musste der Superstar die Konzertreihe außerdem wegen einer Hüftoperation unterbrechen.

18:45 Uhr
Breaking News

CDU-Bundesvorstand beschließt Parteiausschluss von Otte

Die CDU will den Chef der erzkonservativen Werte-Union, Max Otte, wegen seiner geplanten Kandidatur für das Bundespräsidentenamt auf Vorschlag der AfD aus der Partei ausschließen. Der Bundesvorstand entschied am Dienstag nach Angaben aus Teilnehmerkreisen einstimmig, ein entsprechendes Verfahren einzuleiten.

Mehr dazu lesen Sie hier.
18:26 Uhr

Französischer Tourist im Iran zu langer Haft verurteilt

Der wegen Spionagevorwürfen im Iran inhaftierte Franzose Benjamin Brière ist zu acht Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. Neben "Spionage" wurde dem 36-Jährigen "Propaganda" gegen die iranische Führung vorgeworfen, wie sein Anwalt Philippe Valent sagte. Paris bezeichnete das Urteil als "inakzeptabel".

Brière "hatte kein Recht auf Verteidigung, keinen Zugang zu den Anklagepunkten und keine Möglichkeit, eine Verteidigung vorzubereiten und vorzutragen", kritisierte sein Anwalt.

Der 36-Jährige war nach Angaben seiner Familie im Frühjahr 2020 als Tourist mit einem umgebauten Camper-Van im Iran unterwegs, als ihm das "Fotografieren verbotener Gebiete" zum Vorwurf gemacht wurde. Er habe mit einer Drohne Aufnahmen in einem Naturschutzpark gemacht.

Mehr dazu lesen Sie hier.
17:42 Uhr

Auch kanadische Diplomaten-Familien verlassen Kiew

Nach den Vereinigten Staaten verkleinert auch Kanada die Anzahl seiner Staatsbürger in der Ukraine angesichts der angespannten Lage. "Aufgrund der anhaltenden Aufrüstung des russischen Militärs und der destabilisierenden Aktivitäten in und um die Ukraine haben wir beschlossen, die Kinder des kanadischen Botschaftspersonals unter 18 Jahren und die sie begleitenden Familienmitglieder vorübergehend abzuziehen", teilte das Außenministerium in Ottawa mit.

16:57 Uhr

Amokläufer von Heidelberg stammt aus Berlin

Der Amokläufer an der Heidelberger Universität stammt aus Berlin. Das erfuhr die dpa aus Polizeikreisen. Nach Medienberichten soll der Mann im Stadtteil Wilmersdorf aufgewachsen sein.

Der 18-jährige Biologie-Student hatte am Montag in einem Heidelberger Hörsaal auf Kommilitonen geschossen. Eine 23-Jährige Studentin starb an einem Kopfschuss. Eine 19- und eine 20-jährige Frau sowie ein 20-jähriger Mann wurden durch die Schüsse leicht verletzt. Die Polizei geht davon aus, dass sich der deutsche Schütze, der in Mannheim wohnte, vor dem Gebäude selbst tötete. Die Gewehre soll er vor wenigen Tagen im Ausland gekauft haben.

Was wir sonst über den Amoklauf wissen, lesen Sie hier.

16:24 Uhr

58 deutsche Touristen starben 2021 in Österreichs Bergen

In den österreichischen Bergen sind im vergangenen Jahr 58 deutsche Touristen gestorben. Insgesamt seien 272 Menschen ums Leben gekommen, wie das Kuratorium für Alpine Sicherheit berichtete. Das seien etwas weniger als im langjährigen Durchschnitt.

Die meisten Opfer starben an Herz-Kreislaufversagen. Weitere Hauptursache war Abstürze. Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie machten sich laut Kuratorium vor allem bei der Zahl der Verletzten bemerkbar, die deutlich auf knapp 5000 sank. Generell seien mehr Menschen im Sommer zu Schaden gekommen als im Winter. Bei 130 Lawinenabgängen verloren insgesamt 18 Menschen ihr Leben.

15:47 Uhr

Links-Fraktionschefin Mohamed Ali: Nato muss auf Russlands Forderung eingehen

Links-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali hat sich dafür ausgesprochen, dass die Nato eine Mitgliedschaft der Ukraine im Bündnis ausschließen sollte. Diese Position entspricht einer Forderung Russlands. "Russland sollte die territoriale Integrität der Ukraine garantieren. Aber die Nato muss eben auch garantieren, die Ukraine nicht als Bündnispartner aufzunehmen", sagte Mohamed Ali.

Sie appellierte an Russland, die Truppenmanöver an der Grenze zur Ukraine zu beenden. Zugleich müsse die Nato "aber auch künftig auf Militäraktionen in Osteuropa" verzichten. Das westliche Bündnis dürfe "russische Sicherheitsinteressen nicht weiter ignorieren". Waffenlieferungen an die Ukraine dürfe es nicht geben. Deutschland "muss als friedlicher Vermittler agieren, anstatt hier Öl ins Feuer zu gießen".

15:12 Uhr

19 Tote bei Zusammenstößen in indonesischer Disko

Was den Streit auslöste, ist noch unklar.

Was den Streit auslöste, ist noch unklar.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen und einem Brand in einer Diskothek in Indonesien sind mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Polizei der Stadt Sorong in der indonesischen Provinz West-Papua mitteilte, starben 18 Menschen in dem Feuer. Ein weiterer Mensch wurde erstochen.

Nach Polizeiangaben seien die Zusammenstöße am Montag die Folge eines "längeren Konflikts" gewesen, der bereits am Samstag begonnen habe. Nach Angaben eines Polizeisprechers gingen Angehörige verschiedener ethnischer Gruppen mit Macheten, Pfeilen und Brandsätzen aufeinander los.

14:44 Uhr

Otte nimmt AfD-Nominierung an - CDU will Ausschlussverfahren einleiten

Die Kölner CDU will ein Parteiausschlussverfahren gegen den Vorsitzenden der erzkonservativen Werte-Union, Max Otte, einleiten. Das habe der Kreisverband gemeinsam mit dem Landesverband und der Bundespartei beschlossen, sagte die Sprecherin der Kölner CDU. Die AfD hatte Otte als ihren Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen. "Ich nehme die Nominierung der AfD gerne an", sagte Otte dem "Spiegel". Er empfinde den Vorschlag "als große Ehre."

Mehr dazu lesen Sie hier.
14:15 Uhr

Schichtwechsel

Bonjour und guten Tag, liebe Leserinnen und Leser! Wäre ich jetzt an der Cote d'Azur, würde ich auch nicht ans Telefon gehen. Doch leider - oder zum Glück - bin ich in Berlin und freue mich, Sie durch den "Tag" begleiten zu dürfen. Mein Name ist Uladzimir Zhyhachou, ich wünsche Ihnen einen angenehmen Nachmittag!

13:57 Uhr

Jeder fünfte Franzose geht nicht ans Telefon

Sacrebleu! Wieso erreiche ich meine Kollegen nicht? In Frankreich ist erreichbar zu sein nicht mehr in Mode. Mehr als 99 Prozent der Franzosen haben ein Telefon, jeder fünfte geht aber nicht dran oder ist sehr schwer erreichbar. Bei einem Festnetzanruf heben 17 Prozent grundsätzlich nicht ab und weitere 26 Prozent nur dann, wenn sie den Anrufer an seiner Nummer erkennen, teilte das Statistikamt Insee nach einer Erhebung in Paris mit. Einen Anruf auf dem Handy ignorieren 2 Prozent der Menschen grundsätzlich, 30 Prozent gehen nur bei bekannten Anrufern dran.

13:27 Uhr

Doku erhebt schwere Vorwürfe gegen "Playboy" Hugh Hefner​

Ein riesiges Anwesen voller Models, Partys und Luxus im Überfluss: Das Leben des verstorbenen "Playboy"-Gründers Hugh Hefner gilt als Männertraum. Doch hinter den Mauern der Bunny-Villa sollen ausbeuterische Zustände geherrscht haben. Ehemalige Wegbegleiterinnen äußern sich in der Dokumentation "The Secrets of Playboy".

12:57 Uhr

US-Sanktionen könnten in Russland zum Handy-Engpass führen

Der russische Mobilfunkmarkt wird von ausländischen Konzernen wie Apple, Samsung und Huawei dominiert. Sollte Russland in der Ukraine einmarschieren, wollen die USA Sanktionen erheben, ähnlich wie in China mit Huawei, und den Kreml von den globalen Lieferketten für Telekommunikations-Produkte ausschließen.

Reuters erfuhr von einem hochrangigen Beamten der US-Regierung, die Biden-Administration erwäge solche Lieferbeschränkungen für Mikrochips, wenn diese mit US-Software oder -Technologie entwickelt oder hergestellt wurden. Die USA könnten die für Huawei geltenden Maßnahmen so anpassen, dass Russland keine Smartphones und dafür notwendige Bauteile mehr importieren könnte. Außerdem würde das Land den Zugang zu wichtigen Flugzeug- und Automobilkomponenten verlieren.

12:36 Uhr

"Fight Club" bekommt in China neues Ende

23 Jahre nach seinem Kinostart ist der Kultfilm "Fight Club" in China erschienen - allerdings mit einem neuen Ende. Filmfans bemerkten den Eingriff, nachdem der Film mit den Hollywood-Stars Brad Pitt und Edward Norton in den Hauptrollen auf der chinesischen Streaming-Plattform Tencent Video veröffentlicht wurde. Die zivilisationskritische Botschaft, die den Film von Starregisseur David Fincher 1999 zum Welterfolg machte, wurde zensiert.

  • In der düsteren Schlussszene des Originals sieht der von Norton gespielte namenlose Erzähler dabei zu, wie Bomben mehrere Hochhäuser zerstören. Der Plan der Filmfigur, die moderne Zivilisation zu Fall zu bringen, scheint also aufzugehen.
  • In der chinesischen Version wird die gesamte Explosionsszene durch eine Art Epilog ersetzt. Bei vielen chinesischen Zuschauern löste dieses Ende Empörung und Ratlosigkeit aus.
11:58 Uhr

Meta baut großen Supercomputer für künstliche Intelligenz

Der Facebook-Konzern Meta will in diesem Jahr den leistungsstärksten Supercomputer für Anwendungen mit künstlicher Intelligenz aufbauen. Das System solle zum Beispiel Echtzeit-Übersetzungen ermöglichen, mit denen sich größere Gruppen von Menschen in verschiedenen Sprachen unterhalten können, erläuterte Meta in der Nacht zu Dienstag in einem Blogeintrag. Auch soll es mit der Zeit Technologien für die virtuelle Welt Metaverse entwickeln, in der Meta seine Zukunft sieht.

Der Supercomputer mit dem Namen AI Research SuperCluster (RSC) sei seit Anfang 2020 von Grund auf beim Facebook-Konzern entwickelt worden, inklusive der Lösungen für Kühlung und Verkabelung. Voll ausgebaut bis Mitte 2022 werde er 16.000 Grafik-Prozessoren verbinden, aktuell seien es 6080. Grafik-Prozessoren gelten als besonders effizient für die Rechenarbeit beim Anlernen künstlicher Intelligenz. Meta setzt für seinen Supercomputer auf Chips des Marktführers Nvidia.

11:33 Uhr

Türkei wegen Inhaftierung von Journalist Yücel verurteilt

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat die Türkei wegen der Inhaftierung des deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel verurteilt. Das Vorgehen der Türkei habe die Menschenrechte Yücels auf Freiheit und Sicherheit sowie auf freie Meinungsäußerung verletzt, heißt es in dem Urteil, das schriftlich verkündet wurde. Ankara muss nun 13.300 Euro Entschädigung an den Journalisten zahlen. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig - die Prozessparteien können es innerhalb von drei Monaten anfechten.

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11:06 Uhr

Russland setzt Nawalny auf offizielle Terroristenliste

Die russischen Behörden haben den inhaftierten Oppositionspolitiker Alexej Nawalny auf eine offizielle Liste von "Terroristen und Extremisten" gesetzt. Auch Nawalnys im Exil lebende Vertraute Ljubow Sobol und weitere Mitstreiter waren auf der von der Finanzaufsichtsbehörde Rosfinmonitoring verwalteten Liste verzeichnet.

  • Nawalny ist der bekannteste Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Im August 2020 war auf ihn in Russland ein Anschlag mit einem Nervengift aus sowjetischer Produktion verübt worden, den er nur knapp überlebte.
  • Nach mehrmonatiger medizinischer Behandlung in Deutschland kehrte Nawalny im Januar vergangenen Jahres nach Russland zurück, wo er umgehend festgenommen wurde. Er ist in einer Strafkolonie hundert Kilometer östlich von Moskau inhaftiert.
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10:29 Uhr

Internet-Sportsender DAZN verdoppelt Abo-Preis

Der Internet-Sportsender DAZN erhöht erneut die Preise. Das Monatsabonnement des Streaminganbieters kostet ab dem 1. Februar 29,99 Euro statt 14,99 Euro, der günstigste Vertrag für ein Jahr 274,99 statt 149,99 Euro. Dieser Preisanstieg gilt nach DAZN-Angaben für neue Kunden und jene, "die ihre beendete Mitgliedschaft reaktivieren".

  • Bestehende Abonnenten zahlen zunächst noch bis zum 31. Juli den aktuellen Preis. Wie viel sie anschließend zahlen müssen, sei noch nicht geklärt, hieß es. DAZN hatte zuletzt massiv in Medienrechte investiert. Der Streaminganbieter darf seit Beginn der Saison die Partien der Fußball-Bundesliga am Freitagabend und am Sonntagnachmittag live zeigen.
  • Außerdem sind fast alle Spiele der Champions League im Angebot. Der seit August 2016 in Deutschland aktive Pay-Anbieter hatte zuletzt im vergangenen Jahr die Kosten für das Monatsabonnement von 11,99 Euro auf 14,99 Euro erhöht.
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10:13 Uhr

AfD will CDU-Mann Otte als neuen Bundespräsidenten

AfD-Vize Stephan Brandner hat bestätigt, dass sich die AfD für den Chef der konservativen Werteunion, Max Otte (CDU), als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten ausgesprochen hat. Das Ergebnis in einer Schalte von Bundesvorstand und Landeschefs am Vorabend sei eindeutig gewesen, sagte Brandner in Berlin. Er sprach von einem ganz klaren Bekenntnis zu Otte. Man habe einen Politiker gefunden, der ein "gutes Ansehen in der Öffentlichkeit" genieße.

Auf die Frage, ob Otte schon zugesagt habe, sagte Brandner, er habe noch nicht persönlich mit ihm gesprochen. "Aber nach meiner Kenntnis ist er nach wie vor Feuer und Flamme, als unser Kandidat für den Bundespräsidenten ins Rennen zu gehen." Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Bernd Baumann ergänzte, Otte sei von der Werteunion nominiert worden "und wir gehen davon aus, dass das so ist". Es wird erwartet, dass sich Partei- und Fraktionschef Tino Chrupalla am Nachmittag bei einer Pressekonferenz näher zu dem Thema äußert.

09:59 Uhr

Nordkorea nimmt erneut Waffentest vor

Nordkorea hat nach Einschätzung des südkoreanischen Militärs erneut einen Waffentest vorgenommen. Aus dem Land seien zwei mutmaßliche Marschflugkörper abgefeuert worden, teilten die Vereinigten Generalstabschefs in Seoul mit. Die südkoreanischen sowie die US-Geheimdienste seien dabei, den Vorfall zu untersuchen.

Sollte sich der Test der Marschflugkörper bestätigen, wäre es bereits der fünfte nordkoreanische Waffentest seit Jahresbeginn. Im Dezember hatte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un die Modernisierung des Militärs angekündigt. Seit Anfang Januar hat Nordkorea mehrere taktische Lenkraten und offenbar auch Hyperschallraketen abgefeuert.

09:29 Uhr

Australien kauft Rechte an Aborigines-Flagge für 12,4 Millionen Euro

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(Foto: imago images/AAP)

Nach langem Streit hat Australiens Regierung für umgerechnet 12,4 Millionen Euro die Rechte an der Flagge der australischen Aborigines gekauft. Seine Regierung habe "die Flagge der Aborigines für die Australier befreit", erklärte Premierminister Scott Morrison. Um die von dem Aborigine-Künstler Harold Thomas gestaltete Flagge von 1971 hatte es wegen der Nutzungsrechte immer wieder Auseinandersetzungen gegeben.

  • In den vergangenen 50 Jahren hat sich die Flagge für die australischen Ureinwohner zu einem wichtigen Symbol des Protests und des Feierns entwickelt. Heftigen Streit gab es jedoch um die öffentliche Nutzung von Thomas' Entwurf.
  • Der Künstler hatte Lizenzen an Unternehmen vergeben, die das Motiv auf ihren Produkten verwenden wollten. Eines dieser Unternehmen schickte in der Folge Unterlassungserklärungen an Organisationen wie die Australian Football League, die die Aborigine-Flagge auf Kleidungsstücken verwendeten.
09:00 Uhr

Griechenland versinkt im Schnee-Chaos

Eigentlich verbindet man mit Griechenland ja eher wärmere Gefilde. Im Winter kann es dort aber auch ziemlich unangenehm werden. Wegen der starken Schneefälle in der griechischen Hauptstadt Athen und ganz Mittelgriechenland haben Tausende Autofahrer die Nacht in ihren Wagen auf Autobahnen verbracht. Die meisten Flüge vom Hauptstadtflughafen wurden gestrichen.

Der winterliche Blick auf die Akropolis.

Der winterliche Blick auf die Akropolis.

(Foto: imago images/Xinhua)

Das Militär war im Einsatz, um Menschen aus ihren Autos zu holen und in Hotels unterzubringen - am Dienstagmorgen steckten allein im Großraum weiterhin rund 1200 Autos fest, wie griechische Medien berichteten. Manche der Betroffenen saßen nunmehr 22 Stunden fest.

Am Flughafen in Athen geht quasi nichts mehr.

Am Flughafen in Athen geht quasi nichts mehr.

(Foto: imago images/Xinhua)

08:37 Uhr

Kanada meldet Cyberangriff auf sein Außenministerium

Auf das kanadische Außenministerium ist eine Cyberattacke verübt worden. Auch mehrere Tage nach dem Angriff hätten kanadische Diplomaten noch immer keinen Zugriff auf bestimmte Online-Dienste, teilten die Behörden des Landes mit. Wer den Angriff ausgeführt hat, war nach Regierungsangaben zunächst unklar. Weitere Ministerien waren nach ersten Erkenntnissen demnach nicht betroffen.

Der Cyberangriff ereignete sich den Angaben zufolge bereits am vergangenen Mittwoch. Einen Tag später mahnte die für Cyber-Sicherheit zuständige Behörde in Kanada eine Stärkung wichtiger Strukturen gegen "von Russland unterstützte Cyber-Bedrohungen" an.

08:08 Uhr

Musiker Neil Young streitet mit Spotify: "Ihr könnt Joe Rogan haben oder mich - nicht beide!"

Musiklegende Neil Young hat Spotify dazu aufgefordert, seine Musik von der Streamingplattform zu entfernen. Der Grund dafür ist Podcaster Joe Rogan, der falsche Informationen über Impfstoffe verbreitet hat. "Sie können Rogan oder Young haben. Nicht beide", schreibt Young in einem Brief an seinen Manager und seine Plattenfirma.

  • "Ich tue das, weil Spotify falsche Informationen über Impfstoffe verbreitet", heißt es in dem Brief des Musikers weiter. The Joe Rogan Experience (JRE) ist der derzeit beliebteste Podcast von Spotify. "Mit geschätzten 11 Millionen Zuhörern pro Folge ist JRE, das exklusiv auf Spotify gehostet wird, der weltweit größte Podcast und hat enormen Einfluss. Spotify hat die Verantwortung, die Verbreitung von Fehlinformationen auf seiner Plattform einzudämmen, obwohl das Unternehmen derzeit keine Richtlinie zu Fehlinformationen hat", schreibt Young.
  • Anlass dürfte eine Podcast-Episode aus dem Dezember gewesen sein, in der Rogan Robert Malone interviewte, einen Virologen, der an der Entwicklung der mRNA-Impfstofftechnologie beteiligt war. Malone hatte aber bereits mehrfach Falschinformationen zu Impfstoffen verbreitet. Im Gespräch verstrickten sich beide in Verschwörungstheorien.
07:32 Uhr

Nach Rassismus-Eklat: Dschungelcamperin Janina äußert sich zum Rauswurf

Nach einer rassistischen Beleidigung im RTL-Dschungelcamp muss Janina Youssefian die Show verlassen. Auf Instagram äußerte sich die 39-Jährige zum Rauswurf. Dort ist unter anderem zu lesen: "Ich möchte mich öffentlich für meine Äußerungen entschuldigen. Es tut mir aufrichtig leid, dass ich im Dschungelcamp so sprachlich entgleist bin. Mein Verhalten und meine Äußerung Linda gegenüber sind nicht zu entschuldigen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass jeder im Leben eine zweite Chance verdient hat. Es gibt für mich kein schwarz-weiß."

Sie habe selbst einen "Immigrations Hintergrund" und distanziere sich ausdrücklich von Rassismus. In der Erklärung heißt es zudem: Auch wenn Rassismus nichts im Fernsehen zu suchen habe oder in unserer Gesellschaft, "gehören genauso wenig Beleidigungen in so ein Format. Es wäre richtig gewesen uns beide rauszunehmen". Sie akzeptiere die Entscheidung von RTL und möchte sich "ausdrücklich von Rassismus distanzieren".

07:20 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser!

Auch nach dem Bund-Länder-Treffen gestern gibt es wenig Neues in Sachen Pandemie. Die Regeln werden weitestgehend beibehalten. Erst nach Omikron ist die Zeit für Lockerungen, so Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Falls Sie auf dem Laufenden in Sachen Corona bleiben wollen, schauen Sie doch einfach in unserem Ticker vorbei.

Diese Themen werden uns heute ebenfalls beschäftigen:

  • Nach dem Amoklauf an der Heidelberger Universität mit zwei Toten und drei Verletzten setzen die Ermittler heute ihre Arbeit fort. Offene Fragen gibt es unter anderem zum Motiv des Täters und wie er an die Waffen kam.
  • Die Staats- und Regierungschefs der USA und ihrer europäischen Verbündeten haben Russland gemeinsam zu sichtbaren Schritten der Deeskalation im Ukraine-Konflikt aufgefordert. Wir beobachten die weiteren Entwicklungen. Das Thema dürfte auch beim Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz heute mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron sein.
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) legt heute eine neue Prognose zur Entwicklung der Weltwirtschaft in diesem und im kommenden Jahr vor. Experten erwarten angesichts der Pandemie, der hohen Inflation und den Problemen globaler Lieferketten mit Spannung, wie die neuen Wachstumserwartungen ausfallen werden.
  • Auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa beginnt heute der Prozess gegen einen Mann aus Sachsen-Anhalt. Er soll dort im Jahr 2019 zwei Familienmitglieder ermordet haben.
  • Ein Expertengremium der Arzneimittelbehörde BfArM in Bonn berät heute über die Entlassung des Viagra-Wirkstoffs Sildenafil aus der Verschreibungspflicht.
  • In Italien kommen heute die Abgeordneten der zwei Parlamentskammern und Vertreter der Regionen zur Wahl des Staatspräsidenten zusammen. In den ersten drei Wahlgängen ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig.

Wie das Wetter wird, sehen Sie hier:

Alle weiteren wichtigen und wissenswerte Meldungen bekommen Sie im Tag natürlich ebenfalls geliefert. Mein Name ist Michael Bauer und ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Dienstag.

07:06 Uhr

Kultshow "7 Tage, 7 Köpfe" kommt zurück

RTL hat das Comeback einer Kultshow angekündigt: Am 3. Februar (22:15 Uhr) werde "7 Tage, 7 Köpfe" neu aufgelegt, teilte der Sender mit. Als Moderator ist Guido Cantz dabei, der damit den langjährigen Star der Sendung, Jochen Busse, beerbt.

  • "7 Tage, 7 Köpfe" (auch bei RTL+) lief fast zehn Jahre lang bei RTL, 2005 verabschiedete sich die Comedy-Show vorerst. Den Startschuss hatte Rudi Carrell 1996 gegeben. Damals saßen neben Jochen Busse, Gaby Köster und Carrell Kritiker Dr. Hellmuth Karasek, Komiker Karl Dall, TV-Moderatorin Milena Preradovic und Talkerin Bärbel Schäfer am TV-Tisch.
  • Mike Krüger stieß in der ersten Staffel hinzu. Kalle Pohl und Bernd Stelter nahmen ihre Stammplätze 1997 ein, Oliver Welke löste Rudi Carrell Ende 2002 in der Runde ab.
Mehr dazu lesen Sie hier.
06:31 Uhr

US-Kampfjet verunglückt bei Landung auf Flugzeugträger

Der Flugzeugträger USS Carl Vinson

Der Flugzeugträger USS Carl Vinson

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Beim Absturz eines F-35-Kampfjets während eines Landeversuchs auf einem US-Flugzeugträger im Südchinesischen Meer sind mindestens sieben Seeleute verletzt worden. Drei seien nach dem Unglück ins Krankenhaus nach Manila auf den Philippinen gebracht worden, teilte die US-Navy mit.

  • Ihr Zustand war demnach stabil. Die vier weiteren Verletzten wurden noch an Bord des Flugzeugträgers "USS Carl Vinson" medizinisch versorgt. Drei von ihnen seien entlassen worden.
  • Der Pilot des Jets vom Typ F-35C habe sich per Schleudersitz retten können und sei von einem militärischen Helikopter geborgen worden. Er sei in stabilem Zustand. In der Region seien Routineflüge durchgeführt worden. Die Unglücksursache werde ermittelt. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.
Mehr dazu lesen Sie hier.
06:22 Uhr

Werbung für Fastfood in Kindersendungen soll verboten werden

Die SPD will Werbung für Süßes oder Fastfood in Kindersendungen zügig verbieten. Die Ernährungsexpertin der SPD-Bundestagsfraktion, Rita Hagl-Kehl, sagte der "Rheinischen Post": "Kinder sind verletzliche Verbraucher und brauchen deshalb besonderen Schutz."

  • Die SPD setze sich seit Jahren für ein Verbot von an Kinder gerichteter Werbung für ungesunde Lebensmittel wie Limonaden, Knabberzeug und Süßigkeiten ein. "Mit der Ampel kann das nun endlich umgesetzt werden."
  • Es gehe nicht nur um Reklame im Fernsehen, sondern auch in Zeitschriften und auf Plakaten, im Hörfunk sowie im Online-Bereich, betonte Hagl-Kehl.
  • Die Weltgesundheitsorganisation habe bereits 2015 Nährwertprofile mit Grenzwerten für Zucker, Fette und Salz erarbeitet. "Das soll für uns der Maßstab sein. Bei solchen Produkten soll Werbung, die sich an Kinder richtet, untersagt werden", erläuterte die Expertin.
05:52 Uhr

Rock-Sänger Marilyn Manson der Vergewaltigung bezichtigt

Wood und Manson

Wood und Manson

(Foto: Imago)

Das Sundance Filmfestival in den USA startet gleich mit einem Skandal. Die HBO-Dokumentation "Phoenix Rising" schildert die Bemühungen von Schauspielerin Evan Rachel Wood und anderen Überlebenden sexueller Übergriffe, die Verjährungsfrist für Sexualverbrechen zu verlängern, um Frauen mehr Zeit zu geben, nach einem Missbrauch Gerechtigkeit zu suchen. In der Doku beschuldigt Wood den Rock-Sänger Marilyn Manson der Vergewaltigung bei einem Musikvideo-Dreh.

  • Demnach sei eine "simulierte Sexszene" für das Video zur 2007 erschienenen Hitsingle "Heart-Shaped Glasses" abgesprochen gewesen. "Aber sobald die Kameras liefen, fing er an, mich wirklich zu penetrieren", sagte Wood.
  • "Ich hatte dem nie zugestimmt", betonte sie. Wood war 2006 mit Manson zusammengekommen. Sie war damals 18 und er 37 Jahre alt. Sie sei "unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu einem kommerziellen Sexualakt gezwungen" worden, sagte sie in der Dokumentation. "Ich wurde quasi vor der Kamera vergewaltigt."
  • Dem Dokumentarfilm zufolge setzte Manson - der mit echtem Namen Brian Warner heißt - Wood später unter Druck, Journalisten zu sagen, dass es während der Dreharbeiten zu dem Video keinen echten Sex gegeben habe.
  • Mansons Anwalt Howard King wies die Behauptung in einer Erklärung gegenüber AFP zurück.
Mehr dazu lesen Sie hier.
05:37 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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