Mittwoch, 29. Januar 2025Der Tag

mit Friederike Zörner
Friederike Zörner
22:46 Uhr

Das war Mittwoch, der 29. Januar 2025

War das der Tag, an dem die Union die deutsche Migrationspolitik schrittweise umkrempelt und dafür sorgt, dass Missstände behoben und zukünftige Gewalttaten durch ausreisepflichtige Straftäter verhindert werden? Oder war das der Tag, an dem Friedrich Merz einen sicher geglaubten Wahlsieg von CDU/CSU bei der anstehenden Bundestagswahl gefährdet und der AfD zu noch mehr Zustimmung in der Bevölkerung verhilft?

Wie sich die denkwürdige Abstimmung im Bundestag zum sogenannten Fünf-Punkte-Plan der Union auswirken wird, das werden wir in den nächsten Tagen und Wochen im Blick behalten. Nun empfehle ich Ihnen aber erst einmal diese Abendlektüre:

Kommen Sie gut durch die Nacht. Bis morgen.

22:25 Uhr
Breaking News

WM-Aus: Handballer scheitern an Portugal

Heimflug statt Halbfinale: Für die deutschen Handballer ist der Traum von der ersten WM-Medaille seit 18 Jahren nach einem Thriller ohne Happy End geplatzt. Trotz einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit und eines überragenden Torhüters Andreas Wolff verlor das Team von Bundestrainer Alfred Gislason das Viertelfinale gegen Portugal mit 30:31 (26:26, 9:13) nach Verlängerung und schied aus. Während die Südeuropäer im Halbfinale Titelverteidiger und Olympiasieger Dänemark herausfordern, fliegt die DHB-Auswahl am Donnerstag ohne das erhoffte Edelmetall in die Heimat.

22:20 Uhr

Merz verteidigt sich - und will von "Brandmauer" nichts wissen

Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Dieser altbekannte Ausspruch, der niemand Geringerem als CDU-Übervater Konrad Adenauer zugeordnet wird, passt derzeit recht gut zum jetzigen CDU-Chef. Denn noch Ende vergangenen Jahres hielt Friedrich Merz an der "Brandmauer" fest und wollte keine Anträge mit AfD-Zustimmung durch den Bundestag bringen. Das ist mit dem heutigen Tag bekanntlich Geschichte. "Wir haben jetzt das, was wir für richtig halten, in den Bundestag eingebracht und dafür auch eine Mehrheit bekommen", verteidigte sich der Unions-Kanzlerkandidat am Abend in ARD-"Tagesthemen". Zudem betonte der CDU-Chef, dass er selbst das Wort "Brandmauer" nicht verwende, mit dem vor allem die CDU bisher eine Zusammenarbeit mit der vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuften AfD auf Bundes- und Landesebene abgelehnt hat.

"Brandmauer ist das falsche Bild. Ich möchte, dass der Brand hinter der Mauer nicht zum Flächenbrand in ganz Deutschland wird", sagte Merz. Die Union habe den Antrag nicht mit der AfD abgestimmt. "Zusammenarbeit ist Zusammenarbeit und nicht, eine Abstimmung zu stellen, wo dann andere zustimmen oder nicht zustimmen", sagte Merz. Freilich machte er auch in der Vergangenheit aus seiner Abneigung für den Begriff keinen Hehl, doch zumindest im Dezember 2021 benutzte er die Formulierung noch: "Mit mir wird es eine Brandmauer zur AfD geben", sagte er vor seiner Wahl zum CDU-Chef. Für Landesverbände "vor allem im Osten" gebe es eine "glasklare Ansage: Wenn irgendjemand von uns die Hand hebt, um mit der AfD zusammenzuarbeiten, dann steht am nächsten Tag ein Parteiausschlussverfahren an." Und auch am 25. Januar dieses Jahres versicherte er wortwörtlich, die "Brandmauer" zur AfD stehe. Aber das ist nun ja auch schon vier Tage her.

21:44 Uhr

Van fährt Kind auf Roller an - Sechsjähriger stirbt

Ein sechs Jahre alter Junge ist von einem Van erfasst worden und gestorben. Das Kind sei mit einem Roller in einem Wohngebiet im hessischen Pfungstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg) unterwegs gewesen, teilte die Polizei mit. Trotz Reanimationsmaßnahmen sei der Junge noch am Unfallort gestorben. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft sei ein Sachverständiger eingeschaltet worden, hieß es. Der 52 Jahre alte Van-Fahrer sei zur Dienststelle gebracht worden. Die Polizei sucht nun Zeugen.

21:28 Uhr

Trump will kriminelle Migranten in Guantánamo unterbringen

Nicht nur in Deutschland wird das Thema Migration derzeit kontrovers diskutiert. Der neue alte US-Präsident Donald Trump hat im Wahlkampf ordentlich Stimmung gegen Menschen gemacht, die illegal in die Vereinigten Staaten gekommen sind. Anderthalb Wochen nach seiner Amtseinführung verkündete der Republikaner nun, ein Haftzentrum für kriminelle Migranten auf dem US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay einrichten lassen zu wollen. Trump sagte bei einer Veranstaltung im Weißen Haus, dort könnten in Zukunft 30.000 der "schlimmsten kriminellen illegalen Einwanderer" inhaftiert werden. Der Republikaner kündigte an, er werde das Verteidigungs- und das Heimatschutzministerium anweisen, mit den Vorbereitungen dafür zu beginnen.

Trump gab vorerst keine weiteren Einzelheiten zu dem überraschenden Vorstoß bekannt. Er sagte mit Blick auf manche kriminelle Migranten und deren Heimatländer: "Einige von ihnen sind so schlimm, dass wir nicht einmal den Ländern trauen, sie festzuhalten, weil wir nicht wollen, dass sie zurückkommen." Der 78-Jährige sagte weiter: "Also werden wir sie nach Guantánamo schicken." Es sei schwierig, dort herauszukommen. Der US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay auf Kuba ist berüchtigt wegen eines umstrittenen Gefangenenlagers, das die Vereinigten Staaten nach den Anschlägen vom 11. September errichtet hatten.

20:53 Uhr

Trumps Ministerkandidat Kennedy will auf einmal doch kein Impfgegner sein

Der hochumstrittene Kandidat von US-Präsident Donald Trump für den Posten des Gesundheitsministers, Robert F. Kennedy Jr., hat in seiner Senatsanhörung entschieden bestritten, ein Impfgegner zu sein. "Ich bin nicht gegen Impfungen", sagte Kennedy in der Kongresskammer. Der Spross der legendären Kennedy-Dynastie wurde von Senatoren der oppositionellen Demokraten allerdings mit seinen früheren, teils abstrusen Behauptungen über angebliche Gefahren durch Impfstoffe und über andere medizinische Themen konfrontiert.

Impfungen spielten seiner Auffassung nach "eine wesentliche Rolle in der Gesundheitsversorgung", beteuerte der 71-Jährige jedoch. Kennedy hob auch hervor, dass alle seine Kinder geimpft seien. "Ich habe viele Bücher über Impfungen geschrieben." Früher hatte Kennedy aber ständig vor Gesundheitsgefahren durch zugelassene Impfstoffe gewarnt oder deren Wirksamkeit bestritten. So hatte er fälschlicherweise behauptet, dass Impfungen den tödlichen Verlauf einer Grippe-Erkrankung nicht verhindern könnten. Er hatte auch eine Verbindung zwischen Impfungen und Autismus hergestellt, was wissenschaftlich widerlegt ist, und die Corona-Impfungen als "die tödlichsten jemals hergestellten" bezeichnet. In den vergangenen Monaten hatte Kennedy dann seine kritische Position zu Impfungen bereits abgemildert.

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20:16 Uhr

Nur eine einzige CDU-Abgeordnete stimmte gegen Unionsantrag

Sie lehnte den sogenannten Fünf-Punkte-Plan ihrer Fraktion ab: Antje Tillmann.

Sie lehnte den sogenannten Fünf-Punkte-Plan ihrer Fraktion ab: Antje Tillmann.

(Foto: dpa)

Am Ende widersetzte sich nur eine einzige Abgeordnete klar dem Wunsch ihres Parteichefs: Antje Tillmann hat nach der offiziellen Aufstellung der Bundestagsverwaltung gegen den Antrag ihrer Fraktion für mehr Zurückweisungen an den Grenzen gestimmt. Tillmann sitzt für den Wahlkreis Erfurt - Weimar - Weimarer Land II im Bundestag und will bei der nächsten Bundestagswahl nicht erneut antreten. Sie ist seit 2002 im deutschen Parlament.

Acht Abgeordnete der Unionsfraktion stimmten erst gar nicht ab, darunter prominente Politikerinnen und Politiker wie die frühere Integrationsbeauftragte Annette Widmann-Mauz, der ehemalige Ostbeauftragte Marco Wanderwitz, Bundestags-Vizepräsidentin Yvonne Magwas, der Außenpolitiker Roderich Kiesewetter sowie die ehemalige Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters. Alle gehören der CDU an.

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20:02 Uhr
Breaking News

US-Notenbank Fed entscheidet sich für Zinspause

Die US-Notenbank Fed tastet den Leitzins in ihrer ersten Sitzung seit dem Wiedereinzug von Donald Trump ins Weiße Haus nicht an. Er liegt damit weiterhin auf hohem Niveau in der Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent, wie der Zentralbankrat in Washington mitteilte.

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19:10 Uhr

Nach AfD-Großspende eines Aufsichtsrats will Chef sein Geld zurück

Seine großzügige Spende für die AfD hat ein Nachspiel: Ein Aufsichtsrat eines Thüringer Unternehmens hat der AfD vergangene Woche 999.990 Euro überwiesen - nun will der Chef der Firma Geld zurück, das er dem Mann nach eigenen Angaben geschenkt hatte. Er habe dem Spender Horst Jan Winter zwei Millionen Euro aus seinem Privatvermögen geschenkt, teilte Udo Böttcher, Chef der Böttcher AG in Jena, in einer Erklärung mit. Böttcher weiter: "Die Schenkung habe ich in Höhe der an die AfD gezahlten Spende mit Schreiben vom heutigen Tag wegen groben Undanks widerrufen und Herrn Winter zur Rückzahlung der knapp 1 Mio. EUR aufgefordert." Sollte die Summe nicht binnen einer Woche eingehen, werde er Klage auf Rückzahlung erheben. Er sei über die Spende vorab nicht informiert gewesen.

Winter wurde noch im Laufe des Tages als Aufsichtsrat der Böttcher AG abberufen, wie das Unternehmen mitteilte. Böttcher sei menschlich und kollegial tief enttäuscht, heißt es in der Erklärung. Er habe Winter zwar keine Vorgaben über die Verwendung des geschenkten Geldes gemacht. Winter habe aber ahnen können, dass er mit einer solchen Parteispende nicht einverstanden gewesen wäre. Winter selbst erklärte in einem Statement, das sein Anwalt verbreitete, dass er die Spende nicht in seiner Funktion als Aufsichtsrat der Böttcher AG geleistet habe, "sondern als Mensch Horst Jan Winter". Er bedaure, Böttcher nicht darüber in Kenntnis gesetzt zu haben. Er distanziere sich von Extremismus und habe die AfD angewiesen, nichts von dem Geld an gesichert rechtsextrem eingestufte Landesverbände weiterzuleiten. Dabei nannte er die Verbände in Sachsen und Thüringen.

18:45 Uhr

Kinder bewerfen Rettungswagen während laufendem Einsatz mit Steinen

In Thüringen haben zwei Kinder während eines laufenden Einsatzes mit Steinen auf einen Rettungswagen geworfen. Die Sanitäter hörten während ihres Einsatzes im Heilbad Heiligenstadt Dienstagabend die Einschläge auf ihrem Fahrzeug, wie die Polizei mitteilte. Alarmierte Polizeikräfte stellten dann Schäden unter anderem an der Windschutzscheibe des Fahrzeugs fest.

In Tatortnähe entdeckten die Beamten einen elf Jahre alten Jungen und einen 14-Jährigen. Beide müssen sich den Angaben zufolge nun wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamten gleichstehenden Personen - in dem Fall Rettungskräften - und der Beschädigung wichtiger Arbeitsmittel verantworten. Allerdings ist der Elfjährige nicht strafmündig.

17:46 Uhr

Trump-Kopf am Mount Rushmore? US-Abgeordnete reicht Gesetzentwurf ein

Die Idee ist nicht neu. Nicht zuletzt Donald Trump selbst hat vor Jahren bereits öffentlichkeitswirksam darüber nachgedacht, dass sein Konterfei doch eine gute Ergänzung am Mount Rushmore wäre. Während seiner ersten Amtszeit als US-Präsident war über eine Erweiterung des Denkmals mit den verdienten Amtsvorgängern George Washington, Abraham Lincoln, Theodore Roosevelt und Thomas Jefferson diskutiert worden. Jetzt nimmt die im Sande verlaufene Debatte wieder Fahrt auf. Die republikanische Kongressabgeordnete Anna Paulina Luna hat nach eigenen Angaben einen Gesetzentwurf eingebracht, um Trumps Gesicht in dem berühmten Granitstein zu verewigen. "Seine bemerkenswerten Leistungen für unser Land und der Erfolg, den er auch weiterhin erzielen wird, verdienen die höchste Anerkennung und Ehre in diesem ikonischen Nationaldenkmal", schrieb Luna auf X.

Und auch bei Trumps Haussender Fox News wird offen mit diesem Gedanken kokettiert. Wie der "Independent" beschreibt, versammelten sich zum Wochenanfang mehrere Moderatorinnen und Moderatoren hinter dieser Idee. "Ich denke, es gibt gute Gründe dafür", wird etwa Jason Chaffetz zitiert. So wurde auch darauf verwiesen, dass Trumps Republikaner sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat über eine Mehrheit verfügen. Und der Staatschef selbst würde sich einem solchen Vorschlag vermutlich nicht widersetzen. Doch es könnte ein Problem geben: Lisa Marie Boothe gab zu bedenken, dass die "physische Struktur" einen weiteren gemeißelten Kopf vermutlich nicht tragen könne. Das hätten Untersuchungen des Gesteins gezeigt. Ob sich Trump und seine Anhänger davon abschrecken lassen, sei dahingestellt.

17:39 Uhr
Breaking News

Mit Stimmen der AfD: Bundestag billigt Unions-Antrag für Asyl-Wende

Der Bundestag hat sich für mehr Zurückweisungen von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag der CDU/CSU-Fraktion fand eine Mehrheit, wie die Sitzungsleiterin Katrin Göring-Eckardt mitteilte. Vor der Abstimmung hatten AfD und FDP angekündigt, dass sie dem Antrag zustimmen wollten. Ein zweiter Antrag der Union mit umfassenden Reformvorschlägen für eine restriktive Migrationspolitik und zusätzliche Befugnisse der Sicherheitsbehörden fand keine Mehrheit.

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17:28 Uhr

Entgegen den Erwartungen: Seit Abzug der Bundeswehr aus Mali sterben weniger Zivilisten

Nach dem Abzug der westlichen Soldaten aus Mali kamen dort weniger Zivilisten in bewaffneten Konflikten ums Leben als in den Jahren davor. Das ergibt eine Auswertung der Daten des Armed Conflict Location & Event Data Projektes, kurz Acled, der wichtigsten Quelle für Opferstatistiken in der sogenannten Sahelzone, durch ntv.de. Die UN-Mission Minusma, an der auch die Bundeswehr beteiligt war, wurde 2023 beendet. Die letzten deutschen Soldaten verließen Mali im Dezember 2023. Der französische Anti-Terror-Einsatz in Mali war bereits im Jahr zuvor beendet worden. Die Auswertung der Acled-Daten ergibt: Im Jahr 2022 wurden in Mali 2232 Zivilistinnen und Zivilisten getötet. Im Jahr 2023, als die Franzosen das Land bereits verlassen hatten, und die Blauhelme ihren Rückzug antraten, sank die Zahl auf 1965. Ein Jahr später, 2024, als kein westlicher Soldat mehr im Lande war, lag die Zahl bei 1776 - der dritte Rückgang der Opferzahlen in Folge.

Der nach dem Abzug der westlichen Truppen erwartete Zusammenbruch des Landes habe nicht stattgefunden, sagt der Leiter des Regionalprogramms Sahel der Konrad-Adenauer-Stiftung, Ulf Laessing. "Die Sicherheitslage ist weiterhin schlecht, aber mit einigen Lichtblicken", so Laessing im Gespräch mit ntv.de. Dem Experten zufolge kann der Rückgang mit unterschiedlichen Begründungen erklärt werden. In einigen Landesteilen hätten die Islamisten ihre Herrschaft so stark zementiert, dass es keinen Widerstand mehr gebe und die Opferzahlen auch deshalb nicht mehr stiegen. Andernorts könnten Bauern dagegen auf ihre Felder zurückkehren. Auch die Straße von Mali nach Burkina Faso sei heute sicherer. Offensichtlich sei aber, dass sich die Sicherheitslage nach dem Abzug westlicher Soldaten nicht messbar verschlechtert habe.

17:00 Uhr
16:56 Uhr

Erschütternde Bilder von Massenpanik auf Pilgerfest - Zahl der Toten steigt

Auf dem Kumbh Mela bricht eine Massenpanik aus - Menschen schubsen und überrennen sich. Dabei sterben laut der Polizei mindestens 40 Personen, zahlreiche sind verletzt. Am Morgen war noch von 15 Todesopfern berichtet worden. Das hinduistische Pilgerfest gilt als größtes religiöses Fest der Welt. Allein in diesem Jahr erwartet Indien rund 400 Millionen Besucher.

16:13 Uhr

Weidel geht Merz scharf an

Nach der Regierungserklärung von Olaf Scholz hat auch AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel das Wort ergriffen. Dabei ging sie vor allem Oppositionsführer Friedrich Merz scharf an. "Sie haben Ihre Chancen gehabt, echtes Kanzlerformat zu beweisen", sagte Weidel im Bundestag an die Adresse des Unions-Kanzlerkandidaten. Aber Merz werde in der Migrationspolitik bereits gebremst von den eigenen Reihen und lehne eine Zusammenarbeit mit ihrer Partei weiter ab. "Was ist das für ein erbärmliches Demokratieverständnis?", fragt Weidel: "Mit dieser Union ist tatsächlich kein Staat zu machen." Sie fügte hinzu: "Die sogenannte Brandmauer ist nichts anderes als eine antidemokratische Kartellabsprache", um Millionen von Wählern auszuschließen, sagt Weidel.

Merz selbst hatte zuvor SPD und Grüne dafür verantwortlich gemacht, dass ein Gesetzentwurf von CDU und CSU zur Verschärfung der Asylpolitik am Freitag möglicherweise mit Stimmen der AfD beschlossen wird. Man habe drei Jahre lang versucht, mit den Regierungsparteien SPD und Grüne eine Wende in der Migrationspolitik zu erreichen, sagte der CDU-Chef im Bundestag. Er könne es nach den Anschlägen von Magdeburg und Aschaffenburg mit seinem Gewissen nicht mehr vereinbaren, keine Gesetzesänderungen anzustreben. Er wolle keine Zusammenarbeit mit der AfD, betonte Merz zugleich. Der CDU-Chef bezeichnete die Fraktionen von SPD und Grünen als "gesellschaftliche und politische Minderheit", die Reformen verhinderten und "den Willen der Mehrheit der Bevölkerung dauerhaft ignorierten". Merz kritisierte, dass Kanzler Olaf Scholz gegen ihn die "Nazi-Keule" auspacke.

15:32 Uhr

Trump lässt dem nächsten Widersacher den Personenschutz entziehen

Da arbeiteten sie noch zusammen: Donald Trump und Mark Milley im Oktober 2019.

Da arbeiteten sie noch zusammen: Donald Trump und Mark Milley im Oktober 2019.

(Foto: dpa)

Auch der frühere US-Generalstabschef Mark Milley bekommt den Zorn von Donald Trump zu spüren. Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth habe den General darüber informiert, dass er seinen Personenschutz verliere, teilte Pentagon-Sprecher John Ullyot mit. Zudem werde Milley die Freigabe für die Einsicht geheimer Akten entzogen. Hegseth habe den Generalinspekteur des Verteidigungsministeriums zudem angewiesen, Milleys Verhalten als Generalstabschef zu untersuchen. Anhand der Erkenntnisse will Hegseth über eine mögliche Degradierung des Dienstgrades entscheiden. Durch eine vorsorgliche Begnadigung durch den früheren Präsidenten Joe Biden muss Milley zumindest keine juristischen Folgen fürchten.

Milley war Generalstabschef unter Trump und geriet mehrfach in den politischen Fokus - insbesondere, als er vor dem Ausschuss zum Kapitol-Sturm aussagte. In einer außergewöhnlichen politischen Stellungnahme mit Kollegen aus der US-Militärführung verurteilte Milley auch die Geschehnisse des Tages. Der Generalstab erinnerte das Militär daran, dass es dem Gesetz verpflichtet sei und die Verfassung verteidige. Milley soll nach der Erstürmung des Kapitols außerdem geheime Vorkehrungen getroffen haben, um die rechtmäßige Befehlsgewalt Trumps über Atomwaffen einzuschränken. Milley ist nicht der Einzige, der seinen Schutz verliert - zuvor hatte Trump seinem ehemaligen Außenminister Mike Pompeo und ehemaligen Beratern wie John Bolton den Personenschutz entzogen.

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15:06 Uhr

"Zielscheibe": Baerbock beklagt persönliche Bedrohungen

"Ich bin einfach für eine bestimmte Gruppe - da spielen Rechtsextreme, Putin-Trolle und auch toxische Männlichkeit mit 'rein - eine Zielscheibe": Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat strukturelle Mängel bei der Bewachung von Spitzenpolitikerinnen in Deutschland beklagt. Auf Drohungen mit sexualisierter Gewalt, Porno-Deepfakes oder Vergewaltigungsphantasien seien die Sicherheitskräfte aber nicht eingestellt - "weil es das bei Männern nicht so gibt", sagte die Grünen-Politikerin dem "Zeit Magazin".

Baerbock äußerte sich im Rahmen eines über mehrere Jahre laufenden Langzeit-Interview-Projekts der Publikation, in dem es um Veränderungen in ihrem Leben als Spitzenpolitikerin ging. Die zitierten Äußerungen stammen vom Oktober 2021, der Zeit kurz nach der Bundestagswahl. Die Angriffe auf sie hätten auch für ihr Privatleben sicherheitstechnisch "einiges nach sich gezogen", sagte die Grünen-Politikerin damals weiter: "Als ich im Urlaub war, wurde meine Wohnung auf Wanzen durchsucht. Das sind Sachen, die vergesse ich nicht." Neben einem direkten Mordaufruf habe es auch Vorfälle mit Stalkern gegeben. In einem späteren Gespräch berichtet Baerbock dem "Zeit Magazin" über weitere Vorfälle. "Seit dem Ukraine-Krieg hat das noch mal eine andere Qualität bekommen, vor allem von russischer Seite."

14:15 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser, meine geschätzte Kollegin Sabine Oelmann hat sich in den Feierabend verabschiedet und mir das "Tag"-Zepter überlassen. Mein Name ist Friederike Zörner. Bis zum späten Abend versorge ich Sie mit Nachrichten aus aller Welt. Bei Fragen oder Kritik erreichen Sie mich via Mail an friederike.zoerner[at]ntv.de.

14:09 Uhr

Meryl Streeps dramatische Flucht vor den Bränden in Los Angeles

Am Montag durften alle Einwohner des Stadtteils Pacific Palisades zum ersten Mal wieder ihre Grundstücke betreten. 

Am Montag durften alle Einwohner des Stadtteils Pacific Palisades zum ersten Mal wieder ihre Grundstücke betreten. 

(Foto: Jae C. Hong/AP/dpa)

Meryl Streep nahm im wahrsten Sinne des Wortes ihr Schicksal selbst in die Hand, als Anfang Januar im Los Angeles County Waldbrände wüteten. Wie ihr Neffe, Schriftsteller und Essayist Abe Streep, in einem Essay im "New York Magazine schildert, musste die Oscarpreisträgerin sich ihren Weg vom Grundstück freischneiden, um sich retten zu können.

"Meine Tante erhielt am 8. Januar den Befehl zur Evakuierung, doch als sie das Haus verlassen wollte, stellte sie fest, dass in ihrer Einfahrt ein großer Baum umgestürzt war und ihr den einzigen Ausgang versperrte", schrieb Abe Streep. Seine berühmte Tante schritt zur Tat: "Sie war entschlossen, herauszukommen, lieh sich von einem Nachbarn eine Drahtschere, schnitt ein autogroßes Loch in den Zaun, den sie mit den Nachbarn teilte, und fuhr dann durch deren Garten, um zu entkommen."

Abe Streep schildert in dem Essay verschiedene Schicksale und beschäftigt sich mit den Fragen, was die Menschen verloren haben und wie die betroffenen Gebiete wiederaufgebaut werden können. Bei den Bränden, die inzwischen großteils eingedämmt sind, wurden seit Anfang Januar mehr als 16.000 Gebäude zerstört und eine Fläche von mehr als 150 Quadratkilometern verwüstet. Die Zahl der Todesopfer ist auf 29 gestiegen.

13:39 Uhr

"Nehmt die Feinde der Demokratie ernst"

Frank-Walter Steinmeier hat beim Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus an die Verantwortung Deutschlands für seine Geschichte erinnert. "Die Shoah ist ein Teil deutscher Geschichte. Sie ist, ob wir wollen oder nicht, Teil unserer Identität", so der Bundespräsident heute im Bundestag. Es gebe "kein Ende der Erinnerung und deshalb auch keinen Schlussstrich unter unsere Verantwortung".

Bei der Gedenkstunde kam auch der ukrainische Shoah-Überlebende Roman Schwarzman zu Wort. Es sei ihm eine "Ehre", dass er aus seiner angegriffenen Stadt Odessa gekommen sei, sagte Steinmeier. "Mein Land steht an Ihrer Seite", sagte er und bezog sich abgesehen von der Erinnerungsarbeit auch auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Bei der Gedenkstunde kam auch der ukrainische Shoah-Überlebende Roman Schwarzman zu Wort. Es sei ihm eine "Ehre", dass er aus seiner angegriffenen Stadt Odessa gekommen sei, sagte Steinmeier. "Mein Land steht an Ihrer Seite", sagte er und bezog sich abgesehen von der Erinnerungsarbeit auch auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

(Foto: dpa)

Damit wandte sich Steinmeier auch an jene Menschen, die den Holocaust "verdrängen, verharmlosen oder vergessen" wollen. Damit werde das Fundament erschüttert, auf dem die Demokratie gewachsen sei. Umgekehrt gelte: "Wer heute die Demokratie lächerlich macht, verachtet, angreift, der ebnet eben auch den Weg zu Hass, Gewalt und Menschenfeindlichkeit." Er fügte an: "Nehmt die Feinde der Demokratie ernst."

Der Bundestag gedenkt jährlich der NS-Opfer. Diesmal steht die Gedenkstunde im Zeichen des 80. Jahrestages der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. "Wir werden besonders für die jungen Menschen neue Formen des Erinnerns finden müssen", so Steinmeier. Es sei eine "Aufgabe unserer Generation, überall in Europa gegen das Vergessen zu arbeiten". Das gelte vor allem vor dem Hintergrund wachsender Judenfeindlichkeit in Deutschland.

12:47 Uhr

Gericht berät Anfang Februar: Droht Harry die Abschiebung aus den USA?

Der Visa-Streit um Prinz Harry spitzt sich zu. Wie "Mail Online" unter Berufung auf Gerichtsunterlagen meldet, wird sich am 5. Februar erstmals seit Donald Trumps Amtsantritt ein Bundesgericht in Washington D.C. mit der Frage befassen, ob der Herzog von Sussex bei seiner US-Einreise 2020 falsche Angaben zu seinem Drogenkonsum gemacht hat.

Die konservative US-Denkfabrik Heritage Foundation versucht mit einer Klage, Harrys Einwanderungsakten öffentlich zu machen. Richter Carl J. Nichols ordnete für kommende Woche ein Treffen zwischen den Anwälten der Stiftung und des Heimatschutzministeriums an. US-Präsident Donald Trump positionierte sich in der Angelegenheit bereits unmissverständlich. "Ich würde ihn nicht schützen", erklärte Trump dem britischen "Sunday Express". Gegenüber dem TV-Sender "GB News" deutete er sogar eine mögliche Abschiebung des Royals an, sollte dieser bei seinen Visa-Angaben gelogen haben.

Die brisante Situation entstand durch Harrys eigene Aussagen in seiner Autobiografie "Spare". Darin berichtet der Sohn von König Charles III. offen über seinen früheren Konsum von Kokain, Marihuana und psychedelischen Drogen. Bei der Beantragung eines US-Visums muss der Drogenkonsum jedoch zwingend angegeben werden - Falschangaben können zur Abschiebung führen.

12:15 Uhr

ntv Politik - der neue Podcast

Friedrich Merz will die Migrationspolitik radikal verschärfen. Im Bundestag könnten seine Pläne mit den Stimmen der AfD eine Mehrheit bekommen, doch sie sind womöglich rechtswidrig - und "faktisch nicht umsetzbar", warnt Grünen-Fraktionschefin Dröge. Warum erfahren Sie in unserem Podcast "ntv Politik".

12:00 Uhr

Schlagzeilen zum Mittag

11:20 Uhr

"Tun Sie es nicht, Herr Merz!"

"Friedrich Merz ist gerade dabei, eine Mehrheit mit der AfD zu bilden, mit erklärten EU-Feinden und Putin-Freunden entgegen seinem mehrfach gegebenen Wort. Er reißt damit eine Grenze ein, die fundamental für dieses Land ist. Das ist der Scheideweg, an dem wir stehen. Jede und jeder kann sehen und wissen, was gerade auf dem Spiel steht.

Wenn die Union das tut, macht sie gemeinsames Spiel mit der AfD. Dann hat die AfD sie da, wo sie sie immer haben wollte: in ihren Fängen. Ich hoffe sehr, dass die Union diesen Fehler nicht begeht. Man besiegt die Rechtspopulisten nicht, indem man ihre Positionen übernimmt. Das führt in der Regel zum Untergang der konservativen Parteien - in Österreich, in Frankreich, hoffentlich nicht hier. Tun Sie es nicht, Herr Merz."

10:41 Uhr

Neue, sehr junge Mode-Ikone im Weißen Haus

Opa Donald hat einige Enkel, aber ein Enkelkind sticht momentan ganz besonders heraus, denn sie mausert sich, ähnlich wie Großmutter Melania und Mutter Ivanka, zu einer - sehr jungen - Mode-Ikone. Dabei bedient sie sich der Einfachheit halber, wie die meisten Teenager, aus dem Schrank ihrer Mutter Ivanka.

Ein bisschen auch wie Melania ...

Ein bisschen auch wie Melania ...

(Foto: via REUTERS)

... die fand diese merkwürdigen Capes auch schon immer toll.

... die fand diese merkwürdigen Capes auch schon immer toll.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Beige geht immer ...

Beige geht immer ...

(Foto: dpa)

Ivanka fiel gerade mit dem Nachbau eines Givenchy-Kleides, das bereits die unvergessene Audrey Hepburn in "Sabrina" trug, auf. Viele Kritiker fanden, das ikonische Ballkleid sei "billig nachgeschneidert". Andere fanden, die Robe habe mit dem elegant fließenden Rock, der von schwarzen Rüschen am Saum und filigranen Blumenstickereien veredelt wurde, durchaus bestechen können.

Die außergewöhnliche Kreation repliziert ein 1954 von Hubert Givenchy entworfenes Meisterwerk. 

Die außergewöhnliche Kreation repliziert ein 1954 von Hubert Givenchy entworfenes Meisterwerk. 

(Foto: REUTERS)

Doch zurück zu Arabella Rose Kushner: Sie zehrt noch von dem "Wow"-Effekt, den alle Kinder kennen, wenn sie sich zum Erwachsenen entwickelt haben. Trumps Enkelin ist zwar erst 13, aber bei seiner vorherigen Amtszeit war sie eben noch ein kleines Mädchen ...

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(Foto: AP)

... und nicht die selbstbewusst wirkende junge Frau, die an der Seite ihrer Eltern in letzter Zeit recht viele Auftritte rund um Opas neuen Job zu meistern hatte.

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(Foto: REUTERS)

09:27 Uhr

17-Jährige von Pitbull schwer verletzt

Eine 17-Jährige ist von einem freilaufenden Hund schwer verletzt worden. Wie die Polizei berichtet, war die junge Frau am Dienstagabend mit ihrem Chihuahua sowie ihrem Freund und ihrer Mutter in Clausen (Landkreis Südwestpfalz) spazieren. Plötzlich habe ein schwarzer Pitbull den Hund attackiert und mehrfach gebissen.

Als die 17-Jährige schützend dazwischenging, wurde ihr mehrfach ins Gesicht gebissen, so die Polizei. Sie musste mit schweren Bissverletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden.

09:08 Uhr

Ärzte heilen 16-jährigen Krebspatienten mit Mini-Tumoren

Für viele Arten von Krebs gibt es bereits Heilungsmethoden. Doch bei Kindern ist die Studienlage zu Medikamenten immer noch dünn. Da die Tumore zudem schnell wachsen können, ist die Krankheit für die jungen Patienten oft besonders bedrohlich. Der Fall des 16-jährigen Peter gibt der Forschung nun Hoffnung.

08:24 Uhr

Berliner Schulkind an Diphtherie gestorben

Das Schulkind, das in Berlin an der lebensgefährlichen, durch Impfungen vermeidbaren Infektionskrankheit Diphtherie erkrankt ist, ist gestorben. Das meldet der "Tagesspiegel". Die traurige Nachricht erreichte am Dienstagabend die Eltern der Waldorfschule Havelhöhe in Spandau. Mit tiefem Bedauern und großer Traurigkeit teilt man mit, "dass unser Schüler M. nach schwerer Krankheit verstorben ist." Es handelt sich dabei um den 10-Jährigen, der im Herbst letzten Jahres an Diphtherie erkrankt war. Das Kind war offenbar nicht gegen die Krankheit, die in Deutschland eigentlich nicht mehr vorkommt, geimpft. Vier Monate später ist M. nun verstorben.

"M. war ein Teil unserer Schulgemeinschaft, der uns mit seiner Fröhlichkeit und Herzlichkeit bereichert hat. Sein Weg zuletzt war geprägt von Stärke und Tapferkeit und er hinterlässt in unserer Gemeinschaft eine Lücke, die uns alle berührt", schreibt der Schulleiter in einem Brief an alle Eltern. Die Schule kündigte eine Trauerfeier an.

Die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit bestätigte im Oktober 2024 unter Berufung auf das Gesundheitsamt Spandau einen Fall. Das Kind war zunächst wegen einer akuten Entzündung der Rachenmandeln in einem Krankenhaus in Brandenburg behandelt worden. Das Krankenhaus habe einen Verdacht auf respiratorische Diphtherie bei einem ungeimpften Kind gemeldet. Der Verdacht habe sich durch Laboruntersuchungen bestätigt. Diphtherie ist eine hochansteckende, bakterielle Infektionskrankheit. Das Gesundheitsamt leitete nach Angaben des Landkreises "Ermittlungen und Maßnahmen zum Schutz der engen Kontaktpersonen im privaten und schulischen Umfeld" ein.

07:59 Uhr

Heidi Klum ist stolz - ein weiteres Kind auf dem Laufsteg

Nach Leni Klum tritt nun ein weiteres Kind von Heidi Klum in ihre großen Fußstapfen: Am Dienstag feierte ihr ältester Sohn Henry Samuel bei der Haute-Couture-Show von Lena Erziak während der Pariser Fashion Week sein Model-Debüt.

Während seines ersten Laufsteg-Jobs durfte der 19-Jährige, der aus der Ehe mit Sänger Seal stammt, gleich zwei Looks vorführen. Er trug einen schwarzen Anzug mit freiem Rücken und einen mit XXL-Schal. Heidi Klum teilte auf ihrer Instagramseite einen Clip von dem Auftritt und bekundete dazu: "So stolz auf dich Henry." Schwester Leni, 20, wiederum staunte über den ein Jahr jüngeren Henry Samuel: "Mein kleiner Bruder ist jetzt gar nicht mehr so klein."

07:31 Uhr

Heute keine Post (2), aber nur auf dem Land

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post sind auch am Mittwoch wieder Warnstreiks geplant. Die Gewerkschaft Verdi rief die Beschäftigten in der Zustellung in ländlichen Regionen in allen Bundesländern außer den Stadtstaaten dazu auf, ganztägig die Arbeit niederzulegen. Schon am Dienstag hatten der Gewerkschaft zufolge insgesamt 8000 Beschäftigte in mehreren Bundesländern gestreikt. In der Folge war es zu Verzögerungen bei der Paket- und Briefzustellung gekommen.

In der zweiten Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft und der Post habe es "kaum Bewegung und keine greifbaren Verhandlungsergebnisse" gegeben, hatte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis erklärt. "Stattdessen hieß es von den Arbeitgebern, die Forderungen der Beschäftigten seien nicht finanzierbar."

Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten sieben Prozent mehr Lohn und drei Tage mehr Urlaub. Bei den Tarifverhandlungen im Jahr 2023 hatten sich die Gewerkschaft und die Post auf eine deutliche Tariferhöhung geeinigt, die über alle Einkommensgruppen hinweg einem durchschnittlichen Anstieg von 11,5 Prozent entsprach. Die Deutsche Post verwies in den aktuellen Verhandlungen darauf, dass es eine Balance zwischen Lohnsteigerungen und wirtschaftlicher Tragfähigkeit geben müsse.

07:17 Uhr

Was heute wichtig wird

Wichtig ist erst einmal, dass Sie erholsam geschlafen haben. Haben Sie? Denn dann können Sie den Tag, den vorvorletzten tatsächlich im Januar 2025, viel besser angehen. Also, holen Sie sich erstmal einen Kaffee oder Tee oder lauwarmes Ingwerwasser oder was auch immer Sie sonst morgens zelebrieren und scrollen Sie sich durch unsere Seite. Schauen Sie sich gern auch mal ein paar Texte abseits des Mainstreams und der harten Nachrichten an, denn auch wenn es momentan nicht so aussieht, vor dem Fenster oder in Ihrem Kopf: Diese Welt ist bunt!

Was steht an?

  • Im Bundestag stehen ab 14.15 Uhr zwei Anträge der Unionsfraktion zu Verschärfungen in der Migrationspolitik und bei der Inneren Sicherheit zur Abstimmung. Zuvor will Kanzler Olaf Scholz eine Regierungserklärung abgeben, in der es auch um den tödlichen Messerangriff in Aschaffenburg gehen soll. Die CDU/CSU-Fraktion will namentlich über zwei Anträge abstimmen lassen, die einen Kurswechsel in der Migrationspolitik bedeuten würden und zusätzliche Befugnisse für die Sicherheitsbehörden vorsehen.
  • Die Bundesregierung dürfte heute ihre Konjunkturprognose für 2025 deutlich senken. Erwartet wird, dass sie nur noch mit einem Mini-Wachstum von 0,3 Prozent rechnet. Im Herbst hatte die Regierung noch mit einem Plus des Bruttoinlandsprodukts von 1,1 Prozent gerechnet. Wirtschaftsminister Robert Habeck verkündet um 13.15 Uhr die neue Prognose im Rahmen der Vorlage des Jahreswirtschaftsberichts.
  • Am Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten sollen demnächst auch deutsche Grenzschutzexperten für Sicherheit sorgen. In der Bundesregierung laufen Planungen für eine mögliche Entsendung. Derweil wurde bekannt, dass US-Präsident Donald Trump nächste Woche den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu empfangen wird.
  • Die US-Notenbank Federal Reserve entscheidet erstmals seit dem Wiedereinzug Donald Trumps ins Weiße Haus über den Kurs der Geldpolitik. Es wird erwartet, dass die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt den Leitzins nicht ändert. Er liegt aktuell in einer Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent.
  • Cannabis im Verkehr, mehr Sicherheit für Fußgänger oder Abzocke bei Vorbereitungskursen zur medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) - diese Themen werden beim Verkehrsgerichtstag in Goslar diskutiert. Der Kongress zählt zu den wichtigsten Treffen von Verkehrssicherheits- und Verkehrsrechtsexperten und endet mit Empfehlungen an den Gesetzgeber.
  • Für vier Bundesliga-Clubs steht am letzten Spieltag der Ligaphase in der Champions League viel auf dem Spiel. Bayer Leverkusen kann mit einem Sieg gegen den bereits ausgeschiedenen Club Sparta Prag den direkten Einzug ins Achtelfinale perfekt machen und würde sich damit zwei Partien in den Play-offs sparen. Genau diese drohen Bayern München und Borussia Dortmund. Für den VfB Stuttgart geht es gegen Paris Saint-Germain um den Einzug in die Play-offs.


07:00 Uhr

"Badeurlaub mit Markus Söder?" "Die Partei" stellt Strafantrag

Die Satire-Partei "Die Partei" kündigt einen Strafantrag gegen einen CSU-Mitarbeiter an. Damit reagieren die Satiriker auf den Diebstahl zweier Wahlplakate, für den die CSU selbst einen Mitarbeiter verantwortlich macht. "Bei der Anzeige hat die Polizei gefragt, ob wir nach einem Ermittlungserfolg Strafantrag stellen. Auf jeden Fall", sagte Anna Bauer, die landespolitische Sprecherin der "Partei Bayern", der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).

Für das mögliche Strafmaß haben die Satiriker einen "Partei"-typischen Vorschlag gemacht: "Kriminelle Deutsche können wir leider nicht abschieben", sagte Bauer. "Ein Badeurlaub mit Markus Söder wäre Strafe genug."

Die Satire-Partei hatte den Diebstahl selbst aufgeklärt, indem sie ihre Spottplakate mit GPS-Trackern ausgestattet hatte. Als das Signal später aus dem Franz-Josef-Strauß-Haus gekommen war, hatte die CSU einen Mitarbeiter als Täter identifiziert - und zugleich gegen die bestohlenen Satiriker ausgeteilt. "Die CSU verurteilt zwar ihren Mitarbeiter. Unsere Plakate verurteilt sie aber auch - als niveaulos. Vielen Dank, wir sind geschmeichelt. Klingt so, als würden sie uns auf Augenhöhe sehen", kommentierte Bauer. In der Analyse stimmte die Satire-"Partei" dem CSU-Verdikt allerdings zu: "Selbstverständlich ist das, was wir machen, hochgradig niveaulos. Unsere Aktionen müssen auch mal unter die Gürtellinie gehen. Anders als die CSU, die in Bayern regiert, sind wir nämlich eine Satire-Partei."


06:26 Uhr

Mindestens 15 Tote bei Massenpanik in Indien

In Nordindien sind bei einer Massenpanik beim Hindu-Fest Kumbh Mela nach Angaben eines Arztes mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen und viele weitere verletzt worden. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP sah Rettungskräfte und Pilger, die Opfer vom Ort des Geschehens wegtrugen. Ein Beamter der Lokalregierung sagt, dass die Massenpanik in den frühen Morgenstunden begonnen habe, nachdem Sicherheitsabsperrungen "zerbrochen" seien.

Kumbh Mela gilt als das größte religiöse Fest der Welt. Es begann am 13. Januar, über den gesamten Zeitraum werden etwa 400 Millionen Pilger erwartet. Das seit Jahrhunderten gefeierte Fest dauert bis zum 26. Februar und findet dieses Mal in Prayagraj am Zusammenfluss des Ganges und des Yamuna in Nordindien statt. Der hinduistischen Mythologie zufolge kommt noch ein dritter, unsichtbarer Fluss hinzu, der Saraswati.

Der Mittwoch ist einer der heiligsten Tage des Fests, an dem Millionen ein rituelles Bad an dem Zusammenfluss nehmen, das sie von Sünden reinigen soll. Dort gingen Beamte mit Lautsprechern über das Gelände und forderten die Pilger auf, sich vom Wasser fernzuhalten.

06:00 Uhr

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