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Massenpanik bei Hindu-Fest Mindestens 15 Tote bei Kumbh Mela in Indien

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Bilder zeigen, wie Verletzte weggebracht werden.

Bilder zeigen, wie Verletzte weggebracht werden.

(Foto: IMAGO/Xinhua)

Beim größten religiösen Fest der Welt, dem Kumbh Mela in Nordindien, kommt es zu einer tödlichen Massenpanik. Mindestens 15 Menschen sterben und viele weitere werden verletzt. Die Tragödie ereignet sich am heiligsten Tag des Festes.

In Nordindien sind bei einer Massenpanik beim Hindu-Fest Kumbh Mela mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen und viele weitere verletzt worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf einen Arzt vor Ort. "Mindestens 15 Menschen sind bislang gestorben. Andere sind in Behandlung", sagte der Mediziner in der Stadt Prayagraj, wo das Festival stattfindet. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP sah Rettungskräfte und Pilger, die Opfer vom Ort des Geschehens wegtrugen.

Dutzende Angehörige warteten vor einem großen Zelt etwa einen Kilometer vom Unfallort entfernt, das während des Fests als Krankenhaus dient, auf Neuigkeiten ihrer Verwandten. Ein Beamter der Lokalregierung, Akanksha Rana, sagte der Nachrichtenagentur PTI, dass die Massenpanik in den frühen Morgenstunden begonnen habe, nachdem Sicherheitsabsperrungen "zerbrochen" seien.

Kumbh Mela gilt als das größte religiöse Fest der Welt. Es begann am 13. Januar, über den gesamten Zeitraum des Festes werden etwa 400 Millionen Pilger erwartet. Das seit Jahrhunderten gefeierte Fest dauert bis zum 26. Februar und findet dieses Mal in Prayagraj am Zusammenfluss des Ganges und des Yamuna in Nordindien statt. Der hinduistischen Mythologie zufolge kommt noch ein dritter, unsichtbarer Fluss hinzu, der Saraswati.

Plötzlich gab es Gedränge

Der Mittwoch ist einer der heiligsten Tage des Festes, an dem Millionen ein rituelles Bad an dem Zusammenfluss nehmen, das sie von Sünden reinigen soll. Stattdessen gingen Beamte mit Lautsprechern über das Gelände und forderten die Pilger auf, sich vom Wasser fernzuhalten. "Wir bitten alle Gläubigen höflichst, nicht zum Hauptbadeplatz zu kommen", rief ein Mann durch ein Megafon. "Bitte kooperieren Sie mit dem Sicherheitspersonal."

Pilger Malti Pandey sagte, dass er gerade auf dem Weg zum Baden im Fluss entlang einer abgesperrten Strecke gewesen sei, als die Massenpanik begann. "Plötzlich begann eine Menschenmenge zu drängeln und viele Menschen wurden niedergewalzt", sagte der 42-Jährige.

Wegen des Risikos von tödlichen Unfällen in den Menschenmassen hat die Polizei in diesem Jahr unter anderem Hunderte Kameras auf dem Festgelände sowie den Zufahrtswegen aufgestellt. Schon zuvor hatte es bei dem Hindu-Fest Unglücke gegeben: Im Jahr 1954 starben mehr als 400 Menschen an einem einzigen Tag des Fests. Weitere 36 Menschen wurden im Jahr 2013 zu Tode gequetscht, auch damals fand das Kumbh-Mela-Fest im nordindischen Prayagraj statt.

Quelle: ntv.de, sba/AFP

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