Mittwoch, 09. November 2022Der Tag

Heute mit Yuki Schubert und Johanna Ohlau
22:53 Uhr

Das war Mittwoch, der 9. November 2022

Gedenktafel in Hannover an dem Ort, wo bis zum 9. November 1938 eine Synagoge stand.

Gedenktafel in Hannover an dem Ort, wo bis zum 9. November 1938 eine Synagoge stand.

(Foto: picture alliance/dpa)

Liebe Leserinnen und Leser,

eine "Nacht der Schande" werde der 9. November 1938 für immer bleiben. Das sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser heute im Bundestag anlässlich des Jahrestags der Pogromnacht in Nazideutschland. Diese Nacht "mahnt uns, dass wir Antisemitismus immer und mit aller Kraft überall entgegentreten müssen", so die SPD-Politikerin. Mehr als acht Jahrzehnte nach der schrecklichen Nacht, als Hass und Hetze ganz offen und ungeniert in Brutalität und Gewalt gegen eine Minderheit umschlugen, gibt es immer noch Antisemitismus, Ausländerhass und Volksverhetzung. Zuletzt ist das mal wieder sehr deutlich geworden durch Bekanntwerden einer rassistischen Chatgruppe, an der sich auch mehrere Polizisten beteiligten. Das ist kein Einzelfall oder eine harmlose verbale Entgleisung innerhalb einer x-beliebigen Gruppe. Am Anfang solcher Schreckenstaten wie am 9. November 1938 stehen immer Gedanken und Äußerungen. Das sollten wir im Kopf behalten, wenn rassistische, antisemitische oder homofeindliche Vorfälle als "harmlos" abgetan werden.

Die Bedrohungen für Menschen in unserer Mitte sind real: Wir leben in einer Gesellschaft, in der jüdische Kindertagesstätten und Schulen von der Polizei geschützt werden müssen; in der homosexuelle Menschen attackiert werden; in der Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihres Namens diskriminiert werden bei der Wohnungssuche, beim Arztbesuch, in so ziemlich allen Bereichen des Lebens. Dabei können wir so viel dagegen tun und Hass und Hetze entgegentreten. Mit dieser historischen Aufnahme vom Brand der Synagoge in Hannover und einer Gedenktafel an dem Ort, an dem das jüdische Gotteshaus einst stand (oben), möchte ich den "Tag" heute deshalb etwas nachdenklicher als sonst schließen.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November brennt auch die Synagoge in Hannover.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November brennt auch die Synagoge in Hannover.

(Foto: HAZ-Hauschild-Archiv/Historisches Museum Hannover/Wilhelm Hauschild)

Nicht zu vergessen sind natürlich die Leseempfehlungen:

Kommentar zu den Midterms: Verwundeter Trump wütet - Wenn die Republikaner das nicht ausnutzen, was dann?

Milliarden Dollar weg: Vermögen des Krypto-Königs SBF wird pulverisiert

Der Kriegstag in der Ukraine im Überblick

Zum Abschluss hätte ich hier noch ein liebevoll zusammengestelltes Quiz zur Gaspreisbremse. Hier können Sie herausfinden, ob Sie das Prinzip dahinter verstanden haben, was sich Expertenkommission und Gesetzgeber ausgedacht haben:

Testen Sie sich im Quiz: Verstehen Sie die Gaspreisbremse?

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.

Ihre Johanna Ohlau

22:00 Uhr

Olivia Jones bietet homofeindlichem WM-Botschafter Nachhilfe an

Schauen Sie die Spiele der Fußball-WM in Katar? Ich lasse dieses Sportevent ziemlich an mir vorbeiziehen, da ich überhaupt nichts von Katar als Gastgeber halte und davon, dass dem Land die Möglichkeit gegeben wird, Sportswashing zu betreiben. Wer noch hadert, dem empfehle ich diese kleine Kollektion an Aussagen aus dem "Fußball-Kosmos" (Danke an funk für die Sammlung):

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(Foto: picture alliance/dpa)

Da überraschen die homofeindlichen Aussagen des katarischen WM-Botschafters Khalid Salman dann aber doch etwas. Er meint, dass homosexuelle Menschen einen "geistigen Schaden" hätten. Der WM-Botschafter hat da wohl etwas Nachhilfe nötig - findet auch die Hamburger Dragqueen Olivia Jones: "Der Mann braucht dringend einen Volkshochschwulkurs. Ich gebe gerne Nachhilfe", sagte die 52-Jährige. Das Mittelalter sei Geschichte, sagte sie weiter dazu. Egal, wie sehr er sich eine Zeitmaschine wünsche. Jones und ihr Team haben für den mehr als zweifelhaften WM-Gastgeber Katar auch einen Hashtag kreiert: #PFUIFA - ein Wortspiel aus Pfui und FIFA.

21:49 Uhr

Iran: Schauspielerin Alidoosti bekennt sich mit Foto-Post zu Protesten

Die Menschen im Iran, die seit Wochen gegen das Mullah-Regime auf die Straße gehen, bekommen wieder öffentlich Unterstützung von einem bekannten Gesicht des Landes: Schauspielerin Taraneh Alidoosti hat sich auf Instagram erneut mit den Protesten im Land solidarisiert - durchaus eine lebensgefährliche Entscheidung. In einem Beitrag veröffentlichte die 38-Jährige ein Foto ohne Kopftuch. In die Kamera hält sie ein Plakat mit dem kurdischen Protestslogan "Jin, Jiyan, Azadi" (Frau, Leben Freiheit). Mehrfach seit Ausbruch der Proteste hatte sich die Feministin kritisch geäußert und die Forderungen der Demonstrantinnen unterstützt. Vor wenigen Tagen erinnerte sie an einen Post, den sie bereits vor Jahren verfasst hatte: "Wir sind keine Bürger, waren es nie. Wir sind Gefangene, Millionen Gefangene."

Da gibt es in der Tat nicht viel zu diskutieren, was das iranische Regime mit den Menschen macht. Tausende wurden inhaftiert, die Polizei und Revolutionsgarden gehen brutal gegen Proteste vor, Hunderte, vor allem junge Menschen haben bereits ihr Leben verloren.

21:10 Uhr

Videos des Tages

20:56 Uhr

Warnung vor Glassplittern in Mais aus Penny-Märkten

So sieht die Maisdose aus.

So sieht die Maisdose aus.

Die einen lieben Mais, die anderen (so wie ich) sind nicht ganz so große Fans des Gemüses. Doch egal, auf welcher Seite Sie stehen, schauen Sie vor dem Verzehr lieber nochmal genau aufs Etikett: Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt vor dem Verzehr von Sonnenmais in Dosen. Bei den in Deutschland über die Penny-Märkte vertriebenen Mais eines ungarischen Herstellers (3 x 150 g Dose) könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich in vereinzelten Dosen kleine transparente Glassplitter befänden. Außer in Nordrhein-Westfalen würde der Mais des Discounters auch in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen verkauft, heißt es auf dem Portal Lebensmittelwarnung.de.

20:13 Uhr

Putin erlässt Dekret gegen "schwule Propaganda" in Russland

Wohl der schlimmste Boomer von allen: Wladimir Putin.

Wohl der schlimmste Boomer von allen: Wladimir Putin.

(Foto: Sergei Savostyanov/Sputnik Kreml)

Russland treibt eine quasi staatlich verordnete Homofeindlichkeit weiter voran: Präsident Wladimir Putin hat ein Dekret zur Verteidigung des Landes gegen Bedrohungen durch "schwule Propaganda" erlassen. Wenig überraschend, da dieser alte weiße Mann ja auch mit seinen Großmachts-Fantasien gedanklich ziemlich am Anfang des vergangenen Jahrhunderts "festhängt". Zurück zum Dekret: Darin wird die Bedeutung "traditioneller Werte als Grundlage der russischen Gesellschaft" betont, die es gegen Bedrohungen"gewisser Organisationen und Leute auf russischem Boden" zu verteidigen gelte. Diese könnten "fremde" Gedanken in die Gesellschaft tragen und "mit Propaganda für nicht-traditionelle sexuelle Beziehungen die Zerstörung des traditionellen Familienverbands" bewirken. Wenig überraschend: Ein Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche begrüßte das Dekret. Die staatliche Nachrichtenagentur Tass zitiert den hochrangigen Geistlichen Fjodor Lukjanow mit einem Ausspruch, den ich hier nicht wiederholt sehen möchte.

Das wird wohl noch nicht das Ende der staatlichen Hetzjagd auf queere Menschen in Russland sein, die nicht den starren und unrealistischen Vorstellungen von Putin und seiner Entourage entsprechen: Das russische Parlament diskutiert derzeit die Ausweitung eines 2013 erlassenen umstrittenen Gesetzes, das an Minderjährige gerichtete "schwule Propaganda" verbietet. Im Gespräch ist eine Ausweitung des Gesetzes auch auf Erwachsene. Nach Einschätzung von Menschenrechtlern wäre damit jegliche Erwähnung gleichgeschlechtlicher Paare künftig verboten.

19:39 Uhr

Suppe, Brei, Kleber auf Kunstwerke - Museen erschüttert über Klimaaktivisten

Kartoffelbrei auf Monet: Eine Aktion der Gruppe "Letzte Generation" im Potsdamer Museum Barberini im Oktober.

Kartoffelbrei auf Monet: Eine Aktion der Gruppe "Letzte Generation" im Potsdamer Museum Barberini im Oktober.

(Foto: picture alliance/dpa/Letzte Generation/AP)

Kartoffelbrei, Tomatensuppe, Kleber - bekannte Kunstwerke mussten zuletzt einiges aushalten oder besser für den Kampf gegen den Klimawandel herhalten. Die Protestaktionen von Klimaaktivistinnen und -aktivisten führen zu kontroversen Debatten, ob es okay ist, ein Gemälde mit Suppe zu bewerfen, wenn es doch hinter Panzerglas geschützt ist. Museen und Kultureinrichtungen sind alles andere als begeistert von dieser Protestform. "Die dafür verantwortlichen Aktivisten unterschätzen die Fragilität dieser unersetzlichen Arbeiten, die es als Weltkulturerbe zu bewahren gilt", heißt es in einer Erklärung des Icom Deutschland, dem deutschen Nationalkomitee des Internationalen Museumsrats. Museen seien Orte, an denen Menschen unterschiedlichster Hintergründe in einen Dialog treten könnten und die gesellschaftliche Diskurse ermöglichten, betonen Museumsdirektorinnen und -direktoren von rund 90 Häusern. Es sollte hier Erwähnung finden: Keines der Kunstwerke wurde bei den bisherigen Attacken beschädigt.

19:12 Uhr

Elon Musk fast 100 Milliarden Dollar ärmer?

Kaufte sich zum Twitter-Chef: Elon Musk.

Kaufte sich zum Twitter-Chef: Elon Musk.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Der Twitter-Kauf war alles andere als ein Schnäppchen - auch nicht für Elon Musk. Für die 44 Milliarden US-Dollar musste der Tesla-Gründer einige Federn lassen. Den Kauf des sozialen Netzwerks finanziert der Milliardär auch mit dem Verkauf von Tesla-Aktien. Das macht sich wohl deutlich auf seinen Konten bemerkbar: Seit 2021 hat Musk rund 92 Milliarden US-Dollar verloren, wie "Bloomberg" berichtet. Demnach werden Tesla-Aktien aktuell nur noch mit bis zu 186,75 US-Dollar gehandelt. Der Autobauer macht den Großteil von Musks Vermögen aus. Nach Angaben von Tesla ist der Wertverlust darauf zurückzuführen, dass die Investoren des Elektroautounternehmens nach der Übernahme von Twitter Bedenken äußerten. Doch von Verarmung ist Musk dennoch weit entfernt: Trotz seiner kostspieligen Aktion bleibt er dem Bericht nach immer noch der reichste Mensch der Welt.

18:53 Uhr

Axtwerfen - ein neuer Dating-Trend?

Sexy erstes Treffen mit Axt?

Sexy erstes Treffen mit Axt?

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Planen Sie gerade ein Date? Dann hätte ich da eine nicht alltägliche Idee für alle, die Spazierengehen und der Besuch in der Bar langweilt: Axtwerfen soll ein neuer Trend beim Dating sein. "Wir haben eine Menge Tinder-Dates", sagt die Betreiberin von Woodcutter, Miranda Vandenitte, in Berlin. In dem Treffpunkt am Alexanderplatz kann man eine Stunde Axtwerfen für knapp 20 Euro buchen. Ziel des Spiels ist es, mit der Axt die Mitte der Zielscheibe zu treffen und Punkte zu sammeln, ähnlich wie beim Darts. Dabei soll die Axt steckenbleiben, was ein wenig Übung erfordert. Wer es auch ohne Date mal ausprobieren will: Das Spektakel mit der Axt soll sich auch für Gruppen eignen - also vielleicht was für die nächste Weihnachtsfeier? Alkohol sollte aber lieber außen vor bleiben beim Hantieren mit einer Axt.

18:22 Uhr

Schumachers Titel-Ferrari für Wahnsinns-Summe versteigert

Sotheby's hatte den Wert des Wagens, mit dem Schumacher 2003 Weltmeister wurde, auf 7,5 bis 9,5 Millionen Franken geschätzt.

Sotheby's hatte den Wert des Wagens, mit dem Schumacher 2003 Weltmeister wurde, auf 7,5 bis 9,5 Millionen Franken geschätzt.

(Foto: REUTERS)

Michael Schumacher hat bis heute Fans auf der ganzen Welt. Wie groß die Bewunderung für den deutschen Rennfahrer ist, hat sich heute bei einer Versteigerung gezeigt: Im Auktionshaus Sotheby's kam Schumis Titel-Ferrari von 2003 unter den Hammer - und brachte die Wahnsinnssumme von 13 Millionen Schweizer Franken (13,1 Millionen Euro) ein. Laut dem Auktionshaus, das den F2003-GA in Genf verkaufte, ist das der höchste jemals erzielte Hammerpreis für einen modernen Formel-1-Rennwagen. Schumacher hatte mit dem Chassis 229 2003 fünf Rennen gewonnen und sich den sechsten seiner sieben Weltmeistertitel geholt. Der Rennwagen wurde dieses Jahr von dem italienischen Autobauer überholt. "Er ist fahrbereit, falls Sie sich trauen und falls Sie reinpassen", sagte ein Auktionator. Traurige Realität ist wohl: Schumacher selbst, der vielen als bester Formel-1-Pilot aller Zeiten gilt, wird wohl nicht mehr am Steuer eines Wagens sitzen. Im Dezember 2013 verunglückte der Formel-1-Pilot beim Skifahren schwer. Seitdem kämpft er mit den gesundheitlichen Folgen und lebt weitestgehend von der Öffentlichkeit abgeschirmt.

Mehr Meldungen aus der Welt des Sports gibt es in unserem Sport-Tag.

18:38 Uhr

Ebola-Ausbruch: Zahl der Todesfälle in Uganda steigt auf 53

Seit einem schweren Ebola-Ausbruch im Jahr 2000 hat das Land bereits mehrere Ausbrüche erlebt.

Seit einem schweren Ebola-Ausbruch im Jahr 2000 hat das Land bereits mehrere Ausbrüche erlebt.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Ebola ist in Uganda wieder auf dem Vormarsch: Die Zahl erfasster Todesfälle ist nach offiziellen Angaben auf 53 gestiegen. Mittlerweile seien insgesamt 135 Infektionen erfasst, teilt das ugandische Gesundheitsministerium mit. Der erste Tote - ein 24-Jähriger - war Ende September registriert worden. Die Regierung hatte bereits angekündigt, die Schulen des Landes am 25. November schließen zu wollen, um die weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen. Planmäßig hätten erst am 9. Dezember die Ferien begonnen.

17:57 Uhr

Klimaschützer küren Japan zum "Fossil des Tages"

Widmet sich den Herausforderungen des Klimawandels wohl nicht so gern: Japans Regierungschef Fumio Kishida.

Widmet sich den Herausforderungen des Klimawandels wohl nicht so gern: Japans Regierungschef Fumio Kishida.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Bei der Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten haben Umweltschützer Japan zum "Fossil des Tages" gekürt. Den Negativ-Preis erhielt das Land vom Climate Action Network (CAN). Zur Begründung heißt es, Japan sei der weltweit größte öffentliche Geldgeber für Öl-, Gas- und Kohleprojekte - zuletzt seien dies etwa 10,6 Milliarden US-Dollar jährlich gewesen. Die Finanzströme des Landes flössen in die "komplett falsche Richtung", kritisiert CAN. Hinzu komme, dass Japans Regierungschef Fumio Kishida beim Gipfel-Segment Anfang der Woche gefehlt habe, als mehr als 100 Staats- und Regierungschefs zwei Tage lang über die Klimakrise berieten. "Vielleicht war er zu beschäftigt damit, in Japan falsche Lösungen zu bewerben?", fragen die Umweltschützer.

17:18 Uhr

Evangelische Kirche beschließt Tempolimit für Dienstfahrten

Schneller als mit Tempo 100 soll niemand mehr im Auftrag Gottes unterwegs sein.

Schneller als mit Tempo 100 soll niemand mehr im Auftrag Gottes unterwegs sein.

(Foto: picture alliance / Rainer Keuenhof)

Am Tempolimit scheiden sich in Deutschland die Geister. Der Heilige Geist scheint wohl dafür zu sein, zumindest haben sich seine irdischen Vertreter in der evangelischen Kirche auf eine Selbstverpflichtung für ein Tempolimit geeinigt. Wer im "Auftrag Gottes" unterwegs ist, soll auf Autobahnen nur noch mit maximal 100 Kilometern pro Stunde, auf Landstraßen nur noch mit maximal Tempo 80 unterwegs sein. Diesen Beschluss hat die Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) gefasst. Damit will sich die evangelische Kirche hinter politische Bemühungen um ein allgemeines Tempolimit von 120 auf deutschen Straßen stellen. Allzu einig scheint sich Gottes evangelisches Personal jedoch nicht zu sein: Dem Beschluss ging eine kontroverse Debatte voraus; die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus warnte davor, dass die evangelische Kirche "zu sehr mit einem moralischen Ton" auftritt. "Das geht nach hinten los", sagte sie.

16:46 Uhr

Unbekannter greift Mann mit Messer an - Lebensgefahr

Ein 27 Jahre alter Mann ist zusammen mit einer Bekannten auf einem Marktplatz in Hamburg-Harburg unterwegs, als ein Unbekannter völlig unvermittelt mit einem Messer auf ihn einsticht. Der Mann wird bei der Attacke lebensgefährlich verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Wie die Polizei Harburg mitteilt, wird nach dem Täter gesucht.

16:16 Uhr
Breaking News

Russland verkündet Abzug von Truppen aus Cherson

Russland hat den Rückzug seiner Truppen westlich des Flusses Dnipro um die Stadt Cherson angeordnet. Das teilte Verteidigungsminister Sergej Schoigu mit.

Mehr dazu lesen Sie hier.
16:11 Uhr

Polizei beschlagnahmt illegale Pyrotechnik im Wert von rund 25 Millionen Euro

Tonnen hochexplosiver Feuerwerkskörper stellte die Polizei sicher.

Tonnen hochexplosiver Feuerwerkskörper stellte die Polizei sicher.

(Foto: Polizeidirektion Osnabrück)

Der Polizei ist ein Coup gegen den illegalen Handel mit Feuerwerkskörpern und Sprengstoff gelungen: Bei Durchsuchungen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden wurden rund 350 Tonnen illegale hochexplosive Feuerwerkskörper im Wert von rund 25 Millionen Euro beschlagnahmt. Zudem stellten die Beamten hohe Bargeldbeträge sicher, wie die Polizei Osnabrück mitteilt. Bereits im Oktober seien elf Verdächtige in den Niederlanden festgenommen worden. Die Verdächtigen lagerten die hochexplosiven Stoffe demnach ungesichert in Geschäftsräumen, Bunkern, Lagerhallen und Scheunen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Pyrotechnik von China aus über mehrere Länder wie Deutschland in die Niederlande transportiert worden ist. Um Feuerwerkfans im Sinne der Unterhaltung scheint es sich nicht unbedingt zu handeln, sondern um ein kriminelles Netzwerk. Unter anderem sei das Material vermutlich auch bei Sprengungen von Geldautomaten eingesetzt worden.

15:35 Uhr

Ungeimpfte Pfleger ohne Lohn freigestellt - Heim gewinnt Prozess

Das Pflegeheim hat die beiden Angestellten zu Recht freigestellt und keinen Lohn mehr bezahlt.

Das Pflegeheim hat die beiden Angestellten zu Recht freigestellt und keinen Lohn mehr bezahlt.

(Foto: Christophe Gateau/dpa/Archivbild)

Ohne Corona-Impfnachweis keine Arbeit und damit auch kein Geld - etwa so lässt sich die Regelung laut Infektionsschutzgesetz für Personal im Gesundheitsbereich zusammenfassen. Ein mittelhessisches Seniorenheim hat deshalb zwei nicht gegen Corona geimpfte Mitarbeiter ohne Fortzahlung des Gehalts von ihrem Job freigestellt - zu Recht, wie nun das Arbeitsgericht Gießen entschieden hat. Den klagenden Männern, die keinen Impfnachweis vorgelegt hatten, "fehle mangels Immunisierungsstatus die für einen Anspruch erforderliche Leistungsfähigkeit für die arbeitsvertraglich geschuldete Tätigkeit", befand das Gericht und wies deren Klagen ab. Auch die Freistellung gehe in Ordnung, urteilte das Gericht. Das Interesse der Bewohner auf Gesundheitsschutz überwiege jenes der Beschäftigten auf Ausübung ihrer Tätigkeit. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig und eine Berufung beim Landesarbeitsgericht möglich, teilte eine Justiz-Sprecherin mit.

14:58 Uhr

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Kardinal Woelki

Die Staatsanwaltschaft Köln leitet ein Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Rainer Maria Woelki ein. Untersucht werde der Vorwurf der falschen eidesstattlichen Versicherung, sagte Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" hatte zuvor berichtet.

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14:51 Uhr

Nach Amokalarm an Siegburger Schule: Verdächtiger Rucksack gefunden

Die Polizei hat die Schule nach dem Amokalarm abgeriegelt.

Die Polizei hat die Schule nach dem Amokalarm abgeriegelt.

(Foto: dpa)

Ein Unbekannter sorgt an einer Realschule in Siegburg bei Bonn momentan für Angst und Schrecken: Ein vermummter Mann soll dort mit einer Langwaffe hantiert und in die Luft geschossen haben. Daraufhin wurde der Amokalarm ausgelöst, die Polizei ist mit Spezialkräften vor Ort, und die Schule ist weiträumig abgesperrt. Nach Angaben eines Polizeisprechers hatte eine Zeugin den Mann auf dem Schulgelände dabei beobachtet. Unter einem Fahrzeug an einem Berufskolleg etwa zwei Kilometer von der Realschule entfernt wurde ein verdächtiger Gegenstand entdeckt. Er werde nun von einem Entschärfer untersucht, teilt die Polizei auf Twitter mit. Ein Polizeisprecher sagte, bei dem Gegenstand handele es sich um einen Rucksack. Die Polizei hat nach Angaben des Sprechers zwei verdächtige junge Männer gestellt. Sie würden nun vernommen, seien aber bislang nicht festgenommen. Einem von ihnen soll der Rucksack gehören.

Update 18:20 Uhr: Der stundenlange Polizei-Einsatz in Siegburg nach einem Amokalarm an einer Realschule ist beendet. Auch von einem verdächtigen Rucksack, der etwa zwei Kilometer entfernt von der Schule auf dem Parkplatz eines Berufskollegs gefunden worden war, ging keine Gefahr aus. Das teilt die Polizei mit.

Auch Polizisten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) sind vor Ort.

Auch Polizisten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) sind vor Ort.

(Foto: dpa)

14:26 Uhr

Früherer DDR-Bürgerrechtler Werner Schulz ist tot

Werner Schulz

Werner Schulz

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Der frühere DDR-Bürgerrechtler und spätere Grünen-Politiker Werner Schulz ist tot. Er starb während einer Veranstaltung im Berliner Schloss Bellevue. Das gab Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Angaben von Teilnehmern der Tagung bekannt. Schulz wurde 72 Jahre alt.

14:15 Uhr

Schichtwechsel

Meine liebe Kollegin Yuki Schubert verabschiedet sich in den Feierabend. Ich übernehme für sie im "Tag" und halte Sie hier bis zum späten Abend mit Nachrichten und Wissenswertem aus Deutschland und der Welt auf dem Laufenden. Mein Name ist Johanna Ohlau. Hinweise, Lob und Kritik bekomme ich gern per E-Mail: dertag@n-tv.de. Ich wünsche Ihnen einen schönen Nachmittag!

13:46 Uhr

Neue Vorwürfe: Ex-Mitarbeiterin belastet Woelki - schon 2015 ihm Excel-Liste gegeben

Was wusste er wann: Die Staatsanwaltschaft Köln prüft neue Vorwürfe gegen den umstrittenen Kardinal Rainer Maria Woelki. Die ehemalige Assistentin des Personalchefs im Erzbistum Köln, Hildegard Dahm, hat in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" gesagt, dass sie Woelki frühzeitig über Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Sternsinger-Chef Winfried Pilz informiert habe. Sie habe es "nicht mehr ausgehalten (...), Dinge aus erster Hand zu wissen, die den öffentlichen Aussagen von Kardinal Woelki widersprechen, speziell zum Fall des früheren Sternsinger-Präsidenten Winfried Pilz", sagte Dahm.

Dem 2019 gestorbenen Pilz werden Missbrauchsvorwürfe gemacht. Woelki hat in einem presserechtlichen Verfahren versichert, erst ab der vierten Juniwoche dieses Jahres mit dem Fall befasst worden zu sein. Dahm sagte nun in dem Interview, sie habe im Januar 2015 persönlich eine Excel-Liste für Woelki erstellt mit allen damals aktuellen Missbrauchsfällen. Auf dieser Liste hätten 14 Namen gestanden, darunter der von Pilz. Das Erzbistum Köln hat zu den Vorwürfen bisher noch nicht Stellung genommen.

13:18 Uhr

Mann wegen Eierwurfs auf König Charles festgenommen

Eierwurf mit großen Folgen: Im nordenglischen York ist ein Mann festgenommen worden, weil ihm vorgeworfen wird, den britischen König Charles III. und Königsgemahlin Camilla mit einem Ei beworfen zu haben. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA. Auf Fernsehbildern war der 73 Jahre alte Monarch auf einer abgesperrten Straße in der Altstadt von York zu sehen, zu seinen Füßen lag ein zerbrochenes Ei auf dem Pflaster. Er selbst schien aber nicht getroffen und auch nicht Camilla.

In einem von der "Daily Mail"-Reporterin Rebecca English auf Twitter veröffentlichten Video war zu sehen, wie mehrere Polizisten offenbar eine Person hinter der Absperrung an einer Straße festhalten. Der Reporterin zufolge hatte der Mann möglicherweise aus Protest gegen den nicht existenten Umgang des Königshauses mit der Kolonialvergangenheit des Landes gehandelt. Er habe gerufen, das Land sei "auf dem Blut der Sklaverei" errichtet worden, schreibt English.

12:24 Uhr

Christoph Waltz: "Werde mich nie wirklich als Amerikaner fühlen"

In "Dead for a Dollar" spielt der zweifache Oscar-Preisträger Christoph Waltz wieder eine ziemlich amerikanische Rolle, nämlich die eines Kopfgeldjägers. Aber auch wenn er seinen Lebensmittelpunkt in Kalifornien hat, heimisch fühlt er sich in den USA trotzdem nicht. "Ich habe keine Ahnung, wie man sich als Amerikaner fühlt - mir wird sicherlich die Kultur geläufiger, wobei es sich da ja auch speziell um die kalifornische handelt", sagte der gebürtige Wiener der Illustrierten "Esquirer". "Jedenfalls werde ich mich nie wirklich als Amerikaner fühlen", fügte der 66-Jährige hinzu.

Der Deutsch-Österreicher räumte ein, dass ihn an Europa allerdings nicht mehr viel interessiere. "Ich verfolge die Bundesliga ein bisschen - und ansonsten, wenn entscheidende Dinge anstehen, wie die Wahlen in Italien oder die Bundespräsidentenwahl in Österreich." Allerdings hört Waltz auch aus dem deutschsprachigen Raum nicht mehr viel. "Gelegentlich kommen noch mal Angebote, aber eigentlich nur für Filme, die ich auch vor 30 Jahren schon nicht angenommen hätte - das ist sehr seltsam."

12:23 Uhr
Breaking News

Ampel-Koaltion will Kindergeld auf 250 Euro anheben

Familien sollen im kommenden Jahr mehr Kindergeld bekommen als bisher gedacht. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur einigen sich die Koalitionsfraktionen darauf, das Kindergeld zum 1. Januar einheitlich auf 250 Euro monatlich zu erhöhen.

Mehr dazu lesen Sie hier.
12:07 Uhr

Die Schlagzeilen zur Mittagspause

11:55 Uhr

Verstehen Sie die Gaspreisbremse?

Bund und Länder haben sich auf Preisdeckel für Strom und Gas festgelegt. Doch was haben sich Expertenkommission und Gesetzgeber da eigentlich genau ausgedacht? Werden Sie davon profitieren? Unser Quiz dazu ist eine gute Gelegenheit, um Sie Gaspreisbremse-Fit zu machen.

*Datenschutz

11:47 Uhr
Breaking News

Kabinett verbietet Verkauf von Elmos und ERS Electronic an chinesische Investoren

Chipproduzent Elmos und Waferhersteller ERS Electronic bleiben in deutschem Besitz. Die Bundesregierung erteilt Investoren aus China eine Kauf-Absage. Die Unternehmen werden zur kritischen Infrastruktur gezählt. Ein Verkauf wird als Bedrohung der öffentlichen Ordnung eingestuft.

11:32 Uhr

Tödlicher Unfall in Hamburg: Fußgänger von Lastwagen überrollt

In Hamburg ist am Morgen ein Fußgänger von einem Lastwagen erfasst und tödlich verletzt worden. Gegen 9.02 wurden Polizei und Rettungskräfte alarmiert. Der Unfall ereignete sich laut Polizei am Schiffbeker Weg im Stadtteil Billstedt. Der "Bild"-Zeitung zufolge verstarb der 65-Jährige noch an der Unfallstelle. Er soll demnach die Straße überquert haben, nachdem er in einem nahe gelegenen Supermarkt eingekauft hatte. Der LKW-Fahrer soll den Unfall zunächst nicht bemerkt haben, schreibt das Blatt. Die Ermittlungen laufen laut Polizei noch.

10:57 Uhr

Berliner LKA Beamter soll mit bekannten Rechtsextremen nach Russland gefahren sein

Ein Beamter des Berliner Landeskriminalamts (LKA) ist laut einem Bericht aus der Staatsschutzabteilung abgezogen worden, weil er zusammen mit einem bekannten Rechtsextremen nach Belarus und Russland gereist sein soll, ohne dies wie vorgeschrieben zu melden. Dem Bericht des ARD-Magazins "Kontraste", der "Zeit" und des russischsprachigen Onlinemediums "Meduza" zufolge wurde ein Disziplinarverfahren gegen den Mann eingeleitet. Dem Bericht zufolge ist der 58 Jahre alte LKA-Mitarbeiter in einem Verein für Völkerfreundschaft in Brandenburg aktiv, dessen Mitglieder sich als "Kosaken" bezeichnen und die Verbindungen zu einer paramilitärischen russischen Kosakengruppe pflegen. Auch Jörg S. betätige sich in diesem Verein. Im Jahr 2017 sei S. als Mitglied der rechtsextremen Gruppe Nordkreuz aufgefallen. Zusammen mit ihm und anderen sei der LKA-Mitarbeiter mindestens zweimal nach Belarus und offenbar einmal nach Russland gefahren.

10:25 Uhr

74-Jähriger aus NRW will Hund aus brennenden Haus retten und stirbt

Eine große Liebe zwischen Herrchen und Hund endet tragisch: Ein Mann aus dem nordrhein-westfälischen Hamminkeln hat seinen Rettungsversuch am Vorabend nicht überlebt. Er hat mit den anderen Bewohnern eines Zweifamilienhauses das Gebäude nach Ausbruch des Feuers am Vorabend rechtzeitig verlassen. Doch laut Polizei ist der 74-Jährige vor der Ankunft der Feuerwehr dann zurück in die brennende Wohnung gerannt, um seinen Hund aus den Flammen zu retten. Trotz Reanimationsversuchen konnte das Leben des Mannes nicht mehr gerettet werden - er starb nach Polizeiangaben vom frühen Morgen vermutlich infolge einer Rauchgasvergiftung. Auch der Hund überlebte nicht. Neben vier leicht verletzten Hausbewohnern kamen auch zwei Feuerwehrleute mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus. Der Brand konnte letztlich gelöscht werden. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar

Zwei Polizisten inspizieren den Brandort.

Zwei Polizisten inspizieren den Brandort.

(Foto: picture alliance/dpa/TNN)

10:05 Uhr

Zum Termin der Midterms: Nordkorea feuert mindestens eine ballistische Rakete ab

Kim Jong Un hat die US-Zwischenwahlen wohl als Anlass genommen, um wieder eine Rakete abzuschießen. Das berichtet Südkorea, wonach am Mittwoch mindestens eine ballistische Rakete der Pjöngjang-Regierung abgefeuert wurde. Die Rakete sei in Richtung des Meeres vor der Ostküste der koreanischen Halbinsel abgeschossen worden, teilte der südkoreanische Generalstab mit, ohne weitere Details zu nennen. Um welchen Typ genau es sich dabei handelte, blieb offen. Die japanische Regierung bestätigte auf Twitter den Abschuss einer "mutmaßlichen ballistischen Rakete". Seouls Spionagebehörde hatte zuvor gewarnt, dass der nordkoreanische Machthaber den Termin für einen bereits seit Längerem erwarteten Atomtest wählen könnte.

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09:41 Uhr

Twitter gibt Promis weiteres Häkchen

Na kommen Sie noch mit, was alles neu ist bei Twitter unter Elon Musk? Die Verwirrung geht weiter, denn nun soll es zwei unterschiedliche Arten von Verifizierungs-Symbolen geben - eines für Abo-Kunden, das andere für bereits verifizierte Accounts etwa von Prominenten und Unternehmen. Dabei wird das bekannte weiße Häkchen auf blauem Hintergrund, das bisher von Twitter ausgewählten Nutzern vorbehalten war, künftig Profile aller Abo-Kunden zieren, die acht Dollar im Monat bezahlen. Wie erkenne ich Regierungen, Unternehmen, Medien und Promis auf einen Blick? Diese bekommen zusätzlich ein neues Symbol, wie Twitter in der Nacht ankündigte. Es ist ein graues Häkchen auf weißem Hintergrund, ergänzt um das Wort "Official", wie aus einem von einer Twitter-Managerin veröffentlichten Screenshot hervorging.

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09:14 Uhr

Klimaschützer erklimmen Brandenburger Tor

Auf dem Berliner Wahrzeichen Brandenburger Tor sind heute Klimaschutz-Aktivisten zu sehen. Sie hängten dort am Morgen ein Transparent auf, auf dem unter anderem stand: "Wir wünschen uns ein Überleben für alle." Die Protestgruppe "Letzte Generation" teilte zu der Aktion mit, sie rufe am Tag des Mauerfalls zum Zusammenhalt auf. "Am Tag des Zusammenhalts stehen wir als Gesellschaft am Abgrund", hieß es in der Mitteilung. Die Gruppe fordert ein entschiedeneres Vorgehen gegen den Klimawandel und war zuletzt unter anderem durch Straßenblockaden in die Kritik geraten.

Eine 44-jährige Radfahrerin war in Berlin von einem LKW überrollt worden und später gestorben. Ein Spezialfahrzeug, das helfen sollte, die Verletzte unter dem Lkw zu befreien, stand nach Angaben der Feuerwehr in einem Stau auf der Stadtautobahn. Dieser soll durch eine Aktion der Klima-Protestgruppe "Letzte Generation" ausgelöst worden sein.

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09:07 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:36 Uhr

Südafrika: 38-Jähriger wegen 90 Vergewaltigungen schuldig gesprochen

Ein Gericht in Südafrika hat einen 38-jährigen Mann wegen 90 Vergewaltigungen schuldig gesprochen. Die meisten seiner Opfer waren Kinder, das jüngste von ihnen neun Jahre alt, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft erklärte. In einigen Fällen vergewaltigte er mehrere Menschen gleichzeitig und zwang andere Opfer, ihm dabei zuzusehen. In der vergangenen Woche hatte sich der 38-Jährige in 148 Anklagepunkten schuldig bekannt, darunter neben den 90 Vergewaltigungen auch mehr als 40 Entführungen.

Der Angeklagte soll die Verbrechen zwischen 2012 und 2021 in und um Ekurhuleni bei Johannesburg begangen haben. Im März vergangenen Jahres wurde er festgenommen, nachdem er versucht hatte, in das Haus eines seiner Opfer zurückzukehren. Das Strafmaß soll Anfang Dezember verkündet werden.

08:15 Uhr

US-Basketballerin Griner muss in russische Strafkolonie

Die USA haben nach eigenen Angaben Russland ein "substanzielles Angebot" gemacht, um die US-Basketballspielerin Brittney Griner freizubekommen. Das bringt ihr aktuell nur leider nichts. Laut ihren Anwälten ist die wegen Drogenschmuggels zu neun Jahren Haft verurteilte 32-Jährige in ein Straflager verlegt worden. Griner sei am 4. November aus ihrem Gefängnis geholt worden und "auf dem Weg in eine Strafkolonie". Wo genau sie sich derzeit befindet, wissen ihre Anwälte nicht. Demnach verschicken die russischen Behörden Benachrichtigungen über die Verlegung von Gefangenen in der Regel per Post, was bis zu zwei Wochen dauern könnte. Ende Oktober scheiterte die Meisterin der US-Frauenliga WNBA und zweifache Olympia-Goldmedaillengewinnerin mit einem Berufungsantrag.

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07:48 Uhr

Gefunden auf Privatgrundstück: Tyrannosaurus-Schädel soll versteigert werden

Da schlägt das Dino-Herz höher: Der Schädel eines Tyrannosaurus rex könnte bei einer Auktion in New York bis zu 20 Millionen Dollar (umgerechnet rund 19,8 Millionen Euro) einbringen. Es handele sich um eines der vollständigsten Schädelknochen-Sets, die je entdeckt worden seien, teilte das Auktionshaus Sotheby's mit. Der rund 76 Millionen Jahre alte Schädel mit dem Spitznamen "Maximus" sei auf einem Privatgrundstück im US-Bundesstaat South Dakota entdeckt worden. Er sei etwa zwei Meter groß und wiege etwa 90 Kilogramm. Die Auktion ist für den 9. Dezember geplant.

2020 brachte ein Skelett eines Tyrannosaurus rex mehr als 30 Millionen Dollar. Viele Experten sehen die Versteigerung von wissenschaftlich wertvollen Skeletten jedoch kritisch.

"Maximus" in seiner vollen Pracht.

"Maximus" in seiner vollen Pracht.

(Foto: picture alliance / newscom)

07:32 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

heute wacht vielleicht irgendwo in Berlin jemand oder mehrere Menschen auf, mit dem Wissen 120 Millionen Euro gewonnen zu haben. Herzlichen Glückwunsch!

So deutlich diese Glückwünsche sind, so undeutlich sind noch die Ergebnisse der Midterms in den USA. Nach mehreren Stunden Auszählung in vielen Bundesstaaten hat es bei den Zwischenwahlen in der Nacht noch keinen klaren Trend gegeben. Weder die zuvor in Umfragen leicht favorisierten Republikaner noch die sowohl den Senat als auch das Repräsentantenhaus kontrollierenden Demokraten konnten die "Midterms" bisher klar für sich entscheiden. Allerdings haben sich bereits Dutzende republikanische Kandidaten durchgesetzt, die das Ergebnis der Präsidentenwahl 2020 mit Joe Biden als verbrieftem Sieger offen angezweifelt hatten. Kein gutes Zeichen für das Gut von freien Wahlen. Unseren passenden Liveticker zum Thema finden Sie hier.

Andernorts berichtet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trotz intensiver Kämpfe in den Kriegsgebieten der Ukraine von einer statischen Lage. Zwar gebe es aktuell weniger Neuigkeiten aus den Kampfgebieten, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. "Das heißt aber nicht, dass die Intensität der Kämpfe geringer geworden ist." Die Lage sei "weiterhin schwierig". Selenskyjs Generäle berichteten unterdessen von neuen Raketen- und Luftangriffen des russischen Militärs sowie von weiteren Plünderungen. Mehr zur Lage in der Ukraine lesen Sie hier.

Diese Termine stehen heute sonst noch an:

  • Die "Wirtschaftsweisen" legen um 14.30 Uhr in Berlin ihr Jahresgutachten vor. Wie vorab bekannt wurde, schätzen sie die Konjunkturlage in Deutschland für dieses und das nächste Jahr etwas optimistischer ein als die Bundesregierung. Nach einem "Spiegel"-Bericht rechnet der Sachverständigenrat für dieses Jahr mit einem Wachstum von 1,7 Prozent und für 2023 mit einem Minus von 0,2 Prozent.
  • Der geplante Weiterbetrieb von drei deutschen Atomkraftwerken beschäftigt den Bundestag. In erster Lesung debattieren die Abgeordneten über ein Gesetz, mit dem die Kernkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland über das Jahresende hinaus weiterlaufen können.
  • Das Bundeskabinett berät über die nationale Moorschutzstrategie. Sie dient dem Ziel, Moore in Deutschland künftiger besser zu schützen und sie in die Lage zu versetzen, einen wichtigen Beitrag zu den deutschen Klimaschutzzielen zu leisten. Derzeit sind mehr als 90 Prozent der Moore in Deutschland entwässert - und damit in einem schlechten Zustand.
  • Die Deutsche Rentenversicherung präsentiert um 12.00 Uhr aktuelle finanzielle Kerndaten und Prognosen zur gesetzlichen Rente in Deutschland.
  • Wissenschaftler der Universität Leipzig stellen um 10.00 Uhr in Berlin die "Autoritarismus-Studie 2022" vor, in der es um rechtsextreme Einstellungen, die Wirkung von Ukraine-Krieg und Pandemie sowie um autoritäre Dynamiken in Deutschland geht.
  • Der FC Schalke 04 hofft am Abend in der Fußball-Bundesliga gegen den 1. FSV Mainz 05 auf den ersten Sieg im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Thomas Reis. Eröffnet wird der zweite Teil des 14. Spieltages mit dem Rhein-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen. Außerdem spielen Leipzig gegen Freiburg, Union Berlin gegen Augsburg und Eintracht Frankfurt gegen Hoffenheim.

Damit haben Sie jetzt einen kleinen Überblick über das heutige Tagesgeschehen. Bis zum frühen Nachmittag durchkämme ich für Sie die Nachrichten und meine "Fundstücke" finden Sie dann hier an dieser Stelle. Bei Fragen zum Format steht diese Adresse, für Sie bereit: dertag@n-tv.de

Ihre Yuki Schubert

06:58 Uhr

Ohne Suppe auf Suppe: Australische Klimaaktivisten kleben sich an Warhols "Campbell's Soup"-Druck fest

In der Australischen Nationalgalerie in Canberra haben sich Klima-Aktivisten an transparenten Abdeckplanen über Andy Warhols berühmten "Campbell's Soup"-Siebdrucken festgeklebt. Wie das Museum in der australischen Hauptstadt mitteilte, wurden die Kunstwerke bei der Aktion nicht beschädigt. Die Aktivisten handelten als Gruppe mit dem Namen "Stoppt Subventionen für fossile Brennstoffe in Australien". Sie sprühten auch Graffiti auf die Planen. Das Museum erklärte, es wolle die Aktion nicht weiter kommentieren.

Mehr dazu lesen Sie hier.
06:34 Uhr

Navi vertraut: LKW-Fahrer fährt falsch herum durch Drive-in

Der Drive-in-Bereich hat manche Tücken, genau so ran fahren, dass man bequem bestellen kann, ohne Köpfe recken - ein Glücksfall. Doch ein LKW-Fahrer im sächsischen Wildenfels wollte gar nichts zu essen, warum war er trotzdem da? Er hat die Anweisungen seines Navigationssystems wohl etwas zu genau genommen. Laut Polizei ist der 61-Jährige mit seinem 40 Tonnen schweren Sattelzug am Vorabend in falscher Richtung durch den Drive-in-Bereich einer Fast-Food-Kette gefahren. Er wollte eigentlich auf den angrenzenden Autohof. Da das Navi aber sagte, weiterfahren, ist der Mann weitergefahren - bis sich der LKW verkeilte. Bei dem Vorfall wurden unter anderem eine Dachrinne und ein Wegweiser beschädigt. Der Lastwagen bekam einige Kratzer.

06:20 Uhr

RKI meldet steigende Inzidenz

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 294,1 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 282,9 gelegen (Vorwoche: 279,1; Vormonat: 611,2). Die Angaben liefern aber nur ein unvollständiges Bild, denn viele Fälle werden nicht erfasst, weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Und nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Dazu können Nachmeldungen zu Verzerrungen führen.

Die Zahl der bekannten Infektionen liegen laut RKI derzeit bei 47.820 Neuinfektionen (Vorwoche: 29.961) und 227 Todesfälle (Vorwoche: 120) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 35.932.654 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

06:02 Uhr

Daniel Brühl: Ich lebe nach wie vor in Berlin

Es wurde berichtet, Schauspieler Daniel Brühl, 44, hat der Hauptstadt den Rücken gekehrt - einen kompletten Umzug in sein Geburtsland Spanien hat er nun aber dementiert. "Ich bin nicht ganz weggezogen, da bin ich missverstanden worden", sagte Brühl beim "Moët Effervescence Dinner". Bei dem Benefizabend in Berlin wurde Geld für ein Aufforstungsprojekt in Berlin und Brandenburg gespendet. Er lebe nach wie vor in Berlin, wo er seine Tapas-Bar und viele Freunde habe. "Aber ich bin schon mehr in Spanien unterwegs, lebe dort in der Natur und bekomme auch von Landwirten mit, wie sich das Klima verändert". Es sei auch gut, dass seine Kinder dies so hautnah mitbekämen.

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