Kurioses Kabinen-Rot für Pique Lewandowski fliegt und motzt mit Arroganzgeste
17.11.2022, 07:43 Uhr (aktualisiert)
Robert Lewandowski hat kein Verständnis für seinen Platzverweis.
(Foto: AP)
Erst nach einem Platzverweis für Weltfußballer Robert Lewandowski verhindert der FC Barcelona bei CA Osasuna mit reichlich Mühe seine zweite Niederlage der Saison und festigt die Tabellenführung. Der Starstürmer sorgt derweil mit einem skurrilen Abgang für Aufsehen.
Der FC Barcelona gewinnt mit Mühe - und Robert Lewandowski ist wieder einmal der Mann, der über den alle reden. Dabei gebührt die Ehre des Matchwinners einem ganz anderen. Der eingewechselte Raphina rettet den Sieg der Katalanen bei CA Osasuna spät. In der 85. Minute trifft er zum 2:1 und dreht damit das Spiel endgültig. Die Gastgeber waren nämlich ihrerseits in der sechsten Minute durch David Garcia in Führung gegangen, Barças Supertalent Pedri hatte nach 48 Minuten ausgeglichen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die hitzige Lage in diesem turbulenten La-Liga-Duell gerade ein wenig beruhigt. Als das Spiel nämlich wieder angepfiffen worden war, hatten die Katalanen schon zwei Mal Rot gesehen. Wenige Minuten nach dem Rückstand sah Torjäger Lewandowski die Gelbe Karte wegen eines Trikot-Zupfers (11.), nach einer guten halben Stunde (31.) musste der 34-Jährige dann schließlich vom Platz. Der Pole sprang in einen Gegner und traf diesen wohl mit dem Ellenbogen am Kopf - Gelb-Rot für Lewandowski.
Coach Xavi attackiert den Schiedsrichter
Der Stürmer war mit der Entscheidung überhaupt nicht einverstanden. Er beklagt sich beim Schiedsrichter. Auch die Intervention seiner Mitspieler hilft nichts: Die Entscheidung steht, Lewandowski muss runter. Er schüttelt bei seinem Abgang immer wieder den Kopf, reibt sich einen Finger unter die Nase und zeigt auf den Schiedsrichter. Was er damit sagen will? Arroganzvorwürfe gegen Jesús Gil Manzano? Trainer Xavi haderte: "Die Entscheidung gegen Lewandowski war hart meiner Meinung nach, aber meine Meinung zählt nicht. Der Schiedsrichter entscheidet, wir können nichts machen. Der Schiedsrichter spricht nicht (öffentlich) und erklärt sich nicht. Sie sollten Erklärungen über ihre Entscheidungen abgeben."
Für Lewandowski war es seit Beginn seiner Profi-Karriere übrigens erst der zweite Platzverweis. Seinen ersten hatte er am 9. Februar 2013 im Westfalenstadion noch im Trikot von Borussia Dortmund kassiert. Damals sah er bei der Heimklatsche der Schwarzgelben gegen den HSV (1:4) nach einem Foul an Per Skjelbred glatt Rot.
Die Szenen rund um Lewandowski waren der eine große Aufreger. Ein zweiter folgte noch. Auf dem Weg in die Halbzeit legte sich Auswechselspieler Gerard Piqué, der am Wochenende eigentlich zurückgetreten war und nun doch noch einmal überraschend nominiert wurde, bei seiner allerletzten Partie für den FC Barcelona wegen des Gegentores mit dem Schiedsrichter an - offensichtlich mit der falschen Wortwahl: Der 35-Jährige bekam die Rote Karte. "Das war das Ergebnis der aufgeheizten Stimmung in dem Moment, wir wurden wieder benachteiligt und nicht nur Gerard hat so reagiert, wir alle", schimpfte Xavi, der die Legende eigentlich noch einmal bringen wollte.
Die Tabelle der Primera Divison führen die Katalanen mit Torhüter Marc-André ter Stegen nun mit 37 Punkten an. Damit liegen sie fünf Zähler vor dem Erzrivalen Real Madrid, der am Donnerstag den FC Cadiz empfängt.
(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 09. November 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, tno