Politik

Problem für russische Logistik Krim-Brücke bleibt offenbar noch Monate kaputt

Die Reparaturarbeiten an der Krim-Brücke sind kompliziert.

Die Reparaturarbeiten an der Krim-Brücke sind kompliziert.

(Foto: IMAGO/SNA)

Im Oktober wird die Krim-Brücke - das Prestigeprojekt des russischen Präsidenten Putin - durch eine Explosion schwer beschädigt. Und die Reparatur könnte noch lange andauern, schreibt das britische Verteidigungsministerium. Mit Folgen für die russische Kriegslogistik.

Die Wiederherstellung der beschädigten Brücke zu der von Russland besetzten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim könnte nach Einschätzung britischer Geheimdienst-Experten noch beinahe ein Jahr dauern. "Die russischen Anstrengungen, die Krim-Brücke zu reparieren, gehen weiter, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie vor September 2023 vollständig funktionsfähig sein wird", hieß es im täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums.

Aus einer Unterrichtung an den russischen Präsidenten Wladimir Putin gehe hervor, dass Arbeiten an der Straßenbrücke den Verkehr noch bis März 2023 einschränken würden, so die britischen Experten weiter. Die Reparatur der Bahnstrecke sei vertraglich bis September 2023 vereinbart worden. Derzeit sei ein Gleis benutzbar, aber der Zugverkehr sei weiterhin eingeschränkt. In den Wintermonaten werde die Reparaturtätigkeit zudem schwer von den Witterungsbedingungen abhängen.

Die für den Nachschub der russischen Invasionstruppen in der Ukraine wichtige Brücke war am 8. Oktober durch eine Explosion schwer beschädigt worden. Die russischen Logistiklieferungen für die Krim und die Südukraine sind seitdem stark eingeschränkt - ebenso wie Russlands Fähigkeit, militärische Ausrüstung und Truppen auf dem Schienen- oder Straßenweg in das Gebiet zu verlegen.

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Die Ukraine hat immer wieder erklärt, sich die von Russland seit 2014 besetzte Krim zurückzuholen. Seit Monaten werden dort immer wieder Drohnen abgeschossen. Die von Russland im Rekordtempo erbaute Brücke zur Krim war ein Prestigeprojekt des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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