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Der Tag Rassistische Chats: Auch Polizisten unter Beschuldigten

Die Beschuldigten sollen von Juli 2018 bis 2021 in verschiedenen Chatgruppen Texte und Bilder ausgetauscht haben.

Die Beschuldigten sollen von Juli 2018 bis 2021 in verschiedenen Chatgruppen Texte und Bilder ausgetauscht haben.

(Foto: imago images/imagebroker)

In Chats teilten sie Bilder mit Hakenkreuz-Symbolen, antisemitische, rassistische und behindertenfeindliche Inhalte: Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt inzwischen gegen mehr als 50 Beschuldigte wegen möglicherweise strafbarer Posts in Chatgruppen. Besonders brisant: Unter den Beschuldigten seien vier Polizeibeamte, ein ehemaliger Student der Hochschule der Polizei sowie zwei Beamte der Bundespolizei, wie die Ermittlungsbehörde mitteilt. Der skandalöse Fall zieht bereits erste Konsequenzen nach sich: Ein Polizist sei bereits suspendiert, seine Bezüge um die Hälfte gekürzt und ein Entlassungsverfahren eingeleitet worden, teilt das rheinland-pfälzische Innenministerium mit. Gegen die anderen drei Beamten würden auch Disziplinarverfahren geführt. "Nazisymbole, antisemitische, rassistische oder behindertenfeindliche Äußerungen sind abstoßend und inakzeptabel", sagte Landesinnenminister Michael Ebling von der SPD. Für derartiges Gedankengut sei in der rheinland-pfälzischen Polizei kein Platz.

Es gehe vor allem um Volksverhetzung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Das ARD-Politikmagazins "Report Mainz" hatte zuerst über Ermittlungen gegen Polizisten wegen mutmaßlich rechtsextremer und wohl auch sexistischer Inhalte berichtet.

Quelle: ntv.de

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