Ratgeber

Entlastungen für Haushalte So viel bringen die Preisbremsen für Gas und Strom

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Gespart werden muss dennoch.

(Foto: IMAGO/Zoonar)

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Der Winter ist kalt und Energie immer noch teuer. Damit die damit verbundenen Kosten den Menschen nicht über den Kopf wachsen, hilft die Bundesregierung mit der Gas- und Strompreisbremse aus. So viel bringen die staatlichen Maßnahmen.

Das Leben ist teuer geworden, was vor allem an den hohen Energiekosten liegt. Die Bundesregierung will den Bürgern mit Preisbremsen für Gas und Strom noch Schlimmeres ersparen. Entsprechende Instrumente werden heute im Bundestag beschlossen.

Dann werden im kommenden Jahr 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs zu einem staatlich festgesetzten Preis abgerechnet. Ein Drei-Personen-Haushalt im Einfamilienhaus kann bei Strom und Gas mit einer jährlichen Entlastung von insgesamt 883 Euro rechnen. Paare in einer 100-Quadratmeter-Wohnung erhalten rund 588 Euro, Singles in einer Ein-Zimmer-Wohnung rund 278 Euro. Das ist das Ergebnis einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox.

Abgerechnet werden die Preisbremsen für Gas und Strom ab März 2023. Sie gelten aber auch schon für Januar und Februar. Der Staat deckelt für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs den Arbeitspreis, beim Gas auf 12 Cent, beim Strom auf 40 Cent, jeweils pro Kilowattstunde. Der darüber hinaus liegende Verbrauch wird zum Arbeitspreis des aktuellen Gas- oder Stromtarifs abgerechnet.

Anreize zum Sparen

Die Preisbremsen setzen dabei auch einen starken Anreiz zum Energiesparen. Denn wer es schafft, den häuslichen Energieverbrauch im kommenden Jahr zu senken, bekommt die eingesparten Kilowattstunden bei der Jahresendabrechnung zum Marktpreis gutgeschrieben. "Je geringer der Gesamtverbrauch ausfällt, umso niedriger ist der Preis pro verbrauchte Kilowattstunde für die Haushalte", sagt Thorsten Storck. "Wer jetzt den Energieverbrauch senkt, handelt nicht nur solidarisch, sondern spart doppelt."

Entlastungen durch die Gaspreisbremse

Mitte Dezember liegen die bundesweit durchschnittlichen Gaskosten für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh bei 3565 Euro. Der durchschnittliche Arbeitspreis liegt derzeit bei 17,13 Cent/kWh, der durchschnittliche Grundpreis bei 141,22 Euro pro Jahr. Durch die Gaspreisbremse sinken die Gaskosten von 3565 Euro um 821 Euro auf 2744 Euro.

Ein Zwei-Personen-Haushalt (12.000 kWh) hat aktuell einen durchschnittlichen Arbeitspreis von 17,25 Cent/kWh und einen Grundpreis von 134,16 Euro. Die Gesamtkosten von 2183 Euro sinken durch die Gaspreisbremse um 504 Euro auf 1679 Euro.

Ein Single-Haushalt (5000 kWh) bezahlt derzeit einen durchschnittlichen Arbeitspreis von 17,71 Cent/kWh und einen Grundpreis von 105,65 Euro. Hier sinken die Gesamtkosten von 991 Euro durch die Gaspreisbremse um 228 Euro auf 763 Euro.

Entlastungen durch die Strompreisbremse

Mitte Dezember liegen die Stromkosten für einen Drei- bis Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh im bundesweiten Durchschnitt bei 1815 Euro. Die Kosten setzen sich zusammen aus einem durchschnittlichen Arbeitspreis von 41,94 Cent/kWh und einem Grundpreis von 140 Euro pro Jahr. Die Gesamtkosten von 1815 Euro sinken durch die Strompreisbremse um 62 Euro auf 1753 Euro.

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Bei einem Zwei-Personen-Haushalt (2800 kWh) liegt der durchschnittliche Arbeitspreis bei 43,75 Cent/kWh und der Grundpreis bei 135,51 Euro. Die Strompreisbremse senkt die Gesamtkosten von 1311 Euro um 84 Euro auf 1227 Euro.

Ein Single-Haushalt (1500 kWh) hat aktuell einen durchschnittlichen Arbeitspreis von 44,15 Cent/kWh und einen Grundpreis von 137,46 Euro. Hier sinken die Gesamtkosten von 767 Euro durch die Strompreisbremse um 50 Euro auf 717 Euro.

Quelle: ntv.de, awi

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