Eberl sprach mit Salihamidžić FC Bayern will am Freitag nicht spielen
05.01.2022, 13:54 Uhr
Corona wütet beim FC Bayern vor dem Rückrundenauftakt, dazu kommen Verletzungen und der Africa-Cup: Nun will der Rekordmeister das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach am Freitag gerne absetzen lassen. Das sagt zumindest der Sportdirektor der Fohlen, Max Eberl. Entscheiden muss die DFL.
Der deutsche Rekordmeister Bayern München würde das Spiel zum Rückrundenauftakt gegen Borussia Mönchengladbach am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1 und DAZN) aufgrund der angespannten Personalsituation nach acht Corona-Fällen gerne verschieben. "Es ist so, dass Bayern das Spiel gerne absetzen würde. Aber das entscheidet die Liga", sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl nach einem Telefonat mit Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidžić und einem Gespräch mit der Deutschen Fußball Liga (DFL).
Die Gladbacher bereiten sich derzeit aber "so vor, als ob das Spiel stattfinden würde", sagte Trainer Adi Hütter. Neben den acht positiv getesteten Spielern um Manuel Neuer und Leroy Sané fehlen den Bayern auch Eric Maxim Choupo-Moting, Bouna Sarr (beide Afrika-Cup) und Josip Stanisic (verletzt). Auch die Nationalspieler Leon Goretzka und Niklas Süle standen am Vormittag nicht auf dem Trainingsplatz.
Spiel in Unterzahl möglich?
In Paragraf 2 der Richtlinien zur Spielordnung der DFL heißt es unter Punkt 3 ("Absetzung wegen Erkrankung von Spielern"), dass Anträge auf Absetzung abzulehnen sind, wenn: einer Mannschaft "mehr als 15 spielberechtigte Lizenzspieler und/oder in der Lizenzmannschaft spielberechtigte Amateure/Vertragsspieler" zur Verfügung stehen. Davon müssen mindestens neun Lizenzspieler, darunter ein Torwart, sein. Amateur- und Vertragsspieler, die in der Lizenzmannschaft spielberechtigt sind, können die restlichen Kaderplätze einnehmen.
Verletzte oder gesperrte Spieler gelten allerdings als "zur Verfügung stehend", da es sich um sporttypische Sachverhalte handelt. Sollten Goretzka und Süle also verletzungsbedingt ausfallen, vermindert dies das Spielerkontingent beim FC Bayern nicht, auch wenn der Spieler natürlich trotzdem nicht spielen kann. Bayern-Coach Julian Nagelsmann könnte nun Aushilfe bei der U23 suchen. Doch die zweite Mannschaft des Rekordmeisters startet erst Ende Februar in ihre Rückrunde in der viertklassigen Regionalliga, Trainingsauftakt ist erst in der kommenden Woche. Das letzte Pflichtspiel absolvierten die Spieler Anfang Dezember.
Ausgefallene oder abgebrochene Spiele holt die DFL generell spätestens am folgenden spielfreien Dienstag oder Mittwoch nach. In dieser Saison wurde bereits das Zweitliga-Spiel zwischen dem FC St. Pauli und dem SV Sandhausen verschoben, nachdem den Gästen wegen eines Corona-Ausbruchs nicht mehr die Mindestanzahl an Spielern zur Verfügung stand. 1986 trat Arminia Bielefeld im Unterhaus einmal in Unterzahl an, weil der klamme Klub sich nur einen kleinen Kader hatte leisten können und gegen den 1. FC Saarbrücken mit vielen Verletzten zu kämpfen hatte. Dieses Unterzahl-Schicksal dürfte dem FC Bayern allerdings kaum widerfahren.
Quelle: ntv.de, dbe/sid