Vollkommen neuer Homescreen iOS 18 soll ein großes Ding werden


Möglicherweise bleiben einige neue KI-Funktionen den kommenden Pro-Modellen vorbehalten.
(Foto: Apple)
Am 10. Juni gibt Apple erste Einblicke in iOS 18. Berichten zufolge könnte es "das ehrgeizigste Update aller Zeiten" des iPhone-Betriebssystems sein. Unter anderem soll es große Änderungen am Homescreen und zahlreiche neue KI-Funktionen geben.
Apple hat bekannt gegeben, dass seine diesjährige Entwicklerkonferenz am 10. Juni starten wird. Spektakuläre neue Hardware, wie im vergangenen Jahr die Datenbrille Vision Pro, wird dieses Mal nicht erwartet, aber es könnte trotzdem eine sehr spannende Entwicklerkonferenz werden. Denn seit Langem soll es mal wieder eine umfangreiche iOS-Aktualisierung geben, Berichten zufolge könnte es sogar "das ehrgeizigste Update aller Zeiten" werden.
"It's going to be Absolutly Incredible" ("Es wird absolut unglaublich sein"), sagte Apples Marketing-Chef Greg Joswiak bei der Ankündigung. AI steht für künstliche Intelligenz (KI), was Mark Gurman bei "Bloomberg" als klare Anspielung darauf sieht, dass entsprechende Neuheiten einen Schwerpunkt des kommenden iPhone-Betriebssystems iOS 18 sein werden.
Überraschend ist das nicht, denn Apple steht unter Zugzwang, die Smartphone-Konkurrenz hat deutlich vorgelegt. Am weitesten sind Googles Pixel-8-Geräte, Samsung ist mit der Galaxy-S24-Serie in die KI-Offensive gegangen, Xiaomi und andere Smartphone-Hersteller sind ebenfalls schon weiter als Apple.
Milliarden-Investition in KI, aber Apple hat noch Hilfe nötig
Auf eigene Ressourcen wird das Unternehmen aber vermutlich kaum zurückgreifen. Apple arbeitet zwar an einem eigenen großen Sprachmodell (Large Language Model/LLM), das "Ajax" heißen soll und pumpt laut "Bloomberg" jährlich eine Milliarde Dollar in das Projekt. Auch Stellenausschreibungen sind ein klarer Hinweis darauf. Kürzlich soll "MacRumors" zufolge Apples-KI-Forschern sogar ein Durchbruch gelungen sein, den Flash-Speicher von iPhones für LLMs zu nutzen. Im Februar bestätigte Apple-Chef Tim Cook die Anstrengungen und kündigte an, später im Jahr Details zu nennen. Ein eigenes LLM wird dabei aber noch keine Rolle spielen.
So gibt es Berichte, wonach Apple mit Google oder Microsoft zusammenarbeiten möchte, laut "The Wall Street Journal" soll es sogar Gespräche mit dem Baidu-Konzern geben, um KI-Funktionen in China anbieten zu können. In trockenen Tüchern ist "9to5Mac" nach aber noch nichts.
Viel Unterstützung für Siri
Auch ohne eigenes LLM soll iOS 18 etliche neue KI-Funktionen erhalten. Welche das sein könnten, hat "MacRumors" zusammengestellt:
- In Apple Music könnten Playlists auf Basis von Nutzereingaben erstellt werde. Das kann unter anderem eine in der Health-App unter "Seelisches Wohlbefinden" angegebene Stimmung sein.
- Beim Schreiben in Pages oder beim Erstellen von Folien in Keynote könnten Nutzer KI-Unterstützung erhalten.
- Entwickler erhalten möglicherweise Hilfe beim Schreiben von KI-Code in Xcode.
- Sehr realistisch ist eine KI-verbesserte Spotlight-Suche.
- Der digitale Assistent Siri könnte mit KI-Hilfe natürlicher auf Nachrichten reagieren oder Konversationen führen. Allgemein könnte er sich besser auf individuelle Nutzerbedürfnisse einstellen (Personalisierung).
- Durch die Integration von Verknüpfungen sollen Benutzer komplexe oder mehrstufige Aufgaben mithilfe sprachbasierter Befehle automatisieren können.
"Größte Überarbeitung des Startbildschirms seit Jahren"
Während möglicherweise einige KI-Funktionen den kommenden Pro-Modellen mit neuem A18-Chip vorbehalten bleiben, wird eine einschneidende Designänderung wahrscheinlich auf alle Geräte mit iOS 18 kommen. So gehen Gurman und andere Insider davon aus, dass Nutzer unter iOS 18 den Homescreen weit stärker personalisieren können als es bisher der Fall ist.
Informationen von "MacRumors" zufolge soll es unter anderem möglich sein, App-Symbole und Widgets beliebig auf dem Bildschirm zu platzieren. Möglicherweise können Nutzer sogar unterschiedliche Abstände zwischen den Elementen wählen oder gar die Größe der Symbole ändern. Für Android-Nutzer ist das nichts Besonderes, für iOS könnte das Update laut "MacRumors" aber "die größte Überarbeitung des Startbildschirms seit Jahren" sein.
Quelle: ntv.de