Technik

Spannender Smartphone-Neuling Das Nothing Phone (2a) leuchtet in der 300-Euro-Klasse

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Das Nothing Phone (2a) ist auch in Weiß erhältlich.

Das Nothing Phone (2a) ist auch in Weiß erhältlich.

(Foto: kwe)

Mit dem Phone 2a setzt Nothing jetzt auch in der heiß umkämpften 300-Euro-Klasse Blinkzeichen. Optisch ragt das Gerät aus der Konkurrenz heraus und der Praxistest zeigt, dass es auch technisch eine interessante Alternative zu anderen günstigen und guten Smartphones sein kann.

Spannende neue Smartphones gibt es nur noch selten, weswegen das Nothing Phone (1) im Sommer 2022 mit seiner blinkenden Rückseite einiges Aufsehen erregte. Außerdem war es auch technisch ein gelungenes und günstiges Mittelklasse-Smartphone. Im vergangenen Jahr gelang dem Nachfolger, mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis ein deutliches Blinkzeichen in der Oberklasse zu setzen. Dem Nothing Phone (2a) soll jetzt ein ähnliches Kunststück in der Einsteigerklasse unter 400 Euro gelingen. Das Zeug dazu hat es, wie der Praxistest von ntv.de zeigt.

Das Gerät kommt in zwei Varianten. Mit 8 Gigabyte (GB) Arbeits- und 128 GB Flash-Speicher kostet es knapp 330 Euro, mit 12 und 256 GB ist es für rund 380 Euro zu haben. Dafür kann man keine High-End-Hardware erwarten, aber das Nothing Phone (2a) enttäuscht technisch nicht.

Gespart hat der Hersteller am matten Rahmen, der beim Einsteiger-Smartphone wie die Abdeckung der Rückseite aus Kunststoff besteht. Das spürt man aber kaum, das 190 Gramm leichte Gerät liegt angenehm in der Hand und fühlt sich durchaus hochwertig an. Für die gute Verarbeitung spricht, dass das Smartphone immerhin nach IP54 vor Spritzwasser und Staub geschützt ist.

Prima Display

Ein Glanzstück ist das 6,7 Zoll große AMOLED-Display. Es ist mit einer Pixeldichte von 394 ppi gestochen scharf und kann mit bis zu 1300 Nits hell leuchten. Die Farben sind im Standard-Modus kräftig, aber natürlich, die Kontraste knackig. Noch nicht selbstverständlich in dieser Preisklasse ist, dass das Panel eine adaptive Bildwiederholfrequenz von 30 bis 120 Hertz aufweist.

Die Benutzeroberfläche bietet unter anderem ein Design mit Schwarz-Weiß-Symbolen.

Die Benutzeroberfläche bietet unter anderem ein Design mit Schwarz-Weiß-Symbolen.

(Foto: kwe)

Es reagiert wie der integrierte Fingerabdrucksensor präzise und schnell. Allgemein macht das Gerät einen zackigen Eindruck. Das liegt unter anderem an der gelungenen Software mit Pixel-Design, anpassbaren App-Symbolen und Widgets oder einem schicken Schwarz-Weiß-Modus. Denn die Benutzeroberfläche sieht nicht nur gut aus, sondern bremst Android auch nicht aus.

Kräftig genug, hohe Ausdauer

Angetrieben wird das Nothing Phone (2a) vom MediaTek Dimensity 7200 Pro. Der Chip ist kein Kraftprotz, aber stark genug, um alle Alltagsaufgaben mühelos zu bewältigen. Das Testgerät von ntv.de hat 12 GB Arbeitsspeicher, aber auch bei der 8-GB-Variante sollte es keine Zwangspäuschen geben, solange man das Multitasking nicht übertreibt.

Wichtiger als tolle Benchmark-Resultate ist, dass der Chip effizient zu Werke geht. So hat das Smartphone mit einem Akku, der 5000 Milliamperestunden (mAh) fasst, eine starke Ausdauer. Im Praxistest hielt es auch bei einem intensiveren Einsatz locker einen Tag aus.

Hauptkamera, ...

Hauptkamera, ...

Bei Bedarf kann die Batterie mit bis zu 45 Watt schnell geladen werden, ein leerer Akku ist nach rund einer Stunde wieder voll. Ein entsprechendes Netzteil gehört allerdings nicht zum Lieferumfang, die Spulen für induktives Laden hat sich Nothing ebenfalls gespart.

Reduzierte Blinkzeichen

Der Rotstift wurde auch bei den sogenannten Glyphen angesetzt. Das Gerät hat auf der Rückseite nur drei Leuchtstreifen, während das Nothing Phone (2) über 33 verfügt. Damit sind weniger Kombinationen möglich, um etwa Benachrichtigungen, Timer oder Anrufe mit Blinkzeichen anzuzeigen. Andererseits macht es die Sache unkomplizierter und überschaubarer. Wer möchte, kann mit dem Glyph Composer auch beim (2a) individuelle Leucht-Kombinationen erstellen.

... Ultra-Weitwinkelkamera, ...

... Ultra-Weitwinkelkamera, ...

(Foto: kwe)

Ein hübsches Design-Detail ist die in einem kreisförmigen Element mittig platzierte Doppel-Kamera. So hat man den Eindruck, ein Roboter blickte einen an. Außerdem wackelt das Gerät so nicht, wenn man es auf dem Tisch liegend bedient.

Gute Doppel-Kamera

Die Kameras können sich nicht nur wegen des putzigen Effekts sehen lassen. Speziell die optisch stabilisierte Hauptkamera macht mit bis zu 50 Megapixeln (MP) und Blende f/1.88 einen guten Job. Nicht nur bei Tageslicht produziert sie schöne Aufnahmen mit akkuraten Farben und kräftigen Kontrasten. Auch nachts liefert sie ab, wie das Beispielfoto zeigt. Die Kamera ist schnell bereit, fokussiert flott und löst gewöhnlich ohne größere Verzögerung aus.

Normalerweise werden für ein Foto vier Pixel des Sensors zusammengefasst, um die Kamera lichtstärker zu machen. Bei Tageslicht könnte man theoretisch die volle Auflösung nutzen, mehr Details sind dann aber nicht wirklich erkennbar.

... Nachtaufnahme.

... Nachtaufnahme.

(Foto: kwe)

Videos machen ebenfalls einen guten Eindruck, bei denen das Nothing Phone (2a) keine Probleme mit Lichtwechseln hat und Bewegungen elektronisch mehr als passabel ausgleicht. 4K-Aufnahmen sind mit 30 Bildern pro Sekunde (fps) möglich, bei Full-HD-Clips sind es 60 fps. Zeitlupen produziert die Kamera mit 120 fps.

Ergänzt wird die Hauptkamera durch eine gleichfalls gute 50-MP-Ultra-Weitwinkelkamera mit Blende f/2.2. Erfreulich ist, dass ihre Bilder an den Seiten erst relativ spät an Schärfe einbüßen. Eine Teleobjektiv-Kamera hat das Nothing Phone (2a) nicht. Digitale Zooms der Hauptkamera sind nur bis zu einer doppelten Vergrößerung okay. Die Frontkamera macht mit 32 MP und Blende f/2.2 bei Selfies oder Videochats einen prima Job.

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Fazit

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Für 330 oder 370 Euro bietet das Nothing Phone (2a) ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Sein Display ist top, die Kameras sind mehr als befriedigend und die Leistung absolut okay. Die Software ist allererste Sahne und sticht aus dem bunten Android-Einerlei angenehm nüchtern heraus.

Das Gerät kommt mit dem aktuellen Android 14. Nothing gewährt drei Jahre Updates des Betriebssystems, bei den Sicherheitspatches sind es vier Jahre. Das ist bei günstigen Smartphones bislang nicht selbstverständlich. Die Konkurrenz ist in der 300-Euro-Klasse groß, besonders von Xiaomi und Samsung. Das Nothing Phone (2a) hat allerdings gute Chancen, sich durchzusetzen, vor allem, wenn sein Preis nach Verkaufsstart noch etwas sinkt.

Quelle: ntv.de

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