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Mit Blut- und Opfergaben Wie Wikinger ihre Weihnachtszeit begingen

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Ein Wikinger-Schneemann

Ein Wikinger-Schneemann

(Foto: imago images/Shotshop)

Weihnachten bedeutet heute für viele Geschenke, Gemütlich- und Gemeinsamkeit. Bei den Wikingern sah das anders aus. Die Feierlichkeiten rund um die Wintersonnenwende waren brutal und blutig.

Traditionelle Feste zu unserer Weihnachtszeit waren bei den Wikingern eine blutige wie feucht-fröhliche Angelegenheit. Wie die norwegische Universität von Agder (UiA) mitteilte, gehörten Blut, Opfergaben und Trunkenheit zu den Festlichkeiten der Wikinger dazu, ehe die Christianisierung Norwegens den brutalsten Bestandteilen von Festen dieser Art ein Ende bereitete.

"Die Opferzeremonien und Gemeinschaftsfeste mit reichlich Essen und Trinken waren die wichtigsten Aspekte der Festlichkeiten der Wikinger", berichtete die UiA-Professorin Helje Kringlebotn Sødal. Kindertauglich waren diese Feste im Gegensatz zum modernen Weihnachten demnach ganz und gar nicht. Weihnachtsgeschenke wie heute habe es nicht gegeben, auch an Gemütlichkeit habe es gefehlt.

Winterliche Zeremonie

Wer jemandem in Norwegen wie in Dänemark und Schweden heute "Frohe Weihnachten" wünscht, der sagt "God jul". Der Begriff "jul" kommt dabei nach UiA-Angaben vom altnordischen "jól", einer winterlichen Opferzeremonie, die zwischen der Wintersonnenwende im Dezember und Mitte Januar gefeiert wurde. Die Wikinger tranken dabei zu Ehren der Götter und huldigten ihnen mit Tieropfern. Opferblut wurde bei den Zeremonien an Wände, auf Statuen und die Feiergäste gespritzt.

Getrunken und verspeist wurden dabei geweihtes Bier und Fleisch, wie Kringlebotn Sødal in einer Mitteilung ihrer Universität zitiert wurde. Ansonsten sei "jól" ein Fest im eigenen Zuhause und erweiterten Familienkreis gewesen. Es sei auch dort viel angestoßen und getrunken worden - in gewisser Weise also so ähnlich wie bei vielen heutigen weihnachtlichen Familienfeiern.

Quelle: ntv.de, jaz/dpa

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