Montag, 26. Februar 2024Der Tag

mit Lea Verstl
Lea Verstl
22:20 Uhr

Das war Montag, der 26. Februar 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

Bundeskanzler Olaf Scholz bleibt bei seinem Nein zu Taurus-Lieferungen an die Ukraine. Dabei führt er zwei Gründe an: Erstens müssten bei einer Lieferung der Marschflugkörper deutsche Soldaten auf ukrainischem Boden agieren. Zweitens sei der Taurus "eine sehr weitreichende Waffe", wobei Scholz auf die Möglichkeit anspielt, dass der Taurus mit einer Reichweite von rund 500 Kilometern Ziele auf russischem Territorium treffen könnte. Mehrere Experten und Politiker gehen nun auf die Barrikaden, da sie Lücken in Scholz' Argumentation sehen, wie meine Kolleginnen Vivian Micks und Frauke Niemeyer berichten.

Ansonsten möchte ich Ihnen diese Geschichten ans Herz legen:

Ich wünsche Ihnen einen friedlichen Abend und eine gute Nacht.

22:01 Uhr

Bangladesch verbietet Einfangen wilder Elefanten

Ein Gericht in Bangladesch hat das Einfangen und Domestizieren wilder Elefanten verboten. Die Richter forderten die Regierung in Dhaka auf, keine entsprechenden Halte-Bewilligungen mehr auszustellen. Tierschützer feierten das Urteil. "Damit wird hoffentlich die gewaltsame Zähmung junger Elefanten enden", sagte die Chefin der örtlichen gemeinnützigen Organisation Obhoyaronno, Rubaiya Ahmed. Was mit den rund 100 Elefanten, die sich derzeit in dem Land in menschlicher Gefangenschaft befinden, passieren soll, blieb zunächst unklar.

Den Fall vor Gericht gebracht hatten eine einheimische Tierschutzorganisation und eine Schauspielerin. In Bangladesch sind Elefanten in Gefangenschaft nicht so beliebt wie in anderen asiatischen Ländern. Die Menschen dort nutzen sie seit Langem vorwiegend als Lasttiere, die etwa Holz aus Wäldern herausschleppen müssen, oder als Zirkustiere. Unter anderem, weil es inzwischen in dem Land weniger Bäume gibt und die Forstbehörde Waldstücke nicht mehr zum Fällen verpachtet, wurde die Elefantenhaltung in dem Land weniger profitabel und deshalb weniger verbreitet.

21:35 Uhr

Fragwürdige Medikamenten-Tests an Kindern: Forscher suchen Zeugen

Das Hauptgebäude auf dem Gelände der ehemaligen Klinik Aprath. Die Kinder sollten von Tuberkulose geheilt werden und erlebten ein Martyrium.

Das Hauptgebäude auf dem Gelände der ehemaligen Klinik Aprath. Die Kinder sollten von Tuberkulose geheilt werden und erlebten ein Martyrium.

picture alliance/dpa

Für eine Studie des Landes Nordrhein-Westfalen zum missbräuchlichen Einsatz von Medikamenten an Verschickungs- und Heimkindern in Kliniken suchen Wissenschaftler Zeitzeugen. Schon erste Ergebnisse von Forschungen zur ehemaligen Kinder-Lungenheilstätte Aprath bei Wülfrath nahe Wuppertal zeigten, dass allein dort in den 50er und 60er Jahren "umfangreich Medikamente an tuberkulosekranken Kindern getestet" worden seien, sagte die Pharmazie-Historikerin Sylvia Wagner in Wülfrath. Erste Hinweise auf Medikamententests in Aprath habe es schon 1947 gegeben

Später seien Testreihen mit unterschiedlichen Substanzen sowie auch Mitteln gegen Wurmbefall an Hunderten Kindern vorgenommen worden. In keinem Fall sei die Frage der Einwilligung durch die Eltern thematisiert worden, sagte Wagner. "Die Versuche waren auch in ethischer Hinsicht äußerst fragwürdig." Die Aufarbeitung sei noch "mitten im Prozess". Ende des Jahres solle die Studie abgeschlossen werden. Die Lungenheilstätte Aprath war 1910 gegründet und bis in die 80er Jahre als Kinderklinik genutzt worden.

21:10 Uhr

Fahrlässige Tötung: Gerichtstermin für Alec Baldwin steht fest

Der Prozess gegen US-Schauspieler Alec Baldwin in einer Anklage wegen fahrlässiger Tötung soll im Juli stattfinden. Dies gab das zuständige Gericht im US-Bundesstaat New Mexico am Montag (Ortszeit) bekannt. Laut der Planung soll das Verfahren am 9. Juli mit der Auswahl von Geschworenen beginnen. Zunächst wurde ein Verhandlungszeitraum bis zum 19. Juli angesetzt. Nach dem Tod einer Kamerafrau im Oktober 2021 durch einen Schuss-Vorfall am Set des Westerns "Rust" war Baldwin Mitte Januar von einer Grand Jury angeklagt worden. Er plädierte wenig später auf "nicht schuldig".

Seit voriger Woche steht die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die bei dem "Rust"-Dreh für Waffen und Sicherheit am Set mitverantwortlich war, in New Mexico vor Gericht. Sie ist in dem laufenden Strafprozess ebenfalls wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkte, hatte bei der Probe für eine Szene eine Waffe bedient, als sich ein Schuss löste. Kamerafrau Halyna Hutchins wurde tödlich getroffen. Es ist unklar, wie die scharfe Munition ans Set gelangte. Baldwin hat die Schuld an dem fatalen Unfall stets von sich gewiesen. Im Falle einer Verurteilung drohten dem Hollywood-Star bis zu 18 Monate Haft.

20:38 Uhr

Klimaaktivisten lassen Luft aus Reifen von mehr als 200 Autos

Klimaaktivisten haben in Aachen Luft aus Reifen von mehr als 200 Autos abgelassen. Wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt am mitteilte, bekannte sich eine Aktivistengruppe namens Tyre Extinguishers mit einem Bekennerschreiben zu den Taten. Der Staatsschutz der Polizei Aachen übernahm die Ermittlungen.

Die Taten ereigneten sich am Wochenende im gesamten Aachener Stadtgebiet. Die Unbekannten hatten es den Angaben zufolge vor allem auf SUVs abgesehen. Betroffen waren auch zwei Autohäuser, in denen allein mehr als 200 Fahrzeuge beschädigt worden seien, hieß es weiter. Die Auswertung von Videoaufzeichnungen dauerte an.

20:05 Uhr

Ungarn bekommt neuen Staatschef

Ungarn hat einen neuen Präsidenten: Das Parlament in Budapest hat den bisherigen Verfassungsrichter Tamas Sulyok zum neuen Staatschef gewählt. Der 67-Jährige legte anschließend seinen Eid ab und soll am 5. März sein Amt antreten. Er tritt die Nachfolge von Katalin Novak an. Die enge Vertraute von Regierungschef Viktor Orban war vor gut zwei Wochen wegen einer Affäre um Kindesmissbrauch als Präsidentin zurückgetreten.

Sulyok war im Jahr 2014 zum Richter des Verfassungsgerichts ernannt worden. Zwei Jahre später übernahm er die Leitung des 15-köpfigen Justizgremiums. Oppositionspolitiker hatten die Nominierung des politisch unerfahrenen Juristen Sulyok als Staatschef durch Orbans Regierungspartei Fidesz kritisiert. Am Sonntag demonstrierten tausende Menschen in Budapest für eine Direktwahl des Staatsoberhauptes.

Novak war durch Enthüllungen unter Druck geraten, wonach sie im April 2023 anlässlich des Besuchs von Papst Franziskus in Budapest einen in Kindesmissbrauch verwickelten Mann begnadigt hatte. Der ehemalige stellvertretende Leiter eines Kinderheims war 2022 zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt worden, weil er kriminelle Handlungen seines Vorgesetzten gedeckt hatte.

19:43 Uhr

Autozulieferer Schaeffler baut neues Werk in den USA

Die USA sind für den Autozulieferer Schaeffler als strategischer Wachstumsmarkt. Aus diesem Grund plant das Unternehmen ein neues Werk in den USA. In Dover (Ohio) will das Unternehmen künftig Bauteile und Systeme für E-Fahrzeuge herstellen. Dort und in den Ausbau des Werks im nahegelegenen Wooster würden bis zum Jahr 2032 über 230 Millionen US-Dollar investiert werden, kündigte Schaeffler ain Herzogenaurach an.

Der Bau des neuen Standorts Dover werde Mitte dieses Jahres beginnen und soll im Herbst 2025 abgeschlossen sein. Bis 2032 sollen 650 Entwicklerinnen und Entwickler dort arbeiten. Das Projekt werde durch den Bundesstaat Ohio und das staatliche Unternehmen JobsOhio gefördert, teilte Schaeffler mit. Der neue Standort liege logistisch günstig, biete eine gute Infrastruktur und sei in unmittelbarer Nähe zu Kunden, Lieferanten und dem Schaeffler-Standort in Wooster, der auf die Herstellung von Getriebesystemen spezialisiert ist und als Innovationszentrum für Elektromobilität dient. In Dover sollen unter anderem elektrische Achsen gefertigt werden. Schaeffler hat Produktionsstandorte auch in den US-Staaten South Carolina, Missouri und Connecticut.

19:22 Uhr

Gericht verurteilt Hausbesetzer zum Aufsatzschreiben

Eine originelle Strafe, da Erinnerungen an Schulzeiten weckt: Das Amtsgericht Rosenheim hat drei junge Hausbesetzer zu gemeinnütziger Arbeit und dem Verfassen jeweils eines Aufsatzes verurteilt. Damit sollten sie zur Auseinandersetzung mit dem Thema angeregt werden, teilte das Gericht mit. Zwei Hausbesetzer müssen jeweils fünf Seiten zum Thema "Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Eigentumsgarantie - warum unsere Verfassung nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts Hausbesetzungen zur Durchsetzung politischer Ziele nicht erlaubt" schreiben und dem Gericht vorlegen.

Das Thema für den dritten Angeklagten lautet: "Bezahlbaren Wohnraum schaffen - was die Parteiprogramme der im Bundestag vertretenen Parteien dazu vorsehen". Die drei Aktivisten hatten im April 2023 ein leerstehendes Hotel besetzt. Das Amtsgericht befand sie des Hausfriedensbruchs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte für schuldig. Weil sie zur Tatzeit zwischen 18 und 21 Jahren alt waren, verurteilte das Gericht sie nach Jugendrecht. Sie müssen jeweils 50 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten und die Aufsätze schreiben. "Die Angeklagten haben die strafrechtlichen Vorwürfe grundsätzlich akzeptiert und eine Erklärung zu ihren politischen Zielen abgegeben", teilte der Gerichtssprecher mit.

18:50 Uhr

Telekom stellt Smartphone ohne Apps vor

Wer ein Smartphone nutzt, wechselt häufig von einer App zur nächsten. Schluss damit, heißt es nun von der Telekom: Sie hat zwei Smartphones mitentwickelt, bei der die Apps verschwunden sind. Stattdessen agieren die Nutzer beim "KI-Phone" über Sprachbefehle mit einer Künstlichen Intelligenz (KI), die für ihn Informationen aus dem Internet sammelt und sie auf dem Display anzeigt, etwa Flugbuchungen oder Geschenkvorschläge. "Die Zukunft wird frei von Apps sein", sagte der Gründer und Chef von Brain Technologies, Jerry Yue, bei der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress (MWC) in Barcelona.

Von dem US-Technologieunternehmen kommt die KI des Smartphones, das als cloudbasierte Version entwickelt wird und als ein Modell, das auch offline funktioniert. Bei dem Vorhaben macht auch der Chiphersteller Qualcomm mit. Ob eins der KI-Phones jemals auf den Markt kommt, ist noch offen. Der Amerikaner Yue geht fest davon aus. Bei der Cloud-Version greift die Telekom auf ihr bereits existierendes Mittelklasse-Gerät T-Phone zurück, das mit dem Google-Betriebssystem Android läuft. Das Smartphone selbst ist also nichts Besonderes - was damit gemacht wird, sehr wohl: der Einsatz von KI, um die Sicht auf Apps überflüssig zu machen. Aus Sicht von Branchenexperten könnte das Projekt am Anfang eines Trends stehen, bei dem Apps an Einfluss verlieren und die Smartphone-Nutzung sich radikal ändert.

18:19 Uhr

Deutscher Tourist in Südafrika ermordet - drei Verdächtige

Ein 74 Jahre alter deutscher Tourist ist nach Angaben der Polizei am Wochenende in Südafrika bei einem Raubüberfall getötet worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei Männer im Alter von 22 bis 39 Jahren wegen Mordverdachts. Den bisherigen Ermittlungen zufolge war der Deutsche mit seinem Wagen aus dem benachbarten Botsuana am Samstagmorgen im südafrikanischen Bezirk Waterberg angekommen. Unterwegs habe er einem Anhalter eine Mitfahrgelegenheit angeboten, so die Staatsanwaltschaft bei der Vorführung der drei Tatverdächtigen vor Gericht.

Der Mann habe den 36 Jahre alten Anhalter gebeten, ihm bei der Suche nach einer Unterkunft behilflich zu sein, hieß es. Bei einem Zwischenstopp in einem Alkoholladen habe der Anhalter dann seine Freunde verständigt. Bei der Ankunft am Wohnsitz des Anhalters hätten die drei Männer den 74-Jährigen angegriffen, gefesselt und misshandelt, um die Geheimzahl seiner Bankkarte zu erfahren. Sie hätten ihrem Opfer auch eine nicht bekannte Summe Bargeld und Wertsachen abgenommen, so der Anklagevertreter. Die Männer seien dann mit dem Wagen ihres Opfers ins Buschland gefahren und hätten den Mann dort im Unterholz liegen lassen. Das Fahrzeug, von dem die Nummernschilder entfernt worden waren, erregte am Samstagabend den Verdacht einer Polizeipatrouille, ebenso wie das blutige T-Shirt des 36-Jährigen. Die Leiche des deutschen Touristen wurde in einem nahen Gebüsch entdeckt.

17:51 Uhr

Trump geht gegen 450-Millionen-Dollar-Strafe vor

Der frühere US-Präsident Donald Trump, sein Unternehmen und leitende Angestellte, darunter seine Söhne Eric und Donald Trump Jr., täuschten laut einem Gerichtsurteil jahrelang Banken und Versicherer, indem sie sein Vermögen in Finanzberichten aufblähten. Trump geht nun in Berufung gegen seine Verurteilung wegen Betrugs und der Strafzahlung von mehr als 450 Millionen Dollar. Trumps Anwälte reichten die notwendigen Dokumente ein und forderten darin das Berufungsgericht des Bundesstaates New York auf, das Urteil von Richter Arthur Engoron vom 16. Februar aufgrund der Klage von Generalstaatsanwältin Letitia James aufzuheben.

Die Anwälte des Ex-Präsidenten baten das Berufungsgericht zu entscheiden, ob Richter Engoron Rechtsfehler begangen oder seinen Ermessensspielraum überschritten habe. Trump hatte angekündigt, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Seine Anwälte schufen bereits während des Prozesses die Voraussetzung für einen solchen Schritt, indem sie immer wieder Einsprüche gegen Engorons Prozessführung einlegten. Trump konnte die Entscheidung nicht umgehend anfechten, weil der Gerichtsschreiber erst die notwendigen Dokumente einreichen musste, um die Entscheidung offiziell zu machen. Das geschah am Freitag.

17:15 Uhr

Scholz: Merz "ist aus Angst weggelaufen"

Zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Oppositionsführer Friedrich Merz ist die Stimmung recht eisig. Nun hat Scholz Merz wegen des Nichtzustandekommens einer gemeinsamen Lösung des Migrationsproblems attackiert. "Manchmal kann natürlich die Absicht, etwas gemeinsam zu machen, auch jemanden überfordern", sagte er bei der dpa-Chefredaktionskonferenz in Berlin. "Deshalb ist Herr Merz so schnell, wie er konnte, weggelaufen, als ich ihm angeboten habe, dass wir in der Frage der Planungsbeschleunigung, aber eben auch in Fragen der Migration zusammenarbeiten."

Merz sei "aus Angst weggelaufen". Nachdem eine Verständigung mit den 16 Bundesländern und eine Einigung in der Ampel-Koalition für den Umgang mit der irregulären Migration gelungen sei, hätte Merz Teil der Lösung sein sollen. "Aber er wollte nicht mehr. Und das habe ich zur Kenntnis genommen." Merz habe nicht die Kraft gehabt, dazu zu stehen und auch sagen zu müssen, dass das Thema Migration nicht mehr im politischen Wettbewerb zu nutzen sei. Er lasse sich davon nicht entmutigen. Auf die Frage, was passieren müsse, damit er Merz wieder ins Kanzleramt einlade, sagte der Kanzler: "Gar nichts. Wenn er möchte, kann er alle drei Wochen kommen. Und auch jede Woche. Ist kein Problem."

16:59 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:53 Uhr
Breaking News

Ungarisches Parlament stimmt NATO-Beitritt Schwedens zu

Das ungarische Parlament ratifiziert den Beitritt Schwedens zur NATO. Damit ist die Aufnahme des nordischen EU-Landes in die transatlantische Allianz als 32. Mitgliedstaat besiegelt.

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16:50 Uhr

US-Soldat setzt sich aus Protest gegen Gaza-Krieg in Brand - tot

Offenbar aus Protest gegen den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen hat sich ein Soldat der US-Luftwaffe vor der israelischen Botschaft in Washington selbst in Brand gesetzt und so das Leben genommen. Der Mann erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen, wie das US-Verteidigungsministerium mitteilte. Laut einem in Onlinenetzwerken zirkulierenden Video hatte der Mann "Befreit Palästina!" gerufen, als er sich in Brand setzte.

Das Video hatte der in Militäruniform gekleidete Mann nach Angaben der Zeitung "New York Times" selbst gefilmt und auf der Onlineplattform Twitch gestreamt. Darin ist zu hören, wie er sagt, er wolle sich nicht länger "mitschuldig an einem Genozid" machen. Dann überschüttet er sich mit einer Flüssigkeit und legt Feuer an sich selbst, anschließend fällt er zu Boden. Die Feuerwehr teilte mit, Beamte der Sicherheitsbehörde Secret Service hätten die Flammen gelöscht. Der Secret Service ist für den Schutz der Botschaften in der US-Hauptstadt zuständig.

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16:24 Uhr

Forscher spüren seltene Cantors Riesenweichschildkröte auf

Die Cantors Riesenweichschildkröte (Pelochelys cantorii) zählt zu den seltensten Schildkrötenarten weltweit. Einem Forschungsteam ist es nun gelungen, diese Riesenschildkröten aufzuspüren und auch bei der Brut zu begleiten. Dorfbewohner hätten den Hinweis auf die bis zu einem Meter großen Süßwasserschildkröten am Chandragiri-Fluss in der indischen Region Kerala gegeben, berichten die Wissenschaftler.

Diese Art ist in Flüssen Süd- und Südostasiens heimisch. Sie sind unter anderem infolge der Zerstörung ihres Lebensraums als "vom Aussterben bedroht" auf der Roten Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) eingestuft. Demnach besteht ein extrem hohes Risiko des Aussterbens in der Natur in unmittelbarer Zukunft. Bei früheren Erhebungen in Indien waren keine Exemplare in freier Wildbahn nachweisbar, wie das Team um Veerappan Deepak vom Museum für Tierkunde der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Dresden und Francoise Cavada-Blanco von der University of Portsmouth (Großbritannien) erläutert.

15:58 Uhr

Auf Druck Trumps: Führung der Republikaner tritt zurück

Wochen lang hat Ex-US-Präsident Donald Trump Druck gemacht. Nun tritt die Vorsitzende der Republikanischen Partei zurück. Ronna McDaniel kündigte an, dass sie am 8. März ihren Posten räumen werde. Dadurch könne der künftige Präsidentschaftskandidat der Republikaner entscheiden, wer an die Spitze der Partei rücken solle, begründete sie ihre Entscheidung. Am 5. März finden in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten Vorwahlen statt. Es wird erwartet, dass dabei eine Vorentscheidung fällt, wen die Republikaner im November als Herausforderer von Präsident Joe Biden in die eigentliche Präsidentschaftswahl schicken.

An einer Nominierung Trumps bestehen kaum noch Zweifel. Er hat alle fünf bislang abgehaltenen Vorwahlen klar gewonnen. Seine einzige verbliebene innerparteiliche Kontrahentin Nikki Haley gilt zunehmend als chancenlos. Neben McDaniel kündigte auch der Co-Vorsitzende des Republican National Committee (RNC), Drew McKissick, seinen Rücktritt an. Es sei üblich, dass es im RNC einen Wechsel gebe, sobald der Kandidat feststehe, und an diese Tradition wolle sie sich halten, sagte McDaniel. Trump hatte seine Schwiegertochter Lara Trump als Co-Vorsitzende des Nationalen Komitees der republikanischen Partei RNC vorgeschlagen.

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15:14 Uhr

Habeck will CO2 auf hoher See speichern lassen

Um das Klimaziel zu erreichen, wird an neuen Technologien getüftelt. Die Bundesregierung will künftig in Deutschland die Abscheidung und unterirdische Speicherung des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) auf hoher See sowie den Transport zulassen, um damit das Erreichen der Klimaschutzziele zu ermöglichen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck erklärte, die Technologie sei sicher und man werde sie genehmigen, weil es bislang keine anderen Technologien gebe, um den CO2-Ausstoß wie etwa in der Zementindustrie zu vermeiden. Kritik an dem Vorhaben kam von Umweltverbänden, während die Wirtschaft sie positiv bewertete.

Auf Land soll die Technologie weiter verboten bleiben, es sei denn, die Bundesländer wollten eine Nutzung vor Ort. Die geplanten Gesetze sollen den Transport von CO2 erlauben. Vorgesehen sind staatliche Förderungen, die auf schwer oder nicht vermeidbare Emissionen in Industrieprozessen fokussiert sein werden. Zuvor hatte bereits der Weltklimarat IPCC erklärt, dass neben anderen Maßnahmen zur Minderung des CO2-Ausstoßes auch CCS/CCU in emissionsintensiven Sektoren mit schwer vermeidbaren Emissionen eine notwendige Klimaschutztechnologie sei. Umweltverbände sehen das Vorhaben als "Dammbruch". "Das Wirtschaftsministerium hat heute mit der Deregulierung kommerzieller CCS-Technik die Büchse der Pandora geöffnet", kritisierte der Vorsitzende des Umweltverbands BUND, Olaf Bandt. Habeck riskiere damit die Abkehr von fossilen Energien.

14:50 Uhr

Blake Lively enthüllt Dating-Regel mit Ryan Reynolds

Lively und Reynolds lernten sich bei den Dreharbeiten von "Green Lantern" kennen und sind bereits seit 2011 ein Paar.

Lively und Reynolds lernten sich bei den Dreharbeiten von "Green Lantern" kennen und sind bereits seit 2011 ein Paar.

picture alliance / zz/John Nacion/STAR MAX/IPx

Blake Lively und Ryan Reynolds sind seit vielen Jahren ein echtes Hollywood-Traumpaar. Wie wichtig eine ausgewogene Work-Life-Balance gerade am Anfang einer Beziehung ist, machte die Schauspielerin laut "Entertainment Tonight" kürzlich in der Show "Further Ado" von Schauspiel-Kollegin Amber Tamblyn deutlich und enthüllte eine eiserne Dating-Regel.

"Als Ryan und ich zusammen gekommen sind, stellten wir die Regel auf, immer gleichzeitig nicht zu arbeiten, damit wir unserem Privatleben immer den Vorrang geben können," verrät die "Gossip Girl"-Schauspielerin. Lively, die es zu dieser Zeit "gewohnt war, hart zu arbeiten" und zum Teil "drei Folgen gleichzeitig" der beliebten Fernsehserie gedreht hatte, gesteht jedoch, dass das "wirklich harte Arbeit" gewesen sei, ebenso wie die "Finanzplanung und deren Aufrechterhaltung". Es habe eine gewisse "Ausgewogenheit" gebraucht.

14:22 Uhr

Fast hundert Drogensüchtige entkommen aus Entzugsklinik

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picture alliance / ZB

Die Entzugsklinik in Soc Trang in Vietnam ist stark überfüllt. Bewacht werden die mehr als 460 Drogenabhängigen, bei denen es sich größtenteils um Männer handelt, nur von 60 Wärtern. Nun sollen fast hundert Drogensüchtigen aus einer staatlichen Entzugsklinik geflohen sein. Nach einem "Streit" seien am Samstagabend insgesamt 191 Patienten aus der Entzugsklinik in der Stadt Soc Trang im Süden des Landes entkommen, meldete die Polizeizeitung "Cong An Nhan Dan". 94 Insassen konnten danach wieder gefasst werden. Die Suche nach den restlichen Geflohenen dauert an.

Das kommunistische Vietnam zwingt Drogensüchtige, die sich nicht freiwillig behandeln lassen, zum Entzug. Mehr als 30.000 Menschen müssen sich derzeit einer Zwangstherapie in staatlichen Einrichtungen unterziehen. Manche Patienten müssen bis zu zwei Jahre in der Klinik bleiben. Berichten zufolge brachen die Insassen die Türen ihres Schlafsaals auf, rannten aus dem Haupteingang des Gebäudes und sprangen dann noch über einen Zaun. Einige sollen auch durch ein Loch in einer Wand geflohen sein. Mehrere Wärter wurden bei dem Ausbruch verletzt.

14:15 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

ich übernehme für meine Kollegin Johanna Ohlau, die sich in den Feierabend verabschiedet. Mein Name ist Lea Verstl und ich darf gemeinsam mit Ihnen hier die kommenden Stunden verbringen. Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie mir gerne: dertag@n-tv.de.

13:55 Uhr

Geisterfahrerin auf der A2 unterwegs - nur dem Navi gefolgt?

Auf der A2 in Ostwestfalen hat eine junge Geisterfahrerin gestern Abend für Angst und Schrecken gesorgt. Angeblich wegen der falschen Wegführung ihres Navis ist die Fahranfängerin in falscher Richtung auf die Autobahn aufgefahren. Die 26-Jährige war bei Bad Oeynhausen auf der Autobahn einer Polizeistreife entgegengekommen. Die Beamten schalteten Blaulicht und Martinshorn ein, um die Frau zu warnen. Diese habe daraufhin auf der dreispurigen Fahrbahn auch sofort gewendet und sei ordnungsgemäß weiter in Richtung Dortmund gefahren. An einem Parkplatz stoppten die Beamten die 26-Jährige. Die Fahranfängerin erklärte, ihr Navi habe sie am Autobahnkreuz Bad Oeynhausen angewiesen, von der Beschleunigungsspur nach links abzubiegen. So sei sie zur Geisterfahrerin geworden. Ob sie ihr Navi versehentlich auf Fußgänger-Modus eingestellt, sich ziemlich verguckt hat oder ob das Navi eine "Gefahrensucher"-Funktion hat, ist egal: Dass man so nicht auf die Autobahn auffährt, hätte die junge Autofahrerin wissen müssen. Neben einem hohen Bußgeld droht ihr nun ein Fahrverbot, wie die Polizei mitteilt.

13:34 Uhr

"Wer wird Millionär?": Jauch klagt bei Ohren-Anblick über eigenes lebenslanges Leid

Segelohren - keine schöne Sache als Kind und oft Anlass für Spott. Bei "Wer wird Millionär?" gerät Moderator Günther Jauch mit Kandidat Rüdiger Matthews ins Plaudern darüber, wie ein normales Ohr aus sieht und wie nicht. Herauskommt dabei eine kleine Schauergeschichte aus Jauchs Kindheit und früher Behandlungsmethoden:

13:10 Uhr

Studie: Asthma-Medikament hilft auch bei Lebensmittelallergien

Menschen mit Allergie leben gefährlich.

Menschen mit Allergie leben gefährlich.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Eine Lebensmittelallergie ist nicht nur unangenehm, sondern bei manchen Menschen auch lebensgefährlich. Eine Studie weckt Hoffnung: Ein seit Jahren genutztes Asthma-Medikament schützt demnach auch Menschen mit Lebensmittelallergien vor schweren allergischen Reaktionen. Für die im US-Fachmagazin "New England Journal of Medicine" veröffentlichte Studie wurde das Medikament "Xolair" in den USA erfolgreich an 118 Kindern getestet, die gegen Erdnüsse und mindestens ein anderes Lebensmittel wie Milch oder Eier allergisch sind. 67 Prozent der Kinder vertrugen der Studie zufolge nach der Behandlung mit dem Medikament mit dem Wirkstoff Omalizumab problemlos kleine Mengen Erdnuss-Protein. Von den 59 Kindern, denen ein Placebo verabreicht wurde, blieben dagegen nur sieben Prozent ohne Symptome.

Die Studie in zehn US-Kliniken wurde vom Nationalen Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID) mitfinanziert. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat das Medikament nun auch für die Behandlung von Lebensmittelallergien bei Erwachsenen und Kindern ab einem Jahr zugelassen. Das Medikament wird von den Schweizer Pharmakonzernen Roche und Novartis vertrieben und muss alle zwei bis vier Wochen durch eine Injektion verabreicht werden.

Sein Glück herausfordern sollten Allergikerinnen und Allergiker jedoch nicht: Die Forscher weisen darauf hin, dass Menschen, die mit dem Medikament behandelt werden, allergieauslösende Lebensmittel weiterhin meiden müssen. Das Medikament reduziere zwar schwere allergische Reaktionen, aber biete keinen vollständigen Schutz.

12:22 Uhr

Telefonbetrüger rennen davon - Polizei stoppt Männer mit Warnschuss

Mit dem Erscheinen der echten Polizei hatten zwei mutmaßliche Telefonbetrüger im bayerischen Mömbris (Landkreis Aschaffenburg) wohl nicht gerechnet - und wollten das Weite suchen. Doch die Polizisten ließen sich das nicht bieten und feuerten einen Warnschuss ab. Danach ließen sich die 20 und 21 Jahre alten Tatverdächtigen doch festnehmen. Wie die Polizei mitteilt, versuchten die beiden Männer, einen 65-Jährigen dazu zu bewegen, ihnen - den vermeintlichen Polizeibeamten - doch seine Wertsachen und Geld zu überlassen. Der Sohn des Mannes habe jedoch den Betrugsversuch erkannt und die echte Polizei verständigt. Beim Durchsuchen des Autos der beiden Verdächtigen stellten die Polizisten eine Schreckschusswaffe und eine Machete sicher. Für den 21-Jährigen ging es fast direkt ins Gefängnis: Gegen ihn sei Haftbefehl wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges erlassen worden. Sein mutmaßlicher Komplize sei wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

11:55 Uhr

China will in Sonde "Lanyue" Menschen auf den Mond schicken

Von der Erde aus gesehen auf jeden Fall zeitlos schön: der Mond.

Von der Erde aus gesehen auf jeden Fall zeitlos schön: der Mond.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Wie in der Mode gibt es wohl auch in der Technik sowas wie Trends und Hypes. Der Mond ist nach Jahrzehnten gerade wieder sehr angesagt und auch China will es mit eigenen Astronauten bis 2030 auf den Mond schaffen. Die Landesonde für die bemannte Mondmission hat nun einen Namen: Wie die Agentur für bemannte Raumfahrt mitteilt, soll der Mondlander "Lanyue" (den Mond umarmen) heißen. Die chinesische Zeitung "China Daily" schrieb dazu, dass der Name aus einem Gedicht des früheren Präsidenten und Vorsitzenden der kommunistischen Partei Chinas, Mao Tsetung, aus dem Jahr 1965 stammte. Das Raumschiff, das das Gefährt und die Crew zum Mond bringen soll, heiße "Mengzhou", was übersetzt "Traumschiff" heißt. Die Landesonde soll den Angaben nach aus einem Antriebsmodul und einem Mondmodul bestehen und damit ein Gewicht von 26 Tonnen auf die Waage bringen. Das Gefährt könne zwei Astronauten und ein 200 Kilogramm schweres Fahrzeug transportieren. "Mengzhou" bestehe ebenfalls aus zwei Teilen, einem zur Unterbringung der Astronauten und einem für Antrieb und Energieversorgung.

11:33 Uhr

Ohne Lokführer unterwegs: Geisterzug rast 70 Kilometer durch Indien

Eine verblüffende, aber auch beunruhigende Meldung aus Indien tauchte eben im Agentur-Ticker auf: In Indien ist ein Güterzug 70 Kilometer ohne Lokführer gefahren - mit 100 Kilometern pro Stunde. Das ist so, als wäre ein Güterzug auf halber Strecke zwischen Hamburg und Hannover führerlos über die Gleise gedonnert. Wie die Bahngesellschaft Indian Railways dazu mitteilt, hätte sich der mit Kies beladene Zug ersten Erkenntnissen zufolge gestern an einem Bahnhof in Nordindien selbstständig gemacht. Lokalen Medienberichten zufolge hatte sich der Zug an einem Bahnhof in Jammu in Bewegung gesetzt, wo er für einen Personalwechsel angehalten hatte. Nachdem der Lokführer und sein Assistent ausgestiegen waren, fuhr der Zug auf der abschüssigen Strecke einfach weiter.

Erst nach 70 Kilometern konnte der Geisterzug durch Holzklötze auf den Gleisen zum Stehen gebracht werden. Bei dem Vorfall sei aber niemand verletzt worden. Ein Video der Geisterfahrt vom Bundesstaat Jammu and Kashmir nach Punjab wurde in den Online-Netzwerken vielfach geteilt. Um Unfälle zu verhindern, wurden alle Bahnübergänge an der Strecke gesperrt. Die Bahn ist Indiens wichtigstes Fernverkehrsmittel und befördert jeden Tag Millionen von Passagieren. Das System ist jedoch veraltet und marode.

11:18 Uhr

Ehemaliger bayerischer Landtagspräsident Alois Glück ist tot

Alois Glück

Alois Glück

(Foto: imago stock&people)

Der ehemalige bayerische Landtagspräsident Alois Glück ist im Alter von 84 Jahren gestorben. "Heute Früh ist Glück im Alter von 84 Jahren in einer Münchner Klinik verstorben", teilte der Landtag unter Berufung auf die Familie des CSU-Politikers mit. Glück war von 1970 bis 2008 Mitglied des Bayerischen Landtags und von 2003 bis 2008 Präsident des Parlaments. Im Landtag soll Glücks Lebenswerk mit einem Kondolenzbuch geehrt werden. "Ich bin bestürzt über die Nachricht vom Tod von Alois Glück. Er war ein außergewöhnlicher Politiker, der sich jahrzehntelang vor allem in der Umwelt- und Sozialpolitik als Vordenker und Pionier einen Namen gemacht hat", sagte Landtagspräsidentin Ilse Aigner von der CSU. Zwölf Jahre lang - von 1974 bis 1986 - leitete er den Ausschuss für Landesentwicklung und Umweltfragen, ehe er als Staatssekretär im selben Ressort in die Staatsregierung wechselte. Als CSU-Fraktionschef stand er ab 1988 für 15 Jahre an der Spitze der Landtags-CSU. Der gelernte Landwirt und leidenschaftliche Bergwanderer engagierte sich bis zuletzt in zahlreichen Ehrenämtern, war Ehrenvorsitzender der Bergwacht Bayern oder im Netzwerk Hospiz Südostbayern.

10:38 Uhr

Lenovo präsentiert transparenten Laptop-Bildschirm

Wer wie ich sehr viel am Computer sitzt, freut sich sicherlich über angenehmere Bedingungen. Nur ist ein gläserner Bildschirm das, worauf ich und andere Büro-Tiger nur warten? Da bin ich mir nicht so sicher. Beim chinesischen Computerhersteller Lenovo ist man das offenbar auch noch nicht und stellt einen "Proof of Concept" - also erstmal nur den Nachweis, dass es technisch möglich ist - mit einem Modell auf der größten Mobilfunkmesse Europas in Barcelona vor. Und dieser gläserne Bildschirm trifft auf jeden Fall auf Aufmerksamkeit. Genau das würde mich aber auch stören, diese ungewollte Aufmerksamkeit: Ob im Büro, im Zug oder im Café - jeder kann dann sehen, was ich gerade an meinem PC mache. Für den Fall gibt es wohl aber eine Funktion, dass nicht jeder, der vorbeigeht, direkt sehen kann, was man gerade macht. Ganz neu ist die Transparenzidee in der Elektronikindustrie auch nicht: LG hat einen Fernseher entwickelt, der ebenfalls durchsichtig ist. Klingt für mich noch etwas nach einer technischen Spielerei (und vielen lukrativen Aufträgen für Reparatur-Läden), aber vielleicht wird dieser "Star Trek"-Look bei Laptops wie die kabellosen Kopfhörer irgendwann ganz normal sein.

10:21 Uhr

George Michael wird in Großbritannien besondere Ehre zuteil

George Michael im Jahr 2012.

George Michael im Jahr 2012.

(Foto: picture alliance / abaca)

Am ersten Weihnachtsfeiertag 2016 hörte das Herz von Weltstar George Michael für immer auf zu schlagen. Auch Jahre nach seinem Tod hat der Musiker weltweit noch viele Fans. Sein Hit "Last Christmas" aus der Zeit als Teil von Wham schaffte es überraschend im vergangenen Dezember auf Platz 1 der britischen Weihnachtscharts - 39 Jahre nach seinem Release. Dem britischen Sänger wird für sein Werk nun ein schönes Denkmal gesetzt: George Michael wird bald auf einer Reihe von Gedenkmünzen zu sehen sein. Das berichtet die britische Zeitung "The Times". Die Münzprägeanstalt des Vereinigten Königreichs, Royal Mint, werde die Münzen noch in diesem Jahr herausgeben. König Charles III. habe seine Zustimmung zu den Münzen gegeben, schreibt die Zeitung. Der mit 53 Jahren verstorbene Sänger wird laut dem Bericht auf Münzen im Wert von 50 Pence bis zu 200 Pfund abgebildet sein. Die Gedenkmünzen werden den Popstar auf der einen und den König auf der anderen Seite zeigen.

10:08 Uhr

Frau liegt wochenlang tot in Wohnung - Mieter unter Tatverdacht

Grausiger Fund in Nordrhein-Westfalen: In Siegburg ist eine Frauenleiche gefunden worden. Nach ersten Feststellungen lag die Tote schon mehrere Wochen dort, wie die Polizei in Bonn mitteilt. Der Mieter der Wohnung wurde festgenommen. Gefunden hatten Bekannte des Mannes den leblosen Körper der 31-Jährigen am späten Donnerstagabend und die Polizei alarmiert. Eine rechtsmedizinische Untersuchung habe den Verdacht eines Tötungsdelikts bestätigt. Am Tag danach nahm die Polizei den Mieter, einen 29-Jährigen, in einem Kölner Hinterhof vorläufig fest. Ein Richter erließ Haftbefehl wegen des Verdachts auf Totschlag.

09:58 Uhr

Stahlkochern geht es nicht so richtig gut 

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picture alliance / Rupert Oberhäuser

Die Stahlindustrie in Deutschland mit Playern wie Thyssenkrupp und Salzgitter hält sich mit der Produktion auch zu Jahresbeginn weiter zurück. Im Januar sei die Rohstahlproduktion zwar um fünf Prozent gestiegen, teilt die Wirtschaftsvereinigung Stahl mit. Trotz des leichten Zuwachses könne aber nicht von einer Trendwende gesprochen werden.

Das Jahr 2023 sei das produktionsschwächste seit der Finanzkrise gewesen, heißt es weiter. Die Produktion befinde sich nach wie vor auf einem sehr niedrigen Niveau.

Die Schwerindustrie kämpft mit hohen Energie- und Rohstoffkosten bei zugleich gesunkenen Stahlpreisen.

Mehr aus der Welt der Wirtschaft und Finanzen gibt es im Börsen-Tag.

09:27 Uhr

Bus kracht gegen Hauswand - mehrere Verletzte

In Aachen ist es zu einem schweren Unfall gekommen: Ein Linienbus ist dort von der Fahrbahn abgekommen und erst gegen eine Bushaltestelle und dann gegen eine Hauswand gekracht. Zwölf Fahrgäste und der Busfahrer wurden dabei verletzt, wie die Polizei mitteilte. Außerdem sei erheblicher Sachschaden entstanden. Sechs Menschen mussten ins Krankenhaus, die übrigen Verletzten konnten den Angaben zufolge nach medizinischen Erstmaßnahmen noch vor Ort entlassen werden. Wie es zu dem Unfall kam, ist noch unklar.

08:26 Uhr

Mann stürzt acht Meter in die Tiefe in Baugrube

Der Unfall passierte auf dem Gelände des UKE in Hamburg.

Der Unfall passierte auf dem Gelände des UKE in Hamburg.

(Foto: Bodo Marks/dpa/Archivbild)

Ein Mann in Hamburg hat bei einem Unfall in der vergangenen Nacht wohl wenigstens einen Funken Glück im Unglück gehabt: Der etwa 30 Jahre alte Mann ist aus noch nicht geklärten Gründen in der Dunkelheit in eine acht Meter tiefe Baugrube gestürzt - und hat überlebt. Schwer verletzt musste der Mann aus dem Loch gerettet werden, was sich schwierig gestaltete und über eine Stunde hinzog, wie ein Sprecher der Feuerwehr Hamburg mitteilt. Immerhin hatte der Verletzte nur einen kurzen Weg zur nächsten Klinik: Die Baugrube gehört zu einem Neubau am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).

08:18 Uhr

Obszöne Geste? Ronaldo droht in Saudi-Arabien großer Ärger

Wer in einem fremden Land lebt, eckt mit einer Geste oder Aussage auch mal ungeahnt ziemlich an. Ob Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo das nun bewusst oder unbewusst passiert ist, sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall hat er mit einer als obszön empfundenen Geste für große Aufregung und Kritik in Saudi-Arabien gesorgt. Auf im Internet verbreiteten Videos ist zu sehen, wie der 39 Jahre alte Portugiese nach dem 3:2 seines Teams Al-Nassr gegen Al Shabab anscheinend in Richtung gegnerischer Fans gestikuliert und dabei Handbewegungen im Lendenbereich macht. Zuvor hatte er sich kurz die Hand ans Ohr gelegt. Auf den Videos sind von den Tribünen "Messi"-Rufe zu hören. Lionel Messi ist Ronaldos langjähriger Rivale, insbesondere für Auszeichnungen individueller Leistungen.

Nach Medien-Angaben war die Situation in der TV-Übertragung nicht zu sehen, Videos davon kursierten aber schnell im Internet und sorgten für empörte Reaktionen in lokalen Medien. Demnach soll der saudische Fußballverband SAFF eine Untersuchung eingeleitet haben. Ronaldo hatte beim Sieg in der ersten Halbzeit per Elfmeter getroffen und führt die Torjägerliste mit 22 Treffern an. In der Tabelle liegt Al Nassr mit vier Punkten Rückstand auf Al Hilal auf Rang zwei.

Mehr Meldungen aus der Welt des Sports gibt es hier.

07:54 Uhr

Was heute wichtig wird

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

Mit Arbeitsniederlegungen bei Busunternehmen in Schleswig-Holstein, im Saarland und in der Region Trier beginnt heute die Warnstreikwoche der Gewerkschaft Verdi.

Mit Arbeitsniederlegungen bei Busunternehmen in Schleswig-Holstein, im Saarland und in der Region Trier beginnt heute die Warnstreikwoche der Gewerkschaft Verdi.

(Foto: dpa)

der "Wellenstreik" im kommunalen Nahverkehr hat Sie heute Morgen hoffentlich nicht etwas holprig in die neue Woche starten lassen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch - außer Sie leben in Bayern - dass es in den nächsten Tagen (auch) nicht ganz rund läuft mit Bus und Bahn, besonders am kommenden Freitag. Der 1. März soll der Hauptstreiktag werden, um Druck in den Tarifverhandlungen auf die Arbeitgeberseite auszuüben. Welche Termine an diesem Montag noch anstehen:

  • Das ungarische Parlament stimmt über Schwedens NATO-Beitritt ab: Auf seinem schwierigen Weg in das Militärbündnis dürfte Schweden heute die letzte und entscheidende Hürde nehmen.
  • Unterstützerkonferenz für die Ukraine: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron organisiert in Paris ein internationales Treffen, zu dem 20 Staats- und Regierungschefs erwartet werden - darunter auch Kanzler Olaf Scholz.
  • Bundesaußenministerin Annalena Baerbock reist zum Auftakt der Frühjahrssitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf. Die Grünen-Politikerin wolle dort über die Lage im Iran sprechen, heißt es aus Berlin.
  • Die Agrarministerinnen und Agrarminister der EU-Staaten wollen sich am Vormittag über die Lage der Landwirtschaft in der EU und die seit Längerem anhaltenden Bauernproteste austauschen.
  • Die Handelsminister aus 164 Ländern verhandeln ab heute in Abu Dhabi über den Abschluss eines neuen Abkommens zur Begrenzung schädlicher Fischerei-Subventionen.

Wie immer erreichen Sie mich für Hinweise, Fragen und Kritik per Mail: johanna.ohlau@ntv.de. Über die wichtigsten Geschehnisse des Tages bleiben Sie hier auf dem Laufenden, aber ich empfehle Ihnen hin und wieder auch einen Blick in den Ukraine-Ticker, für Sportliches in unseren Sport-Tag und alles rund um Finanzen und Wirtschaft gibt's im Börsen-Tag.

Ihre Johanna Ohlau

07:39 Uhr

"Star Trek"-Darsteller Kenneth Mitchell stirbt mit nur 49 Jahren

Trauer um Schauspieler Kenneth Mitchell: Der aus "Star Trek"-Filmen bekannte Darsteller ist mit nur 49 Jahren an den Folgen von ALS gestorben. Das ist eine fortschreitende Erkrankung der Bewegungsneuronen, die zu Muskellähmung führt. Laut einem Statement, das auf Instagram veröffentlicht wurde, verstarb der kanadische Schauspieler bereits am Samstag. "Schweren Herzens geben wir den Tod von Kenneth Alexander Mitchell bekannt, geliebter Vater, Ehemann, Bruder, Onkel, Sohn und lieber Freund von vielen", heißt es darin. Mitchell hinterlässt seine Frau Susan May Pratt und seine beiden Kinder.

Mehr dazu lesen Sie hier.
06:51 Uhr

"Revenge"-Star Emily VanCamp überrascht Fans mit süßen News

Emily VanCamp wird wieder Mutter. Ein Instagram-Post der kanadischen Schauspielerin mit zwei Fotos lässt da wenig Raum für Spekulation: Auf dem ersten Schwarz-Weiß-Bild posiert die 37-Jährige alleine vor einer kahlen Wand. Da sie sich zur Seite gedreht hat, ist deutlich der Babybauch unter ihrem dunklen Pullover zu sehen. Auf dem zweiten Foto ist der "Revenge"-Star glücklich vereint mit Ehemann und Serien-Co-Star Josh Bowman und Tochter Iris zu sehen. "Nicht mehr lange. Bereit, wenn du es bist, Kleines", schrieb VanCamp mit Herzchen-Emojis in ihren Post.

06:34 Uhr

Ärztepräsident: Viele Patienten haben "Flatrate-Mentalität"

Der Präsident der Landesärztekammer Hessen kritisiert das Anspruchsdenken vieler Patienten. Zu viele Menschen erwarteten vom Gesundheitssystem "alles für jeden zu jeder Zeit", sagte Edgar Pinkowski der Deutschen Presse-Agentur. Eine solche "Flatrate-Mentalität" könne sich die Medizin weder finanziell noch personell leisten. Wie er darauf kommt? Das hat mit den Reformplänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu tun: Diese gehen laut Pinkowski genau in diese Richtung. Im Zuge der geplanten Krankenhausreform seien sogenannte integrierte Notfallzentren im Gespräch, die auf eine 24-Stunden-Versorgung im ambulanten System hinausliefen. "Das kann nicht sein, dass man eine Parallelstruktur einzieht zwischen Praxen und Krankenhäusern", sagte Pinkowski. Mehr Angebot führe zu mehr Nachfrage Er sieht auch die Gefahr, "dass mehr Angebot mehr Nachfrage weckt". Schon heute setzten sich viele Menschen lieber am Wochenende oder abends in die Notaufnahme, statt einen Hausarzt aufzusuchen. Pinkowski schlägt ein "Ersteinschätzungsverfahren" vor, wie es in Dänemark praktiziert werde. Dort müssten Patienten eine erste telefonische Ersteinschätzung durchlaufen, bei der mittels eines standardisierten Ersteinschätzungsverfahrens das Risiko beurteilt werde. Ohne vorherige Kontaktaufnahme sei der Zugang zur Notaufnahme nicht möglich.

06:00 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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