Vor israelischer Botschaft US-Kampfpilot zündet sich in Washington an
26.02.2024, 04:43 Uhr Artikel anhören
Vor Israels Botschaft in Washington hat sich der Soldat mit einer Flüssigkeit übergossen und angezündet.
(Foto: AP)
Ein Soldat der US-Luftwaffe versucht, sich vor der israelischen Botschaft in Washington selbst zu verbrennen. In einem Online-Livestream sagt er zuvor, er wolle sich nicht "mitschuldig an einem Völkermord" machen.
Offenbar aus Protest gegen den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen hat sich ein Angehöriger der US-Luftwaffe vor der israelischen Botschaft in Washington selbst in Brand gesetzt. Die Feuerwehr der US-Hauptstadt erklärte, Beamte der Sicherheitsbehörde Secret Service hätten die Flammen gelöscht. Der Mann wurde demnach mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, sein Zustand soll kritisch sein. Die örtliche Polizei und der Geheimdienst haben Ermittlungen aufgenommen.
Die US-Luftwaffe bestätigte, dass es sich bei dem Mann um einen Angehörigen der Air Force handelt, der im aktiven Dienst sei. Nähere Angaben zu seiner Identität wurden nicht gemacht. Die "New York Times" und der Nachrichtensender CNN berichteten unter Berufung auf ein Video von dem Vorfall, der Mann habe zunächst gesagt, er wolle sich nicht länger "mitschuldig an einem Genozid" machen. Er habe sich dann mit einer Flüssigkeit begossen, in Brand gesetzt und mehrfach "Free Palestine" "Befreit Palästina") geschrien. Laut der "New York Times" hatte der Mann das Video offenbar selbst aufgenommen und seine Handlungen auf der Onlineplattform Twitch gestreamt.
Der Vorfall ereignete sich den Behörden zufolge am Sonntag gegen 13 Uhr Ortszeit. Die israelische Botschaft erklärte, keiner ihrer Mitarbeiter sei verletzt worden. Die israelische Botschaft ist seit dem Angriff der radikalislamischen Palästinensergruppe Hamas auf Israel am 7. Oktober und den israelischen Gegenschlägen im Gazastreifen Ziel anhaltender Proteste. Im Dezember hatte sich eine Demonstrantin vor dem israelischen Konsulat in Atlanta selbst angezündet.
Quelle: ntv.de, ino/AFP/rts