Feuer durch Kind verursacht? Mann stirbt bei Brand in Asylunterkunft
26.02.2024, 08:10 Uhr Artikel anhören
Die Hallen des Asylheims wurden bei dem Brand so stark beschädigt, dass sie abgerissen werden müssen.
(Foto: picture alliance/dpa)
In einer Unterkunft für Geflüchtete im bayerischen Nördlingen bricht ein Feuer aus. Den Einsatzkräften gelingt es, die Flammen zu löschen - doch für einen Bewohner kommt jede Hilfe zu spät. Als Brandherd steht ein Zimmer, in dem Kinder spielten, im Verdacht.
Die Feuerwehr hat den Brand in einer Asylunterkunft im bayerischen Nördlingen gelöscht. Das Feuer, bei dem ein Mensch ums Leben kam, war am Sonntagnachmittag aus bislang ungeklärter Ursache ausgebrochen, wie die Polizei mitteilte. Wie der BR berichtete, habe der Oberbürgermeister von Nördlingen der Rundfunkanstalt mitgeteilt, dass ein Kind das Feuer verursacht haben könnte.
Der Stadtbrandinspektor Marco Kurz sagte der "Augsburger Allgemeinen", dass der Brand offenbar in einem Zimmer ausbrach. Dort sollen Kinder gespielt haben. Die Polizei konnte dies nach derzeitigem Ermittlungsstand am Montagmorgen weder bestätigen noch ausschließen. Allerdings schloss der Außendienstleiter des Polizeipräsidiums Schwaben einen Brandanschlag auf die Unterkunft als Brandursache aus, wie die "Bild"-Zeitung berichtete.
Die Feuerwehr Nördlingen rückte gegen 17 Uhr zum Einsatz in der Asylunterkunft aus und wurde bereits wenig später von Einsatzkräften aus umliegenden Ortschaften unterstützt. Gegen 18.30 Uhr war das Feuer schließlich gelöscht, mögliche Glutnester wurden weiterhin kontrolliert.
Nach Polizeiangaben lebten etwa 130 Menschen in dem Asylbewerberheim. Zu den Identitäten des Toten und zu drei Menschen, die bei dem Brand verletzt wurden, machte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben. Die Unterkunft wurde durch den Brand so stark beschädigt, dass sie abgerissen werden müsse, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Bewohner wurden vorerst in einer Halle untergebracht. Das Landratsamt wollte sich noch am Sonntagabend um eine alternative Unterkunft kümmern.
Quelle: ntv.de, spl/dpa