Fusion mit Weltsparen Und nun? Anlageportal Zinspilot stellt Ende 2024 Betrieb ein
16.04.2024, 19:32 Uhr Artikel anhören
Das Zinsvergleichsportal Zinspilot wird zum Ende des Jahres eingestellt.
(Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn/dpa)
Das Zinsvergleichsportal Zinspilot wird zum Ende des Jahres eingestellt. Für Kundinnen und Kunden ist das kein Grund zur Beunruhigung. Unter Umständen müssen sie ihre Gelder aber neu anlegen.
Wo gibt es die besten Zinsen aufs Tages- und Festgeld? Wer sich im Netz umschaut, landet schnell bei einem der gängigen Zinsvergleichsportale. Ab Ende des Jahres gibt es davon nun eines weniger. Die Anlageplattform Zinspilot wird schrittweise eingestellt, wie auf der Zinspilot-Webseite zu lesen ist.
Der Grund: Nach einer Unternehmensfusion unterhält Betreiber Raisin zwei solcher Portale, Weltsparen und Zinspilot. Jetzt soll das Angebot des Unternehmens zentralisiert werden. Mit dem Zusammenschluss der beiden Fintech-Unternehmen Raisin und Deposit Solutions im Juni 2021 wurden Know-how, Technologie und Belegschaft der beiden Portale vereint.
Festgeld läuft weiter, Tagesgeld wird gekündigt
Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das, dass sie sich nicht mehr neu beim Zinspilot-Portal registrieren können. Bereits registrierte Nutzerinnen und Nutzer können ab dem 15. Mai keine Laufzeitverträge mehr über die Plattform abschließen. Bestehende Nutzerkonten können zu Weltsparen umgezogen werden, bleiben aber erhalten, solange noch aktive Anlagen bestehen.
Noch laufende Festgelder werden - auch über das Jahresende hinaus - wie vereinbart veranlagt und verzinst. Zum Ende der Laufzeit wird das angelegte Kapital dann auf das hinterlegte Referenzkonto ausgezahlt. Tagesgeld und Flexgeld24 werden Raisin zufolge jedoch im Laufe dieses Jahres gekündigt und ebenfalls auf das Referenzkonto überwiesen. Diese müssen Anlegerinnen und Anleger dann gegebenenfalls neu anlegen.
Augen auf beim Zinsvergleich
Beim dann vorab fälligen Zinsvergleich sollten aber nur Banken aus EU-Staaten, dem Europäischen Wirtschaftsraum sowie Großbritannien in Erwägung gezogen werden, die von den drei größten Ratingagenturen eine Topbewertung für ihre Wirtschaftskraft haben. Denn nur hier halten die Tester die Einlagensicherung für so stabil, dass Anleger bei einer größeren Bankenpleite zeitnah entschädigt werden könnten.
Viele Fragen, die in diesem Zusammenhang aufkommen, beantwortet die Plattform Zinspilot auf ihrer Webseite. Kundinnen und Kunden steht zudem weiterhin der Kundenservice des Unternehmens zur Verfügung - entweder per Mail unter service@zinspilot.de oder telefonisch unter 040 21 03 13 73 (Montag bis Freitag von 9.30 bis 13.00 Uhr).
Quelle: ntv.de, awi/dpa