Tagesgeld

Was ist ein Tagesgeldkonto?

Ein Tagesgeldkonto ist ein Konto, das nur zur Geldanlage genutzt werden kann. Man kann also nicht wie bei einem Girokonto Überweisungen empfangen oder Bargeld abheben. Es sind nur Übertragungen auf ein Referenzkonto möglich und umgekehrt. Dieses Referenzkonto ist meist ein Girokonto. Im Gegensatz zu einem Festgeldkonto oder einem Sparbuch können Kunden jederzeit ohne Einschränkung über das gesamte Geld auf dem Konto verfügen.

Wie funktioniert ein Tagesgeldkonto?

Das Tagesgeldkonto ist eines der einfachsten Konten überhaupt. Man überweist von einem Referenzkonto, meist dem Girokonto, Geld auf das Tagesgeldkonto. Für das Guthaben auf diesem Konto erhält man Tagesgeld Zinsen, die auch in Niedrigzinszeiten meist höher sind als auf einem Sparbuch oder Girokonto. Das Tagesgeldkonto wird online oder in einer Bankfiliale eröffnet, die Kontoeröffnung ist kostenfrei.

Wozu sollte ich ein Tagesgeldkonto haben?

Ein Tagesgeldkonto ist ideal, um Rücklagen aufzubauen oder für größere Anschaffungen zu sparen. Einziger Haken: Aktuell verlangen die ersten Banken bereits ein sogenanntes Verwahrentgelt (auch Minuszinsen genannt), wenn Kunden höhere Beträge auf dem Tagesgeldkonto parken, da auch die Bank selbst für ihr Guthaben Strafzinsen an die EZB bezahlen muss. Insbesondere Neukunde betrifft der Minuszins, weshalb ein Tagesgeldvergleich wichtig ist, der solche Details und Gebühren berücksichtigt.

Welches Tagesgeldkonto sollte ich haben?

Grundsätzlich kann man das Tagesgeldkonto einfach bei seiner Hausbank eröffnen, wenn diese eines bietet. Sinnvoller ist es jedoch, über einen Tagesgeldvergleich den Anbieter auszusuchen, der aktuell die besten Tagesgeld Zinsen bietet. Ein guten Tagesgeldvergleich unterscheidet auch direkt nach den besten Zinsen für Neukunden und Bestandskunden. Denn manche Banken bieten Neukunden für einen bestimmten Zeitraum verbesserte Zinsen an, wohingegen der Tagesgeldzins für Bestandskunden nach Ablauf dieser Zeit deutlich geringer ist. Solche Angebote sollte ein guter Tagesgeldvergleich klar erkenntlich machen.

Wie viele Tagesgeldkonten darf man haben?

Hierzu gibt es weder Vorgaben vom Gesetzgeber noch von den Banken selbst. Es ist also möglich, mehr als ein Tagesgeldkonto zu haben. Für vermögende Menschen ist das auch durchaus sinnvoll, da immer mehr Banken dazu übergehen, für höhere Guthaben ein Verwahrentgelt – also quasi einen negativen Tagesgeldzins - zu verlangen. Einige Sparer nutzen Tagesgeldvergleiche auch strategisch, um einen Überblick über die aktuell besten Tagesgeld Zinsen zu behalten und das Geld zum jeweils besten Anbieter umschichten zu können.

Wie viele Zinsen erhalte ich bei einem Tagesgeldkonto?

Der aktuelle Tagesgeldzins liegt zwischen null Prozent und o,5 Prozent. In der Vergangenheit gab es allerdings auch schon Spitzenzinsen von sechs Prozent (Ende 2001). Die Tagesgeld Zinsen sind allerdings stark abhängig von den EZB-Leitzinsen. Deshalb ist der Tagesgeldzins aktuell nicht nur besonders niedrig, zwischenzeitlich gibt es sogar immer mehr Banken, die ab einem Anlagebetrag von über 100.000 Euro Minuszinsen von 0,5 Prozent verlangen. Einzelne Banken erheben dieses Verwahrentgelt auch schon ab geringeren Anlagebeträgen.

Wie eröffne ich ein Tagegeldkonto?

Das unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Bei der Hausbank vor Ort ist die Eröffnung eines Tagesgeldkontos ganz einfach und sofort möglich. Wer sich für ein besser verzinstes Online-Tagesgeldkonto entscheidet, kann bei der ausgesuchten Bank direkt online – beispielsweise über einen Tagesgeldvergleich - einen Antrag stellen und seine Legitimation je nach Anbieter entweder per Postident in der nächsten Postfiliale oder per Video-Ident am Smartphone oder Computer vornehmen. In unserem Tagesgeldvergleich finden Sie unter „Kontoeröffnung“ die entsprechenden Eröffnungskonditionen, die für das jeweilige Konto gelten.

Wie sicher ist ein Tagesgeldkonto?

Alle Spareinlagen bis 100.000 Euro unterliegen EU-weit der gesetzlichen Einlagensicherung, das gilt auch für das Guthaben auf dem Tagesgeldkonto. Jedes Land der EU ist verpflichtet dafür zu sorgen, dass die Banken für den Fall einer Insolvenz vorsorgen und Sparer so pro Kunde und Bank bis zu einem Betrag von 100.000 Euro abgesichert sind. Innerhalb von 7 Tagen sollte das Geld, das zum Zeitpunkt der Insolvenz auf dem Tagesgeldkonto lag, dem Kunden/Anleger zurückerstattet werden.

Wie kündige ich ein Tagesgeldkonto?

Die Kündigung eines Tagesgeldkontos ist noch einfacher als dessen Eröffnung: Man teilt der Bank schriftlich und formlos auf dem Postweg seinen Kündigungswunsch mit. Wenn sich zum Zeitpunkt der Kündigung noch Guthaben auf dem Tagesgeldkonto befinden sollte, wird dies an das hinterlegte Referenzkonto überwiesen.

Wie viel kostet ein Tagesgeldkonto?

Bislang waren Tagesgeldkonten immer kostenfrei und Banken zahlten Tagesgeld Zinsen für das Guthaben. Zwischenzeitlich verlangen jedoch einzelne Banken sogenannte Verwahrentgelte von 0,5 Prozent auf höhere Anlagebeträge - was nichts anderes ist als Minuszinsen. Es gibt aber auch Banken, die nun eine monatliche Pauschale verlangen, und zwar ungeachtet dessen, wieviel Geld tatsächlich auf dem Tagesgeldkonto geparkt ist. Dieses Entgelt reicht von einem bis fünf Euro pro Monat (Stand: Dezember 2020). Deshalb wird der Tagesgeldvergleich immer wichtiger, da solche Details für Kunden und Verbraucher nur schwer vergleichbar sind.

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